Sind wir alle überlastet ?

Ist Euch schon einmal aufgefallen das ihr weit aus mehr Konzentrationsleistung dafür verbraucht auf andere VTs zu achten als auf Eure Fahrweise selbst.
Gerade in der Großstadt in dichtem Verkehr, wo man im Minutentakt die Fehler anderer ausbügeln muss, selbst aber der Meinung ist das man keine bzw. wenig Fehler macht.

Gibt es wirklich VTs die wenig Fehler machen und VTs die sich einen Sch..drum kümmern ob sie Fehler machen oder nicht.

Kann es auch sein das man selbst schon ausgelastet ist die Fehler der anderen auszubügeln und dabei selbst überhaupt nicht mitbekommt was man für Mist baut.
Wie ist das alles?

Die Fragen kamen mir gestern auf , Falschparker ohne Ende, ständig stand einer im Weg rum und ich musste die Spur wechseln, VTs die ohne zu blinken die Spur wechseln, VTs die auf nichts achten wenn sie die Spur wechseln, VTs die absolut falsch abbiegen, VTs ohne Licht, VTs die ihre Spur nicht gehalten haben sondern nur rumgeeiert sind, VTs für die Rechts vor Links eine unbekannte Regel ist, VTs die auch noch bei Dunkelrot über die Kreuzung ballern....und und und.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Kann es auch sein das man selbst schon ausgelastet ist die Fehler der anderen auszubügeln und dabei selbst überhaupt nicht mitbekommt was man für Mist baut.
Wie ist das alles?

Wenn Du Dir ernsthaft die Frage stellst ob Du für eine aktive Teilnahme am täglichen Strassenverkehrswahnsinn noch die Nerven besitzt, dann solltest Du Dich besser nicht mehr ans Steuer setzen.

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Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Kann es auch sein das man selbst schon ausgelastet ist die Fehler der anderen auszubügeln und dabei selbst überhaupt nicht mitbekommt was man für Mist baut.
Wie ist das alles?

Wenn Du Dir ernsthaft die Frage stellst ob Du für eine aktive Teilnahme am täglichen Strassenverkehrswahnsinn noch die Nerven besitzt, dann solltest Du Dich besser nicht mehr ans Steuer setzen.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Kann es auch sein das man selbst schon ausgelastet ist die Fehler der anderen auszubügeln und dabei selbst überhaupt nicht mitbekommt was man für Mist baut.
Wie ist das alles?

Ich sehe da kein Problem. Wie man sich im Straßenverkehr gesetzeskonform verhält, ist mir weitgehend so in Fleisch und Blut übergegangen, dass es automatisiert ist. (Selbst auf dem privaten Parkplatz schaue ich noch in den Rückspiegel, bevor ich die Fahrertür öffne.)

Von daher sehe ich da keinen Verbesserungsbedarf meinerseits. 😉

Einfache Antwort: Ja.
Sind wir alle überlastet: Nein.
Ich unterstelle dir jetzt einfach mal, das du genauso wie ich als Verkehrs-/Automobilinteressierter wesentlich mehr Acht auf dein Verhalten gibst im Straßenverkehr als Hannes der gerade mit dem Handy noch schnell über Rot gefahren ist. Genauso wie es Menschen gibt, die als Hobby gerne Volleyball ausüben (und trainieren), wahrscheinlich 50 Ballkontakte ohne Bodenkontakt zu stande bringen kannst du eben diese 50 Minuten (mal als fiktiver Wert) ohne den kleinsten Fehler fahren weil es eben dein Hobby ist bzw in deinem Interesse liegt. Für Hannes ist es eben Nebensache, er kommt auch mit Delle an.

Interessanter ist die Frage WARUM Hannes eben kein Augenmerk auf etwas essentiell wichtiges (schließlich geht es hier ja um seine und die körperliche Unversehrtheit der anderen) legt. Für mich ist das ganze ein Bildungsproblem im Verkehrsbereich. Wenn ich hier um Forum rumfragen würde nach wievielen Metern ein aktuelles Auto "pi mal daumen" zum stehen kommen kann, wird mir hier ein Großteil der Mitleser eine vernünftige Antwort geben. Tu ich das in der Fussgängerzone, wird das Ergebnis vermutlich eher ein ganz anderes sein. Erklärt mir jemand dann wie man vernünftig Volleyball spielt, werde ich vielleicht auch aus dem Stand mal 5 Ballkontakte schaffen - der Rest ist Erfahrung. Die man hier im Forum ja auch zuhauf findet! Letzendlich entwickelt sich dadurch ein ganz anderes und weiteres Bewußtsein wie ich Entscheidungen Treffe die bei den Situationen im Straßenverkehr entstehen.

"Das Auto fährt mit Benzin, nicht mit dem Führerschein" So hat es mir mal damals in der Ausbildung ein Kollege formuliert. Ich wünschte, ich wäre sein Prüfer gewesen...

Ich fahre täglich nach durch Essen und 2x die Woche Düsseldorf, purste Entspannung.

Okay, für Landeier bzw. Niederrheiner der Horror, merkt man u.a. an der Fahrweise, aber die kann man ausblenden.

@ Die Dicke1300

Deine Gedanken die Du Dir machst, zeigen auf, dass Du ein Autofahrer mit Verantwortung bist. Du hast recht, sehr sehr viele Autofahrer kümmern sich eine Dreck darum, wie sie sich auf den Straßen benehmen. Ob es z.B. das falsche Parken ist, weit überhöhte Geschwindigkeiten, das Drängeln auf der Autobahn und so vieles mehr...........

Es ist schlimm, wie sich so mache Fahrzeugführer im Straßenverkehr verhalten, total rücksichtslos.

Ich sage immer, die Hemmschwelle und gleichzeitig das Verantwortungbewusstsein der Menschen sinkt immer weiter.

Lese doch einfach mal die Eine oder andere Antwort hier bei MT. 😉

Also ich bekomme meine Fehler genau so wie die Fehler anderer mit. Komme bei mir im Schnitt auf ca 5-10 Fehler pro Woche.

Ich glaube, daß die meisten so einen Schnitt haben, allerdings ist die Anzahl der Fahrzeuge hoch und wird täglich höher, somit ergibt sich eine Subjektive Vermehrung der Fehler/Fahrer Zahl.

Objektiv betrachtet machen die meisten immer weniger Fehler.

Eine Überlastung ist das aber noch nicht, denn wir sind darauf gedrillt, täglich mehr Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen, somit ist es nur natürlich, daß es im Straßenverkehr ebenfalls so ist...

Es wird aber auch von Person zu Person unterschiedlich sein, wie er/sie das wahrnimmt.

Die einzige "Überlastung", die ich mittlerweile erlebe sind die ganzen elektronischen Helferlein im Fahrzeug, die das Fahren eigentlich leichter machen sollten, tatsächlich aber viel Aufmerksamkeit und Denkzeit vom Fahrer abverlangen.

HTC

Natürlich sind wir überlastet, wie bitte soll das gehen morgens zur Arbeit? Navi programmieren, linke Hand das Handy, rechte Hand das Frühstück, auf dem Beifahrersitz der Terminplan der gerade mit der Sekretärin durchgesprochen wird und dann noch auf Fehler anderer achten? Irgendwo hört der Spass aber mal auf. 😰

Wenn man "nur" Autofährt ist das alles kein Thema. Das Problem kommt aber dann wenn andere Aufgaben hinzu kommen. Wie oft sieht man wenn andere ohne gucken und blinken abbiegen, komische Schlenker fahren das Handy am Ohr oder dass gerade das Navi programmiert wird.

Ein Autofahrer der keine Fehler macht hat nur nicht genug Übersicht um seine eigenen Fehler zu bemerken. 😉

Das ist ja auch der Grund für die meisten Tempolimits. Wenn alle aufmerksam wären könnten wir überall auch schneller fahren. Reduziertes Tempo erhöht aber ganz einfach nur die Fehlertoleranz und gibt anderen (Reaktions)Zeit Fehler auszubügeln ohne dass etwas passiert.

@Diedicke1300:

Ich denke ich bin nicht überlastet, zumindest nicht in dem Sinne, dass ich aufgrund des Verhaltens anderer selbst Fehler mache. Nein, die krieg ich schon ganz von selbst hin. Liegt meist an geringer Konzentration, Dummheit oder Egoismus.

@-Wahnsinn-:

Ich denke der Vergleich mit dem Sport ist sehr gut. Wenn man ein geübter Fußballspieler ist, dann kann man Fehler anderer nicht nur ausbügeln sondern auch davon profitieren. Sofern die einen nicht die ganze Zeit foulen* sondern nur schlecht spielen zumindest. Andererseits verschenkt man den Ball, wenn man meint man müsse jetzt im Alleingang durch die Abwehr und aus 25 m Entfernung auf das Tor schießen, weil man doch der beste ist.

*meist fährt einem im Straßenverkehr auch keiner direkt in den Wagen.

Ich wüsste jetzt zumindest nicht warum ich Schulterblick oder Blinker beim Abbiegen oder Spurwechseln weglassen sollte, warum ich plötzlich innerorts 75 auf dem Tacho stehen haben soll oder dunkelrot über die Kreuzung fahren sollte.
Dass es diese Verkehrsteilnehmer gibt, das glaube ich aber gerne. Klar, dass Opa Horst mit 70 über die linke Spur der Autobahn fährt, wenn er die ganze Zeit den Drängler im Rückspiegel beobachten muss und sich nicht rüberfahren traut, weil alle 5 Sekunden auf der rechten Spur einer mit 120 vorbei zieht.

Etwas mehr miteinander und nicht jeden Fehler eines anderen bestrafen wollen und sich selbst genötigt fühlen, dann klappt das schon.

Zitat:

Die Fragen kamen mir gestern auf , Falschparker ohne Ende, ständig stand einer im Weg rum und ich musste die Spur wechseln, VTs die ohne zu blinken die Spur wechseln, VTs die auf nichts achten wenn sie die Spur wechseln, VTs die absolut falsch abbiegen, VTs ohne Licht, VTs die ihre Spur nicht gehalten haben sondern nur rumgeeiert sind, VTs für die Rechts vor Links eine unbekannte Regel ist, VTs die auch noch bei Dunkelrot über die Kreuzung ballern....und und und.

Ich bin der Überzeugung dass Gedankenlosigkeit für mehr Fahrfehler verantwortlich ist als alle Charakterschwächen und fahrtechnischen Defizite. Entweder aus einer momentanen Unkonzentriertheit weil man abgelenkt ist oder weil man grundsätzlich nicht gelernt hat, im Auto die Aufmerksamkeit auf das Fahren zu konzentrieren.

Viele fahren einfach so als ob sie alleine auf der Welt wären. In der Abgeschiedenheit des eigenen Autos wirkt die Umwelt auf sie wohl wie ein Film und sie merken nicht, wie sehr sie mit ihrem Verhalten andere beeinträchtigen und oftmals auch gefährden.

Heute morgen bin ich fast einem reingefahren der vor mir ohne zu blinken und den nachfolgenden Verkehr zu achten die Spur gewechselt hat. Vor ein paar Tagen hat ein offenbar Ortsunkundiger an der Ausfahrt vor mir beinahe einen Unfall verursacht als er zu spät merkte dass er raus muss und sich in letzter Sekunde in die Ausfahrt drängelte.

Über den zweiten habe ich mich zunächst sehr aufgeregt, bis ich daran dachte dass ich eher dankbar sein muss, weil so jemandem auch zuzutrauen ist auf der Autobahn zu wenden, wenn er die Ausfahrt verpasst hat.

Ich bin überzeugt, dass die Fahrer dieser Beispiele weder übermäßig aggressive noch unsichere Fahrer sind und menschlich vielleicht sogar sehr nett sein können. Sie ordnen aber aus Gedankenlosigkeit alles was außerhalb ihres Fahrzeuges vor sich geht ihren momentanen Bedürfnissen unter. Würden sie sich von außen beobachten können, wären sie wahrscheinlich entsetzt über sich.

Ja klar kann man schnell mal überlastet sein. Wie soll man auch gleichzeitig den Mittelfinger nach links zeigen und an die Lichthupe für den Schleicher vor einem kommen? Wenn man dabei noch das Handy fest halten muss wird es echt eng, wenn der Gangwechsel plötzlich an steht. Also das Handy schön mit der Schulter ans Ohr klemmen, dann hat man die rechte Hand noch etwas frei um sich zwischen den Gangwechseln was notieren zu können.

Etwas Konzentration muss aber noch über bleiben um nach Blitzern Ausschau zu halten, schließlich ist sich an Tempolimits zu halten ja total uncool.

Wer das alles hin bekommt, dem sei es doch verziehen, wenn mal der eine oder andere kleine Fahrfehler passiert. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von gruni1984


Ja klar kann man schnell mal überlastet sein. Wie soll man auch gleichzeitig den Mittelfinger nach links zeigen und an die Lichthupe für den Schleicher vor einem kommen? Wenn man dabei noch das Handy fest halten muss wird es echt eng, wenn der Gangwechsel plötzlich an steht. Also das Handy schön mit der Schulter ans Ohr klemmen, dann hat man die rechte Hand noch etwas frei um sich zwischen den Gangwechseln was notieren zu können.

Etwas Konzentration muss aber noch über bleiben um nach Blitzern Ausschau zu halten, schließlich ist sich an Tempolimits zu halten ja total uncool.

Wer das alles hin bekommt, dem sei es doch verziehen, wenn mal der eine oder andere kleine Fahrfehler passiert. 🙄

Heeeeeey, du diskriminierst hier die Raucher!!!

Ich bestehe als Gewohnheitsraucher darauf, daß dafür auch noch Zeit ist!

🙂

HTC

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Ist Euch schon einmal aufgefallen das ihr weit aus mehr Konzentrationsleistung dafür verbraucht auf andere VTs zu achten als auf Eure Fahrweise selbst

Natürlich. Wenn ich die Strasse für mich alleine hätte, dann bräuchte ich ausser Lenken (und ggF Schalten) praktisch nichts mehr zu tun. Das ist völlig klar.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Kann es auch sein das man selbst schon ausgelastet ist die Fehler der anderen auszubügeln und dabei selbst überhaupt nicht mitbekommt was man für Mist baut.
Wie ist das alles?

Klar, die Bandbreite der Fehler reicht von Fahrlässigkeit, Rücksichtslosigkeit oder Gedankenlosigkeit über "Unfähigkeit" bis Augenblicksversagen.

Der Strassenverkehr könnte aber seine Funktion auch nicht erfüllen, wenn nur überdurchschnittlich gesunde, starke, reaktionsschnelle Verkehrsteilnehmer teilnehmen könnten.

Das Ganze funktioniert genau nur deshalb, weil das System relativ fehlertolerant ist.

Wenn nicht jeder die Fehler Anderer ausgleichen würde, hätten wir fast nur noch Unfälle.

Dahinter steckt ein ganz simples Prinzip, jeder macht irgendwann mal Fehler. Die Wahrscheinlichkeit, das zwei gleichzeitig einen machen ist aber gering.

Ganz recht. Nur deshalb funktioniert dieses System angemessen gut. Keine handelt fehlerfrei, aber die weit überwiegende Mehrzahl der Fehler bleibt durch die Aufmerksdamkeit der anderen folgenlos.

Und sage keiner, er/sie mache keine Fehler. Ihr merkt es nur ggf. nicht. Denn wenn der andere gerade deinen Mist ausgebügelt hat, veranstaltet er nicht immer gleich ein Hupkonzert.

Neulich habe ich in einem Wohngebiet eine RvL-Nebenstraße übersehen. Der von rechts Kommende hat das wohl geahnt und rechtzeitig gebremst, ich bin ihm dafür sehr dankbar. Das Gegenstück: Wir haben hier eine Hauptstraße (Ulmenstraße in HRO) mit schlecht einsehbaren Einmündungen, an denen es immer wieder kracht. Ich kenne das, verhalte mich als Hauptstraßenbenutzer extra vorsichtig und habe vorgestern einem aus der Nebenstraße kommenden Bonner Audifahrer (Marke/Ort ist aber egal) damit den Allerwertesten gerettet.

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