Siedepunktmessung
https://hemgesberg-shop.com/.../
Hi,
hat jemand zufällig schon so ein Gerät benutzt? Taugt das (kenne nur das von ATE, ist aber etwas sportlicher Preis).
Danke.
Gruß Metalhead
32 Antworten
Zitat:
Deswegen schauen die TÜV Prüfer auch zuerst auf die Bremsschläuche bei der HU
Oder aber auch: alte Bremsschläuche bekommen Risse / Beulen und könnten platzen. Dann ist etwas mehr Feuchtigkeit das kleinste Problem.
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 02:50:33 Uhr:
Ich weiß, dass da auf Youtube Videos kursieren in denen namhafte Menschen behaupten die Luftfeuchtigkeit würde durch die Schläuche diffundieren.
Schaut man sich aber die Diffusionskoeffizienten von Wasserdampf durch Gummi an, muss man das ins Reich der Fabel verweisen.
Der Wassereintrag passiert durch das Entlüftungsloch im Deckel des Ausgleichsbehälters insbesondere weil das Gasvolumen im Behälter bei Temperaturschwankungen 'atmet' und damit immer wieder 'frische, feuchte Luft' in den Behälter gesaugt wird.
wie erklären sich dann die unterschiedlichen Grenzwerte beim ATE Gerät, je nach Probenentnahmeort?
Hast du die Wasserdiffusion schon durchgerechnet, was da über Jahre passiert? Es geht auch nicht um Unmengen an Wasser.
Zitat:
@thaistatos schrieb am 11. September 2024 um 07:18:58 Uhr:
Das ATE Teil hat einen Temperatursensor, der in die oberen Millimeter der Probe eintaucht und dort die Temperatur misst.
Hier sieht man die 4 Anschlüsse, zwei für die Heizwendel, zwei für die Temperatur.
Ach so, klar, heißer als Siedetemperatur wird der flüssige Teil ja nicht (denkfehler).
Gruß Metalhead
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 02:50:33 Uhr:
Der Wassereintrag passiert durch das Entlüftungsloch im Deckel des Ausgleichsbehälters insbesondere weil das Gasvolumen im Behälter bei Temperaturschwankungen 'atmet' und damit immer wieder 'frische, feuchte Luft' in den Behälter gesaugt wird.
Hmmm, ist das ein simples Loch? Nie darauf geachtet. Da könnte man ja auch ein Unterdruckventil nehmen (mehr wird's ja nicht um beim Belagwechsel dreht man den Deckel auf).
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 11. September 2024 um 07:39:34 Uhr:
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 02:50:33 Uhr:
Der Wassereintrag passiert durch das Entlüftungsloch im Deckel des Ausgleichsbehälters insbesondere weil das Gasvolumen im Behälter bei Temperaturschwankungen 'atmet' und damit immer wieder 'frische, feuchte Luft' in den Behälter gesaugt wird.
Hmmm, ist das ein simples Loch? Nie darauf geachtet. Da könnte man ja auch ein Unterdruckventil nehmen (mehr wird's ja nicht um beim Belagwechsel dreht man den Deckel auf).Gruß Metalhead
Es ist ein simples Loch... 2 mm Durchmesser? (Sowas in der Größenordnung)
Zitat:
@thaistatos schrieb am 11. September 2024 um 07:27:03 Uhr:
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 02:50:33 Uhr:
Ich weiß, dass da auf Youtube Videos kursieren in denen namhafte Menschen behaupten die Luftfeuchtigkeit würde durch die Schläuche diffundieren.
Schaut man sich aber die Diffusionskoeffizienten von Wasserdampf durch Gummi an, muss man das ins Reich der Fabel verweisen.
Der Wassereintrag passiert durch das Entlüftungsloch im Deckel des Ausgleichsbehälters insbesondere weil das Gasvolumen im Behälter bei Temperaturschwankungen 'atmet' und damit immer wieder 'frische, feuchte Luft' in den Behälter gesaugt wird.wie erklären sich dann die unterschiedlichen Grenzwerte beim ATE Gerät, je nach Probenentnahmeort?
Hast du die Wasserdiffusion schon durchgerechnet, was da über Jahre passiert? Es geht auch nicht um Unmengen an Wasser.
Gerade weil der Wassereintrag oben am Ausgleichsbehälter erfolgt und eben nicht unten an den Schläuchen ist im AUsgleichsbehälter dann natürlich auch ein niedrigerer Siedepunkt zu erwarten als am Bremskolben an den Rädern. Diese Tatsache, liefert ein zusätzliches Argument dafür, dass eben das Wasser nicht durch den Schlauch eindringt und dann direkt am Bremssattel zu höheren Konzentrationen führt als oben am Behälter.
Der Grenzwert am Ausgleichsbehälter ist aber höher, nicht niedriger als am Bremssattel.
Zitat:
@thaistatos schrieb am 11. September 2024 um 22:22:26 Uhr:
Der Grenzwert am Ausgleichsbehälter ist aber höher, nicht niedriger als am Bremssattel.
Das würde ja Sinn machen wenn dort der größte Wassereintrag stattfindet.
Gruß Metalhead
Es geht um den Siedpunkt... je mehr Wasser, desto niedriger die Siedepunkt... das ist oben am Behälter akzeptabler als unten am Kolben wo es auch heiß wird 😉
Hi allerseits,
also ich habe zumindest einen Deckel hier, den ich interessiere halber mal untersucht habe.
Der hat oben zwar tatsächlich ein Loch, aber darunter einen sehr weichen Faltenbalg.
Wenn der Flüssigkeit Stand durch Abnutzung der Beläge sinkt, bewegt sich der Balg nach unten.
Das ist dann eine Trennung zwischen Außenluft und DOT 4.
Aber es stimmt, dass trotzdem die Feuchtigkeit der Umgebung von der B.Flüssigkeit aufgenommen wird, nur etwas langsamer als ohne Faltenbalg.
Gruß S.B
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 23:13:00 Uhr:
Es geht um den Siedpunkt... je mehr Wasser, desto niedriger die Siedepunkt... das ist oben am Behälter akzeptabler als unten am Kolben wo es auch heiß wird 😉
wenn es am Bremskolben wichtiger ist, warum gibt es dann da einen niedrigen Grenzwert?
Meine Interpretation, in der Annahme, dass am Bremssattel mehr Wassereintrag durch den Schlauch und die Dichtung am Bremskolben stattfindet:
Neuzustand Bremsflüssigkeit:
Behälter: 240°C (als Beispiel)
Bremssattel: auch 240°C
Alterung durch Wassereintrag, mehr am Kolben.
Behälter: 190°C (als Beispiel)
Bremssattel: 160°C
Es wird nur einer gemessen, Messwert liegt über dem Grenzwert, also noch ok.
Mehr Alterung:
Behälter: 170°C (als Beispiel)
Bremssattel: 140°C
Es wird nur einer gemessen, Messwert liegt unter dem Grenzwert, also wechseln.
Wenn ich die nur die 170°C am Behälter messe, ist es ein Indiz dafür, dass es am Kolben noch schlechter aussieht, daher muss bei Messung am Behälter schon bei einem höheren Grenzwert gewechselt werden.
Ich denke, es sollten schon in einem gewissen Rahmen die Wechselintervalle eingehalten werden. Da spielt es auch eine Rolle, ob das Fahrzeug z.B. in der trockenen Garage geparkt wird oder den ganzen Tag draußen steht. Auch ob es viel bei feuchtem Wetter gefahren wird.
Die Bremsflüssigkeit zieht Feuchtigkeit an, der Wasseranteil wird größer und es bildet sich Rost in der Anlage. Allein aus diesem Grund sollte ein Wechsel der Flüssigkeit gemacht werden.
Ist die Bremsflüssigkeit alt und der Wasseranteil hoch, wird diese dunkler. Sieht dies der TÜV-Prüfer, wird er die Bremsflüssigkeit prüfen.
Wartet man zu lange mit dem Wechsel, wird es zur Rostbildung in den Bremssätteln kommen, dann gibt es Probleme und teure Reparaturen, die nicht sein müssen.
Da können noch ganz andere Probleme auftreten bis hin zum Bremsenversagen und das ganz bestimmt nicht nur, weil nur oben in den Behälter Wasser eindringt.
@Go}][{esZorN,
richtig, im Extremfall tritt man mit dem Bremspedal ins Leere, wenn die Bremsanlage richtig gefordert wird. Die Wasseranteile fangen an zu kochen, es bilden sich kleine Luftblasen, so kann dann nicht der gewünschte Druck aufbauen.
Wenn man dem Bremsflüssigkeitswechsel selber machen kann, ist dies kein großer Kostenfaktor.
Traut man sich dies nicht zu, dann lieber zur Werkstatt oder zum Reifenhändler, wenn die Räder gewechselt werden, der ist heutzutage auch für kleine Reparaturen und Servicearbeiten ansprechbar. Zumindest bei meinem Reifenhändler.
Zitat:
@thaistatos schrieb am 13. September 2024 um 04:48:28 Uhr:
Zitat:
@ghm schrieb am 11. September 2024 um 23:13:00 Uhr:
Es geht um den Siedpunkt... je mehr Wasser, desto niedriger die Siedepunkt... das ist oben am Behälter akzeptabler als unten am Kolben wo es auch heiß wird 😉wenn es am Bremskolben wichtiger ist, warum gibt es dann da einen niedrigen Grenzwert?
[...]
Die Bremsflüssigkeit wird am Bremssattel unten heißer, weil dort die Wärme entsteht. Dort ist also weniger Wasseranteil zulässig, denn dort würde es auch früher zu kochen beginnen.
Entnehme ich also am Sattel Bremsflüssigkeit zur Prüfung ist dort ein geringerer Wasseranteil akzeptabel. Theoretisch könnte oben im Behälter reines Wasser sein und unten am Sattel frische Flüssigkeit und das Auto würde perfekt bremsen. Praktisch geht das natürlich nicht, weil sich der Wasseranteil mit der Zeit in der Flüssigkeit verteilt, das Wasser wird also langsam vom Behälter bis nach unten in die Sättel 'wandern'. Von Diffusion will ich hier nicht sprechen, weil das durch die Hygroskopizität sicher kein echter Diffusionsprozess ist.
Anyway... wenn man annimmt, dass das Wasser oben am Behälter eindringt und eben nicht unten durch Schläuche und irgendwelche anderen Gummis (die Dichtungen der Kolben kommen ja nicht mal mit der normalen Umgebungsluft in Berührung, weil der Luftaustausch dort zusätzlich durch die Staubmanschetten gehemmt wird)... also wenn der Wassereintrag oben am Behälter erfolgt und ich weiß, dass es eine gewisse Zeit dauert bis das Wasser zu den Kolben wandert, dann ist unten am Kolben ein Siedepunkt X noch akzeptabel und oben im Behälter darf er höher sein. Oder anders gesagt, wenn der Siedepunkt oben im Behälter noch akzeptable Y beträgt, ist zu erwarten, dass er unten am Sattel nicht schlechter als X ist. Der Wert oben am Behälter darf also höher sein.
Warum legt man dann nicht gleich für Behälter und Sattel die gleichen Grenzwerte fest? Ganz einfach, weil es unrealistisch ist und die Erfahrung eben zeigt, dass die Werte oben im Behälter schlechter sind (und auch sein dürfen) ohne dass die Funktion der Flüssigkeit unten am Sattel gefährdet ist. Warum ist der Siedepunkt aber im Behälter schlechter als am Sattel? Richtig - weil der Wassereintrag am Behälter erfolgt und eben nicht unten am Sattel.
@thaistatos
Das kannst jetzt entweder verstehen (wollen), oder wenn du es nicht verstehst meinetwegen auch einfach glauben... oder eben auch nicht. Noch besser erklären kann ich es nicht und dir steht frei zu glauben was du möchtest.