Seitenwand tauschen oder instandsetzen - was führt zum besseren Ergebnis?
Hallo liebe Gemeinde,
im Rahmen einer dummen Unachtsamkeit muss ich mein Auto reparieren lassen, siehe hier:
https://www.motor-talk.de/.../...eiligung-bei-kasko-plus-t7427680.html
Am 16.03. wird der Schaden vom freundlichen bewertet. Da ich aber etliche unterschiedliche Meinungen hierzu gelesen und gehört habe, hier mal eine rein technische Frage:
Der Eine sagt Blech tauschen ist besser und sinnvoller, da ein Blech beim ersten Verformen (Unfall) und beim zweiten Verformen (Instandsetzung) derart geschwächt würde, dass es seine ursprüngliche Stabilität verliert und man ausserdem niemals eine 100%ige, also nicht sichtbare, Wiederherstellung hinbekommen kann.
Der Zweite sagt, ausbeulen und ggfs. spachteln usw. sei besser, weil durch einen Tausch des Bleches die Grundsubstanz und -struktur des Wagens in Mitleidenschaft gezogen würde und sich dies negativ auf die gesamte Fahrstabilität auswirken könnte. Ausserdem würden niemals alle Verzinn- oder Schweissstellen INNEN derart versiegelt werden können, sodass es mitunter erst nach Jahren zu Korrosion kommen kann.
Ich könnte jetzt natürlich bei mehreren verschiedenen Unternehmen den Schaden begutachten lassen und mir deren Rat anhören. Aber erstens lassen die sich das logischerweise bezahlen, was mir ja auch einleuchtet und zweitens fehlt mir dazu auch ein wenig die Zeit.
In erster Linie gehts mir mal um das technische Verständnis, wann man Blech tauscht und wann man instandsetzt und warum man so entscheidet.
Was sagen denn hier die Spezialisten unter euch dazu?
Vielen Dank vorab für euer Feedback!
LG
31 Antworten
Zitat:
@greensleeve schrieb am 31. Juli 2023 um 08:39:14 Uhr:
Es ist nicht so dass 0,2mm dicke Bleche in die Presse gelegt werden, aber durch das Tiefziehen werden die nun mal dünner.
Das war nicht die Frage oder wolltest du die, in Ermangelung von Beispielen, nicht beantworten ? 🙄
GreetS Rob
Zitat:
@Rob _Mae schrieb am 31. Juli 2023 um 08:46:46 Uhr:
Das war nicht die Frage oder wolltest du die, in Ermangelung von Beispielen, nicht beantworten ? 🙄
GreetS Rob
Was heißt wollen, er kann es gar nicht.
Ich kann nun von mir behaupten das ich in den letzten 45 Jahren an so ziemlich allen Autos gearbeitet habe die man so täglich auf den Straßen sieht, vom MB 123 in den 70er bis Porsche oder Tesla aktuell, und keiner hat 0,2mm Blech und schon gar nicht aus hochfestem Werkzeugstahl als Außenhaut, das widerspricht heute allen Bedingungen die ein Auto erfüllen muß wenn es z.b. auf ein Hindernis trifft.
Zitat:
@DXO schrieb am 31. Juli 2023 um 11:40:18 Uhr:
Was heißt wollen, er kann es gar nicht.
Na vielleicht sucht er noch und ist gerade bei Modellautos angelangt ? 😁
GreetS Rob
Vielleicht sind Sandwich-Platten gemeint, da liegt dann aber noch eine Lage Kunststoff zwischen zwei dünnen Blechen, so dass du am Ende auch bei etwa 1mm Materialstärke landest...
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Vielleicht landen wir auch noch bei Militärfahrzeugen, also völlig im Thema einer Seitenwand vom BMW. 🙄
Nicht dass ich mich beschweren mag, vielen Dank für die rege Teilnahme! Ihr habt mir sehr geholfen und mitgefiebert, einfach toll!
Der Wagen ist seit mehreren Wochen wieder fahrbereit und sieht aus wie am ersten Tag - das Thema kann von meiner Seite aus geschlossen werden.
LG
@greensleeve ich soll dich einmal von meinem Sohn fragen, seit wann Werkzeugstahl im Karosseriebau verwendet wird ? Der konnte sich nicht mehr beruhigen vor lachen. Im Karosseriebau werden 0,7 mm Bleche verwendet. Bei mehr als 30% Verdünnung durch Pressen schnürt das Blech ein und ist somit Ausschuss. Somit sind wir also nicht im Bereich von 0,2 mm.
Offenbar das PDF nicht gelesen.
Gewichtsersparnis geht mit Stahl nur über Materialstärke.Es ist eben von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Es ging eingangs die Reparaturfähigkeit von Karosserieteilen. Da gibt es definitiv aufgrund von Material und Form definitiv Unterschiede.
Wenn überall der selbe Stahl verbaut werden würde gäbe es den nicht.
Beim R4 Innenkotflügel ist das Material durch tieftziehen papierdünn an anderer Stelle Rahembleche mit ca 1,5mm verbaut.
Aus Konstruktionspraxis:
Code:
Um die vergleichsweise hohe Dichte des Werkstoffs zu kompensieren und dem Leichtbau Rechnung zu tragen, wurden in den letzten drei Jahrzehnten höherfeste Stahlsorten entwickelt, die eine Reduzierung der Blechdicke bei gleicher Bauteilfestigkeit erlauben. Die höheren Festigkeiten ermöglichen es zudem, andere Bauteileigenschaften, wie die Steifigkeit, gezielt zu verbessern.
Die Steifigkeit geht auf kosten der Reparaturfreundlichkeit. Was zu reparieren ist und was zu ersetzen weiß die Werkstatt daher am Besten.
Zitat:
@greensleeve schrieb am 3. August 2023 um 15:07:44 Uhr:
Offenbar das PDF nicht gelesen.
Du bist noch die Antwort schuldig wo es im PKW Karosseriebau 0,2mm Bleche an der Aussenhaut gibt, suchst Du noch oder hast Du schon aufgegeben uns Bären aufbinden zu wollen ?
GreetS Rob
Na in der Coladose im Getränkehalter, ist doch klar!
Zitat:
@greensleeve schrieb am 30. Juli 2023 um 14:22:08 Uhr:
Als Ingenieuer und mit abgeschlossener Karrosseriebauer Lehere kann will ich mal behaupten: So pauschal kann man das nicht angehen.
1. Es kommt auf den Schaden an.
2. Es kommt auf das Fahrzeug Modell an.
3. Es kommt auf die Werkstatt an.Einen leichteren Schaden instand zu setzen ist sicherlich sinnvoller, da die Schweißnähte und Übergänge original bleiben.
Jedoch setzt eine Instandsetzung einen gewissen Grad an Erfahrung und Können des Karrosseriebauers vorraus.
Teilersatzt ist allgemein etwas einfacher.
Zum anderen und da hängt es vom Model bzw. Fabrikat ab. Es gibt moderne Karosserieformen die bekommt man ohne unverhältnis hohem Aufwand bzw. ohne Prfusch nicht mehr hin. Z.B. lässt sich ein Käfer Kotflügel sehr einfach ausbäulen. Auch guter Stahl skandinavischer Hersteller waren früher recht Handwerksfreundlich: Knaus im Kofferdeckel? Ein Schlag mit dem Karosseriehammer und der Deckel war wieder flach.Heute gibt es Aluminium oder hochfester (Werkzeugstahl) bei extrem dünner Außenhaut 0,2mm. Da springt dir die Beule wieder entgegen. Kann man mit Hitze eventuell korrigieren aber problematisch.
Ich würde mich einfach auf die Aussage auf den Meister der Werkstatt deiner Wahl verlassen. Anders geht es nicht.
der beitrag ist so genial, ich hatte pipi in den augen 😁
0,2 mm außenhaut, da wickelt der hühnerbräter seine vögel drinne ein *lach*
du hättest mal lieber etliche jahre als blechbumser gearbeitet statt zu studieren *augenroll*
hier geht mir richtig einer ab:
Zitat:
Als Ingenieuer und mit abgeschlossener Karrosseriebauer Lehere
herr bumsendingens, finde den fehler *lach*
fahrzeugblech werkzeugstahl ? darum brechen die autos beim unfall und verformen sich nicht in dem sie sich verbiegen *lach*
lass dir dein geld wiedergeben für das studium, oh man... ein fahrzeug bauen mit werkzeugstahl, dass wäre tötlich.
und ja genau der meister in der werkstatt hat immer recht *lach* letzter arbeitgeber, mein chef war kfz.meister und nicht karosseriebaumeister und war stockend doof. der jetzige ist maschinenbauingeneur und hat von tuten und blasen auch keine ahnung. du sprichst also am besten immer mit einem der keine ahnung hat *lach* also du in deinem fall, von ahnungslosem zu ahnungslosem..
bei mir und meinem kollegen sind schon so viele seitenwände nagel neu in den müll geflogen weil die experten mit meistertiten und ingeneurstitel mal wieder scheiße gebaut haben und meinten da müsse man ganz großes kino abziehen. tja und dann haben die wahren experten gezeigt da muss nichts getauscht werden. 3-4 stündchen ausbeulen und die seitenwand ist wieder wie neu. ohne jegliches schweißen schneiden und flexen. schon scheiße wenn so ein "gutachten" von 6500 € auf schlaffe 2500 € zusammenfällt weil man gute karosseriebauer vor sich hat und nicht diese labertrottel falsche schadensgutachten erstellen weil sie nicht in der lage sind schäden korrekt begutachten können.
den schaden haben aber nur immer die kunden und die versicherungen, der kunde hat ein auto das sinnloserweise malträtiert wurde und die versicherungen zahlen mehr als sie müssten.
und in dem fall um den es hier geht, ich habe die zwei fotos gesehen und nach diesen fotos ist das kinderkram für einen guten karosseriebauer. 3-4 stündchen arbeit und das bißchen seitenwand ist wieder schön glatt wie ein babypopo, dann noch ein bißchen farbe draufkleckern und du siehst nicht mal das da was war. kostenpunkt sollte so um die 2000 bis maximal 3000 liegen und bei den 3000 hab ich schon so gerechnet das da aber auch schon jede kundenverarsche mit drinne ist *lach*
Die "geschätzte" Materialstärke von 0.2mm fand ich beim Renault R4 beim Innenkotflügel vor und ist sicherlich nicht der Standard im heutigen Automobilbau. Jedenfalls hat die Außenhaut eines PKWs keine
0.7mm sondern sind wesentlich geringer.
Ich habe leider kein bessere Quelle. Tatsächlich bin ich seit mehreren Jahren nicht mehr als Karrosseriebauer tätig und hatte zuvor auch mehr mit Fahrzeugklassikern zu tun.
Das Material was problematisch ist, dürfte dies Material sein: "Bake-Hardening-Stahl"
https://de.wikipedia.org/wiki/Bake-Hardening-Stahl
Die Quelle hierführ ist auch schon von 2004. da steht 0,43 für die Außenhaut bzw. Motorhaube.
Ansonsten
https://de.cosasteel.com/what-steels-are-used-in-cars/
Dennoch gab es schon damals Fahrzeuge aus bestimmten Ländern die aufgrund der Form und des Materials nicht geeignet waren diese handwerklich in Stand zu setzten. Klar die Außenhaut eines Jaguar XK kann jeder erfahrene Karosseriebauer mit gut ausgestatteter Werkstatt aus 0.8er Stahlblech wieder selbst erstetzen.
Aber wir leben nicht mehr in den 1950ern.
Etwas bizarr wenn man hier den Eindruck bekommt als diskutierte man mit grünen Ideologen...