Schulungspflicht für alle LKW Fahrer ab 2009

Hallo liebe MT'ler
 
ich hab am Samstag meinen ADR/GGVSE erfolgreich verlängert 🙂. Bei diesem Anlass kam natürlich auch die Sprache auf den 09.09.2009 ab dem ja (hoffentlich) bekanntermaßen die Schulungspflicht für den gewerblichen LKW Fahrer Wirklichkeit wird (das Gesetz wurde 2006 verabschiedet nach einer EU-Richtlinie und gilt damit für die gesamte EU). Es wurde natürlich kontrovers über die Kosten bzw. Nutzen oder Auswirkungen diskutiert ohne dass es zu einem echten Ergebnis gekommen ist. Unser Ausbilder hat mal ein par Zahlen genannt:
 
es werden im Moment ca 7.000 LKW Fahrer zusätzlich im Jahr gebraucht
es gibt ca 1.000.000 Fahrer die früher oder später geschult werden müssen
(falls jemand andere Zahlen hat bitte berichtigen).
 
Die Schulungen werden 5 Tage dauern und müssen alle 5 Jahre wiederholt werden. Die Schulungen haben nichts mit der Untersuchung ab dem 50.Lebensjahr zu tun und betreffen damit auch die Jüngeren. Die Schulungen können allerdings auch aufgeteilt werden wobei hier darauf zu achten ist das wirklich alle teile abgehandelt werden. Also am besten bei einem Anbieter bleiben oder wirklich genau prüfen ob alle Module abgehandelt sind. Es wird wohl 3 Theorietage und 2 Praxistage geben. Allerdings ohne Prüfungen sondern nur die Teilnahme reicht ?? Was ich nicht ganz verstehe wo da dann der Sinn ist.
 
Der Hammer sind die Kosten: Für den kompletten Kurs wurden ca 1.500EUR genannt, Tendenz wahrscheinlich stark steigend weil es zu Engpässen bei den Ausbildungsstätten kommen wird (Fahrsicherheitszentren) so dass wahrscheinlich auch Plätze erfolgreich bei ebay versteigert werden könnten.
 
Die Kosten dürften bei dem Fahrer hängen bleiben wenn sie nicht einen Deal mit Ihrem Chef abschließen der sicherstellt dass die Fahrer nicht kurz nach Teilnahme und Bezahlung durch den Chef die Stelle wechseln.
 
Was wisst Ihr sonst noch zu dem Thema, bzw. seid Ihr überrascht das es das gibt
Hat eure Firma schon was unternommen?
Habt Ihr schon was unternommen?
 
Übrigens: in meinem Fall könnte ich dieses Jahr schon die 5 Tage absolvieren und hätte dann ruhe bis in Jahr 2019!
 
Ich bin der Meinung dass dieses Gesetz auch zu Verbesserungen der Arbeitszeiten bzw. des Lohnniveaus beiträgt weil es knapp an qualifizierten Fahrern wird und bin ernsthaft am überlegen ob ich nicht zumindest die Praxis Seminare mitmache.
 
Achja: das Ganze gilt ab 3,5t zul.G.G
 
Bin gespannt auf eure Meinungen
 
Grüße
Steini

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von motorina


... und genau dies sind auch die Vorurteile vieler Teilnehmer, dass eine Weiterbildung wieder - wie so oft - so unprofessionell aufgezogen und ablaufen wird

machen wir uns doch nichts vor, für einen sehr großen teil der lkw fahrer bedeuted diese jährliche schulung neben dem regulären arbeitsalltag zusätzliche arbeitszeit (z.t. sogar ohne lohnausgleich) und das teilweise sogar am wochenende um den betrieblichen ablauf während der woche nicht zu stören....

im ideallfall steht vor lkw-fahreren die seit dutzenden jahren im geschäft sind, dann ein 25jähriger hochschulabsolvent der den vortrag macht, der lkw's nur aus "alarm für cobra11" kennt, wo dann noch hinzukommt das viele teilnehmer denken "und der schnösel will mir was erzählen?"

dementsprechend gelaunt sind die teilnehmer dann....

das es referenten gibt, die sich mühe geben, ist mir durchaus bekannt, trifft aber nur auf die wenigsten zu da die meisten sich warscheinlich mit powerpoint-präsentationen behelfen werden damit sie mit dem geringsten arbeitsaufwand ihr stoffaufgebot durchbekommen (was auch durchaus verständlich ist).....

meiner meinung nach ist dieser weiterbildung zwar sinnvoll um kentnisse was ladungsischerung (und vorallendingn "ökologisches fahren"😉 angeht aufzufrischen/vertiefen, aber was jemand der das seit zig-jahren ohne dies macht sicherlich nicht davon abhalten wird auch weiterhin seine ladung schlecht zu sichern etc.!
alles in allem ist das wiedermal nur ein schwchsinn der eu den deutschalnd da wieder umsetzt dessen erfolg lediglich darin liegt den transport von gütern über die straße zwar nicht sicherer aber teurer zu machen....

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Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


lolllll ... keiner bekommt was bezahlt ..... wenn du dein job anbietest hast du auch qualifiziert zu sein bist du es nicht haste pech ....

Sicherlich. Dieser Grundsatz gilt aber auch nur so lange, wie kein latenter Fahrermangel herrscht.

dann werden die lkw in russland angemeldet und dann kommen russen drauf die für 80% weniger geld fahren wie wir und dann passts

Klappt aber auch nur, wenn die Russen eine vergleichbare Qualifikation (und natürlich entsprechende Sprachkenntnisse) vorweisen können.

Die Frage muss aber berechtigt sein,warum immer neue Schulungen und anforderungen an den Fahrern.
Wenn ein Maurer seine Gesellenprüfung gemacht hatt fragt ein Leben lang keiner mehr nach seiner Fortbildung,oder Maler u.s.w.
Der LkW Fahrer soll alle 5 Jahre seinen Schein neu machen und bezahlen und jetzt das nächste Schulungprogramm ,wenn ich dann die Lohnstrucktur im Norden sehe muss ich sagen das sich das Fahren nicht mehr lohnt,besser die Beine hoch und Hartz 4 dann hatt man mehr ruhe und das gleiche Geld.

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agila da muss ich dir recht geben mit den schulungen ....

aber ich würde sagen im norden ist die lohnstruktur im norden noch besser als bei uns im süden ... am besten scheint es im ruhrgebiet zu sein da es dort zu wenig fahrer gibt und die dort alle stundenlohn im FERNVERKEHR bekommen

Naja, bei einem Maurer verändert sich das Handwerkszeug ja nicht so rapide, als beim Kraftfahrer. Auch muss sich der Maurer weniger um geltendes Recht - welches sich ständig ändert - kümmern. Er ist nichts anders, als ein Anweisungsempfänger, der seine Fertigkeiten einsetzt. Trotzdem verdienen wohl die meisten Maurer wert.

Alle zwei Jahre wird das ADR überarbeitet, weil man sich immer wieder weiter entwickelt. Jedes Jahr gibt es Verbesserungen und Erweiterungen in der Ladungssicherung. Mit jedem Jahrgang werden die Fahrsysteme in den Fahrzeugen ausgereifter, umfangreicher und komplexer. Das alles will beherrscht sein. Ohne Schulung geht das nicht!

Anstelle nun gegen die Schulungsmaßnahmen anzukämpfen, sollten wir es eher als unser Fundament für eine gesunde Lohnstruktur sehen. Bisweilen konnte wirklich jeder einen LKW fahren. Nachwuchssorgen gab es nicht wirklich welche.
Mit der Schulung kann nicht mehr argumentiert werden, dass die LKW-Fahrer unqualifiziert seien. Außerdem kann nicht einfach jeder in Zukunft den Beruf ergreifen. Für den Unternehmer ergibt sich eine Situation, in welcher er jeden einzelnen Kraftfahrer halten muss, sofern er seinen Fuhrpark in Bewegung halten will. Dieser Effekt wird zudem verstärkt, dass der Transportbedarf steigt und zudem auch noch große Generationenjahrgänge in Rente gehen.

Wenn ich die Abkürzung "BKrFQ" sehe, erkenne ich massive Lohnsteigerungen, fairere Bedingungen und Unternehmen, die sich um mich, den Kraftfahrer, bemühen, damit ich mich nicht abwerben lasse.

Ist das wirklich soooo schlimm?

schau doch mal unsere kraftfahrer mehrheit an .....
blos alte kerle oberhalb von 45jahre .....

wart mal noch 10-20jahre ab dann gibts kein nachwuchs bzw gibt schon nachwuchs blos nicht genug ... und damit steigt auch der lohn ....
aber wenn ich jetzt so meine kollegen durchgehe (auch alles alte kerle) die haben mitm actros mp1 schon probleme, im bordcomputer drücken sie nicht rum weil sie keine ahnung haben und sich nicht trauen, tempomat/retarder bedienung oh lieber gott ....
an die leute bringste aber auch mit nem lehrgang nichts hin weil die es nicht wollen und viel zu viel angst haben vor der technik ......
es ist halt so .... am besten wäre da nen sk mit doppel h getriebe ...

Vielleicht reichen fünf Tage auf fünf Jahre verteilt nicht. Vielleicht nutzt der Lehrgang bei manchen Leuten überhaupt nichts. Trotzdem werden aber die meisten ihre Kenntnisse auffrischen, manche werden wohl Korrekturen vornehmen und ein paar wenige werden sich noch intensiver informieren. Damit wurde auch etwas erreicht. Wie heißt es noch so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein!

Bei der BKrFQ handelt es sich um einem EU-weiten Kompromiss. Insoweit darf man nicht all zu viel erwarten. Aber die Grundlage für mehr ist da. Dafür müssen aber auch die Industrie und auch die Kraftfahrer vorbereitet werden.

Eigentlich mag ich keine 10 oder 20 Jahre warten, bis der Lohn wieder bergauf geht. Für mich steht fest, dass ich keine langfristigen Verträge abschließe und auf kurze Kündigungsfristen achte. Dann habe ich auch kein Problem zu einem besser zahlenden Unternehmen zu wechseln.
Jeder einzelne Kraftfahrer ist da gefragt! Kraftfahrer müssen aufhören, Verträge abzuschließen, in denen ein Brutto von 1.200,- Euro/Monat vereinbart wird! Gerade diese Dumping-Firmen geben doch diesen alten Gepflogenheiten "Immer auf den Fahrer" Nahrung. Diese muss man denen entziehen, indem man denen die Arbeitskraft verwehrt.

ich finde es ja okay wenn man was NEUES beigebracht bekommt über la-si ...

aber nicht das was wir schon wissen das wir gurten müssen und arm drunter legen, das weiß jeder da braucht man nicht geschult werden sondern was neues das ist es ja was sein soll ....

aber auf fahrzeugen kann man nicht schulen da in den schulungen fahrer drin hocken von denen fährt jeder ne andere marke wie soll man da schulen ??

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


schau doch mal unsere kraftfahrer mehrheit an .....
blos alte kerle oberhalb von 45jahre .....

wart mal noch 10-20jahre ab dann gibts kein nachwuchs bzw gibt schon nachwuchs blos nicht genug ... und damit steigt auch der lohn ....
aber wenn ich jetzt so meine kollegen durchgehe (auch alles alte kerle) die haben mitm actros mp1 schon probleme, im bordcomputer drücken sie nicht rum weil sie keine ahnung haben und sich nicht trauen, tempomat/retarder bedienung oh lieber gott ....
an die leute bringste aber auch mit nem lehrgang nichts hin weil die es nicht wollen und viel zu viel angst haben vor der technik ......
es ist halt so .... am besten wäre da nen sk mit doppel h getriebe ...

Matze das kann ich so nicht stehen lassen,ich habe keine angst vor elektronik oder der scheiss Technik die in den Fahrzeugen verbaut wurde ,und habe ich auch keine Angst vor einen vergleich mit unseren Jungen Fahrern ,also nicht alle über einen Kamm scheren.

Die Frage muss allerdings gestattet sein ob du noch mit einem alten Henschel klar kommst.

Bei einem MP2 kann ich dir sagen wo welches Programm sich im Lenkrad versteckt.

Nichts für ungut aber auch wir alten können mit der modernen Technik umgehen.

Matze, wo ist das Problem? Gilt Dein Führerschein nur für den Actros den Du fährst oder für alle Fahrzeuge?

Es kann auch sein, dass Du Trainings am Simulator machst. Damit ist wohl keiner wirklich vertraut. Das ist aber egal, weil es Deine Aufgabe als Profi ist, Dich kurzfristig auf Dein Fahrzeug einzustellen.
Bei den Fahrübungen geht es vorwiegend um Manöver, z. B. in engen Umgebungen wenden. Notsituationen werden nicht nur dargestellt, sondern Du wirst sie konkret mit einem Fahrzeug erfahren! Schon mal eine Vollbremsung auf regennasser Fahrbahn gemacht? Ach, was frag' ich Dich Matze: Du auf jeden Fall! Was ist aber mit all den anderen, die noch nicht in die Regel- und Grenzbereiche hineingekommen sind. Die werden diese Übungen zum ersten Mal machen.
Hast Du Dir mal die Videos auf http://www.rtl.nl/automotor/truckermv/home/ angeschaut? (Schau' mal besonders in die 7. Folge rein) Die haben vieles gemacht, was nachher auch in der BKrFQ kommt!

In den Kursen werden Inhalte aufgefrischt, vertieft und erweitert. Damit kommst Du nicht zu kurz, auch wenn Du schon einen LaSi-Lehrgang hinter Dir hast.

Matze,
das wird dann genauso gemacht wie in America, grosse Firmen geben den Fahrern einige Tage Schulung um diese Fahrer auf den Fahrzeugen einzuweisen, den Umgang mit Kunden, Ladungsicherung und die gegebenheiten in der Dispo.

Rudiger

Ach, was frag' ich Dich Matze: Du auf jeden Fall! Was ist aber mit all den anderen, die noch nicht in die Regel- und Grenzbereiche hineingekommen sind. Die werden diese Übungen zum ersten Mal machen.

Matze hatt nicht nur eine sondern schon zwei gemacht.
Aber das ist schon richtig ,ich hatte bei einen Preisausschreiben ein wochenende auf dem Sachsenring auf SCANIA zu meiner entschuldigung alls Actrosfahrer,habe es überlebt,aber das ist doch schon eine neue erfahrung bei glätte Vollbremsung ,oder mit der höchst möglichen Geschwindigkeit durch einen Kreis fahren,aber soetwas macht keiner Freiwillig auf der Fahrbahn( dann guckt der Dorn doch abundzu mal raus)

Und wenn der Chef clever ist und nen Markenreinen Fuhrpark hat lässt er halt paasend Schulen. Auch die Chefs werden profitieren, wenn sie wollen 😉

grüße
Steini

agila jetzt ma langsam ich habe nicht von dir gesprochen ich habe von meinen kollegen in meiner firma gesprochen, weil ich weis das sich auch älterre menschen noch mit der technik auskennen (siehe mein vater oder du) ....
aber manche anderen kollegen von mir in der firma heben kein plan von dem bordcomputer und wehe retarder oder tempomat bedienung .... geschweige den merken die das das fahrzeug über das pedal nicht mehr vollgas gibt .... und schreiben auch der werkstatt nicht auf das am fahrzeug was kaputt ist obwohl die lichterorgel im display schon blinkt ...

ich komme mit einem sk mit doppel h schon klar habe ihn damals an meiner führerschein prüfung gefahren, und dann noch 1 jahr fest gefahren im speditions betrieb (1835 mit verstärkter motorbremse)

mit einem henschel oder so müsste man sich halt erst mal um das unsynchro getriebe kümmern und mal austesten wanns nicht kracht beim schalten .... wie war das hohe drehzahlen zum hochschalten tiefe drehzahlen zum runterschalten????

@chris du weist doch das wir/ich futtermittel direkt auf bauernhöfe fahren, und da ist höchste fahrpraxis gefordert, mir braucht keiner zeigen wie ich auf 2 feldwegen nen lkw umdrehen soll (feldweg breite so breit wie der lkw) egal ob mit sattel oder hängerzug...... ich muss auch zugeben es gibt tage da muss ich auch 2-3-4 mal vorwärtsfahren weils einfach nicht klappt du kennst es doch auch du bist doch auch schon gefahren

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