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Schubabschaltung vs. "Segeln"

Ford Grand C-Max DXA
Themenstarteram 31. Mai 2015 um 14:39

Zitat:

@Monegasse schrieb am 30. Mai 2015 um 16:53:04 Uhr:

Habe ich auch schon gehört. Ich werde es jetzt dann sehen, da ich ja bei gleichem Fahrprofil auf Automatik wechsle.

Bin auch schon gespannt wie das mit meiner bisherigen Gewohnheit gezielt die Schubabschaltung zu nutzen oder zu "segeln" harmoniert.

Darüber würde ich gerne mal mehr erfahren, ohne den Quellthread zu stören.

Kann denn "Segeln" (du meinst damit ausgekuppelt rollen lassen, mit Motor im Leerlauf?) überhaupt vorteilhafter sein, als das Ausnutzen der Schubabschaltung und wenn ja, wann?

Etwas anderes ist das bei Autos mit "Segelfunktion", wo sich der Motor automatisch entkoppelt und ausschaltet, aber die Servos für Lenkung und Bremse und sonstiger Kram auf Batterie weiterlaufen. Aber der C-Max hat diese Funktion ja nicht, somit steht der Leerlaufverbrauch gegen den Spareffekt der Schubabschaltung. Da müsste man m. E. schon sehr viel weiter rollen können, als im großen Gang mit Motorbremse (Schleppmoment), damit sich das rechnet. Und was sagt die Kupplung bzw. Federplatte und Ausrücklager dazu, wenn man oft und lang draufsteht?

10 Antworten

Am Besten ich schildere ein Beispiel meines Arbeitswegs.

Eine Straße die mit 100km/h befahren werden darf, mit 1km mit leichtem Gefälle (Abschnitt 1), dann ca. 1km eben (Abschnitt 2), dann 250m 70km/h (Abschnitt 3), dann Kreisverkehr.

Wenn ich im Abschnitt 1 im 6. Gang vom Gas gehe bleibt die Geschwindigkeit so grade erhalten (Schubabschaltung); bleibe ich dabei im Abschnitt 2 nerve ich den nachfolgenden Verkehr und werde regelmäßig überholt. Darum nehme ich den Gang in Abschnitt 2 raus und "segle" bis ich dann ca. 150m vor der 70km/h Beschränkung den 5 Gang einlege und mit Schubabschaltung wieder auf den Kreisverkehr zurolle, den ich dann kurz vorher in den 3. Gang geschaltet durchrolle.

Es gibt mehrere solche Situtationen wenn man im Alpenvorland lebt. Ausgelöst vor allem durch Gefällestrecken. Umgekehrt an Steigungen funktioniert es auch, eigentlich immer wenn man mit eingelegtem Gang zu viel Schwung verlieren würde. Ich trete nicht nur die Kupplung sondern nehme den Gang komplett raus. Irgendwie geht diese Fahrweise in Fleisch und Blut über. Es funktioniert aber zugegebenermaßen nur dort wo man ortskundig ist, also an Strecken die man häufig befährt.

Mit Automatik wird das dann wohl die N Stellung übernehmen, die man ja während der Fahrt einlegen kann.

monegasse

Beim PowerShift spürt man die Motorbremse erst unterhalb von 60kmh, darüber lässt es ganz gut laufen. Man spürt das einsetzen der Motorbremse ganz deutlich, wenn es unterhalb von 60kmh runterschaltet.

am 31. Mai 2015 um 16:20

Zitat:

Kann denn "Segeln" (du meinst damit ausgekuppelt rollen lassen, mit Motor im Leerlauf?) überhaupt vorteilhafter sein, als das Ausnutzen der Schubabschaltung und wenn ja, wann?

Man kann diese Frage sicher nicht generell beantworten. Es dürfte sicher immer sehr stark situationsbedingte Abhängigkeiten geben. Monegasse hat das ja schön beschrieben mit Berg ung Tal.

Da hilft eigentlich nur eins: messen!

Aber ehrwüdiger Messknecht sagt: "Wer viel misst misst Mist"

Schade eigentlich dass unsere BC's nicht die durchgeflossene Kraftstoffmenge zwischen zwei Punkten anzeigen können.

Zitat:

@Maxuser schrieb am 31. Mai 2015 um 18:20:30 Uhr:

 

Da hilft eigentlich nur eins: messen!

Aber ehrwüdiger Messknecht sagt: "Wer viel misst misst Mist"

Schade eigentlich dass unsere BC's nicht die durchgeflossene Kraftstoffmenge zwischen zwei Punkten anzeigen können.

Da hast Du schon recht.

Wenn man eine Strecke über viele Jahre immer wieder befährt wird es langweilig. Ich stelle dann den ein oder anderen Versuch an und merke die Unterschiede an der Tankstelle dann durchaus deutlich. Meinen Arbeitsweg kann ich mit 5l/100km absolvieren oder mit 7,5 (das liegt natürlich nicht nur am Segeln sondern vor allem am Gasfuß) ohne dadurch wesentliche Zeitvorteile zu haben. An der Geldbörse merkt man das aber bei 32tkm/a schon recht deutlich und ein daraus spaßhalber errechneter Stundenlohn wäre schon ordentlich.

monegasse

Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 31. Mai 2015 um 18:15:24 Uhr:

Beim PowerShift spürt man die Motorbremse erst unterhalb von 60kmh, darüber lässt es ganz gut laufen. Man spürt das einsetzen der Motorbremse ganz deutlich, wenn es unterhalb von 60kmh runterschaltet.

Heißt das, dass das Powershift den 6. Gang erst unter 60km/h zurückschaltet?

Kann ich mir kaum vorstellen, dann wird es doch schon sehr brummig.

monegasse

Das weiß ich nicht, der Gang wird einem ja nicht angezeigt. Es ist deutlich zu spüren, wie nach dem runterschalten die Verzögerung einsetzt. Davor rollt der CMax ganz gut, zwar kein Vergleich mit meinem Prius, aber besser als z.B. mein Aygo.

Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 31. Mai 2015 um 18:59:33 Uhr:

....., zwar kein Vergleich mit meinem Prius, .....

Den Prius habe ich auf dieser Strecke auch schon getestet. Er hat dabei den Motor ziemlich oft abgestellt. Dieses Fahrzeug perfektioniert das Segeln und Rekuperieren (=Nutzbremsen) exzellent, ganz ohne Zutun des Fahrers. Trotzdem ist der typische Hybridvorteil auf meiner Strecke nicht so ausgeprägt, da es kaum Stop and Go gibt und die Durchschnittsgeschwindikeit auch ohne Raserei mit ca. 80km/h recht hoch ist. Der Diesel ist da im verfügbaren Kompaktvan-Angebot (leider) immer noch erste Wahl, wenn man nicht auf Gasbastellösungen zurückgreifen will. Der Prius+ ist für diesen Zweck schlicht zu schwach motorisiert. Schade dass es den C-MAX Hybrid bei uns nicht gibt, den hätte ich gern mal ausprobiert.

monegasse

Hi Monegasse,

jetzt weiß ich auch, wie Du auf 120 t/km mit den original Bremsbelägen kommst !!! :D:D

Themenstarteram 31. Mai 2015 um 18:02

Zitat:

@Monegasse schrieb am 31. Mai 2015 um 18:07:01 Uhr:

Am Besten ich schildere ein Beispiel meines Arbeitswegs.

Eine Straße die mit 100km/h befahren werden darf, mit 1km mit leichtem Gefälle (Abschnitt 1), dann ca. 1km eben (Abschnitt 2), dann 250m 70km/h (Abschnitt 3), dann Kreisverkehr.

Wenn ich im Abschnitt 1 im 6 Gang vom Gas gehe bleibt die Geschwindigkeit so grade erhalten (Schubabschaltung); bleibe ich dabei im Abschnitt 2 nerve ich den nachfolgenden Verkehr und werde regelmäßig überholt. Darum nehme ich den Gang dann in Abschnitt 2 raus und "segle" bis ich dann ca. 150m vor der 70km/h Beschränkung den 5 Gang einlege und mit Schubabschaltung wieder auf den Kreisverkehr zurolle, den ich dann kurz vorher in den 3. Gang geschaltet durchrolle.

Es gibt mehrere solche Situtationen wenn man im Alpenvorland lebt. Ausgelöst vor allem durch Gefällestrecken. Umgekehrt an Steigungen funktioniert es auch, eigentlich immer wenn man mit eingelegtem Gang zu viel Schwung verlieren würde. Ich trete nicht nur die Kupplung sondern nehme den Gang komplett raus. Irgendwie geht diese Fahrweise in Fleisch und Blut über. Es funktioniert aber zugegebenermaßen nur dort, wo man ortskundig ist und an Strecken die man häufig befährt.

Mit Automatik wird das dann wohl die N Stellung übernehmen, die man ja während der Fahrt einlegen kann.

monegasse

Gut erklärt, danke. :)

Auf unbekannten Strecken dürfte sich der Vorteil tatsächlich in Grenzen halten, aber auf der "Hausstrecke" lässt sich ja gut experimentieren und optimieren.

 

Ich habe gerade am Anfang das Rollvermögen des Max immer unterschätzt und bin meistens zu spät vom Gas gegangen. Lag wohl daran, dass der vorherige Wagen um einiges leichter war und altersbedingt sicher auch schon mehr Rollwiderstand hatte (auf der Hebebühne z. B. leichtes Schleifen der Bremsen festzustellen, evtl. auch gealterte Radlager, höhere innere Motorreibung (der Ecoboost ist ja dahingehend optimiert) usw. ). Neu ist eben neu. Aber mittlerweile habe ich mich eingewöhnt und angepasst und der Verbrauch ist lt. BC auf absolut akzeptable 7,5 Liter gesunken (wobei noch nie resettet wurde, also auch der höhere Anfangsverbrauch noch enthalten ist. Ich bin mir sicher, das geht noch ein bisschen weiter runter.

Was ich z. B. auch noch mache, ich schalte selten alle Gänge durch, sondern überspringe welche. Gerade innerorts oder beim Cruisen bringt das Ruhe rein und senkt zusätzlich das Drehzahlniveau. Und bei dem tollen Durchzug des 1.6 EB oder auch der Dieselmotoren ist das überhaupt kein Problem.

Zitat:

@BOGSER schrieb am 31. Mai 2015 um 19:58:14 Uhr:

Hi Monegasse,

jetzt weiß ich auch, wie Du auf 120 t/km mit den original Bremsbelägen kommst !!! :D:D

Nun ja, das ist mir schon auch bewusst.

Allerdings kann das ja jeder, und mit dieser Fahrweise spart man eine Menge Nerven, Sprit und Verschleiß (und damit Geld). Natürlich wird das im forcierten Stadtverkehr in diesem Ausmaß nicht klappen. Einen Satz Bremsbeläge nach 40tkm zu "verheizen" würde mir aber auch da nicht gelingen.

monegasse

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