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Schubabschaltung nachgerüstet

Themenstarteram 13. Juli 2010 um 13:30

Salve

ich setzte dieses Thema mal hier rein, da ich denke es passt hier am besten.

Ich fahre einen Audi 80 Bj84 der noch keine Schubabschlatung hat, also wenn ich nicht auf dem Gaspedal stehe und beispielsweise Motorbremse mache wird trotzdem Kraftstoff in den Brennraum transportiert...

Jetzt wäre meine Idee das ich zwischen Benzinpumpe und Vergaser ein 3/2 Wegeventil setzte das wenn das Gaspedal nicht betätigt ist (Reedkontakt oder sonstiges) der Kraftstoff nicht zum Vergaser sondern in den Rücklauf gefördert wird.

Bringt das was? Oder ist die Schwimmerkammer des Vergasers so groß das weiter daraus gesaugt wird?

mfg

10 Antworten

Oha-ein museales Altertümchen.

Von Opa, oder von Vati geerbt?

Wenn er rostfrei ist, sicher ein interessantes Objekt für eine EV Konversion (normierte Bausätze erhältlich), ansonsten besser zum Schrottplatz.

Das ist nichts weiter, als eine Schnappsidee.

Ein Vergaser ist ein komplexer Analogrechner, der mit Luft funktioniert. Da kann man sicher nichts "im Vorbeigehen" ändern. Entweder, er läuft hinterher garnicht mehr, oder er säuft 50 Liter auf 100.

Lohnt einfach nicht mehr.

Ich bin ja früher (ganz früher) viel mit Vergasermotoren gefahren. Es gab ja auch noch keine (Benzin-) Einspritzer. Ich denke, der Motor wüde nach Abzweigen des Benzins noch ein paar Sekunden nachlaufen. Wenn du dann wieder Gas gibst, fehlt das Benzin und du hast wahrscheinlich Luft in der Leitung. Es würde etwas dauern, bis sich das wieder eingerenkt hat. An der Kreuzung stirbt der Motor ab, und du hast Schwierigkeiten beim Starten. Das Starter-Ritzel und die Batterie wären dann überbeansprucht.

(Bin kein Mechaniker, aber so stelle ich mir das vor).

Themenstarteram 14. Juli 2010 um 8:30

Geerbt? Das ist ein Wunschauto...

Ist zu 90% rostfrei und technisch gut in schuss...

Wo gibt es denn solche Bausätze, und in welchem preislichen Rahmen bewegen die sich?

Die Idee hat sogar wirklich was von ner Schnapsidee, wobei ich aber glaube das ich vorher nur recht viel Bier hatte...

Das ein Vergaser ein recht komplexes System ist kenn ich noch aus Mofazeiten, wenn ich jedoch in Regellungstechnik genung aufgepasst hab lassen sich auch komplexe System manchmal relativ einfach manipulieren... Und da es dieses Fahrzeug vor 26 Jahren sogar schon mit Start-Stop Funktion gab (frag mich wie man das heute in der Werbung als neues System verkaufen will), denke ich das auch ältere Fahrzeuge ein gewisses Potenzial bieten was das nachträgliche Sprittsparen angeht...

Denke ich werde am Wochenende mal die Totzeit zwischen Förderende des Kraftstoffes und Sterben des Motors messen und mir dann noch mal nen paar Gedanken machen...

mfg

am 14. Juli 2010 um 10:30

Zitat:

Denke ich werde am Wochenende mal die Totzeit zwischen Förderende des Kraftstoffes und Sterben des Motors messen und mir dann noch mal nen paar Gedanken machen...

Sehr gute Idee: erstmal Systemantwort messen. Dann erst designen.

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von schorms-new

Geerbt? Das ist ein Wunschauto...

Ist zu 90% rostfrei und technisch gut in schuss...

Wo gibt es denn solche Bausätze, und in welchem preislichen Rahmen bewegen die sich?

...

Frag mal die Benutzer "Scanners", oder "Blueeyeboy".

Das mit einer selbstgebauten Schubabschaltung lohnt der Mühe nicht.

Audi hatte für die 80er Serie schon eine Start/Stopp Automatik entwickelt. Ich würde eher mal schauen, ob sich diese Technik übertragen lässt. Motor aus an der Ampel bringt sicher einiges.

Wollte damals keiner haben und war daher ziemlich selten. Das Vertrauen in die Motoren war auch nicht sonderlich hoch und mögliche Verzögerung beim Wiederanlassen wurde noch nicht toleriert.

p.s.: Es gibt wohl Nachrüstsätze. Gerade für ältere Autos interessant. Jemand hat ausgerechnet, dass bei 600 Kilometern Stadtverkehr fünf Stunden Leerlauf zusammenkommen. Das könnte man sich wirklich sparen.

"Google is your friend."

Soweit ich das sehe, muss zum Thema "Vergaser mit Schubabschaltung" Feuer und Rad auch nicht neu erfunden werden:

http://www.ruddies-berlin.de/Schubabschaltg.htm

Passend für Audi 80 mit Pierburg Vergaser.

Eine Schubabschaltung ist bei einem modernen Fahrzeug eine Selbstverständlichkeit, weil sie in der "Herstellung" nichts kostet, ausser ein paar Programmzeilen in der Motorelektronik.

 

Bei einer Nachrüstung sollte man sich allerdings die Frage stellen, was sie eigentlich wirklich bringt.

Angenommen ich fahre im Jahr 18tkm, zu gleichen Teilen Stadt, Land, AB.

Im Stadtverkehr soll der Schubbetrieb 10% ausmachen, auf der Landstraße 5%, und die AB sei zu vernachlässigen. Das wären dann 900 km mit Schubabschaltung, also ohne Kraftstoffverbrauch.

Habe ich keine Schubabschaltung, brauche ich auf dieser Strecke die Leerlaufmenge, angenommen ca. 0,3l/h. Bei 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit macht das 30 Std. á 0,3l, also grob gerechnet ca 10l im Jahr.

 

Wenn ich jetzt keinen Denkfehler eingebaut habe und mit meinen Schätzungen auch nur ungefähr richtig liege, würde ich mir da nicht die Finger schmutzig machen.

 

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Eine Schubabschaltung ist bei einem modernen Fahrzeug eine Selbstverständlichkeit, weil sie in der "Herstellung" nichts kostet, ausser ein paar Programmzeilen in der Motorelektronik.

Bei einer Nachrüstung sollte man sich allerdings die Frage stellen, was sie eigentlich wirklich bringt.

Angenommen ich fahre im Jahr 18tkm, zu gleichen Teilen Stadt, Land, AB.

Im Stadtverkehr soll der Schubbetrieb 10% ausmachen, auf der Landstraße 5%, und die AB sei zu vernachlässigen. Das wären dann 900 km mit Schubabschaltung, also ohne Kraftstoffverbrauch.

Habe ich keine Schubabschaltung, brauche ich auf dieser Strecke die Leerlaufmenge, angenommen ca. 0,3l/h. Bei 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit macht das 30 Std. á 0,3l, also grob gerechnet ca 10l im Jahr.

Wenn ich jetzt keinen Denkfehler eingebaut habe und mit meinen Schätzungen auch nur ungefähr richtig liege, würde ich mir da nicht die Finger schmutzig machen.

Klingt nich so falsch ... ich könnte auch nur raten ... oder eben googeln ;)

http://www.rx8forum.de/index.php?page=Thread&threadID=23251

http://www.polotreff.de/forum/t/182197

http://www.gutefrage.net/.../...-benzin-verbraucht-ein-pkw-im-standgas

http://www.ford-forum.de/showthread.php?t=58247

http://www.fabia4fun.de/wbb/index.php?page=Thread&threadID=12062

http://www.opc-club.de/.../

Die meisten sind nah an 1L/h ... oft sogar mehr ... dazu zieht der Motor im Schubbetrieb wahrscheinlich noch deutlich mehr ... da die Drehzahl nicht auf Standgasniveau ist !?

Sollten pro Jahr wohl eher 30-50 Liter sein (wenn ich die restlichen Daten so übernehme) ... ob das nun lohnen ist oder nicht kann jeder für sich selbst entscheiden ;)

am 15. Juli 2010 um 17:48

Nein, im Schiebebetrieb zieht der Motor deutlich weniger Sprit als im Leerlauf, da die angesaugte Luftmasse viel geringer ist. Das erkennt man auch am Druck im Ansaugkrümmer, bei Leerlauf ist etwa 300 mbar, im Schiebebetrieb etwa 70 mbar.

Zitat:

Original geschrieben von Symtomatics

Nein, im Schiebebetrieb zieht der Motor deutlich weniger Sprit als im Leerlauf, da die angesaugte Luftmasse viel geringer ist. Das erkennt man auch am Druck im Ansaugkrümmer, bei Leerlauf ist etwa 300 mbar, im Schiebebetrieb etwa 70 mbar.

Sorry, das seh ich anders. Bei gleicher Drosselklappenstellung (geschlossen) gilt wohl: Je höher die Drehzahl um so höher die angesaugte Luftmenge. Der niedrigere Druck im Ansaugrohr stellt sich ja gerade deswegen ein weil mehr Luft angesaugt wird (gegen den Widerstand der Drosselklappe).

Oder anders rum: Je weniger Luft (immer bei gleicher Drosselklappenstellung) angesaugt wird um so höher ist der Druck im Ansaugrohr (bei Motorstillstand = Atmosphärendruck).

 

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