Schraubensicherung Stiftschraube Abgaskrümmer/Zylinderkopf

Moin!
Wenn man an alten Autos schraubt ....
Normalerweise ist das ja alles ganz einfach, aber nicht in diesem Fall.

4 Zylinder, Boxer, luftgekühlt - VW Käfer.
Stehbolzen vom Abgaskrümmer im Zylinderkopf abgerissen.
Ich hab den mit einem 6,8mm Bohrer sauber ausbohren können, weil nix anderes mehr ging. Nach 55 Jahren im Kopf sagte der Stehbolzen, dass diese Zweckehe, jetzt für ewig sein soll. "Unsere Gewindegänge bringt NIEMAND mehr auseinander!" 😠

6,8mm deshalb, weil Kernlochdurchmesser, M8, weil ich kein Heilcoil o.ä. verwenden wollte.
Gewinde geschnitten und der M8 Stehbolzen hat jetzt nach meinem Empfinden etwas mehr Spiel, als in einem jungfräulichen Gewinde.

Frage: Welches Schraubensicherungsmittel würdet ihr nehmen? Loctite 270 geht bis 180°C. Könnte in dem Bereich etwas eng werden.
Vor Metallkleber (J-B-Weld) scheue ich mich etwas. Wer weiß, ob man da nochmal ran muss, oder sind die Bedenken unbegründet?

Danke und Gruß
der "Stevie"

29 Antworten

6,8mm ist für M8 auch zu groß gebohrt,da ist es kein Wunder das der Stehbolzen wackelt.
Faustformel bis M10 ist Gewindegröße x0,8,je nach Material und Dicke plus 1-2 Zehntel.
Ich nehme dann pauschal Standart 6,5mm,den Rest macht der Gewindeschneider auf das Kernmaß.
Paßt seit über 40 Jahren in mehreren Hundert geschnittenen Gewinden
Und wenn das Material zu weich wäre würde ich einen Timeserteinsatz nehmen.

Nach Tabelle DIN 13-1 ist das Kernloch für M8: Ø-6,8 mm 🙂.
Hat sich wohl in Millionen von Gewinden bewährt .... z. Bsp. im Maschinenbau 🙂

Alternative wäre HeliCoil oder Timesert.
Ich bevorzuge HeliCoil, da die neu geschnittenen Gewinde kleiner sind als die bei Timesert und man nicht absenken muß.
HeliCoil hat außerdem den Vorteil, das der Gewindeeinsatz etwas flexibler ist, was gerade bei weicheren Materialien zu besserer Kraftübertragung führt. Im Worst Chase dreht sich, bei beiden Systemen, der Gewindeeinsatz mit raus beim Rausdrehen der Schraube.

Wollte er ja nicht.

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Zitat:

@HD-Moos schrieb am 18. Feb. 2025 um 04:32:28 Uhr:


Wenn agroge einfach geschrieben hätte das sich der Bolzen beim Abkühlen zusammen zieht, wäre alles gut gewesen.

Die Möglichkeit zur Korrektur hatte er ja nach meinem kurzen Beitrag, aber stattdessen reitet er ja weiter drauf rum und wirft anderen Usern Unvermögen vor. Ich kann mich auch auch nicht erinnern, in diesem Thread als Mod aufgetreten zu sein. Ich habe also keine Ahnung, was diese Vorwürfe sollen.
Modbashing nicht in den Threads, sollte eigentlich bekannt sein.

Ich würde auch empfehlen das aufzubohren und nen Helicoil einzusetzen.

Das wäre die sauberste Lösung, wenn man den Kopf weiterverwenden will.
Schraubensicherung oder Teflonband halte ich da für ungeeignet. Auch bezüglich Wärmeübertragung von der Schraube in den Kopf.

Moin!
Danke für die vielen guten Ideen.
Timesert hat natürlich seinen Preis, wobei ich da evtl. über eine befreundete Werkstatt ran kommen könnte. Bei Helicoil (ich hab V-Coil noch rumliegen) hatte ich die "Bedenken", dass das Gewinde evtl. nicht tief genug im Kopf sein könnte. Die originalen Stehbolzen sind 13mm tief eingeschraubt. Evtl. sind die Bedenken aber unbegründet.
Ich werde da wohl nochmal zwei Nächte drüber schlafen ;-)

Auf jeden Fall danke für die Beiträge.

der "Stevie"

P.S.: Ich werde berichten, wie ich es gelöst habe.

Normal wird die Wärme vom Abgasrohr/ Krümmer in den Kopf eingeleitet. Ist der Krümmer thermisch besser gegen den Kopf isoliert, bleibt die Wärme im Abgasrohr und der Kopf wird thermisch entlastet. Also Kopf bleibt kühler, Abgasstrang wird heißer.
Deshalb werden längere Stehbolzen und dicke Scheiben, meist aus Edelstählen, verwendet, da diese die Wärme schlechter leiten. Und mehrlagige Metalldichtung oder Weichstoffdichtungen isolieren zusätzlich.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 18. Februar 2025 um 19:49:20 Uhr:


Normal wird die Wärme vom Abgasrohr/ Krümmer in den Kopf eingeleitet. Ist der Krümmer thermisch besser gegen den Kopf isoliert, bleibt die Wärme im Abgasrohr und der Kopf wird thermisch entlastet. Also Kopf bleibt kühler, Abgasstrang wird heißer.
Deshalb werden längere Stehbolzen und dicke Scheiben, meist aus Edelstählen, verwendet, da diese die Wärme schlechter leiten. Und mehrlagige Metalldichtung oder Weichstoffdichtungen isolieren zusätzlich.

.... interessanter Ansatz. Gerade beim luftgekühlten Motor ... im Käfer per se "kritisch". Gerade bei Motoren mit dem Ölkühler im Luftstrom für 3. & 4. Zylinder, wie ich ihn gerade vor mir habe.

Danke und Gruß
der "Stevie"

Hast du denn mal im Käfer-Bereich gefragt? Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem nicht so ganz selten ist. Oder nehmen die gleich neue Köpfe?

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 18. Februar 2025 um 20:14:02 Uhr:


Hast du denn mal im Käfer-Bereich gefragt? Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem nicht so ganz selten ist. Oder nehmen die gleich neue Köpfe?

.... nee, ich wollte die Frage ja allgemein stellen, weil ich in der Vergangenheit eher bei anderen Motoren abgerissene Abgaskrümmerstehbolzen hatte und von daher eine generelle Antwort diskutieren wollte und keine Käfer-spezifische.
Das hat sich ja gerade erst so entwickelt 😉

Danke und Gruß
der "Stevie"

Käfertypisch sind Spezialstehbolzen mit M10 auf der einen Seite und M8 auf der anderen. Gab es auch für Zylinderstehbolzen. War früher die Standardreparaturmethode. Nächstes gängiges Gewinde einschneiden und Reparaturstehbolzen, fertig. Gewindeschneider hatte jede Werkstatt.

Zitat:

@Clio.0815 schrieb am 18. Februar 2025 um 10:34:47 Uhr:


Nach Tabelle DIN 13-1 ist das Kernloch für M8: Ø-6,8 mm 🙂.
Hat sich wohl in Millionen von Gewinden bewährt .... z. Bsp. im Maschinenbau 🙂

Ja,aber nicht in Deinen 13mm tiefen Aluminium,und auch nicht in 2,5mm Blech.
Da ist Dein Stehbolzen halt locker,wäre mit 6,5mm bohren nicht passiert.
Ich verlaß mich auf meine Erfahrung,so schön die Theorie ja sein mag.
Das 6,8mm in Millionen anderen Gewinden geholfen hat bringt Dir ja nun nichts.
Timesert wird auch schwierig weil da die Hülse am unteren Ende aufgespreizt werden muss,der Spreizdorn muss dadurch ja viel tiefer rein.
Es gibt diese Gewindehülsen auch günstig ohne einen Spreizdorn zu benötigen,die würde sich beim lösen des Stehbolzens wieder raus drehen.
Da bleibt nicht viel anderes übrig.

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