Scheckheftpflege
Hallo,
wüßte gern Eure Meinungen, ob es Sinn macht, über die ersten 3 Jahre da Auto Scheckheft zu pflegen? Die Frage zielt darauf ab, ob die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass das Auto länger hält. Oder verdient die Werkstatt nur gut dran. Fahre 25-30 tkm sind in 8 Jahren 200 tkm. So schnell kann ich mir nicht unbedingt ein neues / anderes Auto zusammensparen ... :-( Danke für Eure Antworten / Meinungen
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Walter4 schrieb am 13. Februar 2016 um 10:29:06 Uhr:
Warum sonst vermindern viele Autohersteller (z.B. Opel) von Modell zu Modell die Inspektions- und Ölwechselintervalle? Siehe Vergleich Vectra C, meinen Vorgänger, und jetzt den Meri B: Der Vectra hatte 2 Jahre und/oder 50.000 km als Intervall!
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Ich sehe das anders.
Früher - ich rede jetzt mal von meinen Anfangszeiten als Autofahrer (z.B. Ascona B / MB W123) - bekam die Kiste 1 x im Jahr einen Ölwechsel - alle 2 Jahre wurde meist der Luftfilter rausgeschmissen und alle 60.000 km kamen neue Kerzen rein - Bremse / Auspuff nach Bedarf und vieles wurde selbst gemacht, weil man es ja noch konnte.
Da hatten wir aber auch noch anständige Sauger mit ordentichem Hubraum. Bei meinem 200D konnte ich den Ölfilter im Stehen wechseln - Deckel auf (13mm Schlüssel) Filter raus/rein) Deckel zu feddich. 5 Liter billigstes Mineralöl rein und gut.
Heute sind Motoren komplizierter (Elektronik / Turbo / Kompressor / Klima / Einspritzung / Steuerung / Abgasreinigung . . . )
Da hat man dann irgendwann ( und das war auch nur zum Kundenfang ) Werksattintervalle ausgedehnt und die teure Ölplörre erfunden - wohl vergessend, das die sensiblen neuen Motörchen bei Kurzstreckenbetrieb sowas richtig übelnehmen. Sichwort TSI und Steuerkette.
Nun steht da ständig der Kunde in der Werkstatt und schreit nach Garantie / Kulanz / . . .
"Wie kann denn das sein, das mein Premiumprodukt nicht läuft" ?
Und deswegen holt die Werkstatt die Kisten wieder in kürzeren Intervallen rein - klar um Geld zu verdienen.
Das muss man den Kunden ja wiederum hinten in den Ar. . . . stecken.
Hätte früher kaum einer gemacht - nach knapp 100.000km war bei den meisten Autos die Halbwertszeit weit überschritten. Da wars normal, das mal was kaputt ging - auch weit vor 100.000 km.
19 Antworten
Nichts dagegen. Aber man könnte deinen letzten Satz ergänzen, etwa so: ..."Ist schon schade, dass Opel die Erfahrungen mit dem Protestgeschrei der Werkstätten glaubte, deren Umsätze durch Erhöhung der Wartungskosten für die Kunden abfedern zu dürfen." 🙄
So einfach ist das, -ohne drumherum zu reden. Oder gibt es eine noch plausiblere (technische) Erklärung/Begründung? Ich wüsste nicht, welche...😛
MfG Walter
Sicher passt es! Man könnte auch deinen letzten Satz etwa so ergänzen:
"Ist schon schade, ...dass Opel glaubte, das Wehgeschrei der Werkstätten (-über die 50 TKm Intervalle) dadurch abzufedern, indem sie deren Umsätze und damit die Wartungskosten für die Kunden durch deutliche Verkürzung der Intervalle erhöhten."
So einfach ist das doch. Ohne drumherum zu reden. 🙄
Falls es eine plausiblere technische Begründung gibt, wüsste ich sie gerne...😉
MfG Walter
Zitat:
@Walter4 schrieb am 14. Februar 2016 um 14:54:30 Uhr:
...dass Opel glaubte, das Wehgeschrei der Werkstätten . . .
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ich weiss ja nun nicht wo Du verkehrst, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass meine Werkstätten irgendwann gejammert hätten.
Ich hatte beim Corsa C 1,3CDTI auch das 2 Jahre/50.000km - Intervall und hatte nix. Noch nichtmal eine kaputte Scheinwerferlampe. Der Wagen hat nur WischWaschwasser und Diesel gesehen.
Bin aber auch entsprechend gefahren.
Denn wer seine 10/15.000km im Jahr nicht vollkriegt, sollte m.M. nach auf jeden Fall 1 x p.a. das Öl wechseln, da der Benzin/Dieseleintrag im Öl für moderne (grade aufgeladene) Motoren nicht gut ist.
Ich persönlich habe nix gegen LL-Intervalle, sehe sie aber als zweischneidiges Schwert. Die bringen dem Wenigfahrer nämlich gar nichts.
Ich habe Nachbarn, die fahren mit dem Tuareg 3.0TDI nur zum Einkaufen. Daneben steht ein A6 Firmenwagen, der die Strecken abreisst. Nun rate mal, warum der Tuareg so oft in die Werke will.
Das eine Werkstatt leben und Geld verdienen will verstehe ich genauso gut und akzeptiere das.
Es soll jeder so machen, wie es ihm beliebt. Schliesslich trägt er auch die Kosten. 😉
@olli27721
Wo ich verkehre, spielt hier keine Rolle, oder? Jedenfalls weiß ich aus erster Quelle, dass die langen 50TKm-Intervalle den Werkstätten wg. der Umsatzeinbußen schwer auf den Keks gingen. Natürlich wollen Werkstätten leben und Geld verdienen. Dürfen sie ja auch. Wollen wir das nicht alle? Aber darum geht es doch hier wieder mal gar nicht...
Das Ärgerliche an der Verkürzung ist im Kern für die Betroffenen, dass es dafür von Opel keinerlei technische Erklärung/Begründung gab, obwohl sie mit deutlich höheren Wartungskosten zumindest für "folgsame" Opel-Fahrer verbunden war und weiterhin ist. Fehlt aber eine plausible technische Notwendigkeit, reden wir von einer willkürlichen Maßnahme. Und so sieht's für mich nun mal aus.
Mich lässt das daher persönlich unberührt. Aber ich denke, ich werde zumindest eine abweichende Meinung zum Thema haben dürfen. 😉
MfG Walter
Zitat:
@Walter4 schrieb am 15. Februar 2016 um 14:31:01 Uhr:
Mich lässt das daher persönlich unberührt. Aber ich denke, ich werde zumindest eine abweichende Meinung zum Thema haben dürfen. 😉
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Das bleibt Dir unbenommen, deswegen schieb' ich ja auch:
Zitat:
Es soll jeder so machen, wie es ihm beliebt. Schliesslich trägt er auch die Kosten. 😉
Es ist nur meine Erklärung, warum man wieder von den LL - Intervallen runter ist.
Ich werde bei Gelegenheit den Senior meines Autohauses nochmal befragen - von dem bekomme ich ehrliche Antworten.