S210 kaufen oder nicht, so viele Horrorgeschichten...
erstmal ein herzliches Hallo in dieses Sterne- Forum.
Als langjähriger w124 Fahrer war ich vor 2 Jahren zu einer Fremdmarke abgewandert, will jetzt aber wieder zurück und habe einen schönen W210 gefunden.
Nach eigenem Empfinden (nachedem was da so auf der Straße rumfährt) und was ich hier und in diversen anderen Foren gelesen habe, ist mir eines immer noch nicht klar geworden:
Ein augenscheinlich rostfreies Modell (so wie ich jetzt einen gefunden habe), mit geringer Laufleistung, EZ2002, Scheckheft, Ersthand, kein sichtbarer Rost and den bekannten Stellen (Radläufe, Türen, Haube, Kofferdeckel und Unterboden).... kann man so ein Fzg. nach Hohlraumversiegelung, Unterbodenbearbeitung mit Owatrol- Öl und Wachs oder Sander- Fett rostmäßig präventiv in den Griff bekommen?
Die ganze Geschichte hatte ich bei meinem 124er schon durchgespielt, die Werkzeuge sind vorhanden, die Frage ist einfach nur: Kann ich den Wagen weiterhin rostfrei halten nach der ganzen Prozedur, auch wenn beim Vorbesitzer Garagenfahrzeug und bei mir dann als Laternenparker, aber gut eingewachst oder -gefettet?
Trotz aller Beiträge ist mir das bisher noch nicht so ganz klar geworden... und ich lese schon einige Abende Beiträge im Netz durch, meist Horrorgeschichten. Aber so schlecht darf das alles doch eigentlich gar nicht sein???
Beste Antwort im Thema
guten Morgen,
Bitteschön, hier Fotos vom GSG und der Einbauposition. Wie du das GSG öffnen und reinigen kannst wird in den FAQ´s Punkt 5.15 beschrieben.
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41 Antworten
Hallo
Horrogeschichten höhrt man wirklich viele, primär ist aber immer ausschlaggebend wie der Wagen vorgängig gepflegt und gewartet wurde!!
Wenn der Wagen wirklich top und rostfrei ist, Dir zusagt, dann würde ich zuschlagen.
Mit einer Hohlraumkonservierung z,B, mit Teroson oder Mike Sanders, bist Du für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite!
Ich fahre übrigens meinen ebenfalls mies gefertigten, rostanfälligen mit jeglichen Elektronikproblemen, etc. etc. 203er aus dem Jahre 2002 seit über 4 Jahren, der Wagen ist makellos, komplett rostfrei, keine Reparatur und jährliche Servicekosten im Bereich um die Sfr. 150.--!!!!
Gruss Beni:D
Hallo und guten Morgen.
Da Du ja Erfahrung und das Werkzeug sowie das know how hast, würde ich dem Rost gelassen entgegen sehen.
Natürlich gibt es schreckliche Meldungen und noch schrecklichere Bilder.
ABER
In Foren, so auch hier, schreiben Leute mit Problemen.
Leute ohne Probleme findest Du er selten.
Daher geht davon aus, dass ca. 95% oder mehr zufrieden sind.
Wurde bei Deinem Wunschkandidat schon die 8 jährige Rostkulanz gemacht.
Bei aus erster Hand mit Serviceheft sollte das gemacht und dokumentiert sein.
Mache Dir die Mühe bei dem Auto und löse oder entferne mal die Innenkotflügel, die hintere Stoßstange sowie die Verkleidungen unterm Motor respektive Vorderachse. Auch der Batteriebereich kann befallen sein.
Wenn DA auch nichts ist, dann stecke einige Kerzen in der Kirche an und kauf das Auto.
Erste Hand mit Serviceheft, wenig oder kaum Rost und wenig gelaufen ist ein Leckerchen. Es ist ja ein Kombi. Noch mehr lecker:D
Viel Spass
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von mibalisa
Es ist ja ein Kombi. Noch mehr lecker:D
Viel Spass
Gruß
Michael
Oh, ich glaube da hab ich mich mit der Bezeichnung vertan... nein, kein Kombi, es ist eine Limousine..
Das sind aufmunternde Worte.
Nach der 8- jährigen rostkulanz muss ich mich genau erkundigen, das wusste ich so nicht.
Aber alles abzubauen wie Stoßstange, Innenradläufe, usw. kann ich da nicht bringen.
Ich habe dem Verkäufer mit meiner bisherigen Unentschlossenheit schon mehr als genug abverlangt. :-)
Aber das ist bisher wirklich der Beste, den ich mir angeschaut habe. Und das mach ich schon lange und hab da schon so einige Exemplare gesehen, die angeblich rostfrei waren...
Morgen schau ich mir den Wagen nochmals auf einer Hebebühne von unten an, nachdem die 1. Besichtigung im halbdunkeln auf einer eher schlechten, unzugänglichen Grube stattgefunden hat.
Ach, noch was:
Es ist ein e200 kompressor.
Abgesehen vom rost, hab ich auf federn rundum, achsgummis, defektes Display geachtet.
Hab da noch was über ein Sensorkabel in Erinnerung, über das Öl ins Steuergerät eintreten kann, gelesen.
War das der NW- sensor?
Andere, kritische Bauteile/ Stellen, besonders Motorseitig
Wichtig ist, ob er wirklich rostfrei ist oder nur frisch lackiert. Meist kommt der Rost an Problemstellen (Radläufe, Falze) verlässlich wieder, glatte Bleche sind da besser dauerhaft sanierbar.
Ob dieser 210er ein guter Kauf (gewesen) ist, das weißt du in 4 Jahren und wirklich keiner hier kann dir die Frage ernsthaft beantworten, zu groß ist die Spannbreite von "Vollschrott-der-treibt-mich-in-den-Ruin" bis "einfach-nur-einsteigen-und-fahren".
Auf jeden Fall ist ein gealterter 210er nichts für Leute mit schmalem Geldbeutel, einige (!) Tausender Reparaturreserve sollten sich relativ schmerzfrei ausgehen. Wenn du Glück hast kriegst du weiterhin Zinsen für das Geld, bei Pech zumindest ein fahrenswertes Auto. Die Geschichten von Leuten, die sich bei Reparaturen ohne Ende verausgabt haben und letztendlich daran (fast) zerbrochen sind, sind nicht erfunden ...
Die Kulanz kannst du knicken, das war mal. Autos zu alt, Voraussetzungen wurden inzwischen strenger definiert, Laufleistung zu hoch, ein Service nicht bei MB ...
Was zu echten Schäden dazukommt ist, dass die Autos ganz einfach in die Jahre kommen. Das bedeutet, dass der "normale Verfall" einfach da und dort sichtbar wird (Scheinwerfer blind, Kunststoffe spröde oder klebrig, Kabelbrüche, Kontaktfehler etc.), da ist halt immer wieder was zu tun, das Auto nicht immer verlässlich verfügbar.
Auf jeden Fall ein Auto für Männer mit Nerven wie Stahlseile, nix für Zartbesaitete.
Zitat:
Original geschrieben von harryheitzer
Hab da noch was über ein Sensorkabel in Erinnerung, über das Öl ins Steuergerät eintreten kann, gelesen.
War das der NW- sensor?
hallo,
das Kabel das du meinst, ist das Kabel zum Getriebesteuergerät. Das "Distanzstück" ( MB nennt es so, warum auch immer...) am AT-Getriebe wird undicht, sodaß durch die Kapillarwirkung der Litzenkabel das Automatiköl ins Steuergerät steigt. Das ist nicht weiter schlimm und das Gsg lässt sich auch reinigen, sollte aber kontrolliert werden, da leitende, metallische Schwebestoffe im Öl einen Schaden am Steuergerät verursachen könnten. Das Distanzstück ist leicht zu erneuern und kostet auch nicht viel.
Harry , wenn dein zukuenftiges Auto bisher kaum Rost hat , duerfte das auch in Zukunft kein entscheidendes Problem sein , vor allem , wenn du noch die erwaehnten
Rostschutzmassnahmen durchfuehrst . Und dass ein 210er ein Auto fuer Maenner
mit Nerven wie Stahlseile ist , mag fuer A-D zutreffen , dessen bester Freund bei seiner Rostlaube notgedrungen sein Lackierer geworden ist . Ich zum Beispiel bin ein ausgesprochenes Sensibelchen und dennoch mit meinem Dicken sehr gluecklich !:):cool:
Auch eine Limo ( S 210 ist ein T - Modell) mit deinen Angaben ist ein guter Kauf , der Motor ist standfest , sparsam und gesucht !
Hallo Harryheitzer,
ich würde den Wagen kaufen. Was Du schreibst, klingt doch rundum sehr gut. Wenn Du den mit Mike Sanders Fett wirklich sorgfältig und überall behandelst, hast Du ein Auto für die Ewigkeit. Ich würde da nicht lange zögern. Viel ist ja nicht zu verlieren im Zweifelsfall, und letzterer ist bei diesen Ausgangsbedingungen doch eher unwahrscheinlich.
Und laßt Dich nicht bange machen - nach 10 Jahren sind bei wenig Laufleistung keine Scheinwerfer blind und keine Kunststoffe alt und klebrig. Meiner ist von 2001 und wirkt komplett so gut wie neu.
Also, nur Mut. Klingt mir nicht so, als wenn Du es bereuen wirst.
Grüße Dirk
Hi,
Papier ist geduldig.
Kauf ihn Dir.
Bei guter Pflege wirst du lange Freude daran haben. Als Reserve sollte man aber über ein gehöriges "Haben" auf dem Bankkonto verfügen.
Einmal W210 und man bleibt dabei. Ich bin in 20 Jahren Außendienst 1,5 Mio. Kilometer gefahren. Audi und MB.
Probleme gibt es bei allen zur genüge.
Wichtig ist Scheckheftpflege.
VG aus dem Harz.
Klingt doch gut. Ich würde ihn nehmen an Deiner Stelle. Mein 210 er (290TdT) läuft fast völlig problemlos. Rost hält sich in Grenzen, er hat nie neue Türen bekommen und ist nie nachlackiert worden, alles ohne Mike Sanders (schade) Bj 98. 310.000 km hab ich drauf gefahren, 65.000 mein Vorgänger.
Gruß
Heihen
Kann ich (fast) alles bestätigen. Vor allem die Aussage, dass es zwischen "problemsloses, anspruchsloses Alltagsgerät" und "Kernschrott" alles hier gibt. Meine beiden 300er sind in puncto Zuverlässigkeit 'ne glatte eins und die Nummer mit Rost hält sich in Grenzen. Unser Zitat: "ausgesprochenes Sensibelchen" DSD kann das mit Sicherheit bestätigen. :D
LG
Dirk
Stimmt !:):D Hinzu kommt , dass die meisten hier gar nicht wissen , was Rost wirklich
ist und ihr Auto nicht unter dem Blickwinkel des Restaurators betrachten . Das hilft
aber ungemein , eine gewisse "froehliche Gelassenheit" gegenueber ein paar Rostpickeln an den Tag zu legen . Neulich sprach ich mit einem Restaurator , der sich
gerade an einem voellig verrosteten Metallhaufen zu schaffen
machte und mir trocken versicherte , es handle sich um ein 220a - Cabrio "im unverbastelteten Originalzustand mit sehr guter Substanz"!
Nun ja , ich schluckte etwas , laechelte tapfer und war froh , das nicht bezahlen zu
muessen - wusste aber gleichzeitig , dass nach Abschluss der Arbeit der Wagen aussehen wuerde wie neu . Ist halt alles nur eine Frage des Aufwandes bzw . des
Geldes !
Dagegen war selbst die schlimmste 210er - Rostlaube noch geradezu "rostfrei"!
Ich habe mein 210er mit 482000 km gekäuft. Der Vorbesitzer (nur ein) war leider nicht der beste mit Autowasche etc., und das Auto war voll dreckig. Extra versiegelung nie gemacht. Trotzdem - nur ein bisschen rust an die Radläufen und ein Tür. Unterseite, schweller etc. ist bestimmt nicht schlechter als andere autos 14 jahre alt mit die läufleistung. Der 210er rostet - ja, bestimmt, aber der 124er ist nach 15-20 Jahre nicht viel besser.. Aber - mit pflege und konservierung sind sie beide gut - der mechanik, innenausstattug etc. ist "für die ewigkeit gebaut"..
Zitat:
Original geschrieben von austriabenz
Zitat:
Original geschrieben von harryheitzer
Hab da noch was über ein Sensorkabel in Erinnerung, über das Öl ins Steuergerät eintreten kann, gelesen.
War das der NW- sensor?
hallo,
das Kabel das du meinst, ist das Kabel zum Getriebesteuergerät. Das "Distanzstück" ( MB nennt es so, warum auch immer...) am AT-Getriebe wird undicht, sodaß durch die Kapillarwirkung der Litzenkabel das Automatiköl ins Steuergerät steigt. Das ist nicht weiter schlimm und das Gsg lässt sich auch reinigen, sollte aber kontrolliert werden, da leitende, metallische Schwebestoffe im Öl einen Schaden am Steuergerät verursachen könnten. Das Distanzstück ist leicht zu erneuern und kostet auch nicht viel.
Hat hier einer ein Foto von dem Steuergerät? Oder eine Zeichnung wo die Position zu erkennen ist?
guten Morgen,
Bitteschön, hier Fotos vom GSG und der Einbauposition. Wie du das GSG öffnen und reinigen kannst wird in den FAQ´s Punkt 5.15 beschrieben.