Rostreperatur ohne schweißen möglich?

Hallo allerseits,

bitte mich nicht sofort wegen meiner Frage steinigen. Ich habe heute für 550€ einen Volvo gekauft. Er wird nur ein paar tausend Kilometer im Jahr als Zweitwagen, Transporter und Zugfahrzeug gebraucht. Trotz seinen 410.000 km.steht der Wagen im großen und ganzen gut da, jedoch rostet er an den hinteren zwei Radläufen.

Leider kann ich selbst nicht schweißen und möchte so wenig wie möglich in den Wagen investieren.

Wie würdet ihr dieses Loch ohne schweißen reparieren? Entrosten, Rostumwandler, Glasfaserpachtel usw. ..denkt ihr das hält ein paar Jahre?

Und falls ich durch Bekannte evtl. ein Schweißgerät auftreiben kann. Denkt ihr so eine Stelle ist als kompletter Neuling in Sachen schweißen machbar?

LG und bin gespannt auf eure Meinungen, bitte im Kopf behalten es geht um ein 550€ Auto. Dankeschön!

Qwertzmax

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25 Antworten

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 3. Februar 2021 um 10:06:36 Uhr:



Zitat:

@antenandi63 schrieb am 2. Februar 2021 um 23:51:12 Uhr:


Verzinnen auf Rost?? Das wird Murks, dann lieber alle zwei Jahre mit Spachtel neu modellieren.

Wieso? Der Rost ist doch schon größtenteils weg.

Von hinten kommst ran (Radhausverkleidung raus, gegebenenfalls Stoßfänger weg), innen sauber machen und dann kriegst das sicher mit Zinn zu.
Ausrüstung ist halt recht billig (2 Stangen Zinn und Lötbrenner für ein paar Kröten).
Dann Zinn rauf und zurechtschleifen, bisschen Feinspachtel, Schleifen und Lack (von Innen Unterbodenschutz).

Bei meinem ersten Auto hab ich auch mal Glasfaserspachtel probiert, das war schade für die Arbeit.

Gruß Metalhead

Hast du schon einmal verzinnt? Scheinbar nicht, sonst würdest du einem Laien nicht so etwas empfehlen. Noch dazu an senkrechten Flächen.
Und "größtenteils weg" reicht nicht. Es muss rostfrei sein.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 3. Februar 2021 um 10:45:01 Uhr:



Zitat:

@qwertzmax schrieb am 03. Feb. 2021 um 10:1:38 Uhr:


Ich werde die nächsten Tage noch schauen ob ich wo ein Schweißgerät herbekomme. Dann wird das gleich geübt.

Das würde ich lassen. Wenn, dann besorg dir erstmal ein paar Reste zum Üben, sonst geht das garantiert schief. Du hast nachher noch mehr und größere Löcher, Drahtreste auf dem Radlauf usw.

Glasfaserspachtel nimmt man zum überbrücken größerer Löcher. Wenn man durch ein Seitenteil eine Faust stecken kann z.B.- zeitgenössische Reparatur in den 80ern, genau wie genietete Bleche an Schwellern. 😁
*duckundweg*

Edit: Verzinnen ist auch nicht leicht; das Zeug muss leicht teigig sein, aber der Grat zwischen fest und “scheiße, das Zeug läuft weg“ ist sehr schmal. Außerdem ist die Flusspaste, die vorher drauf muss, sehr aggressiv. Wenn die nicht ausreichend neutralisiert wird, gammelt es nachher schlimmer, als man sich vorstellen kann. Gerade an solchen Stellen nicht ganz einfach.😉

Natürlich sollte er zunächst auf alten blechen üben.

Mit Glasfaserspachtel faustgroße Löcher schließen? Das möchte ich sehen ?? Das klappt nur mit Glasfasermatten und Harz.
GFK Spachtel ist zum schließen kleiner Löcher, auffüllen tiefer Dellen (reist längst nicht so schnell wie Füllspachtel, da er durch die Fasern armiert ist) und nacharbeiten von Konturen.

Die Zeiten der korrosiven Verzinnungspasten ist vorbei, es gibt seit langem säurefreie Paste. Nutze ich ausschließlich.
Dennoch muss ich dir Recht geben, (siehe oben), verzinnen ist eine Kunst, die ersten Versuche werden teuer, da das meiste auf dem Boden landen wird.

Andreas

Hab das Foto erst jetzt gesehen. Falls du mit Bürste und flex oder Bohrmaschine entrostet hast, einmal mit Schleifpapier nacharbeiten.
Brunox epoxy drauf, trocknen lassen. Mit feinem Schleifpad anrauhen (nicht durchschleifen!!), Grundierfüller (Spraydose), trocknen lassen, spachteln (hier reicht in der Tat Füllspachtel), schleifen, grundieren, spachteln, schleifen,.......bis es glatt ist. Grundierfüller in drei Lagen sprühen, trocknen lassen, nass mit 800er Papier feinschleifen, lackieren. Vor jedem Auftrag mit Silikonentferner entfetten.
Nach Trocknung von innen Fluidfilm an die Stelle bringen. Gibt's auch mit langer Sonde. Das kapilliert dann überall hin. Vorher keine Lacke, Umwandler oder sonstiges drauf, sonst kommt das Fluidfilm nicht an den Rost.
Andreas

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 3. Februar 2021 um 10:45:01 Uhr:



Zitat:

@qwertzmax schrieb am 03. Feb. 2021 um 10:1:38 Uhr:


Ich werde die nächsten Tage noch schauen ob ich wo ein Schweißgerät herbekomme. Dann wird das gleich geübt.

Das würde ich lassen. Wenn, dann besorg dir erstmal ein paar Reste zum Üben, sonst geht das garantiert schief. Du hast nachher noch mehr und größere Löcher, Drahtreste auf dem Radlauf usw.

Glasfaserspachtel nimmt man zum überbrücken größerer Löcher. Wenn man durch ein Seitenteil eine Faust stecken kann z.B.- zeitgenössische Reparatur in den 80ern, genau wie genietete Bleche an Schwellern. 😁
*duckundweg*

Edit: Verzinnen ist auch nicht leicht; das Zeug muss leicht teigig sein, aber der Grat zwischen fest und “scheiße, das Zeug läuft weg“ ist sehr schmal. Außerdem ist die Flusspaste, die vorher drauf muss, sehr aggressiv. Wenn die nicht ausreichend neutralisiert wird, gammelt es nachher schlimmer, als man sich vorstellen kann. Gerade an solchen Stellen nicht ganz einfach.😉

Das war natürlich nicht ganz so gemeint. Wenn ein Schweißgerät da wäre würde ich natürlich einmal an irgendwelchen alten Blechen üben und mich dann erst ans Auto wagen 😉

OK also kein Glasfaserpachtel. Danke!

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Zitat:

@antenandi63 schrieb am 3. Februar 2021 um 11:38:00 Uhr:


Hab das Foto erst jetzt gesehen. Falls du mit Bürste und flex oder Bohrmaschine entrostet hast, einmal mit Schleifpapier nacharbeiten.
Brunox epoxy drauf, trocknen lassen. Mit feinem Schleifpad anrauhen (nicht durchschleifen!!), Grundierfüller (Spraydose), trocknen lassen, spachteln (hier reicht in der Tat Füllspachtel), schleifen, grundieren, spachteln, schleifen,.......bis es glatt ist. Grundierfüller in drei Lagen sprühen, trocknen lassen, nass mit 800er Papier feinschleifen, lackieren. Vor jedem Auftrag mit Silikonentferner entfetten.
Nach Trocknung von innen Fluidfilm an die Stelle bringen. Gibt's auch mit langer Sonde. Das kapilliert dann überall hin. Vorher keine Lacke, Umwandler oder sonstiges drauf, sonst kommt das Fluidfilm nicht an den Rost.
Andreas

Klingt nach einem Plan - und alle Materialien sind da..danke !

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 3. Februar 2021 um 10:39:32 Uhr:


Wenn das mit Zinn wirklich so einfach ist wie metalhead schreibt, ...

Naja, man braucht schon etwas Geschick dafür (nicht zu heiß, nicht zu kalt), aber da macht man ja nix kaputt, da kann man auch mal weng üben.

Gruß Metalhead

Zitat:

@antenandi63 schrieb am 3. Februar 2021 um 11:15:50 Uhr:


Hast du schon einmal verzinnt? Scheinbar nicht, ...

Doch, ich hab schon ganze Radläufe neu eingeschweißt und die Nahtstelle verzinnt zwecks Rostschutz. 😉

Wie gesagt, das klappt nach ein paar Versuchen schon wenn man keine zwei linken Hände hat.

Gruß Metalhead

Aufkleber drüber :-)

Zitat:

@firebirder schrieb am 5. Februar 2021 um 08:28:19 Uhr:


Aufkleber drüber :-)

Hat mein alter Herr an seinem Opel Rekord Kombi von 1971 immer so gemacht. Da waren nach wenigen Jahren die Kotflügel oben durchgerostet...als Bäckermeister war er des Schweißens nicht mächtig.
Irgendwie hat er die Möhre immer wieder über den TÜV gekriegt...

Mehr Aufkleber halt. ;-)

Zitat:

@firebirder schrieb am 5. Februar 2021 um 08:28:19 Uhr:


Aufkleber drüber :-)

Wenn's noch nicht durch ist hilft das sogar, hält nämlich Sauerstoff fern. 😉

Gruß Metalhead

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