Rost: entweder oder?

Mercedes CLK 208 Coupé

Hallo in die Runde,

ich habe eine Frage zum Rost und in der Vielzahl der bereits bestehenden Threads nicht das Passende gefunden.

Mein Coupe in Silber rostet an den Kotflügeln vorne, hinten an den Radläufen und an den Türen, rechts und links.

Nun habe ich zwei, drei Varianten, nichts tun ist keine Alternative:

- einfache Variante: Rost von außen weg und lackieren, in ca. zwei Jahren von vorn, Kosten ca. 900 Euro
- behandeln von innen und außen, ggfs. schweißen und beidseitig komplett lackieren bis zur Dachkante, möglicherweise nie mehr Rost oder auch nicht, Kosten ca. 2.500 Euro
- alt. wie zwei mit neuen Kotflügeln vorn rechts und links. Kosten vermutlich noch ein wenig mehr

Er ist aus 99, 220TKM und ich fahr ihn gern als Ganzjahreswagen. Technisch gut, hat bereits neue Stoßdämpfer und Federn, Getriebeölwechsel und Motorölwechsel gemacht, Service auch und ich bin zufrieden. Habe aber auch ca. 2500 Euto bereits investiert.

Was meint ihr?

Grüße und danke,
Jochen

27 Antworten

Die felgen hast du bestimmt auch selbst lackiert.
Sehen gut aus

Es hilft wahrscheinlich wenig, wenn man darauf hinweist, dass der w208 nicht generell stark rostet und nicht die Rostprobleme der Limousine hat. Meiner ist von 99 und hat nur zwei markante Stellen am vorderen Kotflügel (Austausch gebraucht in Wagenfarbe) bzw. am hinteren Kotflügel (professionell beseitigen lassen). Manche haben aber sicher die Seuche oder die braune Pest am Hals. Solange es die beweglichen Anbauteile betrifft, kann ausgetauscht werden (aus Schrottfahrzeuge, wird immer wieder angeboten). Ansonsten versuchen eine "preiswerte" freie Werkstatt zu finden. Die Preisunterschiede sind hier enorm und die Preise generell durch Versicherungsschäden versaut. Aber man kann deshalb kräftig herunterhandeln. Manche Werkstatt verdient lieber weniger als gar nichts, wenn gerade kein Auftrag da ist. Ansonsten wenn nichts geht, muss der Wagen eben weg. Der W208/209 wird noch billig angeboten.

Habe jetzt auch lange überlegt was ich mit meinem 320 mache, wo er ja jetzt zum Winterauto geworden ist. Im Grunde war eigentlich kein Bauteil frei von kleinen Rostpickelchen oder sonstigen Lackschäden(Kratzer, Klarlackablösung). Ich fahre das Auto halt megagerne und innen ist er quasi im Jahreswagenzustand. Gekauft vor 2 Jahren für schmale 2 Scheine.
Jetzt ist vorletzte Woche noch ein Riss in der Frontscheibe entstanden, ohne erkennbaren Steinschlag. Ich vermute, da es die untere rechte Ecke ist, daß es Rost am Scheibenrahmen sein könnte.
Also, lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich entschlossen das Auto zu strippen und komplett beim Lackierer lackieren zu lassen.

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Da die Rostanfälligkeit der 208er inzwischen schon legendär ist, gibt es für mich eigentlich nur eine Möglichkeit: Schnee, Eis und vor allem Streusalz meiden, wie der Teufel das Weihwasser ! Das geht nur, wenn man den Wagen in der schlechten Jahreszeit nicht bewegt, sprich Saisonzulassung. Eine gut durchlüftete Garage ist ebenfalls von enormem Vorteil. Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz sind ein absolutes Muss - wer hier spart, darf sich später nicht beschweren. Dennoch wird irgendwann mal ein Rostbläschen irgendwo erscheinen. Dann gibt es nur eines: SOFORT machen (oder machen lassen) ! Je früher die Reparatur, desto weniger der Befall und die damit verbundenen Kosten. Ich habe trotz aller Vorsorge letztes Jahr bei einem Karosseriefachbetrieb den vorderen linken Kotflügel, das linke Heckblech ab Radlauf und das Gebiet ums Kofferraumschloss behandeln lassen. Beim Heckblech lag sogar ein verschwiegener Unfallschaden zugrunde. Hat mich auch komplett 2400 € gekostet. Dafür lege ich jeden Monat 100 € auf ein separates Konto um nicht planbare Ausgaben abfedern zu können. Ich persönlich rechne damit, dass alle 2-4 Jahre eine mehr oder minder große Rostreparatur anstehen wird. Da ich das nicht selbst machen kann und auch nicht will, muss ich eben Kohle auf die hohe Kante legen. Wer dazu den Wagen auch noch bei widrigen Umständen im Winter bewegt, wird sich ungleich mehr und mit höheren Kosten mit der Beseitigung der braunen Pest befassen müssen. Da kommt ein billiger Zweitwagen im Saisonwechsel auf einer Versicherung wahrscheinlich günstiger, als ständige Rostreparaturen. Wenn ich die Zustände der Fahrzeuge anschaue die mir so begegnen, stelle ich fest, dass sehr viele QP´s die reinsten Rostschleudern sind. Da hingegen sind die Cabrios fast alle sehr gepflegt und nahezu frei von sichtbarem Rost. Wenn ihr euch jetzt fragt warum, dann fangt einfach wieder vorne an zu lesen. Denn die meisten Cabrios werden eben nicht im Winter gefahren. Manchmal kann man sich auch auf einfache Weise viel Arbeit, Geld und Ärger sparen.

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Und im Winter zu Fuß gehen?
Ist für mich keine Alternative. Dann muss der eben engmaschig kontrolliert werden.

Liest hier eigentlich niemand mal einen Beitrag richtig ? Ich hatte doch schon geschrieben, dass ein billiger Zweitwagen (ebenfalls mit Saisonkennzeichen) auf derselben Versicherung billiger sein wird. Habe ich Jahrelang in meiner Zeit in Oberbayern so gemacht. Cabrio von März bis Oktober, dann billige Karre mit Rest-TÜV von November bis Februar. Geht auf einer Versicherung und ist völlig problemlos, sofern man einen Stellplatz für das abgemeldete Fahrzeug hat.

Hallo Hajott,
Es geht noch günstiger.
Du meldest für den Winter ein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen von Oktober bis April an. Dann Dein Cabrio von April bis Oktober.
Du darfst die Versicherungen für beide Fahrzeuge bis max. 2 Monate überlappen lassen, ohne das extra Kosten entstehen.
Mache ich mit meinen beiden Fahrzeugen seit Jahren und fahre sehr günstig dabei.
Z.B. Versicherung für mein Audi Cabrio, 2,6 l, für April bis Oktober mit Teilkasko 174 Euro.

Ich vergleiche jedes Jahr, aber bei meiner HUK bin noch immer am günstigsten.

Gruß
Didi

Ja danke ! Das ist genau das, was ich auch geschrieben habe.

Der CLK (QP)ist bei mir aber das Winterauto, der SLK fürs Sommerhalbjahr. Das würde bedeuten ich soll den CLK für ein billiges Irgendwas weggeben? Niemals, deshalb habe ich mich ja für den "teuren" Weg entschieden.

Der CLK ist auch mein Winterauto, da ich es nicht verstehe wie man im Sommer mit einem verhätschelten top gepflegten Auto rimfahren und im Winter mit der letzte reuse fahren kann.

Mei, dann nehme ich halt einen der CLK der eh schon rostet und fahre den auf. Dafür habe ich im Winter auch ein Sau bequemes, ansehnliches und halbwegs zügiges Auto.

Grundsätzlich auch eine gute Idee. Wenn man ein günstiges Exemplar erwischt, bei dem "nur" ein Rostproblem vorliegt, sicher nicht schlecht. Wenn aber noch Technische Probleme anliegen, geht´s auch wieder ins Geld.
Ich hatte vor einigen Jahren in Bayern für 4 Monate mein damaliges Cabrio (Astra-F) per Saisonkennzeichen abgemeldet und in einer relativ günstigen Tiefgarage in Bad Tölz abgestellt. Hatte mir in Autoscout noch einen Ford Escord mit frischem TÜV für kleines Geld besorgt, der durchaus für den Winter seine Vorteile hatte: Vorderradantrieb und heizbare Frontscheibe kann selbst der bestausgestattete CLK nicht bieten. Den Escord habe ich dann im Wechsel mit dem Cabrio gefahren und sogar noch weitere 2x über den TÜV bekommen, ohne viel rein zu stecken. Besser und günstiger geht´s nicht !
Und, mal ganz ehrlich: Wenn´s wirklich TIEFER Winter ist mit Schnee über 1m, vereisten Straßen und ordentlicher Berg- und Talfahrt (wie in Oberbayern nun mal so üblich), ist mir ein Schaltgetriebe lieber. Im Zweifelsfall ist ein sensibler Kupplungsfuß besser als jede Automatik.
Aber z.B. hier in der Rheinebene, wo man den Begriff tiefer Winter nur vom Hörensagen kennt, bin ich ganz bei dir.

Die Norddeutsche Tiefebene kennt den Winter auch nur noch vom Hörensagen, 1m Schnee haben wir doch höchstens noch hintereinander. Das letzte Mal wo ich mich an Schneemassen erinnere ist schon 40 Jahre her, und sollte das mal wieder so kommen dann hilft mir nicht mal der MOG.

Technik ist für mich nicht so tragisch, da eigene Werkstatt mit Hebebühne vorhanden ist. 😉

Exemplare mit ein paar Weh-wehchen werden gerne gekauft weil günstig in der Anschaffung und Reparatur wird selbst erledigt.

Natürlich, für den richtig tiefen Winter, wenn ich zb im bayrischen Wald wohnen würde, würde ich andere Fzg bevorzugen. Ich wohne aber in der Stadt, lediglich ca. 300 m über nN, da ist das mit dem Schnee nicht mehr wirklich schlimm. Und Heckantrieb hat halt den Vorzug, dass es im Schnee auch mal quer geht. 😉

Wie gesagt, würde ich ländlicher wohnen, würde ich vermutlich ein Fzg mit Allrad bevorzugen im Winter. Aber hier wo ich wohne, hatte ich mit "konventionellen" Fahrzeugen, also front- oder heck noch nie Probleme. Vorraussetzung ist aber immer, und da achte ich sehr drauf, dass hochwertige Winterreifen mit gutem Profil montiert sind. Dann steht dem CLK Fahrspaß im Winter nix entgegen. 🙂

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