Rost beim Mercedes W202 und W210

Mercedes E-Klasse S210

Warum hat der W210 eigentlich "dauergerostet"( ich meine Modelle jedes Baujahrs) , während der W202 erst ab der großen Modellpflege (06/1997) richtig gerostet hat? Beide wurden ja gebaut als Daimler wasserlacke verwendet hat. Aber gab es da so unterschiede in der Produktion? Beide (W202 und W210) wurden doch in Sindelfingen produziert.

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Ein Grund war das die Controller der Meinung waren das man bei Verwendung verzinkter Bleche auf konventionellen Korrosionsschutz weitgehend verzichten kann. Blöd ist halt das beim Schneiden der Bleche unverzinkte Schneidkanten entstehen die dann eh schon stark Rostgefährdet auch noch schlecht versiegelt wurden und prompt haben die Schnittkanten in den Falzen gerostet und das Perfide war das man den Rost erst sah wenn Er weit fortgeschritten war und bei Mercedes auch noch gerne von Dichtungen und Verkleidungen verdeckt war.

Kurz, die Ursache waren Einsparungen im Produktionsprozess, aber nicht nur bei Mercedes.

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Bei mir in der Gegend - südlich Stuttgart- grüßen sich schon gelegentlich die Fahrer von 210ern 😉, weil sie so selten geworden sind 🙂
Es sind meiner Wahrnehmung nach aber schon noch einige, zumindest in und um Tübingen und Reutlingen... Aber sie werden seltener...

Ich denke mal , dass der Fahrzeugbestand deshalb so stark ausgedünnt ist , weil der Rost bei den meisten Modellen zum Sicherheitsrisiko wurde (steht auch in der Motortalk Kaufberatung von 2013). (Fast) alle W210 die ich heute sehe, rosten kaum , was wahrscheinlich zum größten Teil daran liegt, dass die schlimmen Rostlauben exportiert und/oder verschrottet wurden.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 16. Juli 2016 um 22:38:49 Uhr:


(...)
(Fast) alle W210 die ich heute sehe, rosten kaum , was wahrscheinlich zum größten Teil daran liegt, dass die schlimmen Rostlauben exportiert und/oder verschrottet wurden.

Ist jetzt a) keine soo neue Erkenntnis und b) ist der wirklich fiese Rost beim 210 ja meist eher unsichtbar, wenn man keine Verkleidungs- / Unterbodenteile abbaut... deshalb hat auch TÜV bzw. HU wenig Aussagekraft...

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 16. Juli 2016 um 22:38:49 Uhr:


Ich denke mal , dass der Fahrzeugbestand deshalb so stark ausgedünnt ist , weil der Rost bei den meisten Modellen zum Sicherheitsrisiko wurde (steht auch in der Motortalk Kaufberatung von 2013). (Fast) alle W210 die ich heute sehe, rosten kaum , was wahrscheinlich zum größten Teil daran liegt, dass die schlimmen Rostlauben exportiert und/oder verschrottet wurden.

Welchen Narren hast Du am Rost und den Benzen gefressen? Es ist ja inzwischen allen klar, dass Du schon mal einen Benz mit Rost gesehen hast. Natürlich werden es weniger, sie werden ja nicht mehr gebaut. Es kommen also keine Neuen zum Bestand dazu. Der Bestand nimmt ab. Das liegt nicht nur am Rost. Es gibt auch andere Todesurteile: eine Instandsetzung eines Bauteiles, zB das Getriebe lohnt sich nicht mehr + angenommene durchschnittliche Intelligenz des Besitzers = nächster (letzter) Transport zum Bestatter.

Was ist mit Dir los?

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Also bei mir am Bodensee sind der w210 sowie der w202 eine der meist gefahrenen und gesehenen Fahrzeuge. Mit und OHNE Rost.

Auch ich habe nach einem rostfreien W210 Ausschau gehalten und in meinen Augen ein sehr gutes Exemplar gefunden-Ausserlich wirklich hervorragender Zustand mit 110tkm-aber wenn man an den äusserlich einwandfreien UBS der Federnaufnahmen weggkratze, kamen ganze Blätter an unterrosteter Dichtmasse zum Vorschein-das ist das tückische...Die Autos rosten einfach...BMW hatte ich einige, aber keiner hatte ein derartiges Poblem wie der W210-Ein E34 der 27 Jahre in Oberbayern im Salzwinter gelaufen ist, hatte keine einzige Roststelle-Allerdings wirkte dort auch das Blech und der Lack um Welten besser...

Ein 20 Jahre alter Wagen darf hier und da rosten.... nur die W210 rosteten häufig schon nach drei Jahren an den bekannten Stellen an den Stanzkanten. Ich sehe jeden Tag Sprinter auf der Autobahn, da denke ich mir: "noch einmal die Hecktür zu schlagen und das Fenster fällt raus".... MB hat lange gebraucht um an dieser Stelle hinzu zu lernen.... aber es sind einfach schöne Fahrzeuge... Rost hin oder her.

Schade, da der Wagen sonst wirklich toll ist...an gewissen Stellen merkt man halt, dass "billig" zusammengeschustert wurde-das Blech, der Lack....das ist das grösste Problem...fahrtechnisch ein super Auto

Haben ja die 115er schon gerostet wie Sau...

Kann mich erinnern an unseren 230.4, hat mein Vater im April '76 nagelneu gekauft, Garagenwagen (nix beheizt, sondern Tiefgarage) - und nach 3 (!!!) Jahren waren bereits BEIDE vorderen Kotflügel durch. Ja, DURCH... innerhalb ein paar Wochen, nach dem man die ersten Blasen am Lack sah. Vorne, über den Lampentöpfen, die 'berühmte Stelle' halt. Hat MB damals auf Kulanz ausgetauscht.

Mein Opa übernahm den Wagen dann (auch Tiefgarage, und wenig gefahren) - weitere 5 Jahre später waren alle 4 Türen unten weggefault - mit 17 Jahren hat er ihn nur noch verschrotten können, da nichts mehr zu Schweißen ging. Wo kein Material mehr, kann man auch nix mehr schweißen.
Und das mit knapp 120 TKM 🙁

Und da beschweren sich manche über kleine Roststellen (ICH ja ebenfalls 😁) an 20-jährigen Autos... nein, ganz objektiv gesehen, hat sich in Punkto Rostvorsorge durchaus was getan - trotz Wasserlacken 😉

LG, Mani

0298

Hey, genau mit so einem wie auf dem Bild bin ich aufgewachsen.

So einen hatte mein Vater. Mein Onkel einen 108er und mein Großvater später einen 123er - den ich dann übernommen habe.

Ist ja lustig.. So einer war mein erstes Auto, in genau der Farbe.. War ein 230/6 mit toller Ausstattung (Automatik, Klima!, Leder, EFH 4x, ESD und ein B Netz Telefon im Kofferraum)
Der Erstbesitzer war ein Arzt und hat den Wagen top gepflegt und gewartet (der berühmte Aktenordner im Handschuhfach).
Der war 1985, bei Baujahr 1974, in einem rostfreien Zustand... Ich habe 1985 4000 DM dafür bezahlt.
Leider ist dann 3 problemlose Jahre später ein netter Mensch betrunken über eine rote Ampel gefahren und hat meinen schönen Benz komplett zerschossen..
Ich habe den echt geliebt!

Zitat:

@BeOCeka schrieb am 18. Oktober 2017 um 19:08:05 Uhr:


Hey, genau mit so einem wie auf dem Bild bin ich aufgewachsen.

So einen hatte mein Vater. Mein Onkel einen 108er und mein Großvater später einen 123er - den ich dann übernommen habe.

Hallo, ihr habt einfach rechtzeitig angefangen, zu der Zeit bin ich neben einem einem Ford 26 M gestanden, Gruß aus Schwarzwald, Wolfgang

Zitat:

@motzendorfer schrieb am 18. Oktober 2017 um 17:39:05 Uhr:


Haben ja die 115er schon gerostet wie Sau...

Kann mich erinnern an unseren 230.4, hat mein Vater im April '76 nagelneu gekauft, Garagenwagen (nix beheizt, sondern Tiefgarage) - und nach 3 (!!!) Jahren waren bereits BEIDE vorderen Kotflügel durch.

Das war in den 70 so üblich.

Der nagelneue Opel Rekord meines Vater Juni 1977, war in kürzester Zeit von der "Pockenplage" angriffen. Genauso der VW Käfer 1972 meiner Mutter, sämtliche Trittbretter durch. Mein Patenonkel VW K70, alle Türen unten voll "braun melliert". Früher gab es noch die Anmerkung, ohhh ein Viertürer, die rosten aber schneller.

Es gab selten Autos die nicht irgendwo am rosten waren, die "hohe Schweißkunst" in Werkstätten war Gang und Gebe.Als Kind dieser Zeit, saß man oft in Rost Karren von Eltern der Schulkameraden, wie Ford Granada usw.

Das änderte sich langsam Ende der 80er Jahre. Aber heute scheint es wieder in diese Richtung zu laufen.Im Vordergrund scheint nur der Verkauf zu stehen und nicht die Wertigkeit eines Fahrzeuges wie noch in den 80/90er Jahren. Wenn man Mercedes S - Klassen von 2004 völlig durchgerostet, auf Schrottplätzen vorfindet

Das wusste man damals alles nicht so genau, weil es noch kein Internet gab!😉

@john66 : Bei Mercedes war der Rostschutz aber auch nur bis 1992/93 gut. Dann ging es mit Einsparungen beim Korrosionsschutz und mit der damals unausgereiften Wasserlack-Technik qualitativ dramatisch den Bach runter. W202 und W124 Mopf2 machten den Anfang, mit dem W210 wurde es 95 noch einen Ticken schlimmer, es folgten weitere bekannte rostbefallene Baureihen(W220, W168, W203 Vormopf etc.). ERST 2002 mit Einführung des W211 ging es bei Mercedes LANGSAM wieder qualitativ bergauf, was das Blech betrifft, aber erst nach und nach wurden alle Baureihen besser gegen Rost geschützt.

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