Rollstuhl ohne fremde Hilfe ins Auto einladen - verschiedene Möglichkeiten?

Hallo,

mein Wunsch ist es immer alleine den Rollstuhl ins Auto zu verladen. Könnt ihr mir Tipps geben? Wie macht ihr das?

Bei mir ist leider die Finger bzw. Greiffunktion nicht vorhanden .

Dank Euc h

28 Antworten

Ich fahre einen Toyota RAV4 als 3-Türer, in dem die Sitzbank hinten ausgebaut ist. Im Heck sitzt eine Hebebühne, sodass man sich mit dem Rollstuhl auf den Platz der Sitzbank stellt.
Dann klettere ich auf den Fahrersitz, der Rollstuhl bleibt hinten stehen.

Allerdings bin ich kleinwüchsig, daher passt es mit der normalen Fahrzeughöhe und dem reinfahren im Rollstuhl auch. Ein 1.70 m großer Rollstuhlfahrer würde defintiv nicht so ins Auto kommen.

Ich fahre einen Mercedes A-Klasse 4-Türer und habe einen starren Rollstuhl.
Steige auf der Fahrerseite ein, mache die Räder ab, lehne dabei den Rolli
an die Innenseite der Fahrertür, damit er nicht unnötig den Lack zerkratzt
und stelle dann zuerst die Räder hinter den Beifahrersitz.
Dann hebe ich den Rollstuhlrahmen über mich drüber auf den rechten Rücksitz
und platziere ihn so, dass das Fussteil nach oben zeigt. Dabei ist der Beifahrersitz
soweit wie möglich nach vorne gestellt und mein Fahrersitz ziemlich weit nach hinten gekippt, A-Klasse ist ja ziemlich klein.. Natürlich kann man den Rolli auch vorne auf den Beifahrersitz legen, aber ich hab ihn lieber hinten rechts.
Habe das ganze früher auch schon in einem Opel Corsa gemacht, da ging es viel besser, weil der nur 2 Türen hatte und dadurch der Beifahrersitz natürlich viel besser nach vorne zu klappen war.
2-Türer sind zum eigenen Rollstuhl-Verladen von Hand meiner Meinung nach
eigentlich immer praktischer. Hab auch schon gesehen, dass jemand mit Falt-Rolli
in einen 2-Türer auf der Beifahrerseite einstieg, dann den Rolli zusammengefaltet hat,
sich dann auf die Fahrerseite rübergestützt hat, den Beifahrersitz nach vorne geklappt und den Rolli dann hinter dem Beifahrersitz reingezogen hat.

Fahr nach längerer Pause erst seit kurzem wieder selbst Auto, und bin noch am rumprobieren was für ne Methode zum Einladen am besten klappt, und bin für jede
Anregung offen und dankbar.

gruß, chris

Zitat:

Original geschrieben von rokdee


Ich fahre einen Mercedes A-Klasse 4-Türer und habe einen starren Rollstuhl.
Steige auf der Fahrerseite ein, mache die Räder ab, lehne dabei den Rolli
an die Innenseite der Fahrertür, damit er nicht unnötig den Lack zerkratzt
und stelle dann zuerst die Räder hinter den Beifahrersitz.
Dann hebe ich den Rollstuhlrahmen über mich drüber auf den rechten Rücksitz
und platziere ihn so, dass das Fussteil nach oben zeigt. Dabei ist der Beifahrersitz
soweit wie möglich nach vorne gestellt und mein Fahrersitz ziemlich weit nach hinten gekippt, A-Klasse ist ja ziemlich klein.. Natürlich kann man den Rolli auch vorne auf den Beifahrersitz legen, aber ich hab ihn lieber hinten rechts.
Habe das ganze früher auch schon in einem Opel Corsa gemacht, da ging es viel besser, weil der nur 2 Türen hatte und dadurch der Beifahrersitz natürlich viel besser nach vorne zu klappen war.
2-Türer sind zum eigenen Rollstuhl-Verladen von Hand meiner Meinung nach
eigentlich immer praktischer. Hab auch schon gesehen, dass jemand mit Falt-Rolli
in einen 2-Türer auf der Beifahrerseite einstieg, dann den Rolli zusammengefaltet hat,
sich dann auf die Fahrerseite rübergestützt hat, den Beifahrersitz nach vorne geklappt und den Rolli dann hinter dem Beifahrersitz reingezogen hat.

Fahr nach längerer Pause erst seit kurzem wieder selbst Auto, und bin noch am rumprobieren was für ne Methode zum Einladen am besten klappt, und bin für jede
Anregung offen und dankbar.

gruß, chris

Hallo zusammen

ich sitze jetzt seit 32 jahren und fahre nur 2türer und zwar querbeet, für mich ist die einfachste und schnellste lösung,
ich steige auf der fahrerseit ein, falte meinen rolli, hänge ihn hiter meinem sitz am schweller ein, ist allerdings bei den heutigen autos manchmal etwas schwierig, kann man sich aber leicht mit einem simplen expander helfen! rutsche dann nur ein stück auf den beifahrersitz, klappe die rücklehne vom fahrersitz vor und ziehe den rolli einfach auf den rücksitz, ein ruck zurück und ab gehts!! echt mit etwas übung total leicht und dauert nicht einmal eine minute!!! hoffe ich konnte helfen!

L.G
Rainer

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Für mich ist es bei einem Dreitürer am einfachsten. Ich einen Faltrolli, fahre damit zur Beifahrertür und begebe mich dann auf den Beifahrersitz. Als nächstes wird der Rolli schmal gemacht. Mit den Händen hebe ich dann die Füße über den Mitteltunnel und dann hebe ich den Rest des Körpers rüber. Nächster Schritt: Beifahrersitz per "Easy Entry" nach vorn, hinterm Beifahrersitz vorbei den Rolli in der Nähe von dessen Vorderrädern greifen, Vorderräder hoch und reinziehen. Rolli auf die Rückbank umschmeißen, Sitz wieder nach hinten und Tür zu. Und dann nur noch das Übliche: Anschnallen, Kupplung treten, anlassen, 1. Gang einlegen und Kupplung langsam kommen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von MisterR


Ich bin zwar sehr sportlich veranlagt aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen in abgewandelter Weise.
Habe eine Golf IV Variant. Habe kein Kran oder ähnliches und besitze einen Starrahmrolli.

Ich steig ins Auto folgendermaßen ein:

Habe die Rückbank (zweigeteilt), den EinerTeil hinterm Fahrersitz runter geklappt. setze mich da rein, greife nach draußen und mache die Hinterräder vom Rolli ab und verlade die durch die Seitentür in den Kofferraum. Dann rutsch ich in die Mitte der Rückbank und hebe den Rolli per Muskelkraft ins Auto. Seit Platz ist der vorgeklappte Teil der Rückbank. Den Rolli dort hingestellt und mit dem normalem Gurt festgemacht, klettere ich dann zwischen den beiden Sitzen nach vorn auf den Fahrersitz. Greife dann nach hinten durch und schließe die hintere Seitentür. Dann kann die Fahrt beginnen.

Wie gesagt, ich weiß das ich da sehr sportlich bin und das nicht jeder Rollifahrer nachmachen kann, aber vielleicht hilft es ja als Anregung.

Hi!

Das dürfte wirklich eine sportliche Höchstleistung sein. Aber wie oft schaffst du sie, wenn du alleine unterwegs bist?

War mal bei einer Kommunion eingeladen. Da bin ich auf 7 Transfere gekommen (je 7 x ein- und austeigen). Was machst du, wenn keine Hilfe greifbar ist? Kommt vielleicht nie vor. Nur mal für den Fall das....

Gruß aus der Pampa

Zitat:

Original geschrieben von SAPDIDI


Hallo,

mein Wunsch ist es immer alleine den Rollstuhl ins Auto zu verladen. Könnt ihr mir Tipps geben? Wie macht ihr das?

Bei mir ist leider die Finger bzw. Greiffunktion nicht vorhanden .

Dank Euc h

Moin!

Also ich würde mich entweder bei dem Kostenträger, Umrüster oder beim TÜV melden. Vielleicht hast du noch Kontakt zu einer Reha-Klinik o. ä. Es gibt speziel ausgerüstete Kfz´s, wo man genau testen kann, was du wie in Sachen Verladung (auch andere Funktionen) hinbekommst. Ich denke, daß dies das Reelste ist und du den geringsten Kosten/Nutzenaufwandt hast. Denn wie du in den Berichten zuvor gelesen hast, sind da nicht zu verachtende Kräfte am Werk die du, wenn ich deinen Bericht richtig einschätze, nicht hast.

Wenn du den geringsten Wiederstand gehen möchtest, dann läßt du dir den Rolli ver- und ausladen von Personen, die gerade vorbei kommen. Heißt aber auch, diese Hilfe zu fordern. Das ist auch nicht jedermanns Sache. Und kostet im schlechtesten Fall einen Haufen Wartezeit.

Gruß vom Deister

Zitat:

Original geschrieben von zepter


Hallo,

Also wenn ich mal alleine unterwegs bin, kommt zwar meistens nicht vor da ich meist eine Begleitperson dabei hab(Vater,Mutter oder Bruder)dann lade ich meinen Meyra Domino folgendermaßen ein. Erst mal übersetzen auf Fahrersitz, dann kippe ich den Rollstuhl vornüber das die hinteren Räder in der Luft stehen, dann kann ich sie abmontieren und auf die Rücksitzbank legen, aber Vorsicht erst vorher ein Handtuch oder sonstirgendwas ähnliches drunterlegen damit nichts vollgeschmuddelt wird, denn Steckachsen und ihre Aufnahmen sind immer leicht ölig, und wenn man eine helle Lederausstattung im Wagen hat wie ich kommt das nicht so gut. Gut nun sind die Räder ab und ich stell den Rolli wieder runter und dreh ihn mit den Lenkrollen zu mir her, mit der Handkante eine Schlag nach oben unterhalb der Sitzmitte und der Rolli faltet sich. Nun dreh ich ihn um so das die Schiebegriffe zu mir zur Fahrertür zeigen, die rechte Hand schnappt sich die Schiebegriffe, die andere den abgebogenen Teil vorne am Rahmen. Und so hebe ich ihn auf meinen Schoß, vorher natürlich ein Handtuch oder sonstiges drunter, und dann ab damit auf den Beifahrersitz, da natürlich auch vorher was drunterlegen, und dann hat man's geschafft, der Rolli ist im Auto. Mit ein bißchen Übung geht das auch ziemlich flott, also ich brauch um die 4-5 min um den Rolli ins Auto zu bekommen, und wenn er wieder raus muß genauso lang, da ich fast alles mit links machen muß weil meine rechte Hand teilamputiert ist mit eingeschränkter Greiffunktion, dazu bin ich noch Ober und Unterschenkelamputiert, und da muß man schon höllisch aufpassen das man nicht das Gleichgewicht verliert und aus dem Wagen purzelt aber wie gesagt kommt bei mir selten vor das ich allein unterwegs bin, aber für's Ego ist es nicht schlecht wenn man weiß wenn's drauf ankommt schafft man es auch ohne fremde Hilfe den Rolli zu verladen.

lg. zepter

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Und dann nur noch das Übliche: Anschnallen, Kupplung treten, anlassen, 1. Gang einlegen und Kupplung langsam kommen lassen.

hm ...... bedienst du kupplung von hand? oder funktioniert die fahrerei bei dir noch wie als fußgänger? ich hab ne komplette querschnittslähmung und habe ganz früher auch noch von hand gekuppelt. dat war sehr abenteuerlustig weil ich auch noch starker raucher war. 😁

die technik mit der du einsteigst kenne ich auch. habe sie lange bei autos praktiziert, welche keinen, bzw. nen schmalen mitteltunnel hatten.

es gibt auch noch die möglichkeit mit dem rolli an die fahrertür, auf den fahrersitz wechseln. rolli zusammenfalten, fußrasten ab, räder abziehen und hinter den beifahrersitz stellen. rolli mit den vorderollen über dich hinweg auf den beifahrersitz ziehen. geht auch schnell wenn man bischen übt und bischen kraft hat. der nachteil bei all diesen sachen ist das man sich ordentlich schmutzelig macht, bei sauwetter.

für jemanden der eingeschränkte hand und greiffunktion hat ist das immer sehr schwierig zu praktizieren. dauert auch mit hilfsmitteln wie selbstgebauten greifhaken sehr lang. ich kenne einige hws-ler die sich daran ausprobiert haben, aber selbst mit verladeeinrichtungen wie edag und co wird es für jemanden der mit den sch.... ausfällen von hand und greiffunktion leben muß äußerst schwierig das in den griff zu bekommen, denn diese dinger sind teilweise auch kniffelig zu handhaben und man kann viel mist bauen.

Zitat:

Original geschrieben von SAPDIDI


Hallo,

erstmal Dankeschöln für Eure Tipps. Ich habe schon ein Rollstuhlverladesystem. Das klappt wunderbar.

Nur ich habe zwei Autos. Im Zweiten ist leider kein Rollstuhlverlade eingebaut.

Grüße

Dann würde ich in das zweite Auto das gleiche einbauen, was bereits im ersten Auto wunderbar klappt.

Zitat:

Original geschrieben von Eljod



Zitat:

Original geschrieben von meehster


Und dann nur noch das Übliche: Anschnallen, Kupplung treten, anlassen, 1. Gang einlegen und Kupplung langsam kommen lassen.
hm ...... bedienst du kupplung von hand? oder funktioniert die fahrerei bei dir noch wie als fußgänger?

Letzteres. Bei mir ist eine Instabilität in den Hüft- und Kniegelenken, so daß ich mich nur schwierig auf den Beinen halten kann, wenn ich nicht gerade angelehnt stehe.

Zitat:

Original geschrieben von Eljod


ich hab ne komplette querschnittslähmung und habe ganz früher auch noch von hand gekuppelt. dat war sehr abenteuerlustig weil ich auch noch starker raucher war. 😁

😁

Kupplung von Hand wäre bei mir vielleicht etwas, wenn meine Ausfallerscheinungen zu groß werden. Wie funktioniert so etwas?

Zitat:

Original geschrieben von Eljod


die technik mit der du einsteigst kenne ich auch. habe sie lange bei autos praktiziert, welche keinen, bzw. nen schmalen mitteltunnel hatten.

Ja, übergroßer Mitteltunnel würde da derbe stören.

Zitat:

Original geschrieben von Eljod


es gibt auch noch die möglichkeit mit dem rolli an die fahrertür, auf den fahrersitz wechseln. rolli zusammenfalten, fußrasten ab, räder abziehen und hinter den beifahrersitz stellen. rolli mit den vorderollen über dich hinweg auf den beifahrersitz ziehen. geht auch schnell wenn man bischen übt und bischen kraft hat. der nachteil bei all diesen sachen ist das man sich ordentlich schmutzelig macht, bei sauwetter.

Ich glaube das will ich mir nicht einmal vorstellen. Man stelle sich vor ich hab dann auch noch weiße Klamotten an wie auf dem Avatarbild 😉

Zitat:

Original geschrieben von Eljod


für jemanden der eingeschränkte hand und greiffunktion hat ist das immer sehr schwierig zu praktizieren. dauert auch mit hilfsmitteln wie selbstgebauten greifhaken sehr lang. ich kenne einige hws-ler die sich daran ausprobiert haben, aber selbst mit verladeeinrichtungen wie edag und co wird es für jemanden der mit den sch.... ausfällen von hand und greiffunktion leben muß äußerst schwierig das in den griff zu bekommen, denn diese dinger sind teilweise auch kniffelig zu handhaben und man kann viel mist bauen.

Glaube ich.

@ meehster

mit dem von hand kuppeln lief das so. unterm lenkrad an der lenksäule war ein mechanisches gelenk angebaut. mit der linken hand konnte man eine art griff zum lenkrad ziehen und hat so ausgekuppelt. dieses gestänge hat durch ziehen auf das kupplungspedal gedrückt. je nachdem was man für ein auto hatte, bzw. wie die kupplung eingestellt war, brauchte man schon ordentlich kraft für die bedienung. schwierig war das anfahren an einer kreuzung wenn man links abbiegen wollte. ( mit der linken hand lenken und kuppeln, mit rechts gasgeben und schalten, wenn dann die zigarette im mundwinkel zu kurz wurde, mußte man sich entscheiden was man zuerst losläßt! 😁😁😁)
ich hab da mal einen tramper mitgenommen, nach ca 3 min hat der gefragt wie ich eigentlich bremse. für ihn muß das nicht gerade sehr vertrauenswürdig dahergekommen sein, als er mitbekommen hat was ich da so veranstalte.
die ängste der frau sich die weißen klamotten durch die andere variante der rollstuhl verladens zu beschmutzen kann ich verstehen. man kann aber auch über sich ne decke legen. da sieht man dann nicht aus wie ein mittelschweres erdferkel! 😁 ich schmeiß mal paar grüße in die runde 🙂

Ist zwar jetzt völlig OT und keine Hilfe zur Ausgangsfrage, aber ich muss Euch allen mal meinen tiefsten Respekt aussprechen.

Habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen und bin ganz fasziniert, welche Techniken Ihr z.T. für Euch entwickelt habt, um Eure Mobilität zu wahren.

Ich selbst habe das "Glück" nur ein LW5 zu sein und auf kurzen Wegen ohne Rolli auszukommen.

Hallo erst mal.
Ich sitze seit fast 32 Jahren im Rolli. Lähmung Para ab 4. Brustwirbel.
Ich fahre seit Jahren einen 4 Türer MB 250D Automatik mit Handgas.
Einsteigen ist bei so einem großen Auto kein Problem.
Ich steige über die Fahrerseite ein, falte meinen Rolli, ziehe ihn über meine Oberschenkel herein und lege ihn auf den Beifahrersitzt. Die Lehne am Bf-sitz ist immer nach ganz hinten heruntergelassen.
Wenn ich ausserhalb geschlossener Ortschaften z.B. Überlandstrassen fahre, dann sichere ich den Rolli einfach in dem ich meine Mittelarmlehne herunter klappe. Das ist nur, dass mir der Rolli in einer Rechtskurve nicht entgegenkommt ;-)
Und ich fahre nun schon seit 28 Jahren Unfallfrei :-)

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