riss in beim Runflat reifen. Kann man den noch verwenden?
Hallo Leute,
bin mit meinem Sommerrad letztes Jahr wohl gegen einen Bordstein gefahren. Es handelt sich um einen 255/35 ZR19 96Y XL Reifen. An der seite ist ein 4,5mm cut.
Kann man den Reifen noch flicken oder noch benutzen? Oder ist das zu gefährlich?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@HalbesHaehnchen schrieb am 22. März 2017 um 22:05:46 Uhr:
Ich würde das lose Zeug entfernen/mit Sekundenkleber wieder festkleben und den Reifen dann normal weiterverwenden.
Alles neben der Felgenschutzleiste sieht für mich nicht sehr tief aus....und da es ein Runflat Reifen ist, hast du ja auch im Worstcase (Reifenplatzer) noch eine Sicherheit sowie eine ohnehin dickere Flanke...
Beobachte die Stelle und schau, ob sich keine Beule bildet...wenn die Stelle sich unauffällig verhält -> kein Grund zur Sorge.Meine Meinung.
Grüße
Weshalb sollte jemand der bei Verstand ist, einen Reifendefekt mit Sekundenkleber instandsetzen und darauf hoffen, dass der Reifen sich "unauffällig" verhält, anstatt diesen zu ersetzen?
Sein Gewissen dann damit zu beruhigen, dass beim Totalausfall die dickere Reifenflanke noch "Sicherheit" gewährleistet, setzt schon ein ungewöhnliches Maß an Skrupellosigkeit voraus.
26 Antworten
Zitat:
@Multilo schrieb am 22. März 2017 um 23:41:49 Uhr:
Hat mit Reifenverkauf alles nix zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand!
Aha... und der sagt einem, dass die Reifen heute so gebaut sind, dass bei kleinen Abschürfungen am Rand sofort ein erhebliches Sicherheitsrisiko besteht....?
Mich nervt das Getue hier auch etwas: egal wie minimal ein Reifen beschädigt ist, so gut wie IMMMER wird von erheblichen Risiken/Worst-Case-Szenarien gesprochen, die einen Ersatz oder mindesten den Besuch bei einem "Reifenfachmann" erfoderlich machen. Ich frage mich nur immer, wie die die innere Struktur von außen erkennen können? Conti hat dafür ein Riesen-MRT in Stöcken, und der Reifenspezi um die Ecke kann es durch Handauflegen und Reifendemontage klären - Respekt! 😁
Zitat:
@moonwalk schrieb am 23. März 2017 um 09:50:44 Uhr:
...
Mich nervt das Getue hier auch etwas: egal wie minimal ein Reifen beschädigt ist, so gut wie IMMMER wird von erheblichen Risiken/Worst-Case-Szenarien gesprochen, die einen Ersatz oder mindesten den Besuch bei einem "Reifenfachmann" erfoderlich machen. Ich frage mich nur immer, wie die die innere Struktur von außen erkennen können? Conti hat dafür ein Riesen-MRT in Stöcken, und der Reifenspezi um die Ecke kann es durch Handauflegen und Reifendemontage klären - Respekt! 😁
Gut, verstanden!
Mit einem hast Du wahrscheinlich recht: Ein Fachbetrieb wird ohne Zerlegung nicht zweifelsfrei feststellen können, ob der Reifen irreparabel beschädigt ist.
Folgerichtigerweise ist im Interesse der allgemeinen Sicherheit dann meine eindeutige Empfehlung, den beschädigten Reifen zu demontieren und zu röntgen, um Verletzungen der tragenden Struktur ausschließen zu können.
Ferner sollte der Reifenhersteller dem Fragesteller garantieren, dass die Abschürfung keinerlei Kerbwirkung auf die Flanke ausübt, eine Vertiefung der Verletzung durch weitere Verwendung also ausgeschlossen ist.
Zu 1: Die tomografische Untersuchung dürfte mehr kosten als der Reifen, möglicherweise sogar mehr als der Satz.
Zu 2: Diese Garantie gibt niemand.
An welcher Stelle genau wäre also die Empfehlung falsch, den Reifen zu tauschen?
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 23. März 2017 um 18:36:48 Uhr:
An welcher Stelle genau wäre also die Empfehlung falsch, den Reifen zu tauschen?
Ich schätze mal 95% der Leute mit solchen Miniblessuren stellen in diesem Forum keine Frage und fahren einfach so unter uns damit herum und nichts passiert.... 😉
8feuerwehr8, du solltest eigentlich lesen können. (...) ich habe nicht verkaufen geschrieben.
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Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 23. März 2017 um 18:36:48 Uhr:
Zitat:
Ferner sollte der Reifenhersteller dem Fragesteller garantieren,....
Der wird anhand von Fotos nichts garantieren 😛
Zitat:
@moonwalk schrieb am 23. März 2017 um 09:50:44 Uhr:
Zitat:
@Multilo schrieb am 22. März 2017 um 23:41:49 Uhr:
Hat mit Reifenverkauf alles nix zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand!
Aha... und der sagt einem, dass die Reifen heute so gebaut sind, dass bei kleinen Abschürfungen am Rand sofort ein erhebliches Sicherheitsrisiko besteht....?
Wenn man eine 4,5 cm lange und bis aufs Gewebe tief reichende Beschädigung für eine "kleine Abschürfung am Rand (also an einer der am höchsten beanspruchten Zonen eines Reifens)" hält, möchte ich mal gern hören, wo dann eine richtige Beschädigung anfangen soll.
Ich gebe zu, dass es auch noch schlimmere geben kann, aber die hier als Lapalie anzusehen halte ich für einen völligen Verlust realer Maßstäbe.
Zitat:
Mich nervt das Getue hier auch etwas: egal wie minimal ein Reifen beschädigt ist, so gut wie IMMMER wird von erheblichen Risiken/Worst-Case-Szenarien gesprochen, die einen Ersatz oder mindesten den Besuch bei einem "Reifenfachmann" erfoderlich machen.
Vielleicht liegt es ja auch daran, dass du dir die enormen Belastungen eines Reifens nicht vorstellen kannst.
Es geht hier nicht um die paar Kilogramm, die das Fahrzeuggewicht beisteuert, sondern um dynamische Lasten und um Langzeiteffekte: Ist dir bewußt, das diese Schwachstelle am Reifen je 100km zurückgelegter Strecke von ca. FÜNFZIGTAUSEND (!) umlaufenden Lastwechseln 'durchlaufen' wird, und wieviele Belastungen demnach im ganzen Reifenleben zu ertragen sind? Was glaubst du wohl, was wenige Prozent punktueller Stabilitätsverlust oder gar ein kleiner Gewebeanriss nach 25 Millionen Lastwechseln eines Reifenlebens bewirkt haben können...
Zitat:
Ich frage mich nur immer, wie die die innere Struktur von außen erkennen können? Conti hat dafür ein Riesen-MRT in Stöcken, und der Reifenspezi um die Ecke kann es durch Handauflegen und Reifendemontage klären - Respekt! 😁
Ob du bei deinem technischen Hintergrund einem Reifenfachmann die Fähigkeit der sinnvollen Risikoabschätzung absprechen solltest, mal dahingestellt.
Aber wie man aus der (unbegründeten) Annahme, eine sinnvolle Einschätzung sei ohne Röntgengerät nicht möglich dahin kommst, dass ohne Röntgen und ohne Sichtprüfung quasi gerade deshalb von einem sicheren Reifen ausgegangen werden darf, das musst du mal erklären.
Nicht immer so übertreiben.... Anfangs war die Beschädigung mal 2,5 Daumen breit (~7cm), jetzt sind 4,5 cm.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Flanke ~8,9cm "hoch" ist, ist das nicht realistisch.
"Ich schätze mal 95% der Leute mit solchen Miniblessuren stellen in diesem Forum keine Frage und fahren einfach so unter uns damit herum und nichts passiert.... 😉"
So ist es. Hatte ich ja auch schon geschrieben.
Zitat:
@moonwalk schrieb am 23. März 2017 um 18:59:15 Uhr:
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 23. März 2017 um 18:36:48 Uhr:
An welcher Stelle genau wäre also die Empfehlung falsch, den Reifen zu tauschen?
Ich schätze mal 95% der Leute mit solchen Miniblessuren stellen in diesem Forum keine Frage und fahren einfach so unter uns damit herum und nichts passiert.... 😉
Und woher weißt du das jetzt, das nichts passiert? Du hast offensichtlich keinen Schimmer, wie oft Reifendefekte tatsächlich auftreten. Der mögliche Reifenplatzer wird in der Regel erst nach Monaten, sogar eher noch nach Jahren auftreten und du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass sich dann noch irgendjemand an die frühere Beschädigung überhaupt auch nur erinnert.
Edit: Und selbst wenn, wird er sich einreden, dass der Platzer damit nichts zu tun hätte, weil der Reifen ja bis dahin schon sooo lange gelaufen war. Aber gerade das lange Laufen macht ja erst das Problem.
Zitat:
@HalbesHaehnchen schrieb am 23. März 2017 um 20:00:34 Uhr:
Nicht immer so übertreiben.... Anfangs war die Beschädigung mal 2,5 Daumen breit (~7cm), jetzt sind 4,5 cm.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Flanke ~8,9cm "hoch" ist, ist das nicht realistisch.
4,5 cm hatte ich eingangs auch schon geschätzt, die Daumenbreite des Fotoerstellers kann ich ja nicht wissen und deine tut hier vermutlich auch nichts zur Sache. Allerdings finde ich deine Idee gut, die Flankenhöhe ins Verhältnis zu setzen und dann macht die Narbe im Foto ziemlich genau 1/3 aus, woraus dann eine Größe von 3cm folgt. Wobei 3 oder 4,5 jetzt auch keinen nennenswerten Unterschied in Sachen Risikoabschätzung machen dürfte. Ohnehin ist die Tiefe und die Länge der tiefen Stellen von erheblicherem Einfluss.
Nicht schlecht, was man hier so zu lesen kriegt....
Der TE stellt ein Bild ein und fragt, ob gut oder nicht gut.... Ich sehe das Bild und sage "NICHT GUT", weil andernfalls der TE, wenn er denn mal wieder aus dem KOMA erwacht, weil er evtl. bei einem Reifenplatzer eins an die Mütze bekam, sich dann sicher erinnert, dass ich "GUT" gesagt habe....
GUT sagen würde bedeuten, den Reifen persönlich in Augenschein genommen zu haben, alles andere ist eben NICHT GUT. Und wenn dann hier ein paar Leute rummotzen, wie man sowas als NICHT GUT bezeichenen könne, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Weiter ist Sekundenkleber eine Chemikalie namens CyanAcrylat, die bei einem Reifen vermutlich nicht verwendet werden sollte, zumindest würde ich mir da vorher von beiden Herstellern (Reifen + Kleber) die Unbedenklichkeit bescheinigen lassen. Eine Gummisohle an den Schuh pappen ist sicher okay, aber mehr sollte man mit solchen Klebern nicht machen.
Ich kann manchmal echt nur staunen....
Moin, Moin!
So wie ich mich erinnern kann, hätte das Ankleben wohl nur einen optischen Sinn, weil dort keine beanspruchte Stelle ist, und der Schaden doch nur oberflächlich ist. (...) eine Gummilösung ist dann aber trotzdem die bessere Lösung.
G
HJü
Zitat:
@hjluecke schrieb am 1. April 2017 um 22:30:34 Uhr:
Moin, Moin!
So wie ich mich erinnern kann, hätte das Ankleben wohl nur einen optischen Sinn, weil dort keine beanspruchte Stelle ist, und der Schaden doch nur oberflächlich ist. (...) eine Gummilösung ist dann aber trotzdem die bessere Lösung.
G
HJü
Die beste Gummilösung ist die, einen komplett neuen Gummi zu kaufen.
Gummilösung, wie man sie vom Fahrrad kennt, hat nichts mit ordentlichem Vulkanisieren zu tun und ist auch nur eine Notlösung aber keine Reparatur.
Dass die beschädigte Stelle keine beanspruchte Stelle sein soll, kann ich keinesfalls bestätigen. Auch wenn der Reifen an dieser Stelle keinen Bodenkontakt hat, heißt dass nicht, dass hier keine Kräfte wirken. Sowohl die Antriebskräfte, als auch (vor allem) die Seitenführungskräfte bei Kurvenfahrt müssen hier vorbei.
Ausserdem scheint der Schnitt ja bis aufs Gewebe zu gehen, jedenfalls sieht es so aus.
Beim Fachmann begutachten lassen - alles andere ist Leichtsinn.