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Restauration DKW RT 200/2 Motor

DKW RT 200
Themenstarteram 24. März 2021 um 14:29

Hallo in die Runde

Ich habe im Jahr 2019 eine DKW RT200/2 Baujahr 1954/55 gekauft.

Erst jetzt habe ich Zeit mich um die DKW zu kümmern.

Das Motorrad wurde in den 70er Jahren eingewachst und mit ca 20 anderen Motorrädern in einer trockenen

Halle wegestellt.

Wie geht man mit dem Motor vor?

Öl oder Diesel ins Kerzenloch schütten, weil die Kolbenringe vermutlich fest sind?

Oder gleich den Zylinderkopf demontieren?

Den Vergaser werde ich erstmal zerlegen und ins Ultraschallbad legen.

Gruß moritz aus den weißen Bergen

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11 Antworten

Wenn der Auspuff leicht zu demontieren ist würde ich den anstatt den Kopf Abschrauben. Dann kann Mann durch den Auslass Kanal den Kolben und die Ringe sehen. Beim hin und her drehen kann Mann sehen op die Ringe fest sind oder sich bewegen.wenn Mann sicher gehen will nimmt man Kolben und Zylinder runter und über prüft noch das Pleullager.muss aber nicht dringlich.

Moin Moin !

Zitat:

wenn Mann sicher gehen will nimmt man Kolben und Zylinder runter und über prüft noch das Pleullager.muss aber nicht dringlich.

,

Nein , im Gegenteil! Das ist das allerwichtigste! Nur kann man das praktisch gar nicht prüfen , sondern es gibt praktisch nur einen einzigen Weg. Wenn das Kurbelgehäuse nicht voller Öl steht , weil jemand vor dem Wegstellen den Motor konserviert hat , dann muss die Kurbelwelle von einem Fachbetrieb erneuert werden, d.h. das gesamte Programm für den Motor ist fällig , zerlegen , Kurbelwelle mit allen Lagern und Dichtringen neu , bei der Gelegenheit natürlich auch die Hauptlager und Dichtringe des Getriebes erneuern.

Anschliessend hat man einen neuwertigen Motorblock, der wieder lange zuverlässig läuft. Kolbenringe macht man neu, Kolben und Zylinder nach irgendeiner Möglichkeit nicht. Auch wenn der alte Kolben im ausgelutschten Zylinder werkelt , ist das 10 x besser als ein neuer Nachbaukolben ! Nach meiner Erfahrung eignen sich Nachbaukolben nur gut für die Vitrine! Es scheint noch wenige Originalkolben zu geben , aber wohl nur im Grundmass , also eher unbrauchbar.

Speziell für DKW gilt: Wenn mit dem Ding anschliessend auch gefahren werden soll und das auch im Stadtverkehr, eine moderne Zünd/Lichtanlage einbauen. Fährt man nur überland, dann kann man mit einem elektronischen Regler hinkommen.

MfG Volker

Ich würde das angesichts der geschilderten Lagerbedingungen völlig "entspannt" angehen.

-> Falls vorhanden, Ablaßschraube am Kurbelgehäuse öffnen, um allfälliges Öl abzulassen.

-> Zündkerze herausschrauben, gereinigten Vergaser mit Gemisch befüllen, fluten und per Kickstarter ein paar Mal Motor drehen.

-> Kerze einschrauben, mit Kerze und ohne Zündung ein paar mal durchtreten.

Sollten sich akzeptable Kompressionswerte zeigen und keine ungewöhnlichen mechanischen Geräusche auftreten:

-> Startversuch.

Läuft sie im Leerlauf unauffällig:

-> Fahrversuch.

Ist schließlich kein Viertakter...

Moin Moin !

Zitat:

Ist schließlich kein Viertakter...

Eben das ist ja das Problem!

Zitat:

Falls vorhanden, Ablaßschraube am Kurbelgehäuse öffnen, um allfälliges Öl abzulassen.

Es sollten vielleicht nur Leute schreiben , denen das 2-Takt-Prinzip bekannt ist.

MfG Volker

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 28. März 2021 um 21:34:35 Uhr:

Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 28. März 2021 um 21:34:35 Uhr:

Zitat:

Ist schließlich kein Viertakter...

Eben das ist ja das Problem!

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 28. März 2021 um 21:34:35 Uhr:

Zitat:

Falls vorhanden, Ablaßschraube am Kurbelgehäuse öffnen, um allfälliges Öl abzulassen.

Es sollten vielleicht nur Leute schreiben , denen das 2-Takt-Prinzip bekannt ist.

MfG Volker

Wo genau soll da "eben das Problem" liegen??? Der Zweitakter hat schließlich nur drei bewegliche Teile und keine Druckschmierung!

Bei all meinen 2-T-Motorrädern gab bzw. gibt es eine Ablaßschraube am Kurbelgehäuse, um z. B. im Falle des Vollaufens desselben bei übergehendem Vergaser die Flüssigkeit ablassen zu können, bevor sie womöglich nach einer Zündung in den Brennraum gepumt wird.

Wem ist hier offenbar das 2-T-Prinzip nicht bekannt?

Ablaßschraube am Kurbelgehäuse kenne ich auch nicht muss wohl Vorkriegstechnick sein. MZ. Jamaha Suzuki.Hatten jedenfalls keine.vollgas geben anständig durchtreten.Dann läuft sie irgendwann auch wenn der Motor ordentlich abgesoffen ist. Isst mir bei meiner Kreidler öfter passiert, wenn der Benzinhahn über Nacht auf war.

War bei PUCH bei nahezu allen Modellen Standard bis in die 1970er...

Moin Moin !

Zitat:

Bei all meinen 2-T-Motorrädern gab bzw. gibt es eine Ablaßschraube am Kurbelgehäuse,

okay, du hast also irgendwelche Puch gehabt , die eine Ablasschraube haben. Kann sein. Kenn ich von keinem 2-Takter sonst und kann das Vorhandensein beim DKW-Motor ausschliessen.

Zitat:

Der Zweitakter hat schließlich nur drei bewegliche Teile

tja , das kann man öfter lesen , davon wird es aber nicht wahr. Macht aber nichts!

Zitat:

und keine Druckschmierung

Genau das ist ja das Problem! Ein 2-Taktmotor enthält kein Öl im Kurbelgehäuse, sondern einfach nur Luft. eine Schmierung der beweglichen Teile findet fast gar nicht statt, schon alleine, weil es sich zwangsläufig um eine reine Verlustschmierung handeln muss. Deswegen sind bei modernen 2-taktern , wie sie etwa ab Ende der 1920er Jahre gebaut werden, sämtliche Lager als Wälzlager ausgeführt .Im Gegensatz zu Gleitlagern kommen Wälzlager praktisch ohne Schmierung aus. Ein hauchdünner Film , der sich aus dem Niederschlag des Gemisches ergibt , reicht aus. Je nach Qualität des Öles und Anzahl und Auslegung der Lager ist eine Beimischung von Öl zum Sprit zwischen 4 und 1 % ausreichend.

Diese Schmierung erfolgt natürlich nur, wenn der Motor läuft ! In jeder Betriebsanleitung ist daher ein Kapitel dem Abstellen des Fzges gewidmet , wenn das über einen längeren Zeitraum , z.B. der Winterpause , geschieht. Nun ist mittlerweile die Winterpause durch den Klimawandel kürzer geworden , daher und wohl auch aus einer Mischung von Fatalismus, Gleichgültigkeit oder schlichtweg Unwissenheit nimmt niemand mehr die Arbeiten vor, die die Betriebsanleitung vorschreibt. Normalerweise bedeutet das beim 2-Takter , den Vergaser abzubauen und in den Ansaugkanal Konservierungsöl zu kippen , anschliessend ist die Kurbelwelle mehrfach von Hand durchzudrehen , damit sichergestellt ist , dass das Pleuelager mit Öl versehen ist. Macht kein Mensch , es reicht dicke aus, den Motor alle 2 Monate für ein paar Augenblicke laufen zu lassen.

So , und nun zu einem 2-Takter, der vor zig Jahren abgestellt wurde. Mit praktisch 100%iger Sicherheit ist davon auszugehen , dass weder der Motor wie beschrieben konserviert wurde noch wurde er regelmässig laufengelassen. mit anderen Worten , seit rund 50 Jahren oxidiert das Pleuellager und die anderen Lager an der frischen Luft fröhlich vor sich hin. Luft enthält bekanntlich eine gewisse Feuchtigkeit, ausserdem dehnt sie sich je nach herrschendem Luftdruck und Temperatur aus. Mit anderen Worten , im Kurbelgehäuse ändert sich ständig die eingeschlossene Luftmenge und der Feuchtigkeitsgehalt. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von "atmen".

So , nun kommen wieder die Leute, die sagen "erstmal ausprobieren, vielleicht klappts ja"

natürlich klappts ! Vielleicht ein paar Minuten, vielleicht sogar wenige hundert km. Mit 99%iger Sicherheit aber keine 500 km , dann hats gekracht.

Was passiert: das Pleuellager (es ist praktisch immer das Pleuellager, es ist wesentlich anfälliger als die Hauptlager) zerbröselt , die Reste der Nadeln kommen durch die Überströmer hoch und werden beim Verlassen der Überströmer vom gerade nach oben eilenden Kolben zwischen diesem und der Zylinderwandung eingeklemmt , was natürlich sowohl Kolben als auch Zylinder zerstört. Ganz typisch ist das Schadensbild, die Riefe geht immer von einem Überströmer aus.

Tja , und nun haben wir den Salat ! Mit viel Glück kann man den Zylinder vielleicht noch auf ein Rep.mass aufbohren , aber der Kolben ist unrettbar hin. Und Kolben gibt es nicht mehr! Jedenfalls keine im benötigten Übermass , mit denen man fahren kann. Die Kolben , die angeboten werden als Nachfertigungen , sind praktisch abgewandelte Serienkolben aus modernen 2-Taktern.

Dummerweise sind alle 2-takter seit bald 50 Jahren mit Leichtmetallzylindern ausgerüstet , diese dehnen sich bei Wärme aus. Die DKW hat dagegen noch eine Graugusszylinder, und der dehnt sich fast gar nicht aus! DKW hat später die Zylinder übrigens mit unterbrochenen Kühlrippen ausgeführt (Stachel- oder Igelzylinder) , damit die umlaufenden Kühlrippen nicht wie Fassreifen das Ausdehnen zusätzlich verhindern.

Die Originalkolben waren speziell auf diese praktisch kaum vorhandene Ausdehnung hin konstruiert !

Trotzdem waren diese Motore nie vollgasfest ! Jedenfalls nicht nach heutigen Masstäben , damals galt ein Motor als vollgasfest , wenn man dauerhaft 2/3 der Höchstgeschwindigkeit fahren konnte! Nachbaukolben dagegen sind für LM-Zylinder konstruiert und dehnen sich daher viel stärker aus.

Es ist also auf alle Fälle ein Erhalt des originalen Kolbens anzustreben!

Dann kommt noch etwas hinzu: nach nunmehr 70 Jahren sind alle Dichtungen verhärtet und wirkungslos, den Rest besorgen dann Anrostungen auf den Wellen. Wieder eine Spezialität des 2-Takters, es wird in das Kurbelgehäuse angesaugt und dort vorverdichtet. Mit sabberigen Wellendichtringen wird das vorverdichtete gemisch durch die Lima ins Freie bzw auf der anderen Seite in das Getriebe geblasen , beim Ansaugen wird daraus Luft bzw. Getriebeöl zurückgesaugt , die Folge ist schlechte Leistung und kein einstellbarer Leerlauf.

In anderen Drehzahlbereichen läuft der Motor dann entweder zu fett oder zu mager (Fressgefahr).

MfG Volker

Was für ein Roman. Da stimmt Höstens die Hälfte. Das Laufspiel bei Gußzylindern muss natürlich größer sein. Aluminium Kolben haben logischer Weise immer die gleiche Ausdehnung.

Moin Moin !

Zitat:

Was für ein Roman. Da stimmt Höstens die Hälfte.

Du scheinst ja richtig Ahnung zu haben ! Verrätst du auch , welche Hälfte?

Zitat:

Das Laufspiel bei Gußzylindern muss natürlich größer sein

natürlich , nur eben muss es bei den modernen Kolben etwa 10 x so gross sein wie die Verschleissgrenze für die Originalbestückung angibt! Nur so kann man halbwegs fahren.

Zitat:

Aluminium Kolben haben logischer Weise immer die gleiche Ausdehnung.

Anstelle dümmlicher Behauptungen schreibe ich doch lieber Fakten:

https://www.kug.bdguss.de/.../G_1012_S100-108.pdf.pdf

Im übrigen haben die originalen Kolben noch Regelstreifen , Nachfertigungen nicht.

MfG Volker

Du bist ja ein ganz schöner Angeber.lies doch weiter im Kaffesatz

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