Relativ geringe Reichweite mit 61L-Gastank (LPG)
Hallo zusammen,
bin ein recht neues Mitglied im Bereich der alternativen Kraftstoffe. Mein Fahrzeug ist jetzt seit 1 Monat auf LPG umgerüstet, soweit bin ich sehr zufrieden. Ich habe einen 61L-Tank eingebaut und komme höchstens 390KM weit damit. Trotz eines Restvolumens, der im Tank verbleiben muss, sollte ich aber schon mit dem restlichen Volumen rein rechnerisch auf etwa 500KM mit einer vollen Tankfüllung kommen.
Habe eine BRC Sequent 24 Anlage verbaut. Kann man da was im Steuergerät ändern, um weiter zu kommen???
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von unpaved
@ FabJo
Ich bin ja nur LPG Fahrer und kein LPG Techniker, aber wenn ein 61l Tank mit 58l gefüllt werden kann, ist das nach meinem Kenntnisstand sehr kritisch, da schon bei relativ wenig Erwärmung der Tank durch den Innendruck aufgesprengt werden kann.
Es müssen 20% oder 12l des Rauminhalts leer bleiben, damit es nicht zum gefährlichen Überdruck kommen kann. Da ist sicher noch eine Reserve drin. Aber 3l sind nur 5% vom Volumen. Das würde ich dringend schnell ändern lassen, auch wenn die große Reichweite noch so nett ist.Gruß, Bernhard
...nicht ganz so dramatisch!
das eingebaute Sicherheitsventil lässt im schlimmsten aller Fälle den Überdruck (meist > 27 bar) gesteuert in die Umgebung ab, Sprengungen gibt es nur im Steinbruch!
20 Antworten
den Füllstop überprüft der TÜV ja nicht
Zitat:
Original geschrieben von unpaved
@ FabJo
Ich bin ja nur LPG Fahrer und kein LPG Techniker, aber wenn ein 61l Tank mit 58l gefüllt werden kann, ist das nach meinem Kenntnisstand sehr kritisch, da schon bei relativ wenig Erwärmung der Tank durch den Innendruck aufgesprengt werden kann.
Es müssen 20% oder 12l des Rauminhalts leer bleiben, damit es nicht zum gefährlichen Überdruck kommen kann. Da ist sicher noch eine Reserve drin. Aber 3l sind nur 5% vom Volumen. Das würde ich dringend schnell ändern lassen, auch wenn die große Reichweite noch so nett ist.Gruß, Bernhard
...nicht ganz so dramatisch!
das eingebaute Sicherheitsventil lässt im schlimmsten aller Fälle den Überdruck (meist > 27 bar) gesteuert in die Umgebung ab, Sprengungen gibt es nur im Steinbruch!
Ich weiß nicht, wie dramatisch es im schlechtesten Fall werden kann. Ich möchte es auch nicht probieren. Selbst wenn das Sicherheitsventil anspricht und sich ein paar Liter flüssiges LPG in gasförmiges verwandeln und ausströmen, kostet das reichlich Geld. Wie weit dabei ein zündfähiges Gemisch entsteht, hängt von der Umgebung ab.
Gut, während des Ausströmens wird der Tank gekühlt, das reduziert den Druck. Aber trotzdem. Übergefüllte Gasflaschen explodieren gelegentlich deswegen. Und das nicht nur im Steinbruch.
Bei leicht entzündlichen flüchtigen Stoffen bin ich eher vorsichtig.
Gruß, Bernhard
Zitat:
Original geschrieben von unpaved
Ich weiß nicht, wie dramatisch es im schlechtesten Fall werden kann. Ich möchte es auch nicht probieren. Selbst wenn das Sicherheitsventil anspricht und sich ein paar Liter flüssiges LPG in gasförmiges verwandeln und ausströmen, kostet das reichlich Geld. Wie weit dabei ein zündfähiges Gemisch entsteht, hängt von der Umgebung ab.
Gut, während des Ausströmens wird der Tank gekühlt, das reduziert den Druck. Aber trotzdem. Übergefüllte Gasflaschen explodieren gelegentlich deswegen. Und das nicht nur im Steinbruch.Bei leicht entzündlichen flüchtigen Stoffen bin ich eher vorsichtig.
Gruß, Bernhard
Morgen...!
Beim ADAC wurde dies im Jahre 2008 getestet. Das dazugehörige Video müsstest du selbst mal suchen.
Folgenden Text findest du aber auf deren Homepage:
Zitat:
Ein Autogas-Tank besteht aus einer etwa 3,5 mm starken Stahlwandung und ist für einen Betriebsdruck von maximal 10 bar ausgelegt. Die Sicherheitsprüfung des TÜV schreibt einen Prüfdruck von 40 bar vor.
Sicherheitsventile sorgen zudem im extremen Schadensfall für ein gezieltes Abblasen oder bei Hitzeeinwirkung – z.B. bei Brand eines Fahrzeuges – für ein kontrolliertes Abbrennen der Gasfüllung und verhindern damit die Gefahr von Explosionen. Wichtig für den sicheren Umgang mit der neuen Technik ist jedoch die Einhaltung der Prüfintervalle und -richtlinien.
Ein 2008 vom ADAC durchgeführten Heckcrash und Brandtest mit einem auf Autogas umgerüsteten Opel Astra Caravan zeigte, dass der in der Reserveradmulde untergebrachte Gastank beim Aufprall keinen Schaden nahm und auch sämtliche Leitungen und Verbindungsstücke hielten durch Aktivierung elektromagnetischer Absperrventile dicht. Auch beim anschließenden Brandversuch funktionierte das Sicherheitskonzept mit programmiert abblasenden Ventilen einwandfrei, eine Explosionsgefahr bestand zu keiner Zeit.
Sollte dein Gasauto einmal in Brand geraten, erhitzt sich der Tank, das Überdruckventil öffnet sich und gib das Gas frei. Sollte dies mit Feuer in Berühung kommen, entsteht eine
kontrollierteVerbrennung, ähnlich wie beim Feuerzeug!!!
Also, keine Panik...😉
MfG André
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Auch eine kontrollierte Verbrennung unter meinem Auto finde ich nicht unbedingt wünschenswert 🙂
Das ADAC Scenario unterscheidet sich aber in einem wichtigen Detail:
Da brennt es schon und der Gastank bläst den Überdruck ab.
In unserem Beispiel entweicht wegen Überfüllung eine größere Menge LPG, verdampft und verteilt sich unterm Auto, im Auto, in der Tiefgarage, wo auch immer, dabei entsteht ein zündfähiges Gemisch. Dann kommt ein Raucher vorbei und schmeißt seine Kippe unters Auto oder der Fahrer steigt ein und dabei geht die Innenbeleuchtung an, .........
Dabei gehe ich mal davon aus, dass der Tank nicht aufreißt wegen des Überdrucks, sondern das Ventil abbläst.
Gruß, Bernhard
Wenn es zündfähig wäre, würde es auch explodieren / eine Verpuffung geben.
ABER
Um Wie viel grad muss sich denn ein randvoller Gastank erwärmen, um eine Druckerhöhung von ca. 17 Bar zu erreichen???
Der Tankinnendruck beträgt ca. 10 Bar. Das Sicherheitsventil löst, laut ECE-R115, bei 27(+/-1) Bar aus.
EIne kleine Rechnung für die lange Nacht!!!😉
MfG André