Reifenluftdruckkontrollsystem - wem nützt diese Technologie?
Reifenluftdruckkontrollsystem - hat sich da nur eine Lobby technisch Verspielter durchgesetzt, wobei unterstützt mich diese Technik während ich Kilometer um Kilometer zurücklege?
Nachdem ich 40 Jahre und eine Mio. an Kilometern hinter mich brachte, frage ich mich wobei mich ein Reifendruckluftkontrollsystem in einem Neuwagen zukünftig unterstützen kann.
An allen von mir bisher genutzten Fahrzeugen wurde der optimale Fülldruck durch einen Aufkleber, meist im Tankdeckel angebracht ausgewiesen.
Da ich nicht leichtfertig mein Leben aufs Spiel setzen will, kontrolliere ich drei- bis viermal im Jahr an einer Tanke den aktuellen Luftdruck meiner Reifen.
Ich frage mich:
- Was kann das Reifendruckluftkontrollsystem besser als ich,
- was rechtfertig den Anschaffungspreis und
- wie sieht die Amortisationszeit/ der Amortisationszeitraum aus?
Für mich ist das vom Gesetzgeber favorisierte Vorteil der Technik ungenügend wissenschaftlich belegt.
Was bleibt mir, wenn ich ein Reifendruckluftkontrollsystem als technische Spielerei einordne, ähnlich dem Quattro von AUDI.
Wobei mir ein Allrad-System zumindest alle 5 Jahre beim Anfahren helfen kann, ich aber den Nutzen von einem Reifendruckluftkontrollsystem nicht in einen Zeitraum pressen kann. Immerhin geht doch die Autolobby davon aus, dass wir Autofahrer die vorgeschriebenen Wartungsintervalle gemäß Bordbuch einhalten. Will uns der Gesetzgeber sagen, dass die neue Technik des Reifendruckluftkontrollsystem der althergebrachten und bisher meines Erachtens zuverlässigen arbeitenden Reifentechnik misstraut?
Ich bitte euch um eine rege und nahe an der Sache liegende Diskussion, danke!
Beste Antwort im Thema
bei 4 mal im jahr wird mir die sinnhaftigkeit solcher module wieder deutlich.
ich kontrolliere 1-2mal im monat.
103 Antworten
Zitat:
@Der Autoversteher schrieb am 11. Dezember 2014 um 12:28:55 Uhr:
Da kann man dann auch leicht erhöhte Drücke fahren ohne das einen dann ständig eine Warnmeldung anblinkt 'Druck zu hoch'.
Kann man bei einem direktem System seinen gewünschten Druck nicht einstellen ?
Zitat:
@zhnujm schrieb am 11. Dezember 2014 um 18:19:30 Uhr:
Kann man bei einem direktem System seinen gewünschten Druck nicht einstellen ?Zitat:
@Der Autoversteher schrieb am 11. Dezember 2014 um 12:28:55 Uhr:
Da kann man dann auch leicht erhöhte Drücke fahren ohne das einen dann ständig eine Warnmeldung anblinkt 'Druck zu hoch'.
Jedenfalls beim Mercedes W205 ist dies kein Problem, den gewünschten Druck einstellen und per "Bordcomputer" das RDKS neu starten.
Zitat:
@zhnujm schrieb am 11. Dezember 2014 um 18:19:30 Uhr:
Kann man bei einem direktem System seinen gewünschten Druck nicht einstellen ?
Das muss gehen, weil der einzufüllende Druck ja vom Reifentyp abhängig ist. Auch wenn das Fahrzeug vollbeladen wird, muss ja der Reifendruck korrigiert werden und somit muss der Vorgabewert des direkten Systems änderbar sein.
Gruß
Uwe
In der Regel geht das, da man das System resetten kann bzw. sogar muss nach dem Radwechsel...
Ich geb auch mal meinen Senf dazu da es hier ja einige gibt die Sicherheit für Geldschneiderei halten nur weil sie in der Vergangenheit Glück hatten.
Ich Habe eine Focus 2 und habe da das Serienmäßig vorhandene, aber nicht aktivierte passive Rdks freigeschaltet. Ja, es ist seit 2008 bei meinem drin.
Ich Habe Winterreifen Mitte Oktober aufstecken lassen. Damals habe ich dem RDKS einen Reset verpasst wegen der anderen Räder und anderem Luftdruck. Ich Fahre normal fast nur Stadtverkehr und ein bis zweimal im Monat Autobahn. Nun war nach einem Monat wieder Autobahn fällig. Bei Radwechsel waren rundum 2,5 Druck auf den Rädern. Gestern bekam ich auf der Autobahn eine Warnmeldung zum Reifendruck. Bei der nächsten Tankstelle stellte sich heraus das drei Räder 1,9 und das vierte 1,7 Druck hatte. Die Reifen waren alle so heiß an der lauffläche das man sie kaum noch anfassen konnte. Da der Druckverlust fast gleichmäßig war, wäre wohl ohne das RDKS irgendwann ein Reifen geplatzt oder ich abgeflogen weil man es ja kaum merkt im Vergleich zu nur einem Reifen wenn der plötzlich zur Seite zieht.
Zitat:
@roadrunner1405 schrieb am 13. Dezember 2014 um 11:01:09 Uhr:
Ich Fahre normal fast nur Stadtverkehr und ein bis zweimal im Monat Autobahn.
Ist bei mir ähnlich, bloß Autobahn (Langstrecke) noch seltener: alle paar Monate mal.
Ich mache immer einen kurzen Rundum-Check (incl. Luftdruck) vor einer langen Autobahnfahrt: z.B. München-Leipzig.
Zitat:
@zhnujm schrieb am 11. Dezember 2014 um 18:19:30 Uhr:
Kann man bei einem direktem System seinen gewünschten Druck nicht einstellen ?Zitat:
@Der Autoversteher schrieb am 11. Dezember 2014 um 12:28:55 Uhr:
Da kann man dann auch leicht erhöhte Drücke fahren ohne das einen dann ständig eine Warnmeldung anblinkt 'Druck zu hoch'.
Hallo,
also "Einstellen" braucht und kann man an dem aktiven Sytem nix.
Man pumpt seine Reifen auf den gewünschten Druck auf und "speichert" diesen Druck in den Reifen dann im System per "Knopfdruck" dann als Referenzdruck.
Danach wird vom System jede Abweichung von diesem gespeicherten Referenzdruck gemeldet.
Zitat:
@roadrunner1405 schrieb am 13. Dezember 2014 um 11:01:09 Uhr:
Bei Radwechsel waren rundum 2,5 Druck auf den Rädern.
Hast du das kontrolliert oder hast du dich da auf die Werkstatt verlassen?
Leider habe ich festgestellt, dass beim Reifenwechsel oft nicht der korrekte Luftdruck aufgefüllt wird.
Es ist auch ungewöhnlich, dass alle Reifen innerhalb von 2 Monaten um 0,6 bar Luft verlieren.
Gruß
Uwe
...mir hat sie Heute genützt: Schraube hinten rechts in der Lauffläche, Aufffällig war der Druckunterschied von 0,3 Bar zu zu den anderen Reifen. Prima Luftdruckanzeige in meinem 2007er Opel Signum
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 13. Dezember 2014 um 19:05:05 Uhr:
Hast du das kontrolliert oder hast du dich da auf die Werkstatt verlassen?Zitat:
@roadrunner1405 schrieb am 13. Dezember 2014 um 11:01:09 Uhr:
Bei Radwechsel waren rundum 2,5 Druck auf den Rädern.Leider habe ich festgestellt, dass beim Reifenwechsel oft nicht der korrekte Luftdruck aufgefüllt wird.
Es ist auch ungewöhnlich, dass alle Reifen innerhalb von 2 Monaten um 0,6 bar Luft verlieren.
Gruß
Uwe
Ich Kontrolliere immer nochmal nach dem wechseln selber. Ich Habe aber schon sehr oft festgestellt das die Räder nach längerer Lagerdauer dazu neigen in den ersten Wochen besonders in kurven Druck zu verlieren. Besonders wenn sie schon paar Jahre auf der Felge sind. Einmal half beim früheren Auto nur das abziehen einfetten und neu aufziehen auf die Felgen. Wird hier wohl auch so sein.
Hallo Ford , da bin ich ganz bei ihnen . So ein schleichender Plattfuß kann bei Langstreckenfahrten ganz schön Übel ausgehen . Pro RDKS auf jeden Fall !!!
Mir persönlich gefällt einfach die Technik nicht der Funkenden Sender. Batterie - Material - Herstellung - Entsorgung . Wartung . Deswegen Reifendruckkontrolle ja , aber Indirekte Systeme über ESP ABS Sensor !!
Nur Leider stellt sich die Sache bei uns Reifenhändlern leider oft ganz anders dar. Es wird gespart beim auswuchten, mit zu alten Reifen gefahren, zu wenig Restprofil. Und jetzt noch RDKS !!! Da kommen die teuersten Fahrzeuge und es wird gespart wo es nur geht . Viele aus Geiz, und viele weil sie kein Geld haben .
Aber ein Normales RDKS wie es BMW Mercedes VW schon seit Jahren verbaut hatte , ist meines erachtens die bessere Lösung . Keine Folgekosten - kein Dünnwandiges Aluventil - keine Probleme durch Salz oder Felgenreiniger - kein Abriss durch Korrosion oder falschem Drehmoment .
Auch da wird der Luftverlust angezeigt !!! . Die RDKS Ventile sind vom Material her nicht gerade das was man sehr Stabil nennt. Deswegen gibt es auch klare Vorschriften , die bei einem Reifenservice eingehalten werden müssen .
Vorschrift Arbeitsablauf beim Reifenservice . Die Technik der Räder ist beim Radwechsel auf Schäden zu überprüfen .
Räder Auswuchten Beschädigungen Felge oder Reifen Prüfen
Radnabe säubern .
Radschrauben Prüfen
Drehmoment der Radschrauben einhalten .
Luftkontrolle
RDKS Ventile Prüfen
RDKS auslesen und ausdrucken . Funktion - Batteriestatus - Luftdruck
Radschrauben nach 50 - 100 Kilometer nachziehen . Mündliche Mitteilung, und steht auf der Rechnung.
Werden diese Sachen nicht eingehalten, und es kommt unmittelbar nach dem Radwechsel zu einem Unfall
kann es für den Ausführenden Betrieb sehr Teuer werden . Denn Platzt der Reifen Schlagartig wegen einem Geweberiss nützt auch kein RDKS mehr was .
Man bedenke das bei 8 Rädern , Sommer und Winterrädern mit deutlichen Mehrkosten und Folgekosten zu Rechnen ist .
Mehrkosten beim direkten Reifendruckkontrollsystem können z.B. verursacht werden durch:
?Die Wartung der Sensoren, die bei jedem Radwechsel vorzunehmen ist.
?Die empfohlene Erneuerung der Verschleißteile (Ventileinsatz, Mutter, Dichtung und Kappe), wann immer Arbeiten am Sensor nötig sind – um so eine Korrosion von Ventil und Sensor zu vermeiden.
?Den Austausch des Sensors, sobald die enthaltene Knopfzelle verbraucht ist (durchschnittliche Lebensdauer: 5 - 7 Jahre).
?Das Ermitteln des Batterieladungszustandes, das mit Hilfe von Diagnose- und Programmierwerkzeug erfolgt.
?Die Analyse und Schadensbehebung, falls die Warnleuchte im Cockpit blinkt. (Denn Ursache kann hier – neben dem Druckverlust im Reifen – auch eine leere Knopfzelle im Sensor sein, die Korrosion des Sensors oder etwa der Abbruch des Sensors vom Ventil.)
MFG Max
Ich bin sicher, dass nicht nur die Autofahrer sondern auch die Reifenhändler vom Einbau der neuen Sensoren profitieren werden. 😉
Zitat:
@tippexx schrieb am 14. Dezember 2014 um 09:22:05 Uhr:
Ich bin sicher, dass nicht nur die Autofahrer sondern auch die Reifenhändler vom Einbau der neuen Sensoren profitieren werden. 😉
Nein , bis jetzt nicht . Wir geben die Sensoren 1zu1 weiter . Und mussten uns die erst mal für teures Geld mit Sensoren eindecken . Dann noch das Lesegerät Werkzeuge , Ventile , Dichtsätze .
Wie die Autofahrer da von profitieren sollen kann ich nicht nachvollziehen . Da hätte es auch das Indirekte System getan .
Schauen sie sich doch mal um in unserer Gesellschafft . Es werden Reifen in verschiedenen Shops fast zum EK verkauft , und so ist es auch mit den Sensoren . Mal abwarten was die Zukunft noch bringt !!
Na ist doch klar.
Der Nutzen für die Autofahrer besteht in der erhöhten Sicherheit. Dass diese im Ernstfall lebensrettend sein kann, wurde hier ja bereits geschildert.
Die Reifenhändler vor Ort können durch die Komplexität der neuen Technik von einer erhöhten Kundenbindung profitieren.
Anlernen, Austausch, Wartung der Sensoren kann nicht jeder Frickler in seiner Garage machen. Dies schafft auch nicht die Billigkonkurrenz im Internet.
Dass mein Händler nichts an den verkauften Produkten verdient glaube ich übrigens nicht. Da würde er etwas verkehrt machen und ich wäre in Sorge um seine geschäftliche Zukunft. 🙂
@ mass 1964
Mal ehrlich, welcher Kaufmann bringt denn seine Ware zum Einstandspreis unters Volk... und warum?
Entweder Du hökerst das falsche Produkt - kaufst dieses viel zu teuer ein, oder es geht Dir zu gut.