Reifendruckluft-Kontrollgerät oder Reifen defekt?

Hallo Leute,
ich stehe vor ein paar Ungereimtheiten und würde dahingehend gerne mal Licht ins dunkle bringen.

Ich komme grade von der Tankstelle, da ich meinen Reifendruck messen wollte.
Das Gerät vor Ort zeigte mir heute zum wiederholten male katastrophale Ist-Werte für alle vier Reifen an.

Bei einem Reifen stand ein Ausgangswert von 0,3 Bar.. Ich bin jetzt kein Experte, aber 0,3 Bar ist doch schon fast ein Platten, das sollte man doch merken, oder nicht?
Das Gummi gibt jedenfalls keinen Millimeter nach und ist Steinhart.
Desweiteren hat das Gerät immer so krasse Ausschwankungen..

Ich stelle den Soll Wert immer auf 2,5 Bar ein..
Es startet dann z.B bei 0,3 Bar, Luft wird reingepumpt, und im nächsten Moment wird mir 2,8 Bar angezeigt, was ja schon den Grenzwert überschreitet.
Dann geht's wieder runter auf 1,4 Bar, dann 3,6, dann 2,2, dann 4,8, und dann 2,5 Bar..

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und habe Angst, dass mir nachher der Reifen und womöglich auch das Trommelfell platzt, wenn ich daneben stehe, denn 4,8 Bar wäre ja fast schon das doppelte.

Nachdem ich alle vier Reifen kontrolliert habe, hatte ich den Reifen, welcher vorher angeblich nur 0,3 Bar hatte, nochmal kontrolliert, und wieder wurden mir nur 0,8 Bar angezeigt, obwohl grade mal zwei Minuten vergangen sind.

Ich könnte natürlich auch zu einer anderen Tankstelle fahren, alledings wohne ich in der Wallachei.
Wir haben im Umkreis noch zwei weitere Tanken, die eine ist allerdings SB, welche kein Luftdruckkontrollgerät besitzt, und bei der anderen wusste weder ich, noch die Servicekraft, wie das Gerät zu bedienen ist.. und bis zur nächsten Tanke müsste ich erst wieder 25Km fahren.

Werden diese Luftdruckmessgeräte überhaupt ständig gewartet bzw. geeicht, also kann man sich darauf verlassen?
Denn die Wahrscheinlichkeit ist ja relativ gering, dass alle vier Reifen einen Defekt haben.

Hat hier jemand evtl. schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und kann Aufschluss bieten?

LG

25 Antworten

Ein Reifen der 3-bar-Klasse (Max.Press. 300 KpA) platzt bei ca 30 bar.

An den Füllgeräten an Tankstellen kannst Du froh sein wenn das Gerät Dir überhaupt 3 bar spendiert. Also, die Angst vor einem Reifenplatzer wegen "zu hohem" Druck ist in der Realität völlig unbegründet...

So ganz ohne Eigen-Arbeit funktioniert es dann doch nicht.

Du darfst Dir auch die Bedienungsanleitungen durchlesen. Um einen luftleeren Pkw-Reifen aufzupumpen, sind alle nicht die erste Wahl, weil es aufgrund des kleinen Volumens zu lange dauert.

Die Standluftpumpe kann man nehmen, aber die setze ich wegen des geringen Hubvolumens eher beim Fahrrad ein.

Ich bevorzuge beim PKW eine Doppelzylinder-Fusspumpe (braucht keinen geladenen Akku, läuft nicht heiss, keine seltsame Bedienung per Digitalanzeige), aber das ist Geschmackssache. Und Vorsicht vor billigen Angeboten, die es an Standsicherheit mangeln lassen, sonst kämpft man mehr mit dem Wackelteil als mit dem Reifendruck..

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man besser immer den kleinen Schraubendreher zur Hand haben sollte, um den Mittelstift zu justieren, weil sost das Autoventil nicht richtig betätigt wird.

Zur Kontrolle reicht ein einfaches Gerät, welches nur den Druck anzeigt und ggf auch noch die Profiltiefe messen kann. Hab so etwas irgendwann günstig mitgenommen.
Passt ganz gut mit den anderen Geräten überein, hat Platz im Handschuhfach und ob es dann ggf 0,1 falsch anzeigt, ist auch egal. Einfach zur Kontrolle reicht es alle mal. Zum Pumpen, wenn es denn sein soll, reicht, wie schon geschrieben wurde, Doppelzylinder normalerweise gut aus.

Ähnliche Themen

Es wäre ja unklug, wenn der Kollege nach erfolgter Kontrolle, dann trotzdem wieder ins Fahrzeug steigen und nach einem intakten Befüll-Gerät suchen muß, weshalb er sich ja für eine Pumpe entschied.

Der Zusammenhang zwischen Profil-Tiefe und Luftdruck erschließt sich mir nicht.

Der Zusammenhang war einfach in der Kombination in einem kleinen Gerät, welches ins Handschuhfach passt und jederzeit einfach zur Kontrolle des Drucks oder der Profiltiefe genutzt werden kann. Das spart die Kontrollfahrt zur Tankstelle und das Heraussuchen des Messschiebers zur Profiltiefe Messung.
Das man nachfüllen muss, ist ja eher selten. Meine Reifen halten eigentlich ihren Druck über die Saison.

Falls das Fahrzeug nicht mit einem Ersatzrad ausgerüstet ist, sollte ein Pannenset im Kofferraum liegen. Der dazugehörige Kompressor eignet sich wunderbar zur Kontrolle und Korrektur des Reifendrucks.

Schon mal ausprobiert? Auch ohne Panne.

Zitat:

@Blade 1.8 schrieb am 12. Oktober 2023 um 18:22:36 Uhr:


Schon mal ausprobiert? Auch ohne Panne.

Ja, seit 10 Jahren mach ich das so. Ist doch ein handelsüblicher Kompressor von der qualitativ hochwertigeren Sorte.

Das Befüllen an der Tankstelle hat den Nachteil, dass die Reifen unterschiedlich erwärmt sind (je nach Fahrweise und Fahrdauer) und demnach auch der Reifendruck schon erhöht ist. Ein Befüllen kann m.E. nur unpräzise erfolgen.
Unterwegs überfülle ich daher immer, wenn das Kfz einige Zeit gestanden hat, wird der Luftdruck auf den im Tankdeckel angegebenen Wert abgelassen.
Dann ist es egal, wie genau die Befüllsituation ist.
+0,1- 0,3 Bar je nach Beladungszustand angepasst auf Vorder- und Hinterachse. Standarddruck laut Angabe ist X und Y Bar (wird bei anderen Modellen natürlich abweichen) und laut Symbolik ist dabei schon eine gewisser Grundbeladungszustand berücksichtigt.
Als Reifendruckprüfer z.B. den Flaig mit Ablassventil (FRP04A) 0 - 4 Bar.

PS: Vielleicht stimmt was mit den Sensoren nicht. Elektronik geht auch mal defekt.

Hallo,
ich tippe auf das gleiche Problem wie es Uwe Mettmann beschrieben hat. Ist mir auch schon an den analogen Füllgeräten passiert.
Wenn der Stift im Ventil nicht richtig nach unten gedrückt wird, zeigt der Füllapparat nur den Luftdruck im Schlauch an und pumpt nur diesen in sehr kurzer Zeit sehr stark auf. Fülladapter nochmal neu auf dem Ventil befestigt und schon konnte ich den Reifen richtig befüllen.

Grüße Michael

Deine Antwort
Ähnliche Themen