Reichen 22 Kilowatt Anschlussleistung?

Moin,

wir müssen an unsere Garage, die leider nicht an unser Grundstück mit dem Wohnhaus grenzt, Strom legen lassen. Wir haben nun ein Angebot vom Netzbetreiber über 22 Kilowatt bekommen und ich wollte fragen ob dies ausreicht um auch in Zukunft ein Elektrofahrzeug entspannt laden zu können oder ob man direkt eine höhere Absicherung/Anschlussleistung wählen sollte.

Vielen Dank!

49 Antworten

Die letzten 20 Ladungen, soviel werden auf einer Seite angezeigt, waren nie mehr als 15 kWh. Das entspricht täglich 50-80 km, also meine Pendelstrecke und noch ein bisschen extra. Mir würde ein Schuko-Stecker reichen.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 28. Oktober 2021 um 21:14:28 Uhr:


Die letzten 20 Ladungen, soviel werden auf einer Seite angezeigt, waren nie mehr als 15 kWh. Das entspricht täglich 50-80 km, also meine Pendelstrecke und noch ein bisschen extra. Mir würde ein Schuko-Stecker reichen.

umso langsamer die ladung (schuko) desto hoeher die verluste.
jedoch 22KW sind super, keine frage und wenn das auto nicht mehr kann 11 ist auch sehr gut.

w

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 28. Oktober 2021 um 21:34:57 Uhr:



umso langsamer die ladung (schuko) desto hoeher die verluste.

Das ist richtig, aber auch hier empfehle ich den Taschenrechner, der genau Auskunft gibt um wieviele Cent es geht.

Ich Teile nur meine real life Erfahrung und das Laden von eAutos ist wirklich viel weniger ein Problem als diskutiert wird.

Nachher fahre ich in den Schwarzwald. 300km. Der Akku steht bei 55% und ich mach mir noch nichtmal die Muehe den Akku vorher auf 100% zu bringen. Ich fahre einfach los, nach 150km geht es fuer ein paar Minuten an den Schnellader und am Ziel haenge ich das Auto an irgend eine Dose beim Hotel wo er fuer die Heimfahrt voll geladen wird.

22 kW ist meist mit zusätzlichen Auflagen seitens des Stromlieferanten verknüpft. Mit 11 kW lädt man ( steht er, dann lädt er) jeden aktuellen Akku jederzeit bequem voll. Ich würde, bei einer kompletten Neuinstallation, auf 11 kW gehen und darauf achten, dass man, falls mal der Bedarf entsteht, aufgerüstet werden kann. Dazu sollten dann Kabelquerschnitte im Bereich 4 oder 6 mm2 verlegt werden. Das senkt dann aktuell auch die Ladeverluste etwas.

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 30. Oktober 2021 um 09:42:08 Uhr:


22 kW ist meist mit zusätzlichen Auflagen seitens des Stromlieferanten verknüpft.

Ich schätze du meinst z. B. einen getrennten Stromzähler verwenden zu müssen und dass er nicht eine recht alte Installation verwenden darf. So wie ich die Situation verstehe, muss er das ohnehin machen, weil man nicht vernünftig ein Kabel von seinem Wohnungs-Stromzähler zum Stellplatz legen kann.

Zitat:

Mit 11 kW lädt man ( steht er, dann lädt er) jeden aktuellen Akku jederzeit bequem voll. Ich würde, bei einer kompletten Neuinstallation, auf 11 kW gehen und darauf achten, dass man, falls mal der Bedarf entsteht, aufgerüstet werden kann. Dazu sollten dann Kabelquerschnitte im Bereich 4 oder 6 mm2 verlegt werden. Das senkt dann aktuell auch die Ladeverluste etwas.

Dann kannst du aber während du mit 11kW lädst nicht mal einen normalen Staubsauger mitversorgen.
Im übrigens sind bei beiden kleinsten BKZ-Stufen die unser Stromnetzbetreiber anbietet 16 und 22kW, in beiden Fällen 0EUR BKZ. Es gibt also keinen Grund einen neuen Anschluss an dem nur geladen werden soll für weniger als 22kW auszulegen, auch wg. der von dir genannten Zukunftsfähigkeit.

notting

Zitat:

@notting schrieb am 30. Oktober 2021 um 09:51:32 Uhr:



Dann kannst du aber während du mit 11kW lädst nicht mal einen normalen Staubsauger mitversorgen.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 28. Oktober 2021 um 19:24:12 Uhr:


Ist ein einzelnes Grundstück auf dem die Doppelgarage steht und außer dem Elektrofahrzeug soll erstmal nicht viel mehr als eine Lampe in die Garage.

Ich beziehe mich meist auf die angefragten Anforderungen. Und sollte es wirklich mal an 1 kW für den Staubsauger fehlen, kann man für 10 Minuten entweder die Ladung unterbrechen oder die Ladeleistung über Fahrzeug oder Wallbox runtersetzen.

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 30. Oktober 2021 um 10:17:37 Uhr:



Zitat:

@notting schrieb am 30. Oktober 2021 um 09:51:32 Uhr:



Dann kannst du aber während du mit 11kW lädst nicht mal einen normalen Staubsauger mitversorgen.

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 30. Oktober 2021 um 10:17:37 Uhr:



Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 28. Oktober 2021 um 19:24:12 Uhr:


Ist ein einzelnes Grundstück auf dem die Doppelgarage steht und außer dem Elektrofahrzeug soll erstmal nicht viel mehr als eine Lampe in die Garage.

Ich beziehe mich meist auf die angefragten Anforderungen. Und sollte es wirklich mal an 1 kW für den Staubsauger fehlen, kann man für 10 Minuten entweder die Ladung unterbrechen oder die Ladeleistung über Fahrzeug oder Wallbox runtersetzen.

Ich trage meinen Staubsauger auch nur in die Garage, wenn ich ihn dort brauche ;-)
Solche Dinge will man oft dann noch meist viel schneller als man am Anfang gedacht hat. Und wie gesagt, 22kW ist für einen neuen (Haus-)Anschluss defakto eh Minimum, vor allem wenn der Stromnetzbetreiber das explizit anbietet.

notting

Würde es helfen, wenn ich dir vollumfänglich Recht gebe, um diese Diskussion abzukürzen?

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 30. Oktober 2021 um 10:50:42 Uhr:


Würde es helfen, wenn ich dir vollumfänglich Recht gebe, um diese Diskussion abzukürzen?

Brauchst du nicht, dieses Posting von dir war nicht nötig.

notting

11 kW sind völlig ausreichend. Ich bezweifle das es in Zukunft Autos mit Akkus für >1.000 km Reichweite geben wird. Es wird sich so bei 50 kWh bis 80 kWh einpendeln, für besonders hochpreisige Modelle (Mercedes E-Klasse aufwärts) vielleicht auch mehr. Du musst bedenken: Eigentlich lädt man das Auto ja nie von 0% auf 100%. Du stellst den Wagen mit vielleicht 15% ab und kannst dann erstmal bis 80% laden um den Akku zu schonen, die 100% soll man nur nutzen wenn man die wirklich am Stück braucht. Schlafen tut man ja so mind. 6 Stunden, also lädt man über Nacht mind. 66 kWh in den Akku ... das zweite Auto kann man ja entweder 1 Tag später laden oder man steckt es halt ein bisschen früher an. Ich selbst lade mein Auto mit 3,7 kW und das ist in 8 Stunden voll ...

22kw sind gut, ich würde davon aber max. 11kw in die Wallbox ableiten. Bedenke bitte, dass eine Wärmepumpe 4kw Strom nutzt und oft 40-50A Anlaufstrom benötigt und 2Herdplatten gern auch mal 5-7kw Leistung ziehen, unser Induktionsfeld zumindest. Da heizt du dann dein Nudelwasser im Schnellverfahren mit 4,5kw auf, stellst die Pfanne auf die zweite Platte, machst den Herd an und es wird dunkel im Haus.....

Alternativ gehst du in die Garage, regelst dein BEV runter, wenn du daran gedacht hast, machst die Pfanne an, brätst dein Steak, gehst anschließend wieder in die Garage und gibst die Leistung wieder frei. Oder du steckst viel Geld in eine intelligente Laderegelung. Besonders spannend wird es, wenn du einen Durchlauferhitzer mit 22kw im Haushalt hast. Dann ziehst du dir eben heißes Wasser zum Spülen und es wird plötzlich dunkel weil die Vorsicherung durch ist....(40A)

Gruß

Gravitar

Sry, überlesen, dass es sich um einen Garagenanschluss ohne Zusatzverbraucher handelt. Dann sind 22k immer genug. Mein Szenario betrifft wohl nur Wohneinheiten mit angegliederter Garage im gleichen Stromnetz...

Gruß

Gravitar

Wenn man sich die Testversuche von Tiefgaragen ansieht durften 22 KW mit Lade Management idR für ~5 Anschlussmöglichkeiten reichen und bei einer Verdopplung dürfen locker erstmal 33 KW reichen.

(Sicherheitshalber: Wenn natürlich alles exzessive Nutzer wären würde diese Erkenntnis nicht stimmen)

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 1. November 2021 um 14:27:11 Uhr:


Wenn man sich die Testversuche von Tiefgaragen ansieht durften 22 KW mit Lade Management idR für ~5 Anschlussmöglichkeiten reichen und bei einer Verdopplung dürfen locker erstmal 33 KW reichen.

(Sicherheitshalber: Wenn natürlich alles exzessive Nutzer wären würde diese Erkenntnis nicht stimmen)

Eben deswegen würde ich nicht dermaßen konkrete Zahlen nehmen, sondern gleich am Anfang das mit dem "kommt sehr stark drauf an" deutlich machen (und nicht erst am Ende in Klammern). EDIT: Die einen fahren halt sehr viel mit dem E-Auto und laden daheim mehr und die anderen sehr wenig, auch wenn div. Wenigfahrer die in einer guten Jobsituation sind (kein Zeitvertrag bzw. anderweitig ständige Angst den Job zu verlieren) das nicht anerkennen wollen und von Petrolhead-Verhalten sprechen etc.
Falls du auf den letzten Test von Netze BW anspielst, der Ende 2019 begonnen hatte: Dazu habe ich in https://www.motor-talk.de/.../...haftlichen-parkhaeusern-t7183650.html einiges geschrieben.

So wie ich es verstehe, geht's hier aber um nur einen Teilnehmer bzw. eine "Teilnehmergemeinschaft", die sich besser untereinander koordinieren werden als viele Mieter/WEG-Eigentümer, die sich nicht gegenseitig in der selben Wohnung haben wollten.

notting

Zitat:

@draine schrieb am 30. Oktober 2021 um 20:14:19 Uhr:


11 kW sind völlig ausreichend. Ich bezweifle das es in Zukunft Autos mit Akkus für >1.000 km Reichweite geben wird. Es wird sich so bei 50 kWh bis 80 kWh einpendeln, für besonders hochpreisige Modelle (Mercedes E-Klasse aufwärts) vielleicht auch mehr.

Entscheidend ist ja weniger die Akkugröße als die übliche Fahrstrecke. Denn ich muss ja nur das Laden, was ich auch verfahren habe.

Wenn ich über Nacht laden kann, reichen 11kw eigentlich immer. Selbst ein fast leerer 100 kwh akku ist dann ja nach 9 Stunden voll.

Ladeleistung ist vor allem unterwegs entscheidend (DC-Schnelllader) oder falls man mal mit leerem Akku zu Hause ankommt und kurz darauf noch weiterfahren will - auf der Strecke aber kein Schnelllader ist.

In diesem seltenen Szenario kann es mal ne relevant sein, 22 KW/h laden zu können. Das ist aber eher die absolute Ausnahmesituation. Zumal man ja sinnvollerweise das einplant und einfach nicht leergefahren zu Hause ankommt, sondern das Fahrzeug eben entweder am Tag vorher bereits ausreichend geladen oder bei Langstrecke eben bereits unterwegs am letzten Schnellader nochmal geladen hat.