regulierung vs. eigenverantwortung
der ruf nach deregulierung, nach mehr eigenverantwortung im straßenverkehr ist in diesem forum immer wieder zu vernehmen. insbesondere beim thema limitierung wird von einem einschränken der "persönlichen freiheit" gesprochen und entsprechend argumentiert.
aus diesem kontext heraus würde mich interessieren, welche regelungen im straßenverkehr hier als überholt oder überflüssig betrachtet werden. welche aspekte der verkehrssicherheit müssten nicht reguliert werden und warum? wie weit kann eigenverantwortung gehen und wo sind die grenzen?
einige beispiele hierfür:
- ist ein tl in geschlossenen ortschaften notwendig?
- ist eine gurtpflicht notwendig?
- tempo 100 auf landstraßen?
- hauptuntersuchung?
- helmpflicht?
- promillegrenze, wirklich notwendig?
sind das nicht alles regulierungen, welche im zuge von mehr eigenverantwortung gekippt werden könnten? sind das nicht alles (genauso wie es ein tl auf autobahnen wäre) einschränkungen der "persönlichen freiheit"? warum wird auf der einen seite diese "einschränkung" akzeptiert, auf der anderen seite so vehement dagegen argumentiert?
obige aufzählung erhebt sicher keinen anspruch auf vollständigkeit und kann beliebig ergänzt oder fortgesetzt werden. und um missverständnissen vorzubeugen, ich fordere keineswegs die abschaffung dieser regeln.
auf meinungen, denkanstöße und/oder anregungen gespannt wartend,
nixfuerungut
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Sinnvolle Verkehrsregeln sind das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrtsregelung. Alles andere ist überflüssig und könnte abgeschafft werden. Wer damit nicht zurecht kommt, und durch seine Fahrweise andere gefährdet, der sollte seiner Fahrerlaubnis verlustig gehen.
Da verstehe ich Dich aber nicht. Viele Reglungen schützen auch Dich vor der Unvernunft anderer. Beispiel: Ein Besoffener nimmt Dich frontal, ein Raser bekommt die Kurve nicht, nimmt Dich frontal, eine Schrottkarre bricht vor Dir zusammen, gerät in den Gegenverkehr, der weicht aus, nimmt Dich frontal. Ich halte die meisten Reglungen für unbedingt sinnvoll. Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.
112 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von pummel74
Jetzt mal ehrlich, weniger Regeln im Straßenverkehr?! Die Auslegung der Regeln erfolgt von vielen schon sehr großzügig. Und sollange so einfache Dinge wie Sicherheitsabstand, Tempolimits und, ja auch dieses, Rechtsfahrgebot von der großen Masse nicht eingehalten werden, so lange brauchen wir uns über Eigenverantwortung nicht zu unterhalten.
Die Regeln werden gerade deshalb so grosszuegig ausgelegt, weil es jedes Jahr mehr davon gibt und die Leute wissen 'hey, da ist hundert erlaubt, da geht auch hundertzwanzig'. Vorschriften wirken nur wenn die Allgemeinheit darin einen gewissen Sinn erkennen kann.
Nur ein Beispiel: In Kurve X derrennt sich Holzkopf Y mit 160. Folge: Das Landratsamt laesst in der Kurve ein '70' Schild aufstellen, obwohl jeder weiss, dass die Kurve mit 100 kein Problem ist. Nun kommt der Spezi vom Holzkopf Y und derrent sich ein paar Monate spaeter mit 170, trotz 70-Schild. Was tut der Sachbearbeiter? Er laesst ein 50-Schild aufstellen. Bremst das den naechsten Idioten? Nein. Aber jeder andere Autofahrer, der auf seinen Fuehrerschein angewiesen ist, steigt vor der Kurve auf die Bremse, schaltet runter und gibt nach der Kurve wieder Gas. Und faehrt trotzdem mit 70 durch weil man ja weiss, dass die 50 absurd niedrig sind.
Warum halten sich die Leute wohl nicht an die Limits? Denken die 'hey, jetzt zeig ich's der Polizei mal richtig'? Nein, die halten sich nicht dran 'weil's eh niemand tut' und weil sie wissen, dass die Limits eben absurd niedrig angesetzt sind.
Und wenn dann wirklich eine gefaehrliche Kurve kommt, hat das Limit seine Warnfunktion voellig verloren.
Zitat:
Original geschrieben von starfishy
Und das kommt leider viel zu häufig vor. Bei uns wurde auf einer Landstrasse an einer seichten S-Kurve vor Jahren ebenfalls Tempo 70 eingeführt, weil grob geschätzt jeder 4te Autofahrer einfach nicht auf seiner (der rechten) Spur bleiben kann und zu oft geschnitten wird.Zitat:
Nur ein Beispiel: In Kurve X derrennt sich Holzkopf Y mit 160. Folge: Das Landratsamt laesst in der Kurve ein '70' Schild aufstellen, obwohl jeder weiss, dass die Kurve mit 100 kein Problem ist.
Dabei kann man die Kurve bequem mit 200 km/h nehmen ohne zu schneiden (nicht, daß ich das schon mal getan hätte). Zudem fliegen an dieser Stelle jedes Jahr mindestens einer bei Tempo 50 raus wenn wieder mal Glatteis ist.Aber was willste machen, wenn ein nicht vernachlässigbarer Teil der Autofahrer einfach nicht auf seiner Spur bleiben kann? Dann sind 100 km/h scheinbar doch zu schnell...
Noch schlimmer ist es auf einer anderen Strasse, da ist aber noch weiterhin Tempo 100.
Die Fahrbahnen sind je 8 Meter breit, besitzen zudem einen 2,5 Meter breiten Pannenstreifen, der Radius dieser 'Kurve' (verdient den Namen eigentlich nicht) liegt bei geschätzten 3 Kilometern und trotzdem schneidet dort jeder Dritte die Gegenfahrbahn.
Statistisch erfasst von einem Studenten der eine Studienarbeit über dieses Phänomen geschrieben hat, daher weis ich davon.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, oder aber Tempo 50 auf Landstrassen fordern.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Aber was willste machen, wenn ein nicht vernachlässigbarer Teil der Autofahrer einfach nicht auf seiner Spur bleiben kann? Dann sind 100 km/h scheinbar doch zu schnell...Zitat:
Original geschrieben von starfishy
Und das kommt leider viel zu häufig vor. Bei uns wurde auf einer Landstrasse an einer seichten S-Kurve vor Jahren ebenfalls Tempo 70 eingeführt, weil grob geschätzt jeder 4te Autofahrer einfach nicht auf seiner (der rechten) Spur bleiben kann und zu oft geschnitten wird.
Dabei kann man die Kurve bequem mit 200 km/h nehmen ohne zu schneiden (nicht, daß ich das schon mal getan hätte). Zudem fliegen an dieser Stelle jedes Jahr mindestens einer bei Tempo 50 raus wenn wieder mal Glatteis ist.
Natuerlich gibts immer ein paar Deppen, die zu schnell/schlecht/unaufmerksam fahren. Wenn du die mit letzter Sicherheit am Fahren hindern willst musst du Autofahren komplett verbieten. Gerade in D faehrt die Mehrheit besser, als man das ihr allgemein zugesteht.
Du musst mal hierher kommen, dann siehst du, wie schlecht man wirklich Auto fahren kann - zum grossen Teil 'dank' der viel zu niedrig angesetzten Speedlimits.
Du meinst also, dass man mit der Herausforderung wächst? Wer schnell fährt lernt auch gut fahren? Für mich ein etwas fragwürdiger Ansatz!
Gruß
S.
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Zitat:
pummel74 pummel74
Du meinst also, dass man mit der Herausforderung wächst? Wer schnell fährt lernt auch gut fahren? Für mich ein etwas fragwürdiger Ansatz!
Wirklich sehr fragwürdig. Und wenn ich daran denke, dass die Idioten durch Selbstüberschätzung ja oft nicht (nur) sich selbst gefährden, sondern gerne mal auch den Rest der Verkehrsteilnehmer...
Meine persönliche Meinung zum Schilderwald: Ich fahre nun sehr viel und häufig auch unbekannte Strecken, werde mit dem ach so schlimmen Schilderwald andauernd konfrontiert und habe kein Problem damit, die Schilder entsprechend zu erkennen und zu befolgen. Wenn ich arrogant wäre, wie so manch anderer, würde ich ja sagen: Sorry, wer mit den Schildern nicht zurechtkommt, sollte seinen Führerschein überdenken. Das gilt auch für Menschen, die sich bei 120 nicht längere Zeit konzentrieren können. Aber ich bin ja nicht arrogant. 🙂
Wie gesagt: Die bestehenden Regels sind wichtig und richtig. Was fehlt ist eine konsequentere Überwachung der Regeln. Dann braucht man auch keine höheren Strafen. Solange ich statistisch nicht damit rechnen muss, erwischt zu werden, machen höhere Strafen keinen Sinn. Aber das ist ein anderes Thema...
Zitat:
Original geschrieben von pummel74
Du meinst also, dass man mit der Herausforderung wächst? Wer schnell fährt lernt auch gut fahren? Für mich ein etwas fragwürdiger Ansatz!
Nein, meine ich nicht und hab ich auch nicht geschrieben. Ich meine, dass bessere Ausbildung und weniger sinnfreie Beschilderung die Leute wieder darauf bringen, dass Schilder vor Gefahren warnen und nicht nur dazu dienen, die Staatskasse aufzufuellen.
Christian
Zitat:
Original geschrieben von tiberius16
Wirklich sehr fragwürdig. Und wenn ich daran denke, dass die Idioten durch Selbstüberschätzung ja oft nicht (nur) sich selbst gefährden, sondern gerne mal auch den Rest der Verkehrsteilnehmer...Zitat:
pummel74 pummel74
Du meinst also, dass man mit der Herausforderung wächst? Wer schnell fährt lernt auch gut fahren? Für mich ein etwas fragwürdiger Ansatz!
Die Idioten lassen sich durch Schilder eh nicht bremsen und die Allgemeinheit verlaesst sich mehr und mehr auf Schilder. "Hey, warum bin ich jetzt auf Glatteis abgeflogen? Hier sind doch 70 erlaubt!"
Zitat:
Meine persönliche Meinung zum Schilderwald: Ich fahre nun sehr viel und häufig auch unbekannte Strecken, werde mit dem ach so schlimmen Schilderwald andauernd konfrontiert und habe kein Problem damit, die Schilder entsprechend zu erkennen und zu befolgen.
Du vielleicht nicht, obwohl ich den 100% gesetzestreuen Vielfahrer in dieselbe Kategorie einreihe wie Batman und den Osterhasen. Die Mehrheit der Leute wird aber gerade durch die Schilder in truegerischer Sicherheit gewiegt ("ach, da geht doch X +MWSt."😉.
Zitat:
Wie gesagt: Die bestehenden Regels sind wichtig und richtig. Was fehlt ist eine konsequentere Überwachung der Regeln. Dann braucht man auch keine höheren Strafen. Solange ich statistisch nicht damit rechnen muss, erwischt zu werden, machen höhere Strafen keinen Sinn. Aber das ist ein anderes Thema...
Um das erwischwerden geht's zumindest mir nicht. Es geht mir darum, dass die Allgemeinheit mehr und mehr sich darauf verlaesst, dass wo ein Schild mit XX dransteht auch XX + YY% gehen, und das fuehrt halt im Umkehrschluss dazu, dass die Tempolimits immer weiter runtergeschraubt werden und dann wieder die Leute YY erhoehen um die Absurditaet des Limits auszugleichen - ein Teufelskreis, bei dem gerade die Leute, die sich an die Vorschriften halten, ausgebremst werden.
Beispiel: Landstrasse, uebersichtliche Linkskurve, im Scheitelpunkt an der Aussenseite ein Baum. Viele Jahre lang war da Tempo 100 und hunderttausende von Autos haben diese "tueckische Moerderkurve (Presse)" mit 100-110 gemeistert. Eines Nachts hat sich ein Holzdepp in seinem getunten Kadett mit um die 190 an dem Baum zerlegt. Ein paar Tage spaeter wurden "70"-Schilder aufgestellt.
Folge: Die Leute haben vor der Kurve leicht gebremst und hinterher wieder Gas gegeben, Durchschnitt jetzt 85-90. An der Sicherheit hat sich natuerlich nix geaendert, denn die Kurve ging ja vorher auch mit 100 ohne Probleme. Fast forward 2 Jahre.
Und wieder ein Depp, dieses mal in Vater's Mercedes, auch um die 200. Natuerlich mausetot und ein paar Freunde im Auto dazu. Was nun? Natuerlich ein wunderschoenes rundes 50 Schild. Fahren die Leute 50? Natuerlich nicht, und du wuerdest in der Kurve aller Wahrscheinlichkeit nach auch kein 50 fahren. Man bremst ein bisschen staerker, Durchschnittsgeschwindigkeit jetzt 80-85.
Und wart's ab, in ein paar Jahren kracht wieder ein Depp mit 150+ gegen den Baum, dann werden 30 Schilder aufgestellt. Und ich moechte wirklich sehen wie du als gesetzestreuer Buerger durch eine uebersichtliche leichte Linkskurve mit 30 (oder gar jetzt mit 50) schleichst, nur weil sich drei von den hunderttausenden von Autofahrern wegen toedlicher Bloedheit dort eliminiert haben.
Vorschriften muessen sein - und zwar gerade so viele wie unbedingt noetig. Dieser Punkt ist in fast allen zivilisierten Laendern weit ueberschritten.
Die Gruende sind vielfaeltig, einer ist natuerlich die unersaettliche Geldgier der Kommunen und Laender - je mehr Buerger man dazu bringen kann, absurde Vorschriften zu ignorieren, desto lauter klingelt die Kasse. Ein anderer ist, dass jeder unfaehige Beamten-Knallkopf seinen Vorgesetzten zeigen muss, dass er doch was tut. "Ich bekaempfe Unfaelle", sagt er mit stolzgeschwellter Brust zu seinem Vorgesetzten.
Der dritte und gefaehrlichste Grund ist, dass der Staat nie zugeben kann, dass er unrecht hatte, und deshalb die duemmsten und absurdesten Vorschriften, wenn sie einmal geschaffen sind, fuer immer in den Buechern oder an den Strassen stehen.
Selbst mehrere Studien haben ergeben, dass der Schilderwald bereits viel zu weit ausgewuchert ist.
Zitat:
Original geschrieben von KKW 20
In allen Punkten ist der betreffenden Person ja bereits eine gewisse Eigenverantwortung überlassen, man hat die Wahl zwischen:
a) Ich halte mich an die Gesetze bzw. Vorschriften und alles ist gut.
b) ich setze meinen Dickkopf durch, halte mich nicht daran und nehme entsprechende finanzielle, (...), strafrechtliche (...) Folgen für mich (...) billigend in Kauf.Gruß Oli
Bei allem Respekt, die Wahl zwischen Gehorsam und Ärger ist keine Eigenverantwortung in den genannten Punkten.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
[Trotz der ganzen Regeln und Vorschriften gibt es also immer noch Unfälle. Leistet man der vorherrschenden Meinung hier Folge, dann müßte man die Regeln und Vorschriften nur noch weiter ausbauen und so die absolute Sicherheit im Strassenverkehr herbeiführen. Dem ist jedoch leider nicht so.Tatsächlich ist die Hauptursache für Verkehrsunfälle Unachtsamkeit und die Fehleinschätzung von Verkehrssituationen. Zur Vermeidung von Unfällen ist es daher allein Zielführend, die Aufmerksamkeit und die Kompetenz der Fahrzeugführer zu erhöhen. Regeln und Vorschriften, die den Fahrer von eigenem Denken entlasten, sind hier absolut kontraproduktiv. Wichtig wäre es vielmehr, die Eigenverantwortung zu stärken und zu selbständigen Handeln anzuleiten.
Nun sind dies Grundsätze, die nicht nur im Strassenverkehr aus der Mode gekommen sind. Überall wird ja heute nach dem Staat gerufen, angefangen beim ALG II-Empfänger bis hin zur Frau Schaeffler. Diese Vollkasko-Mentalität, in Verbindung mit dem Verweigern jeder Eigeninitiative, ist die Ursache der Probleme in unserer Gesellschaft und damit auch im Strassenverkehr.
Warum gibt es eigentlich Vollkasko-Versicherungen? Worin besteht der Sinn, daß jemand selbstverschuldet seine Karre zerlegt und diese von der Solidargemeinschaft erstattet bekommt? Ein Verbot von Vollkaskoversicherungen würde der Verkehrssicherheit mehr nutzen, als sämtliche Regeln und Vorschriften, die zwar in bestimmten Fällen sinnvoll sein mögen, in der Regel jedoch hauptsächlich den mündigen Bürger unverhältnismäßig einschränken.
Wohl wahr.
Da war wohl auch jemand der Meinung, das Tempolimit in der Stadt braucht man nachts eigenverantwortlich nicht zu beachten...
24-Jährige gestorben
Die junge Frau wurde beim Aufprall auf die Windschutzscheibe und beim Sturz auf die Straße tödlich verletzt. Eine 24 Jahre alte Frau kam am Dienstagabend bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte sie gegen 22.20 Uhr zu Fuß die Moltkestraße überqueren. In diesem Moment fuhr ein 22 Jahre alter Autofahrer von Rammersweier her in Richtung Klinikum. Kurz nach der Einmündung der Prinz-Eugen-Straße, in Höhe des "Bunten Haus", erfasste sein Auto ungebremst die von rechts kommende Fußgängerin.
Die 24-Jährige wurde von dem Corsa aufgeladen. Sie prallte in die Windschutzscheibe und stürzte schließlich auf die Straße, wo sie mit schwersten Verletzungen liegen blieb. Obwohl Helfer aus dem nahen Schwesternwohnheim sofort erste Hilfe leisteten und die Frau schnell in das in unmittelbarer Nähe liegende Klinikum eingeliefert wurde, erlag sie wenig später ihren schweren Verletzungen. Zur Klärung des Unfallhergangs und der Ursache haben Staatsanwaltschaft und Polizei einen Sachverständigen eingeschaltet. Einer der Gründe dürfte in einer deutlich überhöhten Geschwindigkeit zu finden sein. Diesen Verdacht unterstreicht unter anderem eine Bremsspur von mehr als 42 Metern. Erlaubt sind innerorts nur 50 km/h. Dem 22-Jährigen wurde, wie bei solch schweren Unfällen üblich, eine Blutprobe genommen, die auf Alkohol, aber auch Drogenkonsum untersucht werden kann.
Das Unfallopfer konnte erst am frühen Morgen identifiziert werden, als es von ihrem Ehemann vermisst gemeldet wurde. Die Frau hatte nach der Arbeit offensichtlich noch eine Bekannte in der Oststadt besuchen wollen, ist dort aber nicht angekommen. Sie hinterlässt eine sechs Jahre alte Tochter. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Unfallopfers angeordnet. Deren Ergebnisse können dem Sachverständigen wichtige Hinweise zur Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs geben. [...]
Zur Erläuterung:
Der Unfall geschah fast vor der Tür des Klinikums, ansonsten auf der einen Straßenseite Wohngebiet, auf der anderen Seite Gewerbegebiet...
Gruß, Hannes
Zitat:
Original geschrieben von superlolle
Wozu Eigenverantwortung geführt hat, dass konnten wir in den 50er und 60 Jahren auf Deutschlands Straßen sehen. Keine Promillegrenze, keine Geschwindigkeitsbegrenzug. Die Leute haben sich reihenweise zu Klump gefahren. Trotz niedriger Verkehrsdichte waren die Unfallzahlen (natürlich auch aufgrund fehlender Technik) dramatisch höher als heute. Und aus diesen Erfahrungen resultieren unsere heutigen Regeln. Und das finde ich völlig okay!
Eben. Leider werden derartige Dinge nicht im Geschichtsunterricht vermittelt, so daß die jüngeren Generationen hier ein erhebliches Informationsdefizit haben.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Aber was willste machen, wenn ein nicht vernachlässigbarer Teil der Autofahrer einfach nicht auf seiner Spur bleiben kann?
Linie durchziehen und Blitzer aufstellen, die beim überfahren dieser Linie reagieren.
Du weißt ja: überfahren durchgezogener Linie = 75€ + Verwaltung und 3 Punkte.
Zitat:
Original geschrieben von pummel74
Du meinst also, dass man mit der Herausforderung wächst? Wer schnell fährt lernt auch gut fahren? Für mich ein etwas fragwürdiger Ansatz!
Öhm, ists im Leben irgendwann irgendwo irgendwie anders??
Nur durch Herausforderungen kann man sich verbessern, das fängt schon im Fitnessstudio beim Muskelaufbau an, geht über Schule bzw Lernen und hört nicht auf bzw erst 6 Fuß tief...
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Da war wohl auch jemand der Meinung, das Tempolimit in der Stadt braucht man nachts eigenverantwortlich nicht zu beachten...
Leider gibt es einen ganz kleinen Prozentsatz an Mitbürgern, denen es an elementarem Verantwortungsbewußtsein mangelt. Wie aus dem angeführten Beispiel ersichtlich, ist hier jedoch auch jegliche Vorschrift nutzlos, da diese einfach ignoriert wird.
@ hadrian
Ich hatte es weiter vorne schon mal geschrieben: es sind eben NICHT ein paar wenige, die sich im Straßenverkehr NICHT an die Regeln halten. Noch mal eine Zahl:
2006 waren in Flensburg in der Verkehrssünderkartei rund 8 Millionen Autofahrer registriert. Das sind rund zehn Prozent ALLER Bundesbürger. Allerdings: nicht jeder Bundesbürger hat einen Führerschein und somit die "Chance" dort aktenkundig zu werden. Keine Ahnung wie viele Führerscheininhaber es in Deutschland gibt, aber definitiv ist weit mehr als jeder zehnte schon einmal auffällig geworden. Und in Flensburg wird man nicht aktenkundig, wenn man falsch parkt oder die zulässige Höchstgeschwindigkeit um ein paar km/h überschreitet. Ich halte es daher (und die Zahlen belegen es) für einen Irrglauben zu sagen, es ist nur ein kleiner Prozentsatz der Autofahrer, die sich mitunter daneben benehmen.