Regenkleidung

Hi @ all,
Muß kurz ausholen um zum thema zu kommen.
Also wir sind am letztem Wochenende in die Rhön gefahren (Wetter ist ja bekannt . REGEN) da wir dies ja wusten waren wir fast alle noch bei Louis uns wegen Richtiger Bekleidung Beraten lassen,mein Mann und ich haben Vanucci Regenkombi`s genommen das heißt mein Mann eine Jacke da er eine Sympatex Hose hat und ich bloß die Hose weil ich ja auch von Vanucci die Sympatex Jacke habe. Alles super dicht keine Frage , soll auch keine Werbung sein nur wir haben ja schon viel und auch günstig ausprobiert und bis jetzt alles andere ein Reinfall.
Nun ztu den Handschuhen wir auch neue von Vanucci 49,99 im Angebot gekauft .... ein freund mit seiner Freundinn auch.

Meine Handschuhe waren nach genau 40 km total NASS habe dann auch noch beim ausziehen an einer Tankstelle die Finger mit rausgezogen so das sie nicht mehr zum anziehen waren !! Gut da standen noch mehr nasse biker und dann fing das diskutiren an warum das so ist .... sind doch SYMPATEX

Bin ja am Montag gestern gleich hin zu Louis ;mit dem Erfolg das sie Umgetauscht wurden und einem GRUNDKURS im tragen von solchen Handschuhen ....

Also als erstes die Handschuhe haben Membranen die die Feuchtigkeit weg von der wärme transportieren und man muß
die Handschuhe immer unter die Jacke stecken da die Feuchtigkeit des Bundes der jacke immer Feuchtigkeit hineinbringt.

Also was Wichtig ist wer solche Handschuhe trägt darf keine Griffheizung benutzen welche bei mir die ganze Zeit lief ...
war doch naß und kalt ..... GRR

Was denn Ihr dazu .... wer hat das gewust ??

24 Antworten

griffheizung?????gg

Na das sieht doch keener .... hi

und ich als Frau darf das auch auf so Touren und es hatte nicht nur ein wenig geregnet sondern Geschüttet

Zu meiner Verteidigung : die wenigsten FRAUEN fahren bis jetzt leider selber und da ich nicht hinten drauf glucke um schön auszusehen darf ich die Griffheizung auch benutzen .

Oder sieht das wer anders ??

nee,passt schon!gg

Die Griffheizung kann eigentlich nur stören, wenn das Wasser von innen (also aus dem Griff) kommt. Der Tipp mit dem Handschuh in die Jacke ist allerdings essentiell. Viele denken, daß der Wind ja das Wasser über den Handschuh drüber drückt, wenn man ihn draußen trägt. Unter dem Außenmaterial läuft der Regen dann aber auf der Membran den Ärmel entlang bis in den Handschuh. Nicht so toll.
Zum Ausziehen: Das Innenfutter ist bei Membranhandschuhen fast nie in den Fingerspitzen vernäht, erstens sind das potentielle Fehlerquellen, da dort recht kleine Nähte und hohe Belastungen zusammenkommen würden, und zweitens wären das noch mehr Nähte, die dann auf Dauer stören würden, wenn man die Handschuhe nicht so kauft, daß die Finger 2cm überstehen...

Naja, ich glaube, es gibt so gut wie keine Handschuhe, die 100% wasserdicht sind. Höchstens die Überziehstulpen aus Plastik 🙂.

Doch doch es gibt sie denn bei meinem Mann waren genau die gleichen Handschuhe super dicht. 😉

@ drtod

die Griffheizung ist der wichtige Punkt, die wärme setzt die Membranen ausser Kraft

War auch sehr verdutzt denn das ist nur die Kurzfassung
nach dem ca. 45min Vortrag des Verkäufers war ich doch ganz schön Verduzzt und dachte warum braucht man zum korektem tragen eigentlich ein STUDIUM denn das richtige an und ausziehen muß auch gelernt sein 😉

Außer Kraft setzen ist nicht der richtige Ausdruck.
So eine Membran ist keine Einbahnstraße, der Dampf geht vom Überdruck zum Unterdruck. Z.B. in tropischen Regionen, wo die Außentemperatur die Körpertemperatur übersteigt, kannst Du eine Membran getrost vergessen, da da eher Feuchtigkeit von außen rein kommt als umgekehrt.
So einfach kann man das aber nicht auf die Griffheizung übertragen, da diese den Handschuh ja nur von innen wärmt (wo der Regen nicht sein sollte). Außen ist dann wieder die Temperatur der Hand höher, wodurch der Regen draußen bleibt. Anders sieht es aus, wenn das Außengewebe (z.B. weil nicht imprägniert) komplett durchweicht ist, dann wird das Wasser zu Wasserdampf und wandert in den Handschuh.
Ich würde eher schätzen, daß das Wasser über den Ärmel reingelaufen ist (Du schriebst ja im ersten Post, daß Du das nicht wußtest) oder, daß der Handschuh schlicht ein Loch in der Membran hat.
Liebe Grüße,
Doc Tod, der schon tausende km im Regen mit Griffheizung gefahren ist und dessen Held-Goretex-Handschuhe sich davon nicht beeindrucken ließen...

Alle Membranen - egal ob Gore oder Sympatex transportieren Wassermoleküle immer nur von der warmen Seite zur kalten Seite. Geht man von einer Körperkerntemperatur von 36°C aus, funktioniert die Membrane nur bei Wetter, das nicht sommerlich ist. Das trifft für Stiefel, Handschuhe und den Rest der Kleidung gleichermaßen zu. Die Griffheizung gehört natürlich ausgeschaltet.
Wenn man sich den Aufbau von Stiefeln und Handschuhen und anderer Bekleidung ansieht, so kommt von außen angefangen zunächst das Leder (bei Stiefeln) oder eine Textilfaser (z.B. Nomex). Dann kommt die Membran, dann ein Füllstoff (Fließ) und dann das Innenfutter (4-lagiger Aufbau).
Und genau hierín liegt der Schwachpunkt der Membran: Sie ist eine "Plastik"schicht unter der Oberschicht, das heißt, dass die äußere Schicht erst mal durchnässt sein muss, bevor die Membran überhaupt in Aktion treten kann. Bei Stiefeln ist es das Durchnässen des Leders, bei Handschuhen muss das Wasser die äußere Schicht durchdrungen haben. Allein durch das höhere Gewicht, das die Bekleidung jetzt hat, hat man das Gefühl, die Kleidung sei nass!! (ist sie ja auch).

Ich verzichte deshalb lieber auf die Membrane und spare einen Haufen Geld. Lederstiefel sind so zu imprägnieren, dass sich das Leder eben nicht voll Wasser saugen kann - ebenso verhält es sich mit anderen Kleidungsstücken - die Imprägnierung ist der wesentliche Schutz ! Das Wasser muss abperlen !
Die ungeliebten Überschuhe aus Plastik sind immer noch der beste Schutz.

Bei großer Hitze dreht sich der Effekt der Membran sogar um. Erreicht die Temperatur in der Sonne mehr als 36°C (da braucht die Sonne nur mal länger auf den Stiefel brennen), schwimmt man in seinen eigenen Schweißfüßen!

Es stimmt zwar, dass Membrane-Kleidung bei großer Hitze nicht mehr richtig funktioniert, das gilt allerdings nur für den "stehenden Betrieb".
Während der Fahrt funktioniert sie wieder, durch den Fahrtwind und die dadurch verursachte Verdunstungskühlung.

Zu Fuß kommt man mit allen Motorradsachen ins Schwitzen, besonders in Ledersachen, weil die bereits schon im trockenen Zustand schwerer sind.

Außerdem ist die Kombination von Ledersachen und Regenkombi im Sommer, selbst bei niedrigen Temperaturen und während der Fahrt, wie Sauna.
Abgesehen vom Rumgewusel beim Anziehen und dem zusätzlichen Platzbedarf, sind Tetxtilsachen auch hier klar im Vorteil.

Ich benutze z.B. GoreTex-Lederstiefel von HG.
Das Leder ist glatt und wird mit Fett auf Bienenwachsbasis gepflegt.
Das beschädigt die Membrane nicht und das Leder nimmt kein Wasser auf.
Die Stiefel waren selbst nach 8h Dauerregen noch absolut trocken.

Meine GoreTex-Handschuhe sind von HELD aus Leder-Textil-Mischgewebe. Die sind sehr angenehm zu tragen, weil man nicht schwitzt.
Nach 10min Regenfahrt sind die aber leider komplett durchnässt (ohne Griffheizung), da helfen tatsächlich nur Überhandschuhe.

Teurer als Leder ist Textil-Kleidung schon lange nicht mehr, eher preiswerter, siehe Louis, HG, Polo etc.

Der absolut einzige Vorteil den Leder überhaupt noch hat, ist (ähnlicher Preis angenommen) die bessere Schutzwirkung.
Na ja, vielleicht noch der "coolere" look 😉

Gruß, rainman

Zitat:

Original geschrieben von rainman-1


Der absolut einzige Vorteil den Leder überhaupt noch hat, ist (ähnlicher Preis angenommen) die bessere Schutzwirkung.
Na ja, vielleicht noch der "coolere" look 😉

Gruß, rainman

Besser hätte ich es nicht sagen können. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von rainman-1


Ich benutze z.B. GoreTex-Lederstiefel von HG.
Das Leder ist glatt und wird mit Fett auf Bienenwachsbasis gepflegt.
Das beschädigt die Membrane nicht und das Leder nimmt kein Wasser auf.
Die Stiefel waren selbst nach 8h Dauerregen noch absolut trocken.

Meine GoreTex-Handschuhe sind von HELD aus Leder-Textil-Mischgewebe. Die sind sehr angenehm zu tragen, weil man nicht schwitzt.
Nach 10min Regenfahrt sind die aber leider komplett durchnässt (ohne Griffheizung), da helfen tatsächlich nur Überhandschuhe.

Teurer als Leder ist Textil-Kleidung schon lange nicht mehr, eher preiswerter, siehe Louis, HG, Polo etc.

Der absolut einzige Vorteil den Leder überhaupt noch hat, ist (ähnlicher Preis angenommen) die bessere Schutzwirkung.
Na ja, vielleicht noch der "coolere" look 😉

Gruß, rainman

@ rainman

Wozu hast Du denn eine Membran im Schuh, wenn Dein Leder durch die vorbildliche Imprägnierung nicht durchnässt wird ??? Die Membran ist überflüssig , weil das Wasser die Membran gar nicht erreicht!!!

Wer sich vor Nässe von außen schützen will, braucht keine Membran, sondern eine Imprägnierung (oder eine Regenpelle)

Bei einem Preisvergleich zwischen Stiefeln mit Membran und ohne sind locker 100eu zu sparen.

Der "look" ist im Regen ohnehin versaut ....

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Wozu hast Du denn eine Membran im Schuh, wenn Dein Leder durch die vorbildliche Imprägnierung nicht durchnässt wird ??? Die Membran ist überflüssig , weil das Wasser die Membran gar nicht erreicht!!!

Ich habe nicht behauptet, dass das Leder kein Wasser durchlässt, sondern nur, dass es kein Wasser

aufnimmt

.

D.h. das Leder fühlt sich zwar trocken an, kann aber durchaus Wasser durchlassen.

Das muß es sogar, sonst könnte ja auch kein Wasser von innen nach außen (z.B. Schweiß) durchdringen.

Und das funktioniert bei diesen Stiefeln sehr gut.

Beim Preisvergleich mit Stiefeln magst du Recht haben.
Da sind aber auch die Membran-Stiefel aus Leder.
Reine Membran-Textil-Jacken und -Hosen sind üblicherweise billiger als Lederkleidung.

@ rainman,
leider irrst Du. Die Belüftung zwischen Membran und Außenhaut (Leder) findet über Belüftungsschlitze statt, die bei den meisten Fabrikaten am oberen Ende des Schaftes sind - meist in Form von Textilgase. Durch die Beweregung des Fußes wird die warme und feuchte Luft durch die Belüftung nach außen beförderrt. Für Wanderstiefel funktioniert das einwandfrei. In Motorradstiefeln funktioniert das nur auf Fahrten, wo ich viel schalten und bremsen muss. Darüber hinaus muss man außerdem geeignete Socken tragen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Baumwollsocken sind in Verbindung mit einer Membran ungeeignet, weil sie Wasser aufsaugen und nicht abgeben.
(glaube mir bitte einmal... nur ein einziges Mal 🙂 )

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