Ratlos nach HU wegen angeblich undichtem Hauptbremszylinder
Hallo,
ich war vor kurzem bei der HU meines guten alten A3 Bj, 2005.
Bei der DEKRA um genau zu sein. Finde es immer angenehm dort, weil es meistens schnell geht und man dabei sein kann.
Laut Prüfer soll der Hauptbremszylinder oder der Ausgleichbehälter undicht sein, da in dem Bereich sehr viel öliger Dreck zu finden ist. Das ist auch so, kann ma gut sehen. Aber das war auch schon immmer so, schon als ich das Auto vor 4 Jahren gekauft habe. Bei den letzten Untersuchungen wurde das auch nie bemängelt.
2021 wurde das letzte mal die Bremsflüssigkeit gewechselt und seit dem hat sich der Stand im Ausgleichsbehälter kein bisschen verändert. Steht immer noch auf MAX und es wurde nie etwas nachgefüllt.
Ich hab jetzt alles mal penibel sauber gemacht. Und mein Plan wäre jetzt, mal 2, 3 Wochen so rumzufahren und zu schauen, ob irgendwas ausgetreteten ist. Was ich natürlich eigentlich für unmöglich halte, weil sich der Flüssigkeitsstand nie verändert hat. Aber seis drum. Es geht ja um die Sicherheit.
Die Frage ist, lässt sich der Prüfer dann bei der Nachüberprüfung darauf ein oder muss ich jetzt das komplette Teil wechseln lassen?
Mich würde mal eure Meinung interessieren.
Gruß,
Marcel
112 Antworten
@Ruhrmolch Sind die 150 Tacken zuviel oder wieso windest du dich um den eigentlich so dringenden Bremsflüssigkeitswechsel herum?
1. Du hast wieder ein Medium drin das sicher und zuverlässig funktioniert.
2. Eventuelle Undichtigkeiten würden dort direkt auffallen.
Zitat:
@gardetzki schrieb am 1. Dezember 2024 um 23:04:27 Uhr:
Du musst das checken lassen von einer Meisterwerkstatt.Diese muss dir dann schriftlich bestätigen dass die Bremsanlage I.o. ist.Und mit diesem Schrieb gehst du zur nächsten Prüforganisstion .Oder besser zur Nachprüfung in dieser Werkstatt.Wenn was sein sollte wird dir der zuständige Meister das schon sagen.Eine Bremse ist nicht umsonst ein sicherheitsrelevantes Teil des
Autos..
Grundsätze für die HU-Nachprüfung
https://www.bussgeldrechner.org/tuev-nachpruefung.html
Niemand ist gezwungen eine Reparatur von einer Meisterwerkstatt ausführen zu lassen.
Selbst Schweißarbeiten sind zulässig, wenn sie konform sind.
Bremsflüssigkeit zieht Wasser, das setzt damit den Siedepunkt herunter. Damit ist die Bremsleistung in Extremfällen nicht mehr gewährleistet oder fällt ganz aus. Das hat auch nichts damit zu tun, dass der Bremsmittelstand noch o.k. ist. Die Bremsflüssigkeit ist einfach nach 2-3 Jahren fällig, auch die KM spielen da weniger eine Rolle. Es gehört einfach zu den zeitabhängigen Wartungsarbeiten.
Wenn die Prüforganistation schon eine Undichtigkeit bemängelt bzw. darauf hinweist, würde ich dort auch schleunigst etwas unternehmen und nicht noch Wochen damit rumgurken.
Nach über 60TKM dürften auch die Beläge, wenn nicht sogar die Scheiben, kurz vor der Verschleissgrenze sein. Eine umfassende Bremsenwartung/ imspektion in einer Fachwerkstatt wäre da wohl angebracht.
Es geht schließlich nicht nur um dein Leben, sondern auch um das der anderen Verkehrsteilnehmer. 🙄
So pauschal ist das nicht, weil der Zustand der Bremsflüssigkeit mit einem Bremsflüssigkeitsprüfer getestet werden kann. Wird auch von Vertragswerkstätten, die kundenorientiert arbeiten, durchgeführt.
Auch die getroffene Aussage bezüglich der Bremsen ist mir zu pauschal, weil weitere Faktoren wie Fahrverhalten und Langstrecke den Verschleiß mindern können.
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Zitat:
@Ruhrmolch schrieb am 1. Dezember 2024 um 22:23:01 Uhr:
…
Es wurde definitv nichts nachgefüllt und ich bin seit dem letzten Wechsel bestimmt 60.000km gefahren.Bremsscheiben oder Beläge wurden in der Zeit nicht getauscht und keine Kolben zurück gedrückt.
Wunder soll es geben, allerdings habe ich noch keins erlebt.
Ausgenommen vielleicht, wenn sich die Bremsflüssigkeit so extrem mit Wasser angereichert hätte, dass die den zunehmenden Bremsflüssigkeitsanteil in den Kolben ausgleicht, oder aber wenn die Bremsklötze nach 60.000 km kaum Verschleiß aufweisen, aber beides habe ich ebenfalls noch nicht erlebt.
Das ist einfachste Physik, drum denk noch mal drüber nach und lass auf jeden Fall die Bremsflüssigkeit erneuern, denn durch hohen Wasseranteil können auch teure Oxidationsschäden im Bremssystem entstehen.
PS: ich hoffe mal, dass du keine Luft im Bremssystem hast, denn das würde die wundersame Zunahme der Bremsflüssigkeit erklären, aber eigentlich würde man das am Bremspedaldruck feststellen, was dem Prüfer aufgefallen sein müsste.
Zitat:
@Oetteken schrieb am 2. Dezember 2024 um 08:31:55 Uhr:
Das ist einfachste Physik, drum denk noch mal drüber nach und lass auf jeden Fall die Bremsflüssigkeit erneuern, denn durch hohen Wasseranteil können auch teure Oxidationsschäden im Bremssystem entstehen.
Warum auf jeden Fall die Bremsflüssigkeit erneuern? Auch dann, wenn ein Test die Notwendigkeit nicht bestätigt, soll die getauscht werden?
Meinetwegen soll er einen Bremsflüssigkeitstest machen lassen, aber bitte mit einem Profigerät und nicht mit so einem China-Billigteil für zwei Euro.
Ich gehe aber sehr stark davon aus, dass sich ein Test erübrigt, nach drei Jahren und 60.000 km ist die Bremsflüssigkeit fällig.
Der Test ist nur begrenzt aussagekräftig, da er sich auf den Flüssigkeitsanteil im Behälter bezieht. Der Leitungsinhalt, da wo es heiß wird, bleibt unbekannt.
Hi
Sprühdose Bremsenreiniger zum reinigen nutzen und TÜV Nachprüfung machen, fertig
Sollte es eine Undichtigkeit geben, so sind es die Gummimanschetten zwischen
THZ und Behälter, gibt es als Ersatzteil.
Tom
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 2. Dezember 2024 um 09:05:23 Uhr:
Der Test ist nur begrenzt aussagekräftig, da er sich auf den Flüssigkeitsanteil im Behälter bezieht. Der Leitungsinhalt, da wo es heiß wird, bleibt unbekannt.
Und weil der Test so begrenzt aussagekräftig ist, wird der den ahnungslosen Kunden von den Vertragswerkstätten angeboten, obwohl die mit dem Wechsel mehr Geld verdienen könnten.
Zitat:
@Roman1971 schrieb am 2. Dezember 2024 um 08:09:45 Uhr:
@JoergFBSo pauschal ist das nicht, weil der Zustand der Bremsflüssigkeit mit einem Bremsflüssigkeitsprüfer getestet werden kann. Wird auch von Vertragswerkstätten, die kundenorientiert arbeiten, durchgeführt.
Auch die getroffene Aussage bezüglich der Bremsen ist mir zu pauschal, weil weitere Faktoren wie Fahrverhalten und Langstrecke den Verschleiß mindern können.
Genau das ist Blödsinn. Du testest nur den Zustand im Ausgleichsbehälter, aber nicht den Zustand vor den Bremskolben/Sätteln. Daher sind diese Testes absolut nichtssagend.
Die Brühe wird nicht wie beim Motoröl laufend umgewälzt.
Gehe lieber kein Risiko ein. Mir ist der Hauptbremszylinder gerissen, als ich auf eine Ampel hin abgebremst habe. Bin dann bei rot drübergerollt, zum Glück war alles frei.
Zitat:
@JoergFB schrieb am 2. Dezember 2024 um 10:17:06 Uhr:
Genau das ist Blödsinn. Du testest nur den Zustand im Ausgleichsbehälter, aber nicht den Zustand vor den Bremskolben/Sätteln. Daher sind diese Testes absolut nichtssagend.Die Brühe wird nicht wie beim Motoröl laufend umgewälzt.
Dan bleibt die Antwort auf die Frage offen, warum der Test auch seitens der Vertragswerkstatt, die an Herstellervorgaben gebunden ist, angeboten wird, obwohl der laut Deiner Aussage wenig bringt und wenn man weiterdenkt, sogar eine Gefahr begünstigen kann.
Die Herstellervorgaben schreiben einen regelmäßigen Wechsel vor. Warum das wohl so sein wird.😉
[Unnötiges Vollzitat von MOTOR-TALK entfernt.]
Einfaches und schnelles Geldverdienen wäre meine Antwort, aber wenn die Herstellervorgaben einen regelmäßigen Wechsel strikte vorschreiben, dann verhalten sich die, die es anders handhaben und die Notwendigkeit mit einem Tester überprüfen, unverantwortlich. Oder?