RapsÖl - Biodiesel

Hallo...
Mir ist aufgefallen das einige hier fragen ob Sie ihr Auto mit Rapsöl oder Biodiesel fahren können. Und zum Anderem viel mir auf das die meisten anscheinend den Unterschied zischen RAPSÖL und BIODIESEL nicht kennen... Eigentlich ist es recht einfach .. RAPSÖL ist reines Pflanzenöl und sofern Kaltgepresst und nach WEIHENSTEPHAN rafiniert .. Ohne Bedenken zum Fahren verwendbar .. DIESES ÖL macht auch keine DICHTUNGEN kaputt! BIODIESEL hingegen ist Pflanzenöl mit Chemischen Zusätzen. Unter Anderem Fliesmittel um den Treibstoff bei kalter Witterrung flüssig zu halten. Dies wiederum kann zu Schäden an den Treibstoffleitungen von versichiedenen Fahrzeugen führen, wenn diese nicht umgebaut oder vom Hersteller freigegeben sind.
In der Regel ... Ist aber keine Verlässliche Aussage..! Können normale Saugdiesel z.B. Mercedes W124 oder Golf 3 TD oder Ähnliche Fahrzeuge.. Ohne Probleme mit Raps bedankt und gefahren werden.(zumindest mit Mischung 50/50) In der Kalten Jahreszeit ist ein Zuheizer zu empfehlen! Dieser ist je nach Fahrzeug zwischen 70- 120 Euro zu bekommen. Um so neuer das Fahrzeug .. Um so " Komplizierter kann es werden.. Aber auch das Neuste Modell TDI oder Common Rail lässt sich dann aber mit Zweitanksystem betreiben und folglich mit Rapsöl fahren. ERSPARNIS ca. 35 - 45 Ct. pro Liter!!! Aktuelle Fahrzeuge von VW Mercedes Audi oder z.B. Scoda sind auch schon für Biodiesel Freigegeben .. Diese können folglich mit BIODIESEL betrieben werden ...

Es gibt auch einige gute Webseiten zu diesem Thema .. So z-B. http://www.dieselinfo.de oder http://www.bv-pflanzenoele.de Einfach mal vorbei schauen und Informieren ...

Gruß Blueoil

Beste Antwort im Thema

Re: Re: RapsÖl - Biodiesel

Zitat:

Original geschrieben von egonmüller


na ja, ganz so einfach ist es auch wieder net. ohne vorheizer ist reines pflanzenöl sehr wohl net ganz gesund für den motor. da es wesentlich weniger flüssig ist als biodiesel (oder normaler diesel) ist auch der wiederstand in der einspritzanlage viel höher, und somit auch die drücke. auf dauer tut dies der einspritzpumpe net sonderlich gut.
um das zeugs flüssiger zu kriegen muss man es
entweder
1. erhitzen (erhitzer sollte abschaltbar sein wenn man mal wieder normalen diesel fahren will)
oder
2. mit diesel verdünnen (net das allerweltsheilmittel aber besser als nix
oder
3. umesthern. dann hat man aber wieder RME oder biodiesel (abgesehen von oben genannten zusätzen), je nachdem wie man's nenen will. mit bekannten dichtungsproblemen.

ein weiteres problem ist allerdings auch die schmierung, da i.d.R. sämtliche komponenten der einspritzanlage durch diesel geschmiert werden. und sowohl pflanzenöle als auch biodiesel haben andere schmiereigenschaften. da gab's schon werkstätten die haben dann metallspäne aus den (nicht mehr rettbaren) einspritzpumpen gezogen... betrifft aber hauptsächlich die modernen motoren die ja bekanntlich saumäßig hohe einspritzdrücke fahren. da ist n cdi mit 2000 bar halt empfindlicher wie n ve-einspritzer aus den 80er jahren der bloß 15 bar draufbringt...
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Hallo,

Ich weiß nicht woher Du diese Erfahrungen hast..
Du kannst einen Saugdiesel oder halt einen älterern Diesel sehr wohl einfach so mit Rapsöl fahren.. Das ist überhaupt kein Ding. Das einzige was tatsächlich eine Rolle spielt ist die Tatsache das das Rapsöl halt bei Kälte zähflüssig wird. Deshalb wird (und das ist auch richtig) ein Vorheizer empfohlen. Schau mal nach Engalnd ... Da fahren Taxis und Busse und natürlich Privat Leute seit Jahren mit Rpas! Die haben halt eine Vorheizanlage im TANK! Was höffentlich bald auch bei uns angeboten wird.. Bei Lkws ist das hier schon kein Ding mehr.

Die Schmiereigenschaften von Raps sind übrigens höher als die von Diesel. Beim Diesel wird seit Jahren immer weniger Schwefel begemischt bzw. raugefilltert. Die Schmierfähigkeit wird also immer geringer.. Da denk ich mir die Schäden kommen Teilweise auch davon .. Wie sonst erklärt es sich, das z.b. eine Rail Pumpe nach 100000 gewechselt werden muss weil sie eingelaufen ist? Und da wurde nie Bio oder Raps getankt .. Es sist wohl wie der Kollege unten sagt... Wir haben zu viele Lobis die Ihre Existens sichern wollen und den Verbraucher Verblöden und verunsichern......

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Moin
Tja, nur wird er nach wenigen Minuten feststellen, das auch er den Durst seines Motors nicht überlisten kann. Sollte er die 240 PS wirklich ausnutzen, dann braucht sein Auto um die 30 Liter. (Müßte das nachsehen)

Wir jammern halt auf einem hohen Niveau, wo PS immernoch vor allem anderen gilt. Wo TT vor Polo geht. Aber das muß ja jeder selbst wissen.
Wer natürlich bequem Geld ausgeben möchte (Verschwenden) der soll es tun, hilft den Bonzen.
Wer sparen möchte, der muß halt was tun. Und Zeit dafür haben die meisten genug. Mal Babara Richter ausfallen lassen, oder weis ich was.

Aber egal. Was mich am meisten stört, ist, dass sich so viele Leute so sehr mit der Technik auskennen, und dieses Wissen dann auch noch laut rauskrakelen. Vom häufigeren Schreiben werden falsche Aussagen nicht richtiger.

Moin
Björn

Jep, genau wie die Tatsache dass alle LKW fahrer ihre Motoren warmlaufen lassen würden 😉

Sorry, aber netter Unfug. Für den Motor ist es am schonensten wenn er im niedrigen Lastbereich warmgefahren wird. Im Stand würde das ewig dauern und dem Motor mehr schaden. Sofort Vollgas sollte man dem Motor natürlich nicht zumuten.

Gruß Meik

@Friesel
(Die TV-Richterin heißt Barbara Salesch, die du sicher meinst.)
Auch einen 5-Tonnen-Gespann kannst du getrost ohne warmlaufen bewegen. Nur, und das ist korrekt, nicht gleich volle Kanne. Hatte auch ein Womo (3,1to) mit nem 75PS Diesel (heute außerirdisch), aber, auch richtig, vorglühen nötig. Hab sogar einen Aufkleber für die Mieter draufgemacht.
Den Passat 1.9TDi in Ischgl bei -10Grad wie ein Benziner zu starten, grenzt an die Durchfahrt der Harzquerbahn anno 1911, so hefig qualmt es, wenn er überhaupt angeht. Das dürfte dem Motor auch wenig guttun.
Mich interessiert es ebenso herzlich wenig, was Audi zu meiner Gasgranate sagt. Solange der Michel sich krumm macht und "auf seyne Obrigkeit höret", solange rollt ja der Rubel mit derm organisierten Beschiß á lá BILD.
(Michel= buckelnder, sich plackendes Männlein mit Zipfelmütze, auch Synonym für den Bundesbürger mit Schlafmütze)
Wissen ist eben doch Macht und nichts wissen kostet.
Und das sagt mir, solange Rapsöl nicht besteuert wird, sollens clevere Kerlchen eben zum Fahren verwenden, Clevere und Weitsichtige eben auch zum Fahren im Zweitanksystem.
Leider wird so der mögliche CO2-Senkungssprung wieder nur auf eine kleine "erleuchtete" Fangemeinde scheinen, der Rest gibt sich mit der "Beimischung" im Säulendiesel ab.

Zitat:

Original geschrieben von berggeist03


Fahrzeug freigegeben: Ja. Aber: Komponentenzulieferer distanzieren sich teils von diesen Freigaben (betrifft m.W. Bosch und Lucas-Pumpen). ..
.

Das ist leider so. Der Grund ist, daß weder Bosch noch Lucas etwas mit Regress- oder Garantieschäden an ihren Pumpen am Hut haben wollen, wenn ein Biodiesel-Fahrer damit mal Pech hat. Und woher kommt das? Ganz einfach: Bei Werkstätten hat sich eingebürgert, daß bei Pumpenschäden stets und routinemäßig die erste Frage lautet: "Biodiesel gefahren?" Falls ja, war's das. Egal, was die wirkliche Ursache war. Und die kann ja durchaus mal ein Materialfehler -obwohl extrem selten- gewesen sein. Um dann Kosten abzublocken, wird nach lückenlosem Tanknachweis für DIN-Biodiesel (früher EN-DIN) gefragt, Und spätestens dann haben wir den Bruder im Sack, -und er zahlt, -selber!

Obschon das so ist, sind meine eigenen Erfahrungen mit BD durchweg positiv: Mit dem A3 TDI 251 TKm (!) fast ausschließlich mit BD gefahren, nie eine Störung oder was. Lief bis zum Verkauf wie ein Uhrwerk mit ausgezeichneten AU-Werten.

Nur: Da der Energiegehalt von BD 10% unter dem von Mineraldiesel liegt, müßte auch der Literpreis mindestens diesen Abstand aufweisen. Tut er aber nicht, da profitgeile Tankstellen immer in zu geringem Abstand hinter den Preiserhöhungen bei MD hinterher segeln, obschon dafür kein triftiger Grund besteht. Seither fahr ich wieder MD...

MfG Walter

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Moin
Jo, Salesch.
75 PS, zufällig Sauger???? Die können fast alles ab. Ab Turbo, noch besser TDI wird es kritisch. Schonmal von nem Motorschaden bei nem Sauger gehört????

Das Nicht mehr alle LKW warmlaufen ist klar, kenn aber genug, die ganeu das noch machen. Wird seinen Grund haben. Unter anderem den, der Werkstatt: 40 Tonnen mit 380 PS ohne Leistung abzufordern langsam WArmfahren. Ok, wo sollen wir die Wollige Sau hinliefern, die Eier legt und Milch gibt???????

Das gleiche gilt für 1,9 Liter 150 PS (oder auch 2,5liter) bei bis zu 5 Tonnen Gewicht. In der Ebene kein Problem. Zumindest nicht wenn es nicht stört, das man bis 50 kmh einen Stau hinter sich hat. Am Hang....... Kenn genug die sich die Motoren getötet haben. (Kleiner Hintergrund: 3 Bekannte, alle wohnten in einer Senke, haben sich im Pöl-Betrieb ihre ESP verheizt. (Ein-Tank) ALLE wußten von wenig drehzahl, und wenig Leistung. Alle haben sich daran gehalten. Alle sind gescheitert.Ach ja, alle fuhren T3)
Ich gebe dir recht, das Otto-Normal mit seinem Auto gefälligst langsam losfahren soll. Aber glaubst du im Ernst, das ich einen kalsten Traktor kurz nach dem Starten auf den Acker jage, um dort Leistung abzufordern???? Nix!!! 5 Minuten Warmlaufen lassen. Mit wenig Drehzahl. Das ist das Mindeste. (Dabei darf der Trecker fahren, aber icht leisten.) Bin lange genug darin tätig, um mich mit den Werkstatttips auseinander zu setzen. Ich glaube denen mit ihrer Aussage: Lass warmlaufen bei wenig Leistung. Willst du 30 Tonnen ziehen ist das mit der wenigen Leistung nur schwer möglich, also Starte ihn, und mach einen Lichtest. Und genau dass machen die meisten Trucker. (Übernachtet mal auf nem Rastho, da bekommt ihr das mit. :-)

Moin
Björn

Noch eins dazu: Warmlaufen lassen bedeutet früher ihn 15 Minuten tuckern zu lassen. Ich gebe dir recht, dass schaffe cih im Fahren auch in 5-10 Minuten. Dennoch lässt man seine Großmotoren, egal ob Schiff, LKW oder Trecker gerne ein paar Minuten im Stand laufen, bevor man sie belastet. 15 Minuten, das macht keiner mehr. Das stimmt wohl.

Es gab ja mal den Ansatz, den Turbo abblasen zu lassen, solange der Motor kalt ist, hat sich aber bei den Kunden nicht durchgesetzt. War halt nicht Kundenfreundlich (Leistung, und das sofort.)

wo er recht hat hat er recht

ja friesel,
und genau so isses-
-Willst du 30/20/40/44 Tonnen ziehen ist das mit der wenigen Leistung nur schwer möglich, also Starte ihn, und mach einen Lichtest. Und genau dass machen die meisten Trucker. (Übernachtet mal auf nem Rastho, da bekommt ihr das mit. :-)
...und riechen könnt ihrs auch.... :-o schnüffel mal.

und noch was:
früher war ja auch eine zwangspause nach dem kaltstart nötig da keine luft und die bremse zu war-
brauchste erst luft um loszufahren -
je älter die karre je länger dauerte das-
und genau diese waren dann, wenn sie warmgefahren wurden die, die ewig lebten...

heute is das anders- auch die fahrer
direkteinspritzer und ab die post- vorglühen entfällt ja auch also ab wie schmitz katz.

..und aus der BENZINfraktion...
aber frag mal einen porschefahrer-
was der nach dem kaltstart macht-
ich mein jetzt einen porschefahrer der nen 911er unterm hintern hat.... und den ewig fahren will
der sagt dir dasselbe... 20 liter öl müssen erst mal warm sein.

oder frag mal die alfaromeos... warum die kaltes lastfahren nicht mögen-
bei warmfahren aber auch ewig halten....

es ist immer eine frage des details.....

gruß
ExD

Biodiesel

Ich finde, dass ihr das hier eine tolle Diskussion ist und schon allein aus dem Grund weitergführt werden sollte!

Also zunächst möchte ich einmal meinen Senf los werden:
1.) Wie schon im Forum von anderer Seite bemerkt, ist Rapsöl nicht gleich Biodiesel. Meines Wissens wird dem Biodiesel Methanol (also Alkohol) in einem geringen Prozentsatz dazugemischt. Ich bin mir sicher, dass genau dieses Methanol auch die Schwierigkeiten bei einigen Einspritzpumpen verursacht. Angeblich wird Methanol beigemengt, um die Zündfähigkeit zu erhöhen. Meiner Meinung nach ist das nur ein Teil der ganzen Wahrheit.
Was würdet Ihr denn kaufen? Biodiesel zu 0,90 € oder Rapsöl vom Supermarkt um 0,65 €. Fakt ist allerdings, dass Vater Staat beim Rapsöl höchstens 16% Mehrwertsteuer kassiert und beim Biodiesel die entsprechende Mineralölsteuer. Also wird Methanol sicherlich auch deswegen beigemengt, dass das Ganze nur noch als Treibstoff zu verwenden ist und der Staat damit den Vertrieb kontrollieren kann.

2.) Mein Bedenken gegenüber Rapsöl oder allgemein Samenöl ist wirklich nur, dass sicherlich Schwebeteilchen beim Pressvorgang ins Öl gelangen können. Ich schätze, dass es in der Folge davon zu Schäden an Pumpe oder Motor kommen kann.

3.) Das Vorwärmen des Öls ist natürlich ein Problem. Auch wenn ein zweiter Tank montiert ist, muss immer noch vor Abstellen des Motors auf normalen Dieselbetrieb umgestellt werden, damit das restliche Samenöl in der Pumpe auch sicher verbrannt wird. Angeblich reicht es 5 min. vor Erreichen des Ziels auf Dieselbetrieb umzustellen. Die Frage bleibt allerdings, was passiert wenn ich's vergesse? Genügt es solange zu kurbeln bis das Samenöl aus der Punmpe durch Diesel ersetzt wurde oder muss manuell eingegriffen werden?

Gibt es hier im Forum keinen, der 100 tkm mit einem modernen Direkteinspritzer gefahren ist? Berichtet doch mal eure Erfahrungen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass das Ganze funktioniert.

Naja...da ich aus ner Werkstatt komme und schon Diesel Einspritzpumpen gesehen habe, lasse ich persönlich solche Experimente. Bei einem eventuellen Schaden ist der Preisvorteil den man sich eingefahren hat, schnell wieder aufgebraucht.
Aber da kann jeder anderer Meinung sein. Ist völlig ok.
Im Benz Forum hat mal einer seinen CDI mit Biodiesel betankt.
Fazit - Zuheizer Totalausfall.
Mußte den ganzen Kram ausbauen und Reinigen.
Inwieweit der CDI diese ganzen Bio, Raps und sonstwas für Kraftstoffe verträgt - also ich probiers nicht. 😉

Biodiesel

@Cleandevil
Du hast recht! An den Zuheizer habe ich noch gar nicht gedacht. Wie fuktionieren die Dinger eigentlich?

Der Zuheizer ist vom Prinzip her nix anderes als ne Standheizung.
Läßt sich über einen Knopf auf der Mittelkonsole zuschalten und schaltet sich bei Temp um den Gefrierpunkt automatisch zu.

Das heist, der Zuheizer ist also eine Heizung, die direkt mit Diesel befeuert wird. Wenn also im Diesel (oder Samenöl) ziemlicher Mist enthalten ist, gibt diese Heizung halt den Geist auf.
Hmm, wäre schon interessant zu wissen, was genau kaputt gegangen ist. Ich meine, wenn es z.B. an der schlechteren Verbrennung vom Öl liegt, kann ich mir auch beim Motor Probleme erwarten (Rückstände Ventile, Düsen, usw.).

Re: Re: RapsÖl - Biodiesel

Zitat:

Original geschrieben von egonmüller


...
ein weiteres problem ist allerdings auch die schmierung, da i.d.R. sämtliche komponenten der einspritzanlage durch diesel geschmiert werden. und sowohl pflanzenöle als auch biodiesel haben andere schmiereigenschaften. da gab's schon werkstätten die haben dann metallspäne aus den (nicht mehr rettbaren) einspritzpumpen gezogen...
gruß robin

@robin

Guter Beitrag! Nur mit den Aussagen zur Schmierfähigkeit liegst du leider nicht richtig: Biodiesel hat nachgewiesen eine um den Faktor 10 bessere Schmierfähigkeit als Mineraldiesel

(-ohne BD-Zumischung).

Wenn Werkstätten also meinen, Verschleißschäden auf BD zurückzuführen zu können, beweisen sie nur (mal wieder) ihre Ignoranz oder schlimmstenfalls Frechheit. Es ist ja branchenüblich, bei Schäden an der Pumpe Biodiesel immer als Ursache auszugucken, denn dann hat der Autofahrer den Schwarzen Peter und man ist als Garantiegeber oder Werkstatt fein raus...

MfG Walter

(-mit ehemals A3 TDI und 251 TKm fast nur mit Biodiesel!)

Re: Biodiesel

Zitat:

Original geschrieben von WolfgangN


Ich finde, dass ihr das hier eine tolle Diskussion ist und schon allein aus dem Grund weitergführt werden sollte!

Also zunächst möchte ich einmal meinen Senf los werden:
1.) Wie schon im Forum von anderer Seite bemerkt, ist Rapsöl nicht gleich Biodiesel. Meines Wissens wird dem Biodiesel Methanol (also Alkohol) in einem geringen Prozentsatz dazugemischt. Ich bin mir sicher, dass genau dieses Methanol auch die Schwierigkeiten bei einigen Einspritzpumpen verursacht. Angeblich wird Methanol beigemengt, um die Zündfähigkeit zu erhöhen. Meiner Meinung nach ist das nur ein Teil der ganzen Wahrheit.
Was würdet Ihr denn kaufen? Biodiesel zu 0,90 € oder Rapsöl vom Supermarkt um 0,65 €. Fakt ist allerdings, dass Vater Staat beim Rapsöl höchstens 16% Mehrwertsteuer kassiert und beim Biodiesel die entsprechende Mineralölsteuer. Also wird Methanol sicherlich auch deswegen beigemengt, dass das Ganze nur noch als Treibstoff zu verwenden ist und der Staat damit den Vertrieb kontrollieren kann.

2.) Mein Bedenken gegenüber Rapsöl oder allgemein Samenöl ist wirklich nur, dass sicherlich Schwebeteilchen beim Pressvorgang ins Öl gelangen können. Ich schätze, dass es in der Folge davon zu Schäden an Pumpe oder Motor kommen kann.

3.) Das Vorwärmen des Öls ist natürlich ein Problem. Auch wenn ein zweiter Tank montiert ist, muss immer noch vor Abstellen des Motors auf normalen Dieselbetrieb umgestellt werden, damit das restliche Samenöl in der Pumpe auch sicher verbrannt wird. Angeblich reicht es 5 min. vor Erreichen des Ziels auf Dieselbetrieb umzustellen. Die Frage bleibt allerdings, was passiert wenn ich's vergesse? Genügt es solange zu kurbeln bis das Samenöl aus der Punmpe durch Diesel ersetzt wurde oder muss manuell eingegriffen werden?

Gibt es hier im Forum keinen, der 100 tkm mit einem modernen Direkteinspritzer gefahren ist? Berichtet doch mal eure Erfahrungen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass das Ganze funktioniert.

Beim Biodiesel wird kein Methanol dem Pöl beigemengt, sondern Biodiesel ensteht durch eine chemische Reaktion aus Pöl und Methanol (Umesterung). Daher nennt man das auch Rapsölfettsäuremethylester (RME), eine ganz neu chemsiche Verbindung und keine Mischung von Öl und Methanol. Dieses RME ist dünnflüssgiger als Pöl, hat aber stärkere Lösungseigenschaften für bestimmte Kunststoffe bzw. Dichtungen. Da es dünnflüssig ist, hat man wie beim Diesel auch keine Einspritzprobleme und muss nur die stärkeren Lösungseigenschfaten berücksichtigen.

Zu den Schwebeteilchen beim Rapsöl. Die sind nach dem Pressen im Öl immer enthalten. Daher wird das Öl normalerweise auch filtriert und diese zu entfernen und ist danach ganz klar.

Man kann allerdings Pöl mit Alkohol, sei es Methanol oder Ethanol mischen, um es flüssiger zu bekommen (und villeicht auch die Abgaswerte zu verbessern). Dazu ist aber ein Emulgatorzusatz nötig. Ich habe so eine Mischung mal hergestellt und ein Bekannter ist 100 km damit problemlos gefahren. Leirder braucht man dazu eine nicht ganz kleine Menge an Emulgator, es sei denn man hätte das Verfahren des Kölner Prof. Strey, der Diesel mit Wasser mischt und mit sehr wenig Emulgator auskommt (wegen besserer Abgaswerte in dem Fall).

http://strey.pc.uni-koeln.de/

@Kokos Super Beitrag, du bist ja im Gegensatz zu mir von Fach!

Aber warum muss Biodieselöl verestert werden, wenn anscheinend alles auch ohne funktionieren würde? Ich meine der Biodiesel ist doch (angeblich) so teuer in der Herstellung.
Außerdem sieht es ja mit der Energiebilanz beim Biodiesel auch nicht so rosig aus. Es muss viel zu viel Energie für die Herstellung aufgewendet werden. Da sag ich mal alles was nicht rein muss, kostet auch weniger. Kann es sein, dass es ein wirtschaftspolitisches Problem ist. Ich kann mir vorstellen, dass kein Mineralölkonzern glücklich über solche Entwicklungen sein würde und aus diesem Grund auch nicht in Forschung investiert.

Zitat:

Original geschrieben von WolfgangN


@Kokos Super Beitrag, du bist ja im Gegensatz zu mir von Fach!

Aber warum muss Biodieselöl verestert werden, wenn anscheinend alles auch ohne funktionieren würde? Ich meine der Biodiesel ist doch (angeblich) so teuer in der Herstellung.
Außerdem sieht es ja mit der Energiebilanz beim Biodiesel auch nicht so rosig aus. Es muss viel zu viel Energie für die Herstellung aufgewendet werden. Da sag ich mal alles was nicht rein muss, kostet auch weniger. Kann es sein, dass es ein wirtschaftspolitisches Problem ist. Ich kann mir vorstellen, dass kein Mineralölkonzern glücklich über solche Entwicklungen sein würde und aus diesem Grund auch nicht in Forschung investiert.

Biodiesel hat eben den schon genannten Vorteil, dass er etwa so dünnflüssig ist wie Diesel. Dass das dickflüssigere Pöl Probleme macht, istja bekannt.

Eine Mischung von Alkohol(en) mit Pöl ergibt keine so dünne Mischung oder man braucht dazu eine n sehr hohen Prozentsatz an Alkohol, den man aber auch durch grosse Mengen Emulgator mit dem Öl verbinden muss und das wird dann teuer. Lediglich das Verfahren des o.g. Professors soll mit viel weniger Emulgator auskommen und wäre evtl. auch auf Alkohol-Pöl-Mischungen übertragbar. Aber darüber weiß man leider nichts Genaues, zumal auch der Zusatz, den Prof. Strey nimmt, nirgens erhältlich ist, sondern nur von speziellen Labors in seinem Auftrag hergestellt wird. Das Verfahren ist ja patentiert.

Sinnvoll wäre es schon, wenn man erreichen könnte, dass Pöl mit Ethanol gemischt, allein schon einigermassen preisgünstig herstellbar wäre. Da haben aber die Hersteller von Diesel kein Interesse daran, so etwas zu entwickeln.

In den USA gibt es lediglich eine Diesel-Ethanolmischung, genannt O2-Diesel, die einigermassen funktioniert. Die wird wegen besserer Abgaswerte hergestellt und soll irgendwann auch mal in Europa vermarktet werden. Beim Verfahren von Prof. Strey geht es ja auch nur um die Abgaswerte und es hätte auch den Nachteil, dass, solange nicht jeder Verbraucher das Wasser selber zumischen kann, eine riesige Mengen Wasser in der Gegend herumgefahren werden müsste, wenn es bei den Produzenten gleich zusammengemischt werden muss. Strey macht ja zur Zeit Praxisversuche damit, aber wie gesagt, ist das ein anderer Ansatz, der nichts mit Pöl zu tun hat. Villeicht aber könnte das Verfahren auch mit Ethanol-Pöl-Mischungen gehen.

http://www.o2diesel.com

Den O2-Leuten geht es, wie gesagt um die Abgase und weniger um nachwachsende Rohstoffe und die rund 8 % Ethanol im Diesel erbingen eben deutlich bessere Abgaswerte und auch weniger Feinstaub, vermutlich weil der Sauerstoff im Alkohol eine vollständigere Verbrennung des Dieselkaftsstoffs bewirkt.

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