Quitschen beim Lenken

Mercedes E-Klasse W124

Hallo...

Ich habe folgendes Problem, beim lenken höre ich immer so ein quitschendes Geräusch im Bereich des Lenkrades/Lenksäule....
Hauptsächlich beim langsam fahren und lenken.

Ich habe gemeint, erst kürzlich mal ein ähnliches Problem hier gelesen zu haben, finde es aber nicht mehr.

Hat jemand ne Ahnung was das sein könnte?

Danke.

Gruss
Peter

Beste Antwort im Thema

Ich weiß net...Montiereisen, Schieblehren...das bringt doch alles nicht viel.
Folgende Geschichte widerfuhr mir in 1996: Mein damaliges Auto (190 D 2.5, Vorderachse ähnlich W 124) war eben erst durch den TÜV gekommen, aber das Auto "fühlte" sich beim Fahren komisch an, lief wie "auf Eiern."
Obschon ich den TÜV-Ingenieur auf diese Erscheinung hingewiesen und dieser die TGs daraufhin auch besonders gründlich geprüft hatte, blieb die Untersuchung ohne konkreten Befund.

Bin anschließend dann in die Werkstatt "meines jahrelangen Vertrauens" gefahren, um die Vorderachse noch einmal prüfen zu lassen (mein Verdacht ging, wie gesagt, in Richtung TGs): Der Meister nahm den Wagen auf die Bühne, prüfte hin und prüfte her, schließlich machte er eine kurze Probefahrt.
Er stellte zwar auch die Merkwürdigkeiten beim Fahren fest, meinte aber, da die Kontrolle der Traggelenke erneut sichtbaren ohne Befund geblieben war, daß es sich wohl um "allgemeinen Verschließ" handele (die Laufleistung des Autos war schon etwas "fortgeschritten"😉.

Nur drei Tage später lenkte meine Freundin mit dem Auto auf einem Parkplat scharf ein - das linke Traggelenk platzte weg, das Auto fiel v.r. auf die Karosse, es mußte abgeschleppt werden (da es nicht mehr rollfähig war, keine leichte Aufgabe !) - in die Werkstatt, die zuvor noch die TGs geprüft hatte.
Glücklicherweise passierte das alles bei niedriger Geschwindigkeit und ging daher ohne schwere Schäden am Fahrzeug und vor allem ohne Personenschäden ab.
Zwar sagte mir ein Mensch von DB hernach, daß die TGs nur bei sehr starkem Lenkradeinschlag platzen können, was derartige Defekte bei höheren Geschwindigkeiten ausschlösse - allein, ich glaube nicht so recht daran.
Offenbar handelt es sich bei defekten TGs` um einen heimtückischen Mangel, der auch das Potential zum tödlichen Ereignis besitzt.
Und das, obwohl die Gelenke beim W 201/124/R129 im Verhältnis zu anderen Fahrzeugtypen durchaus sehr groß dimensioniert sind.

Das Fazit ist für mich seither: Alle 4 Jahre fliegen die Dinger turnusgemäß `raus (egal, was der TÜV dazu meint), denn so ein Desaster wie vor gut 12 Jahren muß man sich nicht noch einmal zumuten.

Da der Tausch nicht so sehr teuer ist, ist das Geld gut angelegt.
Allerdings sollte man wirklich keine Billigteile im "Internet" kaufen, die Ersparnis ist gering (auch von Lemförder kosten sie nur 15 Euro pro Seite, weil sie massenhaft gefertigt werden) und die Qualität oft "sub omnis canonis" (d.h. unter aller Kanone).
Ich habe dies einmal getan mit dem Ergebnis, daß die TGs schon wenige Wochen nach dem Einbau wieder an zu quietschen fingen.

Nach Aussage eines alten Opel-Kempen (67 Jahre) hier aus dem Ort, den ich schon lange kenne und der privat auch noch immer an DB schraubt, kann man aber die Lebensdauer der Lager wie folgt endlos verlängern:
Man besorge sich eine kleine Spritze (75 Cent in der Apotheke), fülle diese mit einer Mischung hälftig aus hochwertigen Rostlöser und Automatiköl, setzte die Nadel in den Gummibalg der Lager und spritze die Flüssigkeit hinein.
Das ist zwar an und für sich "verbotswidrig", weil man die Gummimanschetten der TGs` nicht beschädigen darf, aber das von der Spritzennadel herrührende Loch ist wirklich nur winzig klein und stellt keine Beschädigung dar, die Feuchtigkeit eindringen ließe.

Mit dem so injezierten "Gemisch" sollen alle Rost- und Verschleißprobleme der Lager der Vergangenheit angehören.

Der alte Oppel-Schrauber wartet auf diese Weise seit Jahren schon ein älteres 300 CE Coupe einer gleichfalls älteren Dame, an dem wohl noch niemals die TGs` getauscht wurden.

Ich selbst habe aber diese "Therapie" allerdings noch nicht ausprobiert.

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Das Quietschen im Vorderbau hatte ich beim 300 CE auch gerade, TÜV meinte TG, Werkstatt hat nichts gefunden. Hab dann selber mit der Hand die Lenkungsdämpfer "gerollt", d.h. bewegt in ihrer Aufhängung, und siehe da, das gleiche Quietschgeräusch. Getauscht (um 35€ beide) und Ruhe.

Zitat:

Original geschrieben von Abschwung


Das Fazit ist für mich seither: Alle 4 Jahre fliegen die Dinger turnusgemäß `raus (egal, was der TÜV dazu meint), denn so ein Desaster wie vor gut 12 Jahren muß man sich nicht noch einmal zumuten.

Da der Tausch nicht so sehr teuer ist, ist das Geld gut angelegt.
Allerdings sollte man wirklich keine Billigteile im "Internet" kaufen, die Ersparnis ist gering (auch von Lemförder kosten sie nur 15 Euro pro Seite, weil sie massenhaft gefertigt werden) und die Qualität oft "sub omnis canonis" (d.h. unter aller Kanone).
Ich habe dies einmal getan mit dem Ergebnis, daß die TGs schon wenige Wochen nach dem Einbau wieder an zu quietschen fingen.

Ich habe mich heute gerade mal eines besseren belehren lassen müssen.....der Tausch der Traggelenke kostet ca. 1500.- EUR bei einem Mercedes-Betrieb....schöner scheiss und schweine teuer.

Das Problem ist, dass bei den M104 und M119 Motoren die Traggelenke nicht einzeln ausgewechselt werden können, sondern nur zusammen mit dem Querlenker, das heisst nur schon Materialkosten von 850.- EUR, dazu noch Arbeit ca. 300.- EUR und dann nochmals Kosten für das Vermessen.......

Verfluchter Mist.....wieso auch musste Mercedes dass bei genau diesen beiden Motoren anderst lösen als bei den anderen 124er.....

Also alle die solche Motoren drinnen haben, freut euch, es wird ein teures Unterfangen werden.......

Ich lass die jetzt mal überprüfen und hoffe ganz ganz fest, dass es nicht die Traggelenke sind, sondern wirklich nur etwas bei der Lenksäule....

Gruss
Peter

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