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Prüfingenieur

Themenstarteram 8. Oktober 2020 um 12:42

Guten Tag,

ich werde bald fertig mit meinem Fahrzeugtechnik-Studium und möchte beim TÜV anfangen. Ich habe leider keine Kfz-Ausbildung und möchte daher wissen, ob ich während der 8-monatigen Ausbildung zum PI Schwierigkeiten haben werde, nur weil ich keine Berufserfahrung in diesem Bereich habe. Auf der Karriereseite steht ,dass sogar die Absolventen des Elektrotechnik-Studiums sich bewerben können. Wenn die schaffen würden, würde nicht ein Fahrzeugtechnik- Absolvent das ganze hinbekommen?

Beste Antwort im Thema

Wie soll man das pauschal beantworten?

Das hängt doch stark ab von den eigenen Fähigkeit und dem Willen, seinen geistigen und fachlichen Horizont auszudehnen.

Ich selber habe E-Technik studiert, Schwerpunkt Elektro-Akustik. Also so rein gar nichts mit Fahrzeugtechnik. Nach dem ersten Berufsjahr bin ich in die Elektronik-Entwicklung von Zündanlagen für Ottomotoren gewechselt. Ohne Scheuklappen habe ich links und rechts geschaut, was so ein Zündfunke im Motor eigentlich bewirkt (spannendes Thema: Vom elektrischen Funken über die Entstehung eines Flammkerns, Ausbreitung der Flammenfront, Strömung des Gemischs in Kerzennähe, bis zu Nebeneffekten wie Klopfen etc.). Das war dann letztlich der Einstieg in die Motorsteuergeräte-Applikation und Funktionsentwicklung.

Außerdem wird von keinem Berufsanfänger erwartet, dass er sämtliches Wissen eines alten Hasens mitbringt. Aber schon die Bereitschaft, sich das im Laufe der Jahre anzueignen.

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Mal eine Frage:

Ich habe das so verstanden, als hättest Du dein Studium bereits abgeschlossen?

Fang doch jetzt bitte nicht mit irgendwelchen mies oder gar nicht bezahlten Praktika an.

Will sagen: Lass dich nicht ausnutzen.

Moin Moin !

Was bei der amtlichen Prüfung völlig unterschätzt wird, ist der rechtliche Teil. Der praktische Teil am Fzg ist dagegen eher ein Witz und von jedem zu schaffen , der sich etwas auskennt. Der meiste Teil deiner Ausbildung wird also ein halbes Jura-Studium sein.

Wenn ich deine Beiträge lese, habe ich den Eindruck , deine Deutschkenntnisse sind nach nur 6 Jahren besser als die manches Deutschen nach 60 Jahren. Von daher traue ich dir das Bestehen der Ausbildung zu.

Du solltest dir aber darüber im Klaren sein , dass damit nicht automatisch der Job auch automatisch läuft.

Es ist absolut nicht so , wie es gast356 schreibt, sondern so , wie es hk_do darstellt. Du hast immer die Nachteile eines Beamten, Selbstständigen und Angestellten. Die Vorteile eines Angestellten dagegen praktisch nur beim TÜV oder Dekra. Aber auch dort wird von dir erwartet, selber für deinen Umsatz zu sorgen (wobei der Markt aufgeteilt ist) und zwar richtig zu prüfen , gleichzeitig aber die Kunden nicht zu verprellen. Das ist immer eine schwierige Gratwandlung, und manchmal gehts auch gar nicht. Auch musst du wider besserem Wissen die konfusen und teils irrationalen Vorschriften des Verkehrsministers vertreten , erwarte nicht, dass sich das bessern wird, denn alle in der Vorgesetztenkette möchten nicht an ihrer Karriere sägen und daher wird da auch keine Kritik geäussert.

MfG Volker

Darin unterscheidet sich der Beruf des PI somit nicht von IRGENDEINEM anderen Beruf im Angestellten- oder Selbständigenverhältnis.

Wers vergleichsweise komfortabel möchte lässt sich anstellen, wer Challenge und die damit einhergehende Kohle sucht, macht sich selbständig.

Ist aber keine berufsspezifische Erkenntnis, und das ist bei einem PI nicht anders als bei einem Programmierer oder Betriebswirt.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 12. Oktober 2020 um 10:54:16 Uhr:

Was bei der amtlichen Prüfung völlig unterschätzt wird, ist der rechtliche Teil. Der praktische Teil am Fzg ist dagegen eher ein Witz und von jedem zu schaffen , der sich etwas auskennt. Der meiste Teil deiner Ausbildung wird also ein halbes Jura-Studium sein.

Die amtlichen Prüfungen unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Bundesländern teilweise deutlich.

Hier in NRW gibt es praktisch zum Beispiel nur die Fahrfertigkeitsprüfung. Da führt man ein paar Grundfahraufgaben mit dem Motorrad vor und fährt eine halbe Stunde einen Bus durch die Großstadt. Fertig.

In anderen Bundesländern gibt es richtige Prüfungen am Fahrzeug, und man fährt statt mit dem Bus einen Gliederzug (einschließlich Grundfahraufgaben wie Rückwärts um die Ecke)

Zitat:

Wenn ich deine Beiträge lese, habe ich den Eindruck , deine Deutschkenntnisse sind nach nur 6 Jahren besser als die manches Deutschen nach 60 Jahren. Von daher traue ich dir das Bestehen der Ausbildung zu.

Den Punkt sehe ich auch so.

Ich finde "ein Praktikum" in dem Fall echt sinnvoll - vor allem wenn man sich nicht sicher ist "Ist das was für mich". Stell dir vor, das wäre wie bei Lehramtsstudenten. Die "kennen die Schule" schließlich, studieren und stellen am Ende fest, dass die Zwerge samt deren Eltern höchst nervig sein können. Und haben dann 4-5 Jahre was studiert mit dem nichts anderes anzufangen ist. Dumm gelaufen, die meisten werden dann mangels Alternativen doch noch Lehrer :)

Spass bei Seite, das KFZ Handwerk ist relativ lausig bezahlt. Wenn der TÜV einschlägige Beruferfahrung sehen will und das zugleich dein Wunschberuf ist, viel wirste in der Zeit als Quasi-Lehrling (also unterhalb Geselle mangels Abschluss) nicht verdienen. Aber im Gegensatz zu einem Gesellen solltest du die Theorie dahinter perfekt beherrschen, was die Lernkurve gerade in der Diagnose "was kanns sein" beschleunigen sollte. Dass es aktuell in der Automobilbranche etwas schwierig ist was zu finden, ja klar. Aber es gibt auch Sachen, die sind Konjunkturunabhängiger. Bus-Systeme, Steuergeräte - brauchts immer mehr von. Die Zeiten eines Blinkrelais mit ein paar Kabeln samt Steckern dazu sind lange vorbei.

Moin Moin !

Zitat:

Darin unterscheidet sich der Beruf des PI somit nicht von IRGENDEINEM anderen Beruf im Angestellten- oder Selbständigenverhältnis

?? In allen Berufen hast du also als Angestellter die Nachteile eines Beamten und eines Selbsständigen? Das musst du mir aber erklären.

MfG Volker

Die Zeiten, wo man mit zitternden Knien zum TÜV gefahren ist, sind wohl auch vorbei. Kam so ein älterer, dickbäuchiger, im blauen Meisterkittel (wo vorne TÜV draufstand) Prüfer. "Na, dann wollen wir mal", und klopfte mit dem Hämmerchen am Unterboden rum. Bei jedem Schlag zuckte ich mit. Die Zeiten sind vorbei, ein HU Prüfer muß etwas mehr wissen, aber auch eine Ermessenssache. Plakette ja, oder nein.

Ja, Image ist alles ;)

Um dem Kunden die Angst zu nehmen tragen wir keine Kittel bei der Arbeit, und benutzen auch wenn es geht keinen Hammer. Korrosionsverdachtstellen kann man meistens auch mit anderen Mitteln prüfen...

Ja gut, das mit dem dicken Bauch ist dann schon schwieriger, und alt werden wir auch alle von alleine :D

Trotzdem glaube ich, dass immer noch für viele Kunden der HU-Termin ähnlich beliebt ist wie ein Besuch beim Zahnarzt...

Meine "Kunden" brauchen keine Angst haben, die sind nicht dabei. Eher die Fahrzeuge selber, die versuchen sich der strengen Prüfung zu entziehen, und kommen dann nicht.

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