Probleme mit federunterstützter Feststellbremse
Moin.
Einachsanhänger mit Schlegl-Achse SB15, Radbremsen SB20 und Auflaufeinrichtung SFV14.
Feststellbremse wird nach Überschreiten des Totpunktes nicht selbsttätig voll angezogen.
Bremswirkung scheint jedoch ok, wenn man den Hebel „nachdrückt“, blockieren die Räder beim Losfahren.
Seile erneuert, weil die alten verrottet waren.
Dabei Beläge und Trommeln geprüft.
Komplette Grundeinstellung der Radbremsen samt Gestänge und Ausgleichswaagen.
„Federspeicher“ (heißt der so?) zerlegt, gereinigt, Federspannung zum Test bis Gewindeende erhöht: keine Besserung.
Feder hat gefühlt ordentlich Dampf, trotzdem schnalzt der Hebel nicht in die Endstellung.
Der Rückrollstop hingegen funktioniert.
Nun bin ich ein wenig ratlos und hoffe auf eine zielführende Idee von Euch.
37 Antworten
Zitat:
@TigShooter schrieb am 26. Januar 2025 um 04:26:09 Uhr:
Was heisst Bremsbeläge und Trommeln geprüft?
Wurden die Beläge gerade geschliffen (Abnutzung, Riefen, Verhärtung, Schmutz) und dazu die Trommeln zylindrisch gedreht ?
Welche Benutzung, Laufleistung ist hier vorhanden?
Mal an der Waage gezogen-Leichtgängigkeit der Bowdenzüge inklusive aller Lagerstellen?
Ansonsten sind beim Abstellen Keile zu verwenden 😉
Will noch kurz hierauf eingehen.
Die Beläge sind offensichtlich nicht mehr die ersten und erfreuen sich einer guten Stärke. Trommeln hatten lediglich einen minimalen Grat, den ich sauber abgezogen habe. Eine Verglasung wird ob der vorhandenen Bremswirkung wohl nicht das Problem sein. Aus dem Grund vermute ich den Fehler auch nicht in der Trommel.
Seile und Waage sind natürlich leichtgängig.
Der Anhänger lief vorher in der Vermietung mit überschaubarer Beladung.
Kleinstmögliches Spiel ist ja nicht definiert; da gibs ja Vorgaben vom Achshersteller bzw. Kupplungshersteller.
Um die HU zu bestehen, stellt man meistens ja stramm ein, weil man leer zum Bremsenprüfstand kommt. Aber wenn der Anhänger beladen ist, fängt er an zu Bremsen, weil durch das Einfedern die Züge gespannt werden, deshalb muss Spiel in der Anlage sein. Ich meine um 0,5mm bei den Backen sollte sein. Das Gestänge hängt auch durch wegen Eigengewicht. So einstellen, das beim Bremsen kein Ruck zu spüren ist, damit der Dämpfer seine Arbeit machen kann ( auch alle 8-10 Jahre fällig )
Zitat:
@TigShooter schrieb am 26. Januar 2025 um 17:41:58 Uhr:
weil durch das Einfedern die Züge gespannt werden, deshalb muss Spiel in der Anlage sein.
Was hast du denn für einen Anhänger? 😕
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Ich hab mich darüber auch gewundert. Die Seilführungen etc. sind doch direkt an der Achse befestigt.
Es geht hier um Längenänderungen < 3mm.
Die Züge enden ja im beweglichen Achsschenkel oder habt ihr Anhänger mit Starrachse ohne Federung?
Und wenn kein Spiel da ist, bremst der Anhänger bei Last
Achso. Naja ok… die laufen ja komplett horizontal in die Trommel, da wird der Effekt wohl nahezu vernachlässigbar sein, aber grundsätzlich hast Du nicht Unrecht.
Da muss man es aber bei der Einstellung wahrscheinlich schon drauf anlegen, dass es beladen zu Problemen kommt.
Der TE ist nicht weit davon entfernt.
Ich tippe auf den Federspeicher, der sollte neu, da die Feder, Gehäuse, Lager nicht optimal arbeiten.
Ansonsten scheint der Anhänger ja zu funktionieren.
Zitat:
@TigShooter schrieb am 26. Januar 2025 um 17:41:58 Uhr:
Kleinstmögliches Spiel ist ja nicht definiert; da gibs ja Vorgaben vom Achshersteller bzw. Kupplungshersteller.
Angeregt durch Deinen Beitrag habe ich nochmal gezielt nach einem „how-to“ für die Schlegl-Komponenten gesucht.
Hier soll zur Einstellung des Bremsgestänges der Auflaufdämpfer voll gespannt sein, was ich vorher nicht gemacht hatte.
Im Ergebnis vielleicht eine minimale Verbesserung durch mehr Betätigungsweg, aber nicht gut.
Insgesamt riecht das doch stark nach Federpaket. Werde Nägel mit Köpfen machen und mir eine komplette Auflaufeinrichtung besorgen.
Neue Auflaufeinrichtung ist drin.
Probleme gibts aber immernoch: Bei Einstellung des Bremsgestänges nach Vorgabe kommt man nichtmal ansatzweise in den Bereich des Totpunktes.
Mit weit gelöstem Bremsgestänge funktioniert es vorwärts gut: der Hebel schnappt nach oben und die Bremse ist bombenfest. Schiebt man dann rückwärts, spürt man kurz eine leichte Bremswirkung, der Hebel schnappt noch weiter nach hinten. Soweit, so gut, ABER:
Die Bremse ist dann rückwärts komplett offen.
Hebel wieder lösen: rückwärts schiebt es sich ohne Widerstand, vorwärts gefühlt so, als wäre die Rückmatic aktiv.
Das hat mich ermutigt, nochmal eine Trommel abzunehmen.
Es scheint jedenfalls so, als könne man die Beläge selbst nicht vertauschen. (fehlende Bohrung für Feder“halterung“ im vorderen/oberen Belag).
Aber was ist mit den Federn der Rückmatic, ist da was falsch eingehängt? Die Explosionszeichnung hilft mir zumindest auch nicht so recht weiter, da sieht ja sogar der eine Belag ganz anders aus.
Zur Orientierung: Es befinden sich zwei Federn am rechten Belagträger, Bild anbei.
Das Bild zeigt die rechte Seite.
Sieht für mich allerdings stimmig aus.
Auf die Weise kann die Bremsbacke bei Rückwärtsfahrt weggleiten, habe mal einen Pfeil
eingezeichnet.
Andere Meinungen?
Nachtrag… alles leichtgängig.
Hinter dem Bowdenzugmechanismus ist auch eine Rückholfeder? (Wie oben)
Also die Bremsbeläge mit Trommelplandrehen hät ich ich vor Kupplungstausch gemacht….
Zitat:
@TigShooter schrieb am 2. Februar 2025 um 21:44:28 Uhr:
Hinter dem Bowdenzugmechanismus ist auch eine Rückholfeder? (Wie oben)
Ja.
Die Beläge haben knapp unter 4mm. Daran soll es nicht scheitern, aber an einem Sonntagnachmittag schwer zu bekommen. 😁
Nach meinem Eindruck hängt die Problematik irgendwie mit dem Betätigungsweg zusammen… werde hoffentlich noch dahinterkommen.
Die Belege würde ich such nicht tauschen, wenn es nur um die Problembeseitigung geht - aber noch mal: kannst kein Video hier rein stellen?
Gruß Didi