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Probleme beim Felgenkauf - Händler oder Werkstatt Schuld?

Themenstarteram 27. Februar 2019 um 9:58

Guten Tag,

ich habe mir neue Felgen (keine Kompletträder) bei wheelscompany bestellt, die direkt an eine Werkstatt geliefert wurden, die die montieren sollte.

Heute habe ich vom KFZ-Meister einen Anruf bekommen, bei dem mir mitgeteilt wurde, dass eine Felge einen dumpfen Schlag außen hat und somit aus Gewährleistugsgründen an mein neues Fahrzeug nicht montiert werden kann. Ebenso wurden mir von dem Schaden an der Felge Bilder zugeschickt.

Auf den Bildern ist ebenso ersichtlich, dass seitens der Werkstatt der Reifen auf die Felge schon montiert wurde.

Daraufhin habe ich bei wheelscompany eine Reklemation veranlasst. Mir wurde seitens der wheelscompany mitgeteilt, dass im Prinzip ein Transportschaden bei der Felge vorliegt, dieser jedoch nicht reklamiert werden kann, da seitens der Werkstatt die Felge schon montiert (also der Reifen daraufgemacht) wurde. Der Schaden war von Anfang an ersichtlich und hätte von der Werkstatt vor der Montage erkannt werden sollen. Man bot mir an, ein Angebot für eine neue Felge zu einem reduzierten Preis zu machen.

Da ich nicht einschätzen kann, wer nun die Schuld an der beschädigten Felge trägt, möchte ich euch um eure Einschätzung bitten.

Mit besten Grüßen

Lulomann

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. März 2019 um 17:37

Guten Tag,

 

vielen Dank für die rege Beteiligung und die daraus entstandene Diskussion.

Ich habe soeben mit der Werkstatt gesprochen und konnte das Problem klären.

Somit würde ich nun gerne euch mitteilen, wie die Angelegenheit nun gelöst wurde.

 

Der Preis der Felge bewegt sich im Bereich von 85 Euro.

Der Händler hat mir aus Kulanz angeboten eine neue Felge für 80 Euro zu verkaufen.

Daraufhin habe ich die Werkstatt bzw. den Autohändler mit der rechtlichen Einschätzung konfrontiert, dass diese mein Anspruchsgegner sei, da die Felge sich in ihrem Verantwortungsbereich befindet und vor allem an der Felge schon Arbeiten ausgeführt wurden.

Selbstverständlich war die Werkstatt alles andere begeistert, was ich auch durchaus verstehen kann.

Zumal die Leute bei der Werkstatt mir sehr seriös und ehrlich erscheinen und ich glaube, dass der Schaden schon im vornherein vorlag und nicht durch diese verursacht wurde. Dies ist jedoch in diesem Fall leider insofern nicht von Relevanz, da keine Überprüfung der Felge seitens der Werkstatt erfolgte.

Dennoch konnten wir uns gütlich einigen und haben abgemacht, dass ich seitens der Werkstatt einen Tankgutschein im Wert von 40 Euro bekomme.

Insofern habe ich nun für die neue Felge Kosten im Wert von 40 Euro zu tragen.

 

Selbstredend ist dieser Fall so gelagert, dass der für den Schaden vermutlich Verantwortliche keine - wenn es die Schuld des Herstellers bzw. des Transportunternehmens war - oder sehr geringe Kosten - wenn es die Schuld des Händlers war - zu tragen hat.

Dies kann im Rahmen des Gerechtigkeitsempfinden als höchst unbefriedigend empfunden werden. Dennoch bin ich der Ansicht, dass diese Angelegenheit so geklärt werden konnte, dass für alle Beteiligten ein tragfähiger Kompromiss erzielt werden konnte.

 

Grüße

 

Lulomann

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Tritt denn die Werkstatt als Montagepartner des Händlers auf, wurde also "dazugebucht"?

Oder hast du die Montage direkt bei der Werkstatt beauftragt?

in diesem fall so verhandeln, dass felgenlieferant und werkstatt sich die kosten teilen.

Themenstarteram 27. Februar 2019 um 10:29

Guten Tag,

die Werkstatt tritt nicht als Montagepartner des Händlers auf. Ich habe ein neues Auto bei einem Autohaus mit angeschlossener Werkstatt gekauft. Das Auto steht auf Sommerreifen und das Autohaus konnte mir keine passenden Felgen anbieten, die mir auf gefallen haben.

Somit haben wir abgemacht, dass ich die Felgen online kaufe und die Reifen + Montage beim Autohaus. Die Felgen wurden an die Adresse des Autohauses geliefert und sollen mit den neuen Reifen durch die Werkstatt des Autohauses an mein neues Fahrzeug montiert werden.

Grüße

Lulomann

In meinen Augen ist der Händler in der Pflicht... Und wenn die Felge wirklich offensichtlich beschädigt war, wieso montiert man dann Reifen?

Wenn die Felgen doch an die Werkstatt geliefert worden ist dann ist doch alles gut. Die sind ja nicht so dumm das die den schaden nicht sehen konnten und doch den Reifen aufziehen obwohl felge defekt. Das muss meiner Meinung nach die Werkstatt ausbügeln weil die haben das Paket angenommen.

Und wenn das ne vernünftige Werkstatt ist würde ich sowieso keine Reifen auf Felgen drauf machen ohne diese zu kontrollieren.

Aber es muss auch gesagt werden das viele Werkstätten auch sagen wenn Reifen oder Felgen nicht bei denen gekauft wurde das die keine Haftung übernehmen.

Tja sorry aber so richtig weiter helfen kann ich dir auch nicht. Ist ne dumme Sache. Aber zeig uns doch mal Fotos von der beschädigten felge. Würde gerne mal sehen wie so ein Transport schaden aussieht.

Ich würde hier ganz pragmatisch gegenüber dem Reifenhändler meine Gewährleistungsrechte geltend machen. Eine pauschale Ablehnung aufgrund der bereits erfolgten Montage ist da nicht ausreichend. Der Händler hat ja schon zugegeben, dass ein Transportschaden vorliegt. Demnach muss er für die defekte Felge kostenlosen Ersatz liefern.

Auf den Kosten für das erneute Umziehen bleibst du aber wahrscheinlich sitzen - es sei denn, du kannst nachweisen, dass der Monteur den Schaden hätte erkennen müssen

Themenstarteram 27. Februar 2019 um 11:19

Guten Tag,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Habe eine anwaltliche Erstberatung in Anspruch genommen, und diese meine, dass es wohl die Schuld der Werkstatt sei, da diese den Fehler von Anfang an erkennen sollte.

Anbei sind die Bilder des beschädigten Felge.

Zudem würde ich abschließend noch gerne erfragen, ob es Probleme mit dem Reifen geben könnte, da er auf eine neue Felge bezogen werden muss?

Grüße

Lulomann

Moin!

Die Frage ist, wer ist dein Vertragspartner, bei welchem Unternehmen hast du die montierten Felgen bestellt, das ist dann dein Vertragspartner.

Geht die Bestellung/ der Auftrag über mehrere Unternehmen, wird es schwieriger sein, den Sachverhalt zu klären. Grundsätzlich ist es aber so, wenn die Werkstatt die defekten Felgen nicht reklamiert hat, also die weiterführenden Arbeiten durchgeführt hat, sich auch um die Sache zu kümmern hat. Wurden die Felgen direkt zu der Werkstatt geliefert, hätten sie auch dort vorher auf Fehler kontrolliert werden müssen.

G

Sieht wirklich so aus wie ein Transport schaden weil die delle total sauber ist. Wäre das nach dem auspacken runter gefallen dann wären macken an der Stelle.

Würde mich versuchen mit dem Verkäufer der Felgen zu einigen aber ich glaube egal was du machst wirst du auf den Kosten einer neuen felge drauf sitzen bleiben.

Wegen solchen Sachen sagt man auch immer das man Felgen Reifen immer beim örtlichen Händler kaufen sollte. Jetzt hast du den Salat.

Eine solche Delle soll durch einen Transportschaden entstanden sein ?? Kann ich nicht glauben...

Wie sah denn der Karton aus? Die Felgen sind in passenden Kartons eigentlich gut geschützt

Die Hersteller sichern sich heute alle ab, dass die Ware sofort bei Anlieferung auf Mängel zu prüfen ist.

Nachträgliche Reklamationen sind stets schwierig, weil eben nicht immer zweifelsfrei zu klären ist, ob die Ware tatsächlich mangelhaft das Haus verlassen hat, oder ein Transportschaden vorliegt.

Wer den Erhalt der Lieferung gegengezeichnet hat, hat auch die Torte im Auge.

Kommt drauf an ob offensichtlicher Mangel oder nicht...

Wenn die Felge vom Hersteller schon defekt verpackt wurde ist es nicht offensichtlich bei Annahme der Lieferung...

Zitat:

Die Hersteller sichern sich heute alle ab, dass die Ware sofort bei Anlieferung auf Mängel zu prüfen ist.

Zumindest im B2C Bereich, um den es ja hier geht, ist das irrelevant.

Es gilt ohne Einschränkung eine Gewährleistungspflicht von 2 Jahren

Zitat:

Nachträgliche Reklamationen sind stets schwierig, weil eben nicht immer zweifelsfrei zu klären ist, ob die Ware tatsächlich mangelhaft das Haus verlassen hat, oder ein Transportschaden vorliegt.

Zweifel bei dieser Frage gehen in den ersten 6 Monaten stets zu Lasten des Verkäufers. Stichwort "Beweislastumkehr"

Zitat:

@Lulomann schrieb am 27. Februar 2019 um 12:19:43 Uhr:

Guten Tag,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Habe eine anwaltliche Erstberatung in Anspruch genommen, und diese meine, dass es wohl die Schuld der Werkstatt sei, da diese den Fehler von Anfang an erkennen sollte.

Anbei sind die Bilder des beschädigten Felge.

Zudem würde ich abschließend noch gerne erfragen, ob es Probleme mit dem Reifen geben könnte, da er auf eine neue Felge bezogen werden muss?

Grüße

Lulomann

Der Mangel sieht in meinen Augen nicht offensichtlich aus.

Der wird doch erst deutlich, wenn ein Reifen aufgezogen wird. Ausnahme: Die Werkstatt hat sich vertraglich verpflichtet, die Felgen vor Montage ausgiebig zu prüfen

Ich bleibe dabei: Der Reifenhändler muss kostenlos eine neue Felge liefern, auf den Kosten für die erneute Montage wird der TE sitzen bleiben

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