PFÜTZEN
Hallo,
könnt Ihr mir mal bitte Tips geben, wie mensch sich am Besten verhält, wenn vor einem plötzlich eine Pfütze auftaucht und die so groß ist, dass man nicht ausweichen kann, bzw man so schnell fährt, dass ein kurzfristiges / ruckartiges Ausweichmanöver nicht in Frage kommt?
Vielen Dank, gis
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von gismeu
Hallo,könnt Ihr mir mal bitte Tips geben, wie mensch sich am Besten verhält, wenn vor einem plötzlich eine Pfütze auftaucht und die so groß ist, dass man nicht ausweichen kann, bzw man so schnell fährt, dass ein kurzfristiges / ruckartiges Ausweichmanöver nicht in Frage kommt?
Vielen Dank, gis
Also wenn die plötzlich auftaucht:
HUPEN, Aufblinken und mit allem was Du hast in die Bremse. Wenn Sie nicht weghüpft und eine Kollission unausweichlich erscheint ggf. kontrolliert ablegen den Bock.
Nein, Spaß beiseite - also
1.) Habe ich noch von keinen plötzlich auftretenden Pfützen gehört. Die kommen in aller Regel mit dem Regen vom Himmel.
2.) Wenn Du so schnell bist, dass Du nicht mehr bremsen oder reagieren kannst, dann bist Du doch eh zu schnell
3.) Wenn Du dann zu schnell bist - Arsch zusammenkneifen und durch die Brühe durch. Würde aber von Ruckartigen Fahrmanövern (Bremsen, Gas geben, Seitenlage, etc.) dann doch eher Abstand nehmen...
21 Antworten
Augen zu und durch🙂
Was bleibt sonst ,wenn man nicht ausweichen kann.Soweit es möglich ist Gechwindigkeit durch runterschalten und Bremse hinten verringern und vor allen dem Lenker festhalten.
einfach gerade aus .. allerdings wenn es eine tiefe pfütze ist, tipp ich vorher kurz auf die bremse um mein Gewicht nach vorne zu versetzten, damit erhöht sich das Gewicht auf der vorderrad und verhindert eine Aquaplanung. Aber nur ganz leicht bremsen, keine vollbremsung 🙂 Ich weis nicht ob das richtig ist, aber bis jetzt hats immer geklappt.
Solange runterschalten bis mindestens 13 000 upm erreicht sind. Dabei das Gas voll aufreißen und bis 15 000 upm drehen, damit das Vorderrad nach oben geht. Dann fährst du dabei durch die Pfütze und schaltest nach der Pfütze in den nächsten Gang.
So kannst du Aquaplaning am Vorder- und Hinterrad vermeiden, denn das Vorderrad ist in der Luft und das Hinterrad bekommt das volle Gewicht ab.
oh man .. ich hoffe inständig dass das ein Witz sein sollte. Das kannst du doch keinem Vorschlagen.
Joa, ich glaub, die Ironie war nicht zu überhören 😉
Ich muss sagen, wenns gradeaus geht und ich alle Fliehkräfte in andere Richtungen vermeiden kann, zieh ich die Kupplung, lass mich durchrollen und gut ist.
Wenn dir sowas in ner engen Kurve mit Gegenverkehr passiert ists halt so oder so scheiße.... den einzigen Tipp, den ich dann hätte wäre jede ruckartige Kraftverlagerung zu vermeiden, "smooth" da durchzufahren und zu beten, dass es nicht zum Aquaplaning kommt.
Zitat:
Original geschrieben von gismeu
Hallo,könnt Ihr mir mal bitte Tips geben, wie mensch sich am Besten verhält, wenn vor einem plötzlich eine Pfütze auftaucht und die so groß ist, dass man nicht ausweichen kann, bzw man so schnell fährt, dass ein kurzfristiges / ruckartiges Ausweichmanöver nicht in Frage kommt?
Vielen Dank, gis
Also wenn die plötzlich auftaucht:
HUPEN, Aufblinken und mit allem was Du hast in die Bremse. Wenn Sie nicht weghüpft und eine Kollission unausweichlich erscheint ggf. kontrolliert ablegen den Bock.
Nein, Spaß beiseite - also
1.) Habe ich noch von keinen plötzlich auftretenden Pfützen gehört. Die kommen in aller Regel mit dem Regen vom Himmel.
2.) Wenn Du so schnell bist, dass Du nicht mehr bremsen oder reagieren kannst, dann bist Du doch eh zu schnell
3.) Wenn Du dann zu schnell bist - Arsch zusammenkneifen und durch die Brühe durch. Würde aber von Ruckartigen Fahrmanövern (Bremsen, Gas geben, Seitenlage, etc.) dann doch eher Abstand nehmen...
So früh wie möglich leicht bremsen, Kupplung ziehen, sanft durch die Kurve fahren, und hoffen, dass du beim messen der Profiltiefe nicht 0.6mm hattest sondern eher etwas (viel) mehr.
Ach und du solltest nicht versuchen diene Knieschleifer in der Pfütze zu testen, ob die dann auch so schöne geräusche machen 😉
Ansonsten kann man nicht viel machen, ausweichen geht nicht, bremsen ist in einer Engen Kurve auch blöd, also augen AUF und durch
Hey Leute,
danke für die sinnvollen Antworten.
Also, Kupplung ziehen, haben welche geschrieben.
Hmm, ich hättte gedacht, das Hinterrad bleibt stabiler, wenn ein Gang drin ist, aber das ist nur meine Denkweise, nicht unbedingt richtig.
Vielleicht mag ja einer noch erklären, warum mensch die Kupplung ziehen soll, bzw warum das Hinterrad keine Verbindung mit dem Getriebe/Motor haben soll?
gis
ich kann mir nur so vorstellen, wenn der Hinterrad durch eine fette Pfütze zieht wird er automatisch gebremst. Wenn eine Verbindung zwischen Hinterrad und Motor besteht und der Hinterrad gebremmst wird dann wird automatisch auch der Motor gebremst und du machst ein Satz nach vorne, was wiederum der Front instabil macht ... ??? Kommt das so in etwa hin .. oder totale Humbug ?
najc, in der Kurve, besonders in Pfützen, sind LASTWECHSEL ziemlich gefährlich.
Und wenn das Hinterrad rollt, gibts keinen Lastwechsel, also so in etwa das, was Jason da von sich gegeben hat.
Das hat physikalische Hintergründe der Reibung.
Ein Rad hat unter Last (Gang eingelegt, eingekuppelt) MEHR Reibung als ein lastloses Rad (ohne Gang, Leerlauf oder gezogener Kupplung).
Was passiert also nun dabei, wenn wir durch eine Pfütze fahren?
Der Reibewiderstand von Reifen und Asphalt wird in dem Moment verringt in dem wir durch die Pfütze fahren, da das Wasser zwischen Reifen und Asphalt wie ein Schmiermittel wirkt.
Heisst die Reibung die wir bräuchten reduziert sich. Das Rad wird "schwammig" bzw. "schwimmt auf"
Nun befindet sich zwischen unserem Reifen und dem sicheren Asphalt also eine Wasserschicht.
Angenommen der Reifen brauch um sauber auf der Strasse unter Last zu arbeiten einen Reibungswert von 10 um stabil in der Spur zu bleiben.
Nun kommt das Wasser hinzu und unserer Reibewert verringert sich auf 2
(Werte rein frei erfunden und dienen nur der Visualisierung)
Da der Motor und damit das geschaltete Getriebe aber einen Reibewiderstand von min. 5 benötigen um den Kontakt zur Fahrbahn nicht zu verlieren und instabil zu werden stellen wir fest wir liegen drunter.
Denn durch die Bremswirkung des Motors und des Getriebes wird eine Reibung erzeugt.
Kuppeln wir aber nun aus und stellen das Getriebe auf Leerlauf ist die Bremswirkung des Motors nicht mehr vorhanden und das Rad dreht sich aus eigener Massenträgheit weiter in Fahrtrichtung. Fachleute sprechen hier auf vom "Rollen lassen"
Da beim "rollen lassen" der Widerstand aufgrund fehlender Bremswirkung aufgehoben ist benötigt das Rad um sauber abzurollen lediglich einen Faktor von 1 im Leerlaufbetrieb.
Da wir aber schon einen doppelten Reibungskoeffizienten zwischen Reifen und Wasser vorfinden (wir erinnern uns an +2) wird das nun lastfreie rollende Rad sauber durch die Pfütze gleiten.
Merke: Je höher die Geschwindigkeit desto weniger Reibung haben wir an den Rädern. Kommen nun noch störende Einflüsse dazu wie zum Beispiel Schräglagen oder Bremsmanövern haben wir zusätzlich zur linear verlaufenden Reibungskurve des Rollwiederstandes und der Motor / Getriebe Bremswirkung noch plötzlich auftretende Gegen oder aber Querbelastungen. Man spricht hier von Verzögerungen oder Fliehkräften.
All diese Faktoren haben DIREKTEN Einfluss auf den Reibungswert des Reifens.
Dadurch kommt es auch ab und an mal zu dem Phänomen "High-Sider".
Der Reibewert des Reifens wird in diesen Fällen einfach überschritten, denn neben der Schräglage mit der Fliehkraft tritt noch die Beschleunigungskraft in diesem Zusammenspielt mit auf.
Der Reifen haftet bis maximal 2 G sagen wir. Das wäre das doppelte der Erdbeschleunigung. Diese 2 G liefert er aber nur in einer linearen Belastungshase (Bsp. das saubere Durchfahren einer Kurve)
Kommt nun noch eine Beschleunigung oder eine Bremsung dazu verringert sich dieser Wert von 2 G der maximalen Fliehkraft exponetiell zu der auftretenden Beschleunigungskraft V.
Somit sind die 2G bei Kurvenfahrt durch Fliehkraft nicht mehr gegeben.
Die Folge daraus, das Hinterrad rutscht zur Kurvenäusseren Seite (Übersteuern).
Da der Fahrer aber nun das Gas wegnimmt und somit die Beschleunigungskraft nicht mehr ausübt, kommen die 2G des Reifens wieder zum tragen. Aufgrund der Erhitzung der Reifenoberfläche wird zusätzlich der maximale Grip erhöht, da die Gummimischung auf dem Reifen anfängt zu walgen und sich somit in dem Asphalt an den Poren einhakt. Die Folge: Das Rad kommt aus dem instabilen Rutschzustand (Drifting) in den nun wieder stabilen Zustand (Grip) infolge dessen sich das Motorrad schlagartig aufrichtet und in die entgegengestzte Richtung der Kurve umschlägt.
Daraus Resultiert: Ein gewaltiger Abflug dem unter Umständen Knochenbrüche und starke Beschädigungen der Aussenhaut des Fahrers folgen.
Hoffe es war jetzt nicht zuuuu kompliziert ;-)
Sehr schön beschreiben, ABER (gibt imer ein aber) es wird hauptsäachlich vom Antriebsrad gesprochen, also Hinterrad. Allerdings ist doch der Vorderad vorerst betroffen und hinterlässt quassi eine schneisse für den Hinterrad. Meine Frage nun, wie verhält sich deine Theorie an der Vorderrad ?
Wirklich interesant 🙂
An DER Vorderrad ist es ja noch viel einfacher:
(Dachte nur weil ihr hier von Kupplung ziehen usw. gesprochen habt)
Also Vorderrad ist generell das instabile Rad beim Motorrad, da es sich ja um kein direkt angetriebenes Rad handelt.
Ergo ist das Vorderrad im Last sowohl als auch im Verzögerungs- oder Beschleunigungszustand relativ linear belastet und mit Reibungs versehen.
Die Reibung wird hier durch die Gabel jedoch zusätzlich verstärkt (Ein- bzw. Ausfedern)
Da das Vorderrad eine stärkere Krümmung der Lauffläche aufweisst, als das Hinterrad ist hier die Auflagefläche und damit die Fläche die Reibung und haftung erzeugt auch geringer.
Bedeutet: Kleine Lauf- / Reibungsfläche kleinerer Rollwiderstand = geringere Haftung.
Heisst wenn nun unser "Schmiermittel" Pfützenwasser auftaucht und das Rad die Reibung X benötigt um stabil zu bleiben nimmt uns das Wasser einen Faktor Y von dem Widerstand ab.
Die Formel wäre hier: X² - (X²/y) = Du fliegst unweigerlich auf die Fresse
Um dem entgegen zu wirken, wird nun die Vorspannung des Vorderrades erhöht und damit zusätzlicher Druck auf das Vorderrad ausgeübt: Soll heissen - wir lehnen uns streng nach vorne um die Reibung zu erhöhen in dem wir unser Gewicht auf der gabel platzieren um den Reifen mit geringer Auflagefläche durch beherzten Druck auf die Gabel ein wenig zu pressen und die Auflagefläche somit künstlich zu erhöhen.
Hier heisst die Formel: X² - ((X² /y) * kg des Fahrers + Hebel) = Du wirst auch hier auf die Fresse fliegen wenn Du zu schnell bist.
Das Vorderrad wird aufgrund der Zitterei des Kutschers aus dem stabilen Gleichgewicht in eine Pendelbewegung versetzt, die sich (wie wir bereits aus vorherigem Post gelernt haben) negativ auf den Rollwiderstand und die Reibung auswirkt.
In Folge dessen MUSS beim durchfahren einer tiefen Pfütze (bis ca. 5cm Wassertiefe) mit überhöhter Geschwindigkeit der Hintern fest zusammen gedrückt werden, und ein Stossgebet gen Himmel erfolgen um die Pfütze ohne Größeren Schaden durchfahren zu können.
Sollte es nun zum absoluten GAP (größte anzunehmende Pfützenkombination) kommen (ab 5cm Wassertiefe) hilft nur eins: Testament schreiben, Stossgebet kannste dir sparen, schonmal den Notruf anwählen und ggf. die Angehörigen benachrichtigen. Scharfes Bremsen lindert lediglich das Schmerzempfinden und nimmt positiven Einfluss auf das Bewusstsein, da man sich sagen kann "Ich hab alles probiert!" Das Resultat wird aber das gleiche sein: Ausschlaggebend wird hier der "Platschfaktor" sein - der Physiker spricht hier auch vom "Aufschlagskoeffizienten mit exponentieller Zahl der Aufschlagssummen"
Ab einer Wassertiefe von etwa 120cm empfiehlt es sich in aller Regel von Kawasaki auf KTM umzurüsten und einen Schnorchel mitzunehmen.
In allen Fällen sind Pfützen auf der Strasse mindestens genauso kacke wie Kuhfladen oder nasse Leitlinien gepaart mit der Dummheit mancher Autofahrer.
Zitat:
Original geschrieben von Pussybiker79
[...]
Ein Rad hat unter Last (Gang eingelegt, eingekuppelt) MEHR Reibung als ein lastloses Rad (ohne Gang, Leerlauf oder gezogener Kupplung). [...]
Hier bitte einen Beleg, sonst glaub ich dir das nicht, und folglich wäre diene ganze Argumantation dann ebenfalls für die Tonne
Was passiert also nun dabei, wenn wir durch eine Pfütze fahren?
Der Reibewiderstand von Reifen und Asphalt wird in dem Moment verringt in dem wir durch die Pfütze fahren, da das Wasser zwischen Reifen und Asphalt wie ein Schmiermittel wirkt.
Heisst die Reibung die wir bräuchten reduziert sich. Das Rad wird "schwammig" bzw. "schwimmt auf"
Nun befindet sich zwischen unserem Reifen und dem sicheren Asphalt also eine Wasserschicht.
Original geschrieben von Pussybiker79
[...]
Angenommen der Reifen brauch um sauber auf der Strasse unter Last zu arbeiten einen Reibungswert von 10 um stabil in der Spur zu bleiben.
Nun kommt das Wasser hinzu und unserer Reibewert verringert sich auf 2
(Werte rein frei erfunden und dienen nur der Visualisierung)
[...]Super Sache, eine Argumentation auf frei erfundenen Werten basierend aufzustellen.
Wenn sich der Reibewert nun aber nicht auf 2 sondern auf 7 verringern würde, wäre dinee ganze Argumentation auch wieder hinfällig
Original geschrieben von Pussybiker79
[...]
Da der Motor und damit das geschaltete Getriebe aber einen Reibewiderstand von min. 5 benötigen um den Kontakt zur Fahrbahn nicht zu verlieren und instabil zu werden stellen wir fest wir liegen drunter.
Denn durch die Bremswirkung des Motors und des Getriebes wird eine Reibung erzeugt.
Kuppeln wir aber nun aus und stellen das Getriebe auf Leerlauf ist die Bremswirkung des Motors nicht mehr vorhanden und das Rad dreht sich aus eigener Massenträgheit weiter in Fahrtrichtung. Fachleute sprechen hier auf vom "Rollen lassen"Also is diene Argumentation so lange wiederlegt, bis du Belege lieferst.
Aber danke, hat sich gut gelesen