Pendlerpauschale ist verfassungswidrig
Heute 11: Uhr 05 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden.
Beste Antwort im Thema
Weiss jemand wieviel Geld dieses Urteil jemanden konkret bringt?
30 Cent von der Steuer absetzen heisst nicht 30 Cent vom Staat bekommen.
Wenn man 2,5 Mrd durch 16 Mio Pendler teilt kommen pro PKW-Besitzer 156 Euro/Jahr heraus (der Gegenwert von 2 neuen Autoreifen oder einem Autoradio). Der Betrag steht in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten die man i.d. Regel für ein Auto aufwendet (ein Golf kostet ca. 400-500 Euro/Monat).
Viel Lärm um wenig, zumal derjenige sowieso nichts bekommt der zu faul ist die Steuererklärung auszufüllen.
Die Zeit die man für die Steuererklärung benötigt müsste man von dem Betrag noch abziehen.
Eine bessere Lösung wäre wie es in Frankreich oder den Niederlanden praktiziert wird- keine Pendlerpauschale (und sonstige Werbekosten) und dafür niedrigere Einkommensteuern.
In den Ländern füllt man eine Steuererklärung in 10 Minuten aus. In Deutschland fängt man nach 10 Minuten erst mal an...
48 Antworten
Es gibt 2 möglichekeiten den Staat zu bescheissen.
1. Einfach hinlegen nichts machen und Hartz kassieren , so kann der Staat dich nicht um die Steuern bescheissen.
2. Verdammt viel Geld haben , damit kannst du Steuerbeschiss hoch 3 machen.
Weiss jemand wieviel Geld dieses Urteil jemanden konkret bringt?
30 Cent von der Steuer absetzen heisst nicht 30 Cent vom Staat bekommen.
Wenn man 2,5 Mrd durch 16 Mio Pendler teilt kommen pro PKW-Besitzer 156 Euro/Jahr heraus (der Gegenwert von 2 neuen Autoreifen oder einem Autoradio). Der Betrag steht in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten die man i.d. Regel für ein Auto aufwendet (ein Golf kostet ca. 400-500 Euro/Monat).
Viel Lärm um wenig, zumal derjenige sowieso nichts bekommt der zu faul ist die Steuererklärung auszufüllen.
Die Zeit die man für die Steuererklärung benötigt müsste man von dem Betrag noch abziehen.
Eine bessere Lösung wäre wie es in Frankreich oder den Niederlanden praktiziert wird- keine Pendlerpauschale (und sonstige Werbekosten) und dafür niedrigere Einkommensteuern.
In den Ländern füllt man eine Steuererklärung in 10 Minuten aus. In Deutschland fängt man nach 10 Minuten erst mal an...
Zitat:
Original geschrieben von HighspeedRS
dann will ich mein Auto von der Steuerabsetzen können.Zitat:
Original geschrieben von rebizzel
ganz klar ist, dass entweder ab 2010 es gar keine pendlerpauschale mehr gibt oder der betrag nach unten angepasst wird (bspw. 20c/km). denn die begründung ist ja die ungleichbehandlung mit gewerblichen fahrten.also geht nur eins von beiden...
naja wir können ja nun ausgiebig über den sinn der steuern bzw die absetzbarkeit von fahrtkosten bzw fahrzeugen diskutieren, würde aber wenig bringen. beschäftige dich mal mit dem sinn gewisser dinge und dem hintergrund von betriebsausgaben und werbungskosten, dann wirst du vielleicht verstehen worum es in dem urteil geht. ebenso geht es in der urteilsbegründung um die "willkürliche" festsetzung der 20km-grenze....(kann man auf die erbschaftssteuer ausdehnen...warum geschwister 20.000€ steuerfrei und kinder 400.000€?...nur mal so, weil die reform ja auch ansteht und wieder vor gericht landen wird)
im endeffekt wäre ich auch dafür die pendlerpauschale abzuschaffen, dann wäre dieses hick-hack mal vorbei, zwingt dich ja keiner 50km von der arbeitsstelle entfernt zu wohnen...wer im grünen leben will muss halt bezahlen wenn die arbeit in der stadt ist. derjenige der in der stadt wohnt hat die meist höhere miete und keine werbungskosten. also warum soll derjenige dir deine autofahrt subventionieren?
und bevor du hier schreibst das ich derjenige in der stadt bin muss ich dich enttäuschen...ich fahre jeden tag 220km zur arbeit und zurück 🙂
nur dieses sinnlose gemecker und die noch sinnloseren forderungen ("will mein privatfahrzeug von der steuerabsetzen"😉 ist kaum noch auszuhalten und typisch deutsch...
Zitat:
Original geschrieben von rebizzel
nur dieses sinnlose gemecker und die noch sinnloseren forderungen ("will mein privatfahrzeug von der steuerabsetzen"😉 ist kaum noch auszuhalten und typisch deutsch...
Dir ist aber doch hoffentlich bewußt, daß viele Arbeitnehmer darauf angewiesen sind, mit dem Privatwagen zur Arbeit zu fahren auf Grund der restriktiven Firmenwagen-Politik ihrer Arbeitgeber.
du kannst mir doch nicht erzählen das du gezwungen bist zu fahren? entweder ich fahre oder suche mir eine arbeit/wohnung/haus in meiner oder arbeitsplatz nähe. die freie entscheidung jedes individuum.
sry auch wenn es hart klingen mag... ich nutz die pendlerpauschale auch, da sie vorhanden ist aber wenn sie nicht mehr da ist geht die welt auch nicht unter. und wenn du dir die sinnlosigkeit dieser pauschale vor augen führst wirst du meiner meinung sein...stichworte: stadtflucht, stau, umweltbelastung, steuerliche ungerechtigkeit 😉
genau ;-)
Deshalb habe ich mir nen Job nach anfänglich 380km tägl. hier in der "Nähe" gesucht - nun sind es nur noch 70km - obendrein wurde dies durch zwei Wechsel bewerkstelligt die ihrerseits dazu führten, dass das Gehalt innerhalb von 2 Jahren um ~50% gestiegen ist (mehr Gehalt gibts grundsätzlich nur bei einem Wechsel)
Die Welt geht nicht unter, keine Frage - aber auch ich versuche jeden Cent mitzunehmen...die Halsabschn** zocken mich doch auch tägl. ab!
Insgesamt wäre es aber wohl das Beste, wenn die Pauschale abgeschafft würde
@gary - doch, die Pauschale in dieser Ausprägung ist verfassungswidirg
@drahkke - wieso sind denn nun die Unternehmen schuld? Ein Dienstwagen sollte doch im Sinne des Unternehmens sein und nicht dazu dienen den AN zum Arbeitsplatz zu befördern!
gruß
Ein Dienstwagen soll eigentlich dienstliche Fahrten ermöglichen, private Nutzung wird lediglich pauschal versteuert. Der ist entgegen der üblichen Praxis nicht dazu da, dem Arbeitnehmer seinen Neuwagen aus dem Brutto bezahlen zu lassen.
Arbeitnehmer sind vom Steuersystem her doch gegenüber Firmen angeschissen. Der Arbeitnehmer darf 15 Cent je gefahrenem Kilometer absetzen, die Firma natürlich Vollkosten bzw. die Leasingrate in voller Höhe. Firmen dürfen sich versichern gegen was auch immer, Arbeitnehmer haben (zur Zeit) selbst die Eigenanteile der Sozialversicherungen aus dem Netto zu bezahlen. Auf 500€ Eigenanteil der Rentenversicherung dürfen im Extremfall vorher noch 42% Steuern nebst Soli bezahlt werden (Bruttoaufwand ca 900€), selbst die Berufsunfähigkeitsversicherung ist effektiv steuerlich genau wie die Privathaftpflicht oder Hausratversicherung nicht absetzbar. Stellst du eine Putze auf 400€ Basis (also 500€ Lohnkosten) ein, zahlst du diese zu 80% oder so aus dem Netto. Putzt die ne Firma oder die Praxis eines Selbstständigen gehts natürlich voll als Betriebsausgabe ab. Von der Miete ganz zu schweigen. Ein Firmeneigner darf sich als Firmensitz bauen bzw. mieten was er will, wenn er es finanzieren kann ists gut. Abschreibung/Miete von Otto Normal ist im individuellen Grundsteuerfreibetrag enthalten, womit man faktisch bestenfalls auf dem platten Land irgendwo in der Uckermark auskommt. Der Rest zu üblichen Preisen ist Privatvergnügen. Wer je Erwachsenem mehr als 300€ monatlich für Miete und Nebenkosten ausgibt hat seinen zugebilligten steuerfreien Satz bereits nennenswert überschritten.
Ich würd gerne wie eine Firma alle üblichen Ausgaben von meinem Brutto abziehen und auf den Rest (quasi meinen Gewinn) etwa 25-33% Steuern bezahlen wie es bei den Dax-Konzernen so üblich ist.
Ich bin übrigens auch für die Abschaffung der Pendlerpauschale. Stattdessen hat es einen weit erhöhten Arbeitnehmerfreibetrag zu geben. Bei typisch 200€ Mehrkosten der Wohnung in Ballungsräumen gegenüber dem Existenzminimum, 1000€ jährlichen Kosten für Urlaub (den nicht-berufstätige tendenziell nicht brauchen) und ca 10-15 km Fahrt einfache Strecke zu real 40 Cent/km wären jährlich etwa 3000-4000€ Freibetrag oder etwa 10-15% des Bruttoeinkommens mehr als angemessen.
Wieder mal viel Tamtam um nichts. Für die durchschnittlich 10,00 Euro die man pro monat bekommt, kann man somit auf Kosten des Staates bei 20km Entfernung 2x zu Arbeit fahren. Die keine Lohnsteuer zahlen und trotzdem fahren müssen, bekommen nichts.
Jetzt verkauft unsere Regierung die Rückzahlung noch als Konjunkturprogramm. Es fehlt jetzt bloß noch das die hingehen und noch sagen, das sie wussten ,das es 2008 eine Wirtschaftskrise gibt und das das Verfassungsgericht, die Regelung aufhebt war uns schon damals klar, somit haben wir für den doofen Steuerzahler mal Geld bespart, damit er jetzt die Konjunktur ankurbeln kann. Unsere Politiker sind schon sehr vorausschauend.
Grüße
Klaus
Durch die geänderte Regelung werde ich dann wohl 2 Jahre x 220 Tage x 20 km * 0,30 €/km x 51 % Einkommenssteuer, Kirchensteuer, Soli = 1346,4 € überwiesen bekommen. 🙂
Wenn die Pauschale auf 0,20 €/km gesenkt wird (und ich bin überzeugt davon, dass sie gesenkt wird), kann ich zukünftig nur noch 220 Tage * 86 km * 0,20 €/ x 51 % Einkommenssteuer, Kirchensteuer, Soli = 1929,84 € Steuerrückzahlung erwarten. Bisher waren es 220 Tage x (86-20=66) km x 0,30 €/km x 51 % Einkommenssteuer, Kirchensteuer, Soli = 2221,56 €. In genau 1346,4 € / (2221,56 €/Jahr - 1929,84 €/Jahr) = 4,6154 Jahren wird sich Herr Steinbrück das Geld zurück geholt haben. 😕
Für so dumme Extrempendler wie mich, ist das Urteil finanziell schlecht. Für normale Pendler (unter 20 km zur Arbeit) ist das Urteil finanziell gut. Gerecht und vereinfachend finde ich es auf jeden Fall.
Michael
moin Michael,
Du wirst sicher nicht beides zusammen Überwiesen bekommen. Die Änderung auf Amtswegen und die Einkommensteuer 2008 sind zwei vollkommen verschiedene "Akten". 86km sind doch nicht extrem - Du bist halt steuerrechtlich ein Härtefall 😁
Es ist doch so ziemlich latte, wann das Geld sich "zurückgeholt" wird.
Meiner Meinung nach kann für die abgeschlossenen Vorgänge, wie eben das Steuerjahr 2007 und bald auch 2008 aufgrund des Verbots der echten Rückwirkung, keine andere Entscheidung gefällt werden, als das abgezockte Geld auszuzahlen!
gruß
am geilsten finde ich ja jetzt die Stimmen aus der Politik.
Fast jeder Bundespolitiker hört sich jetzt so an, als ob das Urteil des Bundesverfassungsgericht eine persönliche Idee von ihm bzw. seiner Partei zur Steuererleichtung der Bürger bzw. zum ankurbeln unserer lahmenden Wirtschaft sei.
Sogar unser Sparfuchs Steinbrück findets auf einmal geil.
Noch vor kurzem haben sie den Huber in der Luft zerissen, weil er die Wiedereinführung der Pendlerpauschale forderte ...
... wie ein Fähnchen im Wind 😁
Bye, Ralf
@garyK
ich geb dir einen tip...mach dich einfach selbstständig und dann ist doch alles io.
aber dann jammerst du über den wahnsinnigen bürokratischen aufwand, den du haben wirst ab 20 mitarbeitern...den die wirtschaftsstatistik wird in deutschland nicht vom staat erledigt sondern von den unternehmen. da gibt es viele gelbe und rosa zettel (noch andere farben) die auf dich zukommen. dazu ein betriebsrat, der wenn er das letzte arschloch ist dir alles blockiert, denn dein eigentum kannst du nicht einfach selbst verwalten...da kommt dann der schlaue mensch aus deinem lager (welcher wenn überhaupt die hauptschule mit ach und krach geschafft hat) und will dir erklären wie du dein unternehmen zu führen hast...
jaja alles scheisse in deutschland....
Zitat:
Original geschrieben von Ralfo1704
Der Betrag steht in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten die man i.d. Regel für ein Auto aufwendet (ein Golf kostet ca. 400-500 Euro/Monat).
Danke für den Hinweis. Ich habe mich immer gefragt, warum ich mir keinen Golf leisten kann und halt Mercedes fahren muß. Jetzt weiß ich endlich bescheid. Die VW-Verkäufer sagen einem ja nicht die Wahrheit.
Zitat:
Original geschrieben von rebizzel
dazu ein betriebsrat, der wenn er das letzte arschloch ist dir alles blockiert
ist zwar schon ziemlich OT das ganze, aber schau Dir mal die Unternehmen ab 20 MA an, wie viele da einen Betriebsrat haben.
Haben können und haben sind 2 Paar Schuhe.
Mein alter Arbeitgeber (Genossenschaftliche Bank) hatte 75 MA und keinen Betriebsrat.
Auch jetzt (bin seit 8 Jahren nimmer dort) mit nach Fusionen über 200 MA kein Betriebsrat.
Der Vorstand hält das so: Betriebsrat gerne, leider ist dann weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld noch betriebliche Fortbildung im bisherigen Umfang drin.
Scheint gut zu wirken, die MA, die einen Betriebsrat wollten, sind von den anderen so lang geschnitten worden, bis die auch keinen BR mehr wollten oder
gekündigt haben.
Wie man sieht hat die Praxis oft nichts mit der Theorie zu tun 😉.
Bye, Ralf
Zitat:
Original geschrieben von SeriousD
ist zwar schon ziemlich OT das ganze, aber schau Dir mal die Unternehmen ab 20 MA an, wie viele da einen Betriebsrat haben.Zitat:
Original geschrieben von rebizzel
dazu ein betriebsrat, der wenn er das letzte arschloch ist dir alles blockiertHaben können und haben sind 2 Paar Schuhe.
Mein alter Arbeitgeber (Genossenschaftliche Bank) hatte 75 MA und keinen Betriebsrat.
Auch jetzt (bin seit 8 Jahren nimmer dort) mit nach Fusionen über 200 MA kein Betriebsrat.
Der Vorstand hält das so: Betriebsrat gerne, leider ist dann weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld noch betriebliche Fortbildung im bisherigen Umfang drin.
Scheint gut zu wirken, die MA, die einen Betriebsrat wollten, sind von den anderen so lang geschnitten worden, bis die auch keinen BR mehr wollten oder
gekündigt haben.Wie man sieht hat die Praxis oft nichts mit der Theorie zu tun 😉.
Bye, Ralf
um mal komplett ot zu gehen einen betriebsrat brauchst schon ab 5 mitarbeiter *lach*