Panik: Auto mit dem OBD-Diagnosegerät geschrottet?
Panik! Auto geschrottet mit OBD-Diagnosegerät!
Hallo Forenmitglieder!
OBD-Diagnosegerät: YSDING JD-101 von Amazon als Amazon’s Choice für ca. 29 €.
Auto: VW Passat B7 Limousine 1.4 TSI 90 kW 122 PS Schaltgetriebe EZ 2011.
Seit mehreren Wochen leuchtet meine Motorkontrolleuchte (dauerhaft orange, zwischendurch bei mehreren Fahrten aber auch mal länger aus) wegen zweier Fehlercodes, die mir durch das OBD-Diagnosegerät eines Angehörigen bereits bekannt sind. Allerdings konnte dieser mit seiner Laptop-Software die Fehlercodes probeweise nicht löschen (Lizenz abgelaufen).
Ich habe mir nun das o.g. einfache OBD-Diagnosegerät gekauft, da ich zum einen nicht mehr zum Angehörigen fahren müssen (Entfernung, er muss Zeit für mich haben, ggf. Lizenz erwerben) und zum anderen ein derartiges Gerät griffbereit (z.B. im Handschuhfach) haben wollte.
Mein OBD-Diagnosegerät hat selbstverständlich dieselben Fehlercodes ausgespuckt. Ich habe diese Fehler aber nicht gelöscht. Ich habe mind. 2-mal den Diagnosetest gemacht, nämlich einmal in deutscher und dann in englischer Systemsprache des OBD-Diagnosegeräts. Ansonsten habe ich mal in den Funktionen durchgeklickt (im angeschlossenen Zustand, z.B. Live Data, View Freeze Frame, Vehicle Info) - es handelt sich hierbei nur um Lesefunktionen, es wird nichts geschrieben oder sonst irgendwie etwas verändert. Wie gesagt, ich habe auch keine Fehlercodes gelöscht (wollte ich später … eigtl. …).
Hiernach, also bei noch angeschlossenem OBD-Diagnosegerät, gab es plötzlich eine neue schwerwiegende Fehlermeldung im Board-Computer: „Fehler: Airbag“. Ich habe die Zündung ausgeschaltet, den Schlüssel gezogen, das OBD-Diagnosegerät entfernt und dann versucht das Auto zu starten: keine Chance! Man hört nur das sich wiederholende Zündungsgeräusch und sieht den Board-Computer heftig flackern. Der neue Arbaig-Fehler taucht auf. Einige Sekunden später taucht sogar eine zweite schwerwiegende Fehlermeldung auf: „Fehler: Bremsen. Werkstatt!“ Panik! Das Auto startet nicht.
Nach 2 Stunden nichts machen habe ich erneut versucht das Auto zu starten: keine Chance. Immer noch der Airbag- und Bremsen-Fehler. Außerdem weiterhin das Flackern des Board-Computers, teilweise synchron zu einem leisen Lüftergeräusch aus dem Motorraum und einem Klickgeräusch aus dem Handschuhfach. Außerdem verstellt sich die Uhr in diesem Takt (synchron zur Zündung bzw. damit assoziierten Eigenarten wie o.g.) um ca. 3 - 5 Minuten, um sich dann nach Entfernen des Schlüssels wieder einzustellen. Übrigens flackert auch das Display des OBD-Diagnosegerätes während der Zündung, also quasi synchron zum Auto bzw. dem Board-Computer.
Nach nochmals 2 Stunden habe ich mal den Stromkreis unterbrochen, nämlich durch Entfernen der Masse am Minuspol. Nach wenigen Minuten habe ich wieder alles verbunden und versucht das Auto zu starten: keine Chance, alles beim Alten!
Das OBD-Diagnosegerät habe ich nicht nochmals angeschlossen …
Liebe Forenmitglieder! Was ist hier los? Ich bin in Panik! Ich bin auf das Auto angewiesen, sowohl für meine kleine junge Familie mit frischen Nachwuchs als auch für die pflegebedürftige (Ur-)Großmutter - eigtl. steht morgen eine wichtige Fahrt an … Jetzt stehe ich sprachlos vor diesem schönen, gepflegten Wagen. Und mit diesem verdammten OBD-Diagnosegerät in der Hand.
Was kann die Ursache sein? Etwa das OBD-Diagnosegerät? Ich habe keinen Schreibmodus (Codes löschen) aktiviert. Außerdem besteht bei diesem Gerät doch nur eine Verbindung zur Motoreinheit und zu keinem anderen elektronischen System, also insbesondere nicht zum Airbag und zu den Bremsen. War es bloß ein blöder zeitlicher Zufall? Im Übrigen ist im letzten Monat für 2 oder 3 Tage die Klimaanlage ausgefallen, danach hat sie wieder ordnungsgemäß funktioniert. Kann das auch etwas damit zu tun haben? Die Fehler-Codes, um die es initial ging, haben am ehesten etwas mit der Drosselklappe (bzw. dessen Senso zu tun) - hängt das mit dem neuen Rest zusammen?
Hat jmd. eine Vorstellung von den möglichen Reparaturkosten oder auch nur von der Fehlersuche in einer Werkstatt? Was soll ich machen? Das Auto steht vor dem Haus auf einem Straßenparkplatz.
Beste Grüße und vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Was hier los ist??
Deine Batterie ist platt weil du zu lange mit Zündung ohne Ladegerät an der Diagnose gedängelt hast.
Batterie laden.
38 Antworten
Viel Erfolg, 6,8V sind fast gar nix, das wird schon. Schlimmstenfalls brauchst du nur ne neue Batterie.
Das ist schon fast sicher!
Paar Minuten OBD sollten schon machbar sein. Start Stop und Rekuperation treiben aber auch die Blüten voraus, dass die Batterie nicht voll gehalten wird.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. September 2020 um 15:38:20 Uhr:
15 Minuten tun es sicher auch, wichtig ist nur, dass du nach dem Anklemmen gleich eine Fremdstromquelle mit anhängst. Wenn er dann startet, ne Runde drehen.Ohne Batterielademöglichkeit hast du irgendwann immer mal ein Problem. Das Ctek hat den Vorteil, dass es keine Spannungspitzen produziert. Kann also bei angeklemmter Batterie geladen werden.
....deutlich günstigere, aktuelle Ladegeräte (also auch die üblichen Aldi-Lader für 18€...) produzieren ebenfalls keine Spannungsspitzen und auch die Spannung des CTEK wird bei Belastung "unsauber".
Bis 15V sollte die Elektronik jedes Autos mit Minimalrekuperation ohne Probleme bewältigen, denn die stellen sich im Schubbetrieb automatisch und werkseitig gewollt ein.
Zitat:
Alternativ kann man die Batterie auch ausbauen und an die 230 Volt Stromquelle schleppen. Dann reicht auch ein sogenanntes Eisenschwein.
,
Wenn du ansonsten mit einem CTEK die Batterie im Auto laden kannst (die CTEKs haben, laut Insidern, einen 230V-Netzanschluss), wird sicher kaum bis gar nicht zu schleppen sein, um die Batterie an ein nicht so geeignetes Netzladegerät anschließen zu können.....
Update 1:
Nach ca. 20-30 Minuten Abklemmen besteht das Problem weiterhin, allerdings mit einer Spannung von jetzt ca. 7,289 V.
Der ADAC wird bestellt.
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Zitat:
@SDQ schrieb am 11. September 2020 um 17:30:11 Uhr:
Update 1:
Nach ca. 20-30 Minuten Abklemmen besteht das Problem weiterhin, allerdings mit einer Spannung von jetzt ca. 7,289 V.
Der ADAC wird bestellt.
....es ist auch kaum zu erwarten, dass die Elektronik des Fz im Bereich von deutlich unter 9-10V vollständig korrekt funktioniert. Starten wird ohnehin nicht mehr funktionieren.
Ich würde zudem, ebenfalls, schätzen, dass deine Batterie nicht mehr in Ordnung ist. Der ADAC wird dir vermutlich eine neue Batterie aufschwatzen.
Der ADAC hat mir damals während meines Studiums auch schon eine Batterie aufgeschwatzt - wahrscheinlich etwas überteuert. Soll ich mir aus Komfort wieder eine aufschwatzen lassen oder später eine eigene kaufen und einbauen (lassen)? Kann ich mich denn darauf verlassen, dass ich heute nach dem Starten durch den ADAC und herumfahren (ca. 50-100 km) genug Saft in der Batterie habe um meine morgige wichtige Fahrt (2 x 150 km) komplett zu absolvieren? Denn wenn ich selbst eine Batterie kaufe, wird sie sicherlich erst am Montag oder später geliefert werden ...
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. September 2020 um 16:52:46 Uhr:
Das ist schon fast sicher!
Paar Minuten OBD sollten schon machbar sein
Da steckst du nicht drin.
Hatte mal einen Tiguan 2014, Kurzstrecke, 10 Minuten Zündung, Feierabend war.
Zitat:
Kann ich mich denn darauf verlassen, dass ich heute nach dem Starten durch den ADAC und herumfahren (ca. 50-100 km) genug Saft in der Batterie habe um meine morgige wichtige Fahrt (2 x 150 km) komplett zu absolvieren?
Nein
Zitat:
@SDQ schrieb am 11. September 2020 um 17:52:12 Uhr:
Der ADAC hat mir damals während meines Studiums auch schon eine Batterie aufgeschwatzt - wahrscheinlich etwas überteuert. Soll ich mir aus Komfort wieder eine aufschwatzen lassen oder später eine eigene kaufen und einbauen (lassen)? Kann ich mich denn darauf verlassen, dass ich heute nach dem Starten durch den ADAC und herumfahren (ca. 50-100 km) genug Saft in der Batterie habe um meine morgige wichtige Fahrt (2 x 150 km) komplett zu absolvieren? Denn wenn ich selbst eine Batterie kaufe, wird sie sicherlich erst am Montag oder später geliefert werden ...
Drauf verlassen kannst du dich ganz sicher nicht.....
Wenn du dein Auto die nächsten Tage brauchst, musst du halt den Aufpreis für die Batterie zahlen.
Vielleicht kümmerst du dich ja zukünftig mal ab und zu um die Batterie, denn die meisten Batterieschwächen sind (eigentlich) rechtzeitig zu erkennen.
Bei 6,xxV ist ein Zellenschluß der Starterbatterie zu vermuten...
Oder fehlt der batterie nur etwas dest. Wasser (sollte ca. 10mm über Plattenrand stehen) und dann erst Ladeversuch...
SAieh Dich aber bereits nach einer neuen Starterbatterie für Dein Fahrzeug um (Lebensdauer Batterie 5-7 Jahre je nach Pflege)...
Update 2:
Liebe Leute!
Der ADAC war zwischenzeitlich da und hat zunächst eine Spannung von 10,2 V gemessen. Ich nehme an, dass die Diskrepanz zu meinem Messwert u.a. daran liegt, dass der freundliche und sympathische ADAC-Pannenhelfer natürlich direkt an der Batterie gemessen hat (ich via OBD-Diagnosegerät). Übrigens kann er sich vorstellen, dass sich eine Zelle in der Batterie verabschiedet hat, da die Spannung um eine gerade Zahl abgenommen hat (reine Mutmaßung seinerseits); eine neue Batterie wollte er mir nicht andrehen, sondern empfahl zu schauen, wie sich das Auto bzw. die Batterie die nächsten Tage verhält, um dann zu entscheiden, ob eine neue Batterie her muss - das fand ich "ehrenhaft". Nach der Starthilfe bin ich übrigens knapp 93 km non-stop gefahren. Ich hoffe, dass die Batterie nun ein gutes Stück geladen ist. Die morgige Fahrt habe ich nun aufgrund eines anderen Auto-Problems (...) sicherheitshalber anderweitig organisiert.
@navec @catcherberlin :
Eindeutige, neu aufgetretene Hinweise auf eine Batterieschwäche haben sich übrigens leider nicht gezeigt. Seit Jahren hängt ein Marderschutz an der Batterie und ein Handyladegerät am Zigarettenanzünder. Sonst gibt es keine Fremd-Verbraucher. Das einzig neue war heute nunmal dieses OBD-Diagnosegerät ... Es kann sogar sein, dass die Werksbatterie seit 2011 eingebaut ist und somit an Altersschwäche gelitten hat, sobald das OBD-Diagnosegerät als neuer "Verbraucher" für wenige Minuten angeschlossen wurde. Reine Mutmaßung meinerseits.
Fazit:
Wie dem auch sei, ich werde sicherheitshalber eine neue Batterie bestellen und einbauen. Seit ca. 4,5 Jahren besitze ich das Auto ohne einen Batteriewechsel durchgeführt zu haben, wie o.g. könnte sogar noch die Werksbatterie eingebaut sein. Übrigens sind sämtliche Fehler "verschwunden". Eure erste Vermutung war also absolut korrekt. Vielen lieben Dank an euch Alle!
Nochmals: Danke! Problem gelöst.
Eigentlich ist dies Beispiel ein Beweis, dass alle OBD-Diagnosegeräte umsonst sind, wenn man nicht den technischen Background hat das Fehlverhalten auch zu interpretieren. Das Zurücksetzen der Fehlermeldung löst nicht die Ursache nur deren offensichtliche Auswirkung.
Zitat:
@itmo0802 schrieb am 12. September 2020 um 09:18:53 Uhr:
Nach 4,5 Jahren darf auch mal eine Batterie sich verabschieden.
Obacht, Obacht!
In meinem Audi A3 8P, den ich im Juli 2011 in Neckarsulm aus der Halle gefahren hab, ist noch immer die erste Batterie drin!
Über 9 Jahre und jetzt ca. 230.000km.
Langstrecken-Profil. (Kein Weg unter 50km)
Alle mal auf Holz klopfen.
Beim Caddy hatte ich nach 11Jahren vorsichtshalber mal die Batterie gewechselt, da kamen im Frühjahr dann erste deutliche Anzeichen, dass sich da was ankündigt.