Organspende Ja oder Nein?

Hi,
so nun mal ein Thema, über was wir noch gar nicht gesprochen haben.
Organspende

Ich hab gestern mein Organspende Ausweis ausgefüllt und wollt mal hören ob Ihr auch einen habt oder ob das für euch überhaupt in Frage kommt?

Als ich mich im Netz darüber Informiert habe, bin ich auf ein Video gestoßen was mich im Endeffekt dann überzeugte...

Extrem-Warten am Bahnsteig

Was meint Ihr?

beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von christoph_e36



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Ich nehme an Deine Eltern haben nie geraucht! ?
Ich persönlich habe wirklich nie geraucht, trinke sehr mäßig Alkohol, aber Deine Einstellung kann ich leider nicht nachvollziehen.
Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen. Aber ich denke, das ist dir durchaus bewusst, du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄

Sorry ich habe es nicht nötig mich hier von Dir beschimpfen zu lassen. Schade das Du dein eigenes Geschreibsel nicht verstehst.

Zitat:

Viele der Organe, gehen an Menschen die es nicht verdient haben. (geraucht, gesoffen etc. und somit selbst schuld)

dann...

Zitat:

Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen.

nun...

Zitat:

du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄

Diskutanten wie Dich tue ich mir nicht an.

Ich habe übrigens Freude an einer sachlichen Diskussion. Ja es darf auch mal etwas härter werden, aber bei der Wahrheit sollte man bleiben, und nicht persönliche werden.

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Du wirst aber gefragt werden ob du die Organe deines Vaters spenden möchtest wenn er nicht nein gesagt hat. (auch in Deutschland - bzw. vor allem in Deutschland, in Österreich stellt sich die Frage nicht)

Auch wenn du dann "einfach nur" nein sagst, ist es deine Entscheidung.
Sofern er sie nicht schriftlich zu Lebzeiten getroffen hat.

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess



Auch wenn du dann "einfach nur" nein sagst, ist es deine Entscheidung.
Sofern er sie nicht schriftlich zu Lebzeiten getroffen hat.

Das siehst du so, kannst es mir aber nicht einreden.

Es ist die Entscheidung meines Vaters.

Mein Vater ist mündiger Bürger.
Alles was er besitzt, hat er, weil er es haben wollte und es sich auch leisten konnte.

Wenn er keinen Spenderausweis hat, wird das bestimmt nicht daran liegen, das er ihn sich nicht leisten konnte.

Ja gut, dann sagst du in Vertretung deines Vaters nein.
Aber sagen mußt du etwas bzw. du wirst gefragt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess


Ja gut, dann sagst du in Vertretung deines Vaters nein.
Aber sagen mußt du etwas bzw. du wirst gefragt werden.

Das stört mich nicht im geringsten. So läuft das in einem Rechtsstaat nun einmal. Wer etwas haben möchte, der muss auch fragen ob er es bekommt.

Ob der Zeitpunkt nun unglücklich ist? Da kann man geteilter Meinung sein. Für so etwas gibt es wohl nie den richtigen Zeitpunkt.

Wer will schon bei 30 Grad und Sonnenschein mit dem DRK über Organspende reden? Da will man Grillen und das Wetter genießen und nicht an seine Sterblichkeit erinnert werden.

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Und beide Szenarien könnte man mit einer Widerspruchslösung vermeiden. 😉

Irgendwo war auch der "nächste erste Hilfe Kurs" erwähnt glaube ich.
Es gibt nur wenige Menschen für die so etwas vorgeschrieben ist...
Insofern gibt es also keinen allgemeinen nächsten erste Hilfe Kurs bei dem über Organspende gesprochen werden kann.

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess


Und beide Szenarien könnte man mit einer Widerspruchslösung vermeiden. 😉

Das ist für mich aber keine Lösung.

Aber wenn man sich nun unbedingt mit dem Abzockverein GEZ auf eine Stufe stellen will, soll man es machen, sich aber nicht wundern wenn das Ergebniss nicht dem Gewünschten entspricht.

Ich gebe zu ich bin ein kleiner rebellischer.
Sollte also ein Gesetz mit der Widerspruchslösung den Weg durch alle Gremien finden, werde ich mich von meinem Spenderausweis trennen. Und zwar weil die "gute Sache" damit jeden Kredit bei mir verspielt hat.

Von einem freiwilligen Spender zu einem "Ersatzteillager per Gesetz" degradiert zu werden gefällt mir nicht.Natürlich will das niemand, aber es ist genau das was bei mir ankommt: Du bist jetzt Ersatzteillager per Gesetz.

Man sollte also lieber um Zustimmung kämpfen, anstatt den Bürger mehr und mehr zu nötigen und zu bevormunden.

Hy,

ich habe den Eindruck, daß hier vielmals davon ausgegangen wird, daß die potentiellen Organspender es einfach versäumt haben einen Spenderausweis anzulegen.

Da wir hier aber von relativ jungen Unfallopfern sprechen, welche sich in der Regel schon mal mit Partnern, oder selbst, mit der Thematik befassten, kann doch eigentlich davon ausgegangen werden, daß sich der jenige, wenn er gewollt hätte längst einen Spenderausweis zugelegt hätte, oder seinem Partner, oder seiner Familie evtl. gesagt hätte, daß er kein Problem mit eigener Organentnahme hätte.

Eventuell sollte man das dann eben öfter in den Medien thematisieren, und somit die Diskussion des Einzelnen etwas anregen und ggf. auch die Bereitschaft, spenden zu wollen. Ähnlich wie bei der Aidsprävention.

Aber man kann doch niemanden zwingen oder dazu gängeln ein Organ zu spenden, schließlich hat diese Thematik einen hoch ethischen Hintergrund, was vermutlich mit ein Grund ist, warum so wenige spenden wollen.

Wäre ich Klinikarzt, z.B. auf einer Intensivstation, und würde mich um Spenderorgane bemühen wollen, so würde ich den Angehörigen einen Zettel (ohne Worte) in die hand drücken, auf dem die Organspende angesprochen wird. Manchmal sind trauernde Angehörige sogar froh, wenn sie noch irgend etwas 'tun' können, und haben so die Möglichkeit wieder auf den Arzt zuzukommen, wenn sie den zettel gelesen haben, oder eben auch nicht.
Natürlich muß man damit rechnen, daß ein Angehöriger mal entsetzt reagiert, aber das liegt dann eben in der Natur der Sache.

Ich würde aber immer die Eigenverantwortung der Menschen fördern diesbezüglich und keine gesetztlichen Vorgaben oder ähnliches schaffen.

Gruß Berti

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.



Wäre ich Klinikarzt, z.B. auf einer Intensivstation, und würde mich um Spenderorgane bemühen wollen, so würde ich den Angehörigen einen Zettel (ohne Worte) in die hand drücken, auf dem die Organspende angesprochen wird. Manchmal sind trauernde Angehörige sogar froh, wenn sie noch irgend etwas 'tun' können, und haben so die Möglichkeit wieder auf den Arzt zuzukommen, wenn sie den zettel gelesen haben, oder eben auch nicht.
Natürlich muß man damit rechnen, daß ein Angehöriger mal entsetzt reagiert, aber das liegt dann eben in der Natur der Sache.

Hast du schonmal mit trauernden, schockierten Angehörigen zu tun gehabt? Die vor dem Schockraum, dem OP oder der ICU sitzen und denen man mitteilt ihr Sohn/Tochter/Mutter/Vater/Ehepartner ist Tod. Potentielle Organspender sind in den meisten Fällen plötzlich aus dem Leben gerissen worden, es gab keine Zeit Abschied zu nehmen.

Und dann kommst du als Arzt und drückst einen Zettel einfach in die Hand und erwartest, dass die Angehörigen diesen Zettel lesen und eine Organentnahme zustimmen?

So ein Situation ist für alle Beteiligten furchtbar und kein Arzt der Welt findet es angenehm hier die Organspende anzusprechen und viele sprechen sie auch nicht an. Deswegen ist die Widerspruchslösung einfach die bessere Wahl, ganz unabhängig ob man spenden möchte oder nicht. Diejenigen die nicht spenden möchten können aktiv werden und widersprechen, den Angehörigen und den Ärzten werden die belastenden Gespräche erspart und es gibt mehr Spenderorgane.

Hallo,

ich führe seit mehreren Jahren immer meinen Organspendeausweis bei mir.
Dies wird auch erstmal so bleiben. Wenn es aber mit den Befragungen und festen Eintragungen in Datenbanken und Versichertenkarten los geht werde ich klar "nein" zur Spende sagen.

Ich will nicht irgendwo als Organspender gespeichert sein. Die mitgeführte Karte muss reichen. Diese kann ich im Zweifelsfalle, wenn ich es mir anders überlege einfach vernichten. Aber wie zuverlässig das mit gespeicherten Daten funktionieren wird... wo heute eh an allen Ecken die unglaublichsten Fehler passieren.

So lange es freiwillig und einfach zu widerrufen ist (nicht das ich es derzeit widerrufen möchte, aber ich will die Möglichkeit dazu haben) bin ich dabei. Wenn es los geht mit Datenerhebungen bin ich raus.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot


Deswegen ist die Widerspruchslösung einfach die bessere Wahl, ganz unabhängig ob man spenden möchte oder nicht. Diejenigen die nicht spenden möchten können aktiv werden und widersprechen, ......

Genau das ist es aber, was mir so sauer aufstösst.

Freiwilligkeit impliziert ( zumindest für mich ) aktiv etwas tun.

Nun muss man aktiv etwas tun um kein Freiwilliger zu sein. Damit hat sich die Freiwilligkeit in meinen Augen in Zwang verwandelt.

Es gibt nun einmal Bevölkerungsgruppen die Organspende aus moralischen/religiösen Gründen ablehen. Wenn nun Junior aus irgendwelchen Gründen den Widerspruch verpennt hat, ist das eine Katastrophe für die Angehörigen. Auch wenn wieder einige Argumentieren werden: Selbst schuld er hätte ja,...............

Meine Oragne gehören in erster Linie mir und keinem Gesetzgeber und schon gar keinem Arzt, der meint er sei der kleine Bruder vom lieben Gott.

Nur ich entscheide, was von mir entnommen wird, was mir Mutter Natur einst schenkte.

Gruß Berti

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.



Nur ich entscheide, was von mir entnommen wird, was mir Mutter Natur einst schenkte.

Da verkennst du die Rechtslage leider total. Wenn du tot bist entscheidest du nicht mehr ob dir was entnommen wird oder nicht. Mit dem Tod erlischt die Geschäftsfähigkeit und bei einer Obduktion, aus welchen Gründen auch immer vorgenommen, werden deine Organe genauso entnommen und nicht wieder in den Corpus zurück gelegt!

Religiöse und ethische Normen sind, entsprechend der Religionszugehörigkeit des Menschen, allerdings auch nach dem Eintritt des Todes zu beachten.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Religiöse und ethische Normen sind, entsprechend der Religionszugehörigkeit des Menschen, allerdings auch nach dem Eintritt des Todes zu beachten.

Jein würde ich mal sagen.

Bei ungeklärten Todesfällen, wo der Verdacht Mord in der Luft liegt, würde ich sagen: Die Religion steht hinten an.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67


Bei ungeklärten Todesfällen, wo der Verdacht Mord in der Luft liegt, würde ich sagen: Die Religion steht hinten an.

Das ist klar.

Diesen Punkt habe ich jetzt auch bewußt aus der Diskussion herausgehalten, weil es ja hier im Thread um die Organspende geht und nicht um die Klärung von zweifelhaften Todesfällen.

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