Organspende Ja oder Nein?

Hi,
so nun mal ein Thema, über was wir noch gar nicht gesprochen haben.
Organspende

Ich hab gestern mein Organspende Ausweis ausgefüllt und wollt mal hören ob Ihr auch einen habt oder ob das für euch überhaupt in Frage kommt?

Als ich mich im Netz darüber Informiert habe, bin ich auf ein Video gestoßen was mich im Endeffekt dann überzeugte...

Extrem-Warten am Bahnsteig

Was meint Ihr?

beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von christoph_e36



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Ich nehme an Deine Eltern haben nie geraucht! ?
Ich persönlich habe wirklich nie geraucht, trinke sehr mäßig Alkohol, aber Deine Einstellung kann ich leider nicht nachvollziehen.
Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen. Aber ich denke, das ist dir durchaus bewusst, du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄

Sorry ich habe es nicht nötig mich hier von Dir beschimpfen zu lassen. Schade das Du dein eigenes Geschreibsel nicht verstehst.

Zitat:

Viele der Organe, gehen an Menschen die es nicht verdient haben. (geraucht, gesoffen etc. und somit selbst schuld)

dann...

Zitat:

Ich habe nicht behauptet, das diese Menschen keine Organe verdient haben, das war nur auf den Kinderschänder bezogen.

nun...

Zitat:

du hast wahrscheinlich einfach nur Freude daran, Anderen das Wort im Mund umzudrehen🙄

Diskutanten wie Dich tue ich mir nicht an.

Ich habe übrigens Freude an einer sachlichen Diskussion. Ja es darf auch mal etwas härter werden, aber bei der Wahrheit sollte man bleiben, und nicht persönliche werden.

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Ich verweise auf meinen Beitrag ein paar Seiten weiter vorne bezüglich tot sein und Grundrechte.

Dein Obduktionsbeispiel hinkt für mich stark hinterher, da bei der Rechtsmedizin ein ganz anderer Hintergrund vorliegt und ich mal jedem Toten unterstelle, dass er an der Aufklärung des unnatürlichen Todes (Verbrechen) interessiert ist. Und bei der klinischen Obduktion, bedarf es ebenfalls der Zustimmung der Angehörigen..womit wir uns wieder im Kreis drehen...

Zitat:

Original geschrieben von joschi67



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Religiöse und ethische Normen sind, entsprechend der Religionszugehörigkeit des Menschen, allerdings auch nach dem Eintritt des Todes zu beachten.
Jein würde ich mal sagen.

Bei ungeklärten Todesfällen, wo der Verdacht Mord in der Luft liegt, würde ich sagen: Die Religion steht hinten an.

Religiöse Normen stehen immer hinter gesetzlichen Vorgaben. Auch wenn sicher einige dagegen wettern werden, aber manche religiösen Normen kann man nicht einhalten. Verstorbene moslemischen Glaubens sollten binnen 24h beerdigt werden, in dieser Zeit ist eine Obduktion nicht möglich. 

@Hardcoreaudi: Korrekt, klinische Obduktionen bedürfen der Einwilligung der Angehörigen. Obduktionen nach §87 StPO benötigen eine gerichtliche Anordnung und sind immer von 2 Ärzten durchzuführen, davon mindestens ein FA Rechtsmedizin. 
Seuchenobduktion können in begründteten Verdachtsfällen vom Gesundheitsamt angeordnet werden.

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot



Zitat:

Original geschrieben von joschi67


Jein würde ich mal sagen.

Bei ungeklärten Todesfällen, wo der Verdacht Mord in der Luft liegt, würde ich sagen: Die Religion steht hinten an.

Religiöse Normen stehen immer hinter gesetzlichen Vorgaben. Auch wenn sicher einige dagegen wettern werden, aber manche religiösen Normen kann man nicht einhalten. Verstorbene moslemischen Glaubens sollten binnen 24h beerdigt werden, in dieser Zeit ist eine Obduktion nicht möglich. 

Bin kein Mediziner. Deshalb die Frage:

Ist eine Obduktion immer nötig?

Wenn eine Sache technisch nicht machbar ist, muss man damit Leben. Wenn es aber nur am "wollen" scheitert finde ich das traurig.

Ich hab oben nochmal was ergänzt.

Eine Obduktion ist notwendig bei unklarer Todesursache und dem Verdacht einer unnatürlichen Todesursache (§87 StPO) oder wenn der Verdacht eine meldepflichtigen Krankheit als Todesursache im Raum steht. Diese Seuchenobduktionen sind jedoch nicht in jedem Fall erforderlich und werden von den Gesundheitsämter angeordnet.
Bei klinischen Obduktionen die primär zu Klärung einer unklaren, aber natürlichen Todesursache und zur Qualitätsicherung bzw. zur Erweiterung des Wissens dienen ist entweder das Einverständnis des Verstorbenen zu Lebzeiten oder die der Angehörigen nötig.

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Zitat:

Original geschrieben von ThePilot


Es war ein Fehler hier wieder in die Diskussion einzusteigen. Sobald der User Drahkke in einer Diskussion aktiv ist nimmt das Niveau rapide ab, es werden nur noch platte Phrasengedroschen ohne Hintergrund.
Finde ich gerade bei einem Thema, bei dem es um Menschenleben geht noch deplazierter als sonst. Auch ist es auffällig, das insbesondere im Internet jede Quelle als glaubhaft eingestuft wird, jeder Verschwörungstheorie nachgegangen wird und viele aus Unwissen diesen Theorein glauben schenken. Diese sind auch einfacher zu verstehen und in der heutigen Zeit wird medial gegen Ärzte gehetzt. Da lassen sich viele dazu verleiten dem Arzt per se einen Fehler zuzusprechen. 
In keinem der Fälle die ich auf diversen Verschwörungsseiten gelesen habe waren alle Zeichen eines Hirntodes erfüllt und somit ist keine adäquate Hirntoddiagnsotik erfolgt. 
...

Ich finde es immer etwas unprofessionell, wenn auf der einen Seite Nachweise und Sachlichkeit gefordert wird, die Bedenken anderer aber mit ebenso wenig zielführenden Phrasen Richtung "Märchenland" und "Verschwörungstheoretiker" abgeurteilt werden.

Das ist letztlich eine unlautere Argumentationsführung.

Klar ist: es gibt ein privat- UND ein volkswirtschaftliches Interesse an der Organspende, ebenso wie es dieses an der Euthanasie gibt.
Und immer wenn DIESE zwei Faktoren gegeben sind, und nur noch aussschließlich die eigene moralische Instanz einem Missbrauch im Wege steht, gilt es GANZ aufmerksam zu sein 😉

Denn was moralisches Handeln angeht, brauchen wir uns heutzutage wohl auf nicht mehr viel verlassen 😉 Fakt ist: was Geld bringt (oder spart 😉 ) wird auch gemacht. Punkt. Und wenn Lieschen Müller dabei eben ein bißchen früher beim Schöpfer anklopft - naja, hey, die Eskimofrauen gehen auch freiwillig in den Schnee, wenn sie nichts mehr beißen können und liegen nicht dem Sozialstaat jahrelang mit lebenserhaltenden Maßnahmen auf der Tasche 😉 Warum sind bloß immer alle so egoistisch und denken an sich, wo sie doch an MICH denken sollten? 😉

Das gilt für die Euthanasie sicherlich sehr viel mehr als für die Organspende, aber im Grundsatz ist es das gleiche Thema.
Daher wird dies medial auch gerne so gepusht. Bei der Organspende sehe ich immerhin noch den Vorteil, dass damit ein Leben gegen das andere getauscht wird, von dem ein Sachkundiger behauptet, dass eine könne er verlängern und das andere habe bereits aufgehört zu sein.

Da Du ja wohl aus der Fakultät stammst, würde mich Deine EHRLICHE Aussage zu Ablauf, den KV-Sätzen und möglichen Abrechnungsmodalitäten der beiden Varianten "lebensverlängernde Maßnahmen" und "Organentnahme" mal interessieren.

Eine Obduktion kann dann durch dritte - sprich Staatsanwalt - angeordnet werden, wenn auf dem Totenschein "unklare Todesursache" oder "nicht natürlich" angekreuzt wird, unabhängig von dem darunter stehenden Vermerk über Fremdeinwirkung. Diese Fälle haben aber nichts mit einer Transplantation zu tun. In der DDR wurde jeder obduziert.

Man kann im übrigen auch vermerken, dass man z.B. nur eine Niere oder Hornhaut vom linken Auge entnommen haben möchte.

Ich finde es aber einen falschen Ansatz, einem jeden Menschen das Spendersein zu unterstellen, bis man ausdrücklich Widerspruch einlegt und in internationalen Datenbanken gespeichert ist.
Das geht für mich zu weit und greift für meine Begriffe zu sehr in meine Grundrechte ein, ohne jegliche Rechtsgrundlage.

Dieser Vorstöße sind in meinen Augen nur populistisch und kurzweilig. Ich weiß nicht welche Motivation dahinter steckt, aber ob es die Suche nach Anerkennung in der Gesellschaft ist? Ob man anderen Menschen ein "schlechtes Gewissen" machen möchte? Das ist für mich der falsche Ansatz und hat etwas von dem Gutmenschentum.
Wer so vehement "helfen" möchte, macht dies doch nur im Nahbereich, wo man selber davon betroffen sein könnte. Es interessiert doch keinen was außerhalb, z.B. in der 3. Welt passiert.
Es dient also nur einem eigenen Zweck und zwar der Stärkung des "Ich-Gefühls". "Ich tue was gutes", "Ich bin gut".

Auf der anderen Seite wird dann wenn es um Datenspeicherung geht der Zeigefinger erhoben: "So etwas geht doch nicht." Weil man verhält sich ja nicht überall Gesellschaftskonform und sucht sich nur die eigenen Vorteile raus. Dann die obligatorische facebook-Keule auspacken und der Stammtisch wird eingeläutet.

Wenn ich spenden möchte, dann werde ich freiwillig irgendwann zur zuständigen Stelle gehen und mich melden. Da brauche ich bzw. der Bürger keinen Bevormundung.

Das hat auch nichts mit Respektlosigkeit und Engstirnigkeit zu tun, ich habe selber mit Leichen zu tun und mit Angehörigen von Toten und kenne die Reaktionen und Wünsche der Leute.
Es geht um das Einstehen der Rechte am eigenen Körper und nicht um die Verwirklichung der Wünsche einiger Populisten.

Wenn wir schon "Jeden" als Spender vorsorglich in eine Datenbank aufnehmen, warum nicht direkt bei der Geburt DNA Proben entnehmen um Kapitaldelikte besser aufklären zu können? Das liegt doch auch im Wohle der Gesellschaft und im Wohle der Toten und Angehörigen. Es dient doch auch einem guten Zweck und wer will kann ja irgendwann mal Einspruch einlegen.
Zu dieser Thematik bin ich ebenfalls froh drum, dass es das nicht gibt, da ein Generalverdacht der falsche Ansatz ist und es eben Grundrechte geht die jedem Menschen zustehen..sei es das aPR RiS, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Menschwürde etc.....(auch wenn es eine "Arbeitserleichterung" wäre... 😉 )

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Da Du ja wohl aus der Fakultät stammst, würde mich Deine EHRLICHE Aussage zu Ablauf, den KV-Sätzen und möglichen Abrechnungsmodalitäten der beiden Varianten "lebensverlängernde Maßnahmen" und "Organentnahme" mal interessieren.

Da ich in Deutschland nur die groben Züge kenne, kann ich dazu leider nichts sagen. Ich denke aber das es sich lohnt zu transplantieren. Müsste da mal einen in Deutschland tätigen Arzt fragen.

@hardcoreausi: Wie kommst du auf internationale Datenbanken? Das war und wird hoffentlich nie Teil der Diskussion. Finde ich ehrlich gesagt traurig, du hast sonst durchaus einen klar argumentierten Standpunkt. Jedoch lässt du immer wieder Übertreibungen einfließen die nicht sein müssen!

Daß die hier bereits vorgebrachten Kritikpunkte an der Neuregelung nicht von der Hand zu weisen sind und auch von anderer Seite bereits erkannt wurden, zeigt beispielhaft der folgende Artikel:

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2012_03_02_1_organspende.html

Hier hat doch wer vor ein paar Seiten geschrieben, dass es eine internationale Organisation gibt..Europlant oder so, die das verteilt...da habe ich jetzt auf eine internationale Datenbank geschlossen.

Gut die facebook-Keule war evtl Fehl am Platz, aber da entscheidet ja schließlich jeder User selber was er preisgibt..mich nervt es, dass jeder auf facebook rumtritt, aber trotzdem angemeldet ist.

Eurotransplant sitzt in Leiden und ist für Westeuropa und das Baltikum zuständig.

Ich muss ehrlich zugeben das ich auch einer von denen bin die sich nie so richtig mit dem Thema beschäftigt habe was wohl auch mit an meinem Alter liegt. Werde mir aber auch einen zulegen denn ob meine Organe nun beerdigt werden oder aber ein anderer noch einen nutzen hat ist ja nun doch ein gravierender Unterschied. Habe im Grab eh nichts mehr von denen.

Was ich euch aber auch noch ans Herz legen würdet lasst euch doch bitte für die DKMS Typisieren (Man kann ein Set übers Netz kostenlos ordern) das kostet nichts und kann auch leben retten 😉

Eurotransplant ist eine internationale Datenbank.

Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Eurotransplant

@hardcoreaudi: Bei Eurotransplant wird aber weder die Spendebereitschaft noch ein evtl. Widerpruch hinterlegt. Das ist jeweils in nationalen Gesetzen geregelt.

Ich kenn da jetzt nicht genau die Verzahnung der einzelnen Organisationen, aber irgendwie muss Eurotransplant doch Zugriff auf die deutschen Daten haben, um international den Bedarf abdecken zu können. Das ist dann für mich eine internationale Datenbank...

Um alle Feinheiten und genauen Rechtsgrundlagen zu kennen, bin ich zu wenig in der Materie unterwegs.

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