ÖPNV-Busfahrer-Frage

Als intensiver ÖPNV-Nutzer beschreibe ich die Situation von heute morgen:

2 spurige Straße (wers genau wissen will: Hauptstr. Schöneberg Richtung Potsdamer Straße Ecke Pallasstr.), Linke für Individual-Verkehr und stark befahren ,Rechte Spur für Busse und frei. An der Kreuzung öffnet sich ein Abbiegestreifen nach links.
ÖPNV-BVG-Bus (204er) muss links abbiegen.
Also ich meine das der Busfahrer auf der Busspur (rechts) bis vorne fahren sollte und sich dann nach links rüberquetscht auf den Abbiegestreifen (nach links). Ansonsten steht der viel zu lange auf der Individual-Verkehrsspur, um dann endlich auf den Abbiegestreifen zu kommen.

Was meint Ihr?
LG Andy

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@cocker schrieb am 7. März 2017 um 11:51:38 Uhr:


Leider meinen einige Busfahrer, dass sie automatisch Vorfahrt hätten, wenn sie blinken und aus der Haltestelle raus

Wäre schön wenn die Autofahrer mal mitbekommen würden das dem so ist. Dass den Bussen das Anfahren ermöglicht werden soll ist keine Bitte in der StVO sondern Pflicht für den nachfolgenden Verkehr. Oder das Schritttempo bei mit Warnblinker haltenden Bussen. 😉

Gehört aber halt auch zum Bereich dass sich alle an die StVO zu halten haben.

47 weitere Antworten
47 Antworten

und wenn der Bus mein Auto dann vorne erwischt, ist er schuld, weil er mir die Vorfahrt genommen hat und ich nicht mehr bremsen konnte.
Wenn ich schon neben dem Bus bin muss er warten.
Wenn ich schon beim Heranfahren an die Haltestelle erkenne, dass er ausfahren will, muss/kann/sollte ich langsam machen bzw. auch abbremsen.
Verpflichtet ist hier niemand zu garnichts. Hier zählt dank Gesetzestext mit viel Interpretationsspielraum - wie in vielen Bereichen des Autofahrens - gegenseitige Rücksichtnahme. Das betrifft aber beide Seiten und nicht nur den Autofahrer.

situ, entweder reden wir aneinander vorbei oder du möchtest die beschriebene Situation nicht nachvollziehen.

Nochmal: Autofahrer weiß, dass er Vorfahrt gewähren muss. Bus steht an Haltestelle und blinkt rechts. Autofahrer ist bremsbereit und fährt langsam. Wenn der Autofahrer neben dem Bus ist, blinkt dieser einmal links und zieht sofort raus.
Das kommt durchaus manchmal vor.

Und soll bedeuten, dass beide Parteien mit etwas Verstand agieren sollten.

Zitat:

@Black Rider schrieb am 7. März 2017 um 11:43:01 Uhr:


In der Regel sind die ÖPNV Bus/Taxi Spuren bevorzugt und werden vor dem Indivualverkehr freigegeben.

In Berlin hat nicht jede Busspur ihre eigene Ampel, so auch an dieser Kreuzung. Hier der Link zu der Stelle die der TE meint:

Klick

.

Der Busfahrer hätte nach vorne fahren können und hoffen dass er reingelassen wird (passiert oft genug nicht). Er war halt nett (für die Autofahrer) und hat sich hinten angestellt.

@BMWRider
genauso ist das.
Mein Fahrlehrer hat mir damals mal eingebläut:
Wenn ein Zusammenstoss mit einem aus der Haltestelle ausfahrenden Bus unvermeidlich ist, weil der Fahrer mich nicht gesehen hat oder mich nicht sehen wollte, soll ich schauen, dass ich den Bus möglichst weit vorne erwische. Je weiter vorne, desto "schulder" ist der Busfahrer - da man ihm zwar das Ausfahren nach Möglichkeit gewähren muss, er aber gleichzeitig nichts erzwingen darf und trotzdem noch die Vorfahrt des fliessenden Verkehrs beim Ausfahren beachten muss!

Ich lass gern mal Busse vor, weil ich schon weiss, dass man es mit so einem Koloss und dem Fahrplan im Genick oft nicht einfach hat.
Aber ich leg wegen inem ungeduldigen Busfahrer sicher keine ABS-Vollbremsung hin, damit mir mein Hintermann ggf. hinten rein rauscht und ich an 2 Schuld-oder-nicht-Schuld-Fronten kämpfen muss.

Ähnliche Themen

Zitat:

@BMWRider schrieb am 7. März 2017 um 13:35:58 Uhr:


situ, entweder reden wir aneinander vorbei oder du möchtest die beschriebene Situation nicht nachvollziehen.

Nochmal: Autofahrer weiß, dass er Vorfahrt gewähren muss. Bus steht an Haltestelle und blinkt rechts. Autofahrer ist bremsbereit und fährt langsam. Wenn der Autofahrer neben dem Bus ist, blinkt dieser einmal links und zieht sofort raus.
Das kommt durchaus manchmal vor.

Und soll bedeuten, dass beide Parteien mit etwas Verstand agieren sollten.

Ich schreibe es noch einmal: Selbstverständlich darf auch kein Busfahrer seine Vorfahrt erzwingen, schon gar nicht mit Gefährdung. Da gibt es doch nichts zu diskutieren.

Mich hat noch nie ein Busfahrer gefährdet - allen anderen passiert das dauernd. Ich habe eine Idee, woran das liegt. Verrate ich aber nicht (oder doch - für manche ist vorhersehbar, was der Busfahrer will).

Zitat:

@situ schrieb am 7. März 2017 um 14:10:51 Uhr:


Mich hat noch nie ein Busfahrer gefährdet - allen anderen passiert das dauernd. Ich habe eine Idee, woran das liegt. Verrate ich aber nicht.

du fährst Autobahn, ich Ortschaften...

Mir passiert es nicht dauernd, aber hier und da schonmal. Und das liegt nicht daran, dass ich noch schnell Gas gebe, um am Bus vorbeizukommen. Aus dem Alter bin ich raus.

Irrtum!
Müssen wir aber nicht weiterspinnen.

Zitat:

@situ schrieb am 7. März 2017 um 12:36:53 Uhr:



Zitat:

@cocker schrieb am 7. März 2017 um 12:30:42 Uhr:


ja - aber er darf es nicht erzwingen, z.B. indem er blinkt und im gleichen Moment einfach rauszieht. Der fliessende Verkehr hat immer noch Vorfahrt.
Warum sollte er das dürfen - niemand darf seine Vorfahrt erzwingen.
Tägliches Beobachten ist aber, dass nur resolutes Agieren hilft. Wenn dann jemand etwas härter auf die Bremse muss, obschon er eigentlich auf's Gas wollte: Die Chance ist zwar gering, aber es gibt ja doch hin und wieder Lernfähige. Eine Gefährdung habe ich noch nie beobachtet. Vermute aber, dass es in irgendeiner Großstadt in den letzten 10 Jahren schon mal passiert ist.

Dem muss ich widersprechen, denn das passiert durchaus häufiger. Ein krasse3r Fall: Einmal fuhr ich langsam an einem an einer Haltestelle haltenden Bus (Innenstadtlage) vorbei und war fast schon auf Höhe des Fahrers, als dieser Blinker setzte und im selben Moment losfuhr. Ich musste auf die Gegenfahrbahn ausweichen um eine Kollision zu vermeiden. Zum Glück kam da gerade kein Gegenverkehr.

Ich besprach die Situation später mit einem Freund, der zu dieser Zeit ebenfalls Busfahrer bei den Verkehrsbetrieben war. Er bestätigte dass einige Kollegen diesbezüglich keine Freunde und keine Verwandte kennen. Allerdings riet er mir ab irgendwas zu unternehmen. Gewöhnlich zöge man immer den Kürzeren gegen den ÖPNV weil jeder Busfahrer - zumindest im Innenstadtverkehr - im Konfliktfall einen Kollegen aus dem Hut zaubert, der "zufällig" beobachtet hat dass es nicht der Busfahrer war der den Fehler gemacht hat. Bei Taxifahrern sei es ähnlich (Mein Kumpel ist auch Taxi gefahren und hat diese Solidarität nach eigenem Eingeständnis auch ein oder zwei Mal in Anspruch genommen).

Ich habe durchaus Verständnis dass Busfahrer irgendwann ihr Recht nachdrücklich durchzusetzen versuchen, wenn man es ihnen oft genug verweigert hat, aber das darf auch nicht in ein blindes Draufhalten ohne Rücksicht auf Verluste münden. Vor allem wenn der böse fließende Verkehr gar keine Gelegenheit hatte auf das Abfahrsignal des Bus zu reagieren.

Zitat:

@situ schrieb am 7. März 2017 um 14:10:51 Uhr:


Ich schreibe es noch einmal: Selbstverständlich darf auch kein Busfahrer seine Vorfahrt erzwingen, schon gar nicht mit Gefährdung. Da gibt es doch nichts zu diskutieren.

Mich hat noch nie ein Busfahrer gefährdet - allen anderen passiert das dauernd. Ich habe eine Idee, woran das liegt. Verrate ich aber nicht (oder doch - für manche ist vorhersehbar, was der Busfahrer will).

Ein herrlicher Beweis für die Voreingenommenheit.
In einem vorigen Posting schriebst du ja bereits von drängelnden, unbeherrschten PKW-Fahrern. Und jetzt passiert es manchen hier vermeintlich dauernd. Und du siehst natürlich vorher, wann genau der Bus los fährt. Vor allem, wenn er es IM MOMENT des Blinkersetzens tut.

Niemand schrieb, dass es andauernd passiert. Mir z.B. ist es einmal passiert und ich habe es einmal beobachtet.
Fehlverhalten von PKW-Fahrern habe ich auch beobachtet. Sogar deutlich häufiger.

Aber es lebe die Pauschalisierung und Stigmatisierung. 🙄

In HH wird i.d.R. 2-3 mal geblinkt und dann wird gefahren. So haben alle Parteien ausreichend Zeit, sich auf die Situation einzustellen. Klappt gut.

ich als Kurzstreckenfahrer beobachte so ziemlich jeden Bus, der an einer Haltestelle steht, ohne jezt absichtlich grossartig langsamer zu fahren, habe aber auch mit einem Auge immer noch den rückwärtigen Verkehr im Blick.
Also ich weiss nicht, wann der Fahrer losfahren will und geh mal davon aus, dass er den Blinker setzt, um erstmal anzuzeigen, dass er ausfahren will (das ist hier der Sinn des Fahrtrichtungsanzeigers) und dann guckt, ob er es von der Verkehrssituation her auch kann.
Seh ich ihn rechtzeitig blinken und seh im Rückspiegel, dass viel Betrieb herrscht, geb ich nicht selten Lichthupe und lass ihn raus.
Genauso lass ich in engeren Strassen mit einseitig parkenden Fahrzeugen auch gern mal nen Linienbus, der eigentlich warten müsste, passieren und warte.
Aber es gibt durchaus Busfahrer, die sowas als ihr uneingeschränktes Recht ansehen und einfach mal fahren, weil sie ja das grössere Fahrzeug unterm Hintern haben. Hier hätte ich im Fall eines Unfall überhaupt keine Skrupel, sofort die Polizei zu rufen und schnellstens Augenzeugen zu sichern.
Das geht garnicht!

Zitat:

@cocker schrieb am 7. März 2017 um 16:24:38 Uhr:


Aber es gibt durchaus Busfahrer, die sowas als ihr uneingeschränktes Recht ansehen und einfach mal fahren, weil sie ja das grössere Fahrzeug unterm Hintern haben. Hier hätte ich im Fall eines Unfall überhaupt keine Skrupel, sofort die Polizei zu rufen und schnellstens Augenzeugen zu sichern.

Ja solche Leute gibt es auch unter Busfahrern. Genau wie unter LKW-, PKW- und Motorradfahrern. Letztendlich sind die zum Glück nur eine Minderheit.

Falls du mal nen Unfall mit einem Bus hast: hab keine Skrupel die Polizei zu rufen. Sobald ein Fahrgast drin ist muss der Busfahrer die eigentlich eh rufen.

Wenn ich so die Posts hier lese, scheinen viele garnicht zu wissen, wie sie sich bei der Vorbefahrt an Bussen zu verhalten haben.(Einschließlich mir)😁

§20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse

(1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden.

(2) Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf rechts nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Sie dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.

(3) Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse, die sich einer Haltestelle (Zeichen 224) nähern und Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen nicht überholt werden.

(4) An Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Die Schrittgeschwindigkeit gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Die Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.

(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.

alles Auslegungssache ... was heisst "vorsichtig vorbeifahren"?
Wie definiert man hier "wenn nötig" ?
Darunter versteht doch jeder was anderes.

Wenn jeder ein bisschen guckt, mitdenkt und ein bisschen defensiv fährt, ist doch alles in Butter ...

"wenn nötig" wird ein Richter (und ich) so definieren: Wenn der Bus sonst die Haltebucht nicht ohne Gefährdung oder Verzögerung verlassen kann, müssen andere Fahrzeuge warten. MÜSSEN!!!!!

" Vorsichtig vorbei fahren" könnte zum Beispiel heißen, dass so langsam und umsichtig gefahren werden muss, dass man auch ein Kind, welches meint, plötzlich auf die andere Straßenseite rennen zu sollen, nicht erwischt.

Und wer nicht so genau weiß, was da gemeint ist, ist gut beraten, sich auf die ganz sichere Seite zu schlagen.

...bei uns hier in einer kleinen 40.000 EW Stadt gleicht die Fahrweise eines Großteils der Fahrer des ÖPNV der von Verkehrsrowdies, die glauben sie könnten sich alles erlauben.
Nach inzwischen mehreren Vorkomnissen über die letzen Jahre, wobei sich herausgestellt hat, dass selbst der Inhaber des Busunternehmens dieses Benehmen seiner Angestellten nicht nur deckt sondern vermutlich sogar befeuert würde ich bei einer entsprechend stichhaltigen Situation mit einer Anzeige gegen diese Fahrer keine Sekunde zögern.
Ich hab mir da auch schon mal die Mühe gemacht und mir mal die Fahrpläne etwas genauer angesehen... die Zeitvorgaben sind praktisch nicht einzuhalten. Ein Disponenten im LKW-Verkehr, der seine Fahrer derart unter Termindruck setzt müßte heutzutage, sobald entsprechende Behörden handfeste Beweise haben mit ernsthaften Konsequenzen rechnen - daher hütet sich inzwischen jeder Versender / Speditionschef / Disponent irgendwelche verbindlichen Zeit / Terminvorgaben z.B. auf die Frachtpapiere zu schreiben.

Das hier beschriebene Problem mit dem rücksichtslosen Rausziehen aus den Bushaltestellen ist selbstverständlich auch hier eines der größten Themen... die Busse rollen gleichzeitig mit dem Setzen des linken Blinkers an und kaum einen Augenaufschlag später schießt die vordere linke Ecke rücksichtslos aus der Haltestelle. Ein Verkehrsteilnehmer, der sich gerade neben dem Bus, so auf Höhe der vorderen Sitzreihen befindet hat praktisch keine Chance... gerade durch das inzwischen vorgeschriebene "langsame Vorbeischleichen" ist das Risiko hoch, dass dir so ein Vogel die vordere linke Ecke des Busses in die rechte Seite deines PKWs rammt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen