ÖPNV Alternative zum Auto?
Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:
Zitat:
@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).
Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.
Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "
Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.
Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.
Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.
Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.
Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.
Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.
Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.
Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.
Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.
Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.
Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.
Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.
Sieht das jemand anders?
Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.
Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...
Beste Antwort im Thema
Als ich sagte, ich würde statt mit dem Auto auch mit der Bahn und Rad fahren, wenn es zeitlich und preislich vernünftig funktionieren würde, wurde mir im alten Thread vorgeworfen:
Zitat:
@Gurkengraeber "Na das würde mich jetzt aber interessieren. Was bedeutet denn zeitlich und preislich "vernünftig" für dich? Gerade diese Strecke hat doch nun die beste Abdeckung (wenn in Mülheim nicht wieder das Stellwerk gemacht werden muss).
Sorry aber das ist doch alles Gelaber. Besser als von Essen nach Düsseldorf kann man es im ÖNV nicht haben, und preislich fahren die eh am Limit. Bin Jahre lang diese Strecke gefahren. Klar ist der RE1 zu bestimmten Zeiten proppe voll, aber besser geht es nicht. Und mehr Züge auf die Gleise geht wegen der Auslastung auch nicht.
Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich fahre auch nicht mit dem ÖNV, aber bin dabei wenigstens ehrlich: einfach weil ich keinen Bock drauf habe. "
Zeitlich passend würde z.B. bedeuten, das ich nicht um 10:18 am Hbf in Essen los fahre, um dann um 11:05 in Düsseldorf am Bahnhof zu stehen. Das sind 47 Minuten! Plus die Zeit, die ich von zuhause zum Bahnhof brauche und die Zeit vom Bahnhof zur Arbeit. Da bin ich dann über eine Stunde unterwegs.
Mit dem Auto fahre ich 35-45 Minuten von Tür zu Tür.
Rechnet man also beide Wege zusammen spare ich mit dem Auto über eine Stunde pro Tag.
Dann der Preis: 12,80 einzelne Fahrt. Damit komme ich mit dem Auto hin und zurück.
Im Monatsabo mit 216€ noch immer 10€ teurer als mit Auto.
Im Jahresabo für monatlich 180€ ist es tatsächlich 30€ günstiger. Aber dafür bin ich ein ganzes Jahr festgelegt.
Ich bin z.B. letzten Sommer auch mal einen Tag komplett mit Rad zur Arbeit gefahren. Habe gute 2h gebraucht.
Den Rückweg wollte ich dann mit der Bahn machen. Erstmal kostete mich die einfache Fahrt mit Radmitnahme 16€!!. Und dann habe ich auch noch 1,5h für den Rückweg gebraucht.
Und jetzt sage mir noch einmal jemand, dass es nur Gelaber wäre, wenn ich sage, dass der ÖPNV zwischen Essen und Düsseldorf nicht die Qualität des ÖPNV wie in Berlin hat.
Dass er zumindest auf der Strecke aufgrund des zeitlichen und monetären Aufwandes eben keine vernünftige Alternative zum eigenen PKW ist.
Anderes Beispiel, welches aber nun 20 Jahre her ist. Strecke Ladbergen -> Steinfurt zur FH.
Mit dem Auto vielleicht 1 Stunde. Mit Bus und Bahn sind es 3 Stunden. Pro Weg.
Und was das mit dem "preislich fahren die eh am Limit." angeht. Der Staat subventioniert soviel. Aber ausgerechnet bei der Mobilität wird privatisiert. Super Idee.
Sieht das jemand anders?
Acha ja, der Ehrlichkeit halber: Ich KÖNNTE mit dem ÖPNV fahren. Wenn ich bereit wäre die Flexibilität einzuschränken und jeden Tag 1-2 Stunden mehr Zeit zu investieren. Will ich nicht.
Vor allem, man stelle sich mal vor, ich hätte Anfang des Jahres ein Abo abgeschlossen, was ich jetzt wegen Home-Office gar nicht brauche...
107 Antworten
Ich nutze hier (in England in einem Kuhkaff mit 260k Einwohnern) wenn ich nicht laufe oder das Fahrrad nehme einen Fahrdienst (freie Taxis). Die sind per App gebucht und meist in unter 5 min vor Ort. Abgebucht wird direkt per App und so ziemlich alles in der Stadt ist für maximal 7 Pfund erreichbar. Der Bus kostet für die Einzelfahrt kaum weniger, mann muss man allerdings des öfteren umsteigen und Wartezeiten in Kauf nehmen. Selbst der Fahrservice zum nächsten wirklich großem Flughafen (ca 1h fahrt) kostet nur 60 Pfund. Der Zug mit Umsteigen und Taxi zum Bahnhof für 2 Personen das Selbe. Da muss man nicht lange überlegen, wenn man eine Alternative für das eigene Auto sucht...
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 23. November 2020 um 21:50:16 Uhr:
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 23. November 2020 um 16:17:04 Uhr:
Also was damit immer alle haben, mir hat mal einer gesagt dass ÖNV auch nicht ok ist, weil das ja eher in Richtung öffentliche Ruhestörung geht.
Solange du nix mit Schienenersatzverkehr zu tun hast ist alles gut!
Mannmannmann. einen Vertipper kann man ja hinnehmen. Wenn das aber System hat, kann man doch beiläufig auf den Missstand hinweisen, damit das nicht immer so bleiben muss.
Nö das ist pedantisch wenn es sich um eine Sache handelt, bei der jeder verstanden hat worum es geht. 🙄 😉
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 23. November 2020 um 23:16:54 Uhr:
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 23. November 2020 um 21:50:16 Uhr:
Solange du nix mit Schienenersatzverkehr zu tun hast ist alles gut!
Mannmannmann. einen Vertipper kann man ja hinnehmen. Wenn das aber System hat, kann man doch beiläufig auf den Missstand hinweisen, damit das nicht immer so bleiben muss.
Nö das ist pedantisch wenn es sich um eine Sache handelt, bei der jeder verstanden hat worum es geht. 🙄 😉
Hüstel................
Wenn ihr das dann weiter per PN klärt bin ich auch ruhig.
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