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Ölsorte

Themenstarteram 13. Juni 2005 um 20:04

Hallo, mit was für einem Motoröl kann ich

meinen 1960er Opel Rekord P2 mit

1.5l-Motor (50PS) fahren?

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17 Antworten

der motor ist mit dem billigsten Öl welches heutzutage auf dem Markt erhältlich ist besser bedient als mit dem teuersten welches 1960 zu kaufen war. Das billigste Mineralöl 15W/40 aus dem Baumarkt ist also mehr als nur ausreichend für deinen Motor. Alles andere (spezielle Oldtimeröle etc.) ist Humbug, synthetische oder vollsynthetische sind gänzlich ungeeignet.

Folgende Aufteilung ergibt sich bei den Ölqualitäten

 

SA (A) keine Leistungsanforderungen, keine Additive

SB (A) nicht detergentes Oel, Leichtoel

SC (A) für Fahrzeuge der Baujahre 1964 ... 1967

SD (A) für Fahrzeuge der Baujahre 1968 ... 1971

SE (A) für Fahrzeuge der Baujahre 1972 ... 1979

SF (A) für Fahrzeuge der Baujahre 1980 ... 1988

SG (A) für Fahrzeuge der Baujahre 1989 ... 1992

SH für Fahrzeuge der Baujahre 1993 ... 1996

SJ für Fahrzeuge des Baujahres 1997 und später

Du siehst, SC wäre für dich bereits mehr als ausreichend, gibt es aber gar nicht mehr zu kaufen. Ich meine das billigtste ÖL liegt derzeit so bei SF ( 5 Liter für 5 bis 10 Euro)und selbst da bist du deinem Motor bereits 20 Jahre voraus!

Themenstarteram 14. Juni 2005 um 15:41

Danke für die Antwort, werde ein einfaches 15W40-Öl

einfüllen, was bisher alle meine Autos bekommen

haben.

Gruss aus Solingen!

Hatte mal ein P2-Coupé 1,7 l / 67 PS, Bj.63, da stand extra in der Gebrauchsanweisung vermerkt, daß der Motor mit unlegiertem Öl versorgt werden kann, werde nachher aber auf legiertes Öl übergegangen, solle unbedingt das neue Öl nach 50-100 km heiß abgelassen werden ("Ölspülung"), da das neue Öl die Ablagerungen löst, die sich unweigerlich beim Betrieb mit unlegiertem Öl gebildet haben und dem Motor sonst so eine Art "Thrombose" droht. Ganz Vorsichtige machen diese Prozedur sogar zweimal (das 2.Mal nach ca. 100 - 200 km). Hoffentlich ist Dein P2 schon mit legiertem Öl gefahren, zumindest in den letzten Jahren.

M f G

??? Ich glaube es gibt seit über 20 Jahren keine unlegierten Öle (also Öle ohne jedes Additiv) mehr im normalen Handel zu kaufen. Mach dir also keine Sorgen, ich bin mir sicher daß der Opel in den letzten Jahren, eher sogar von Beginn an mit legierten Ölen gefahren ist....

Doch Vorsicht - nicht überall wo "Erstrafinat" draufsteht ist Frischöl drin. Oft wird ein lediglich geklärtes Altöl angeboten. Natürlich steht Erstrafinat drauf (ist es ja auch), doch handelt es sich dabei oftmals um besagtes gereinigtes Altöl.

Ich fahre in allen Motoren Baumarkt-Öl Castrol 15W 40 oder 20W 50 (hatte früher 18,75 Mark gekostet - heute allerdings sind 17 Euro fällig ... )

Gruß

Buckeltaunus

Warum soll es schlimm sein, wenn man kein Erstraffinerat verwendet?

Gruß

Stefan

@ Buckeltaunus

Bist Du ganz sicher, daß mit dem Begriff ERSTRAFFINAT Schindluder getrieben wird?? Das wäre dann ja Betrug, wenn dieses Öl schon werweißwieviel Umläufe hinter sich hat..... Trotzdem erfüllt es gewisse Spezifikationen, bei denen man sich dann auskennen muß. Großabnehmer für gereinigtes Altöl war früher zu Zeiten der Dampfloks die Bundesbahn. Bei den Aufenthalten in den Bahnhöfen sprangen die Lokführer heraus und ließen aus ihrer Ölkanne einiges auf die Gestänge und in die Lager laufen; ferner hatten die Waggons auf ihren Radlager-Gehäusen oben eine kl. Klappe, hinter die man das Schmieröl einfüllte....

Bei meinem Käfer-Oldie benutze ich auch CASTROL RX (15W40), mit dem er seit Anfang an versorgt wurde (gab es früher in den grünen Blechkanistern). Bis vor ca. 10 Jahren stand auf den - inzwischen weißen - Kunststoffkanistern drauf "mit Wolfram-Zusatz", der als verschleißmindernd angepriesen wurde. Den hat man mittlerweile heimlich weggelassen, weil das RX (ohne jegliche Zusatzbezeichnung) von C. als Billigöl für Super- u. Baumärkte gehandelt wird und in den Produktlisten fürs Publikum gar nicht mehr erscheint. Kampfpreis war seinerzeit minimal DM 16,95 für 5 ltr., ab und zu versuchte man es mal wieder mit DM 22,95, was verdeutlicht, welch wahnsinnige Verdienstspanne doch diesem Saft innewohnt.

Wenn sich mehrere zusammenfinden, lohnt sich schon eine Großgebinde-Bestellung beim Händler

www.motoroel-direkt.de , um den mittlerweile unverschämten Preisen aus dem Wege zu gehen.

M f G

also ich bin weiß gott kein chemiker - habe aber mal gelesen daß Motoröl mit dem Alter seine Molekularstruktur, welche ja die Schmier- und andere Eigenschaften garantiert, zerstört wird. Will heißen: Altöl ist und bleibt altöl und KANN nicht wieder aufbereitet werden (geschweige denn als "neues" Öl verkauft werden).

Hi,

ich bin auch kein Chemiker, aber wenn man aus Erdöl gutes Motorenöl machen kann, warum nicht auch aus Altöl?

 

Gruß

Stefan

Diesen Fragenkomplex könnte sicher der"Sterndocktor" sachkundig beantworten

@kat2

...weil chemische prozesse, die eine Umwandlung bewirken ( z.B. Rost ) nicht ohne weiteres (oder gar nicht!!!) umgedreht werden können ( also z. B. Rost wieder zu Eisen machen), und wenn dann nur unter ineffizienter Energieeinwirkung ( soweit mein Schulwissen, und ich glaube meine alte chemielehrerin würde mir Recht geben... ;-) ).....

am 16. Juni 2005 um 3:20

Ja, FeO³ ist schon ein mieses Zeugs, wer's reversibel machen könnte, wäre sofort mehrfacher Milliardär :-)

am 16. Juni 2005 um 4:20

@ donne

Zu Zeiten des P 2 waren unlegierte Öle durchaus noch üblich für die bis dahin bestehenden Motorkonstruktionen, daher auch entsprechende Zulassungen in den Gebrauchsanweisungen.

Unlegierte Öle sind auch heute noch zu bekommen

(werden von Motorradoldie-Fahrern häufig verwendet für Motoren ohne Ölfilter), und zwar im Großhandel unter den Gattungsbegriffen Kompressor-, Verdichter- oder Umlauf-Öle. Statt der SAE-Klassen wird nach ISO VG-Klassen unterteilt, es gibt aber Vergleichstabellen, manche Hersteller haben in ihrer Typenbezeichnung sogar noch die SAE-Klasse beibehalten, zB CASTROL (Classic Motoröl SAE 40), AVIA (Avialub Spezial HD 40).

Oldtimern tut man mit durch vielerlei Additiven aufgepeppelten (und aggressiveren) Motorölen nicht unbedingt einen Gefallen (Verträglichkeit mit den Materialien).

Bis in die 70er Jahre hinein wurde bei luftgekühlten Motoren (NSU TTS, PORSCHE 911) im Werk sogar normales Einbereichsöl, das eigentlich für Dieselmotoren gedacht war, eingefüllt (es wurden auch entsprechende Aufkleber angebracht), es handelte sich um das wegen seiner guten Eigenschaften sehr beliebte SHELL Rotella SAE 30 (im Sommer), im Winter sollte SAE 20 W 20 verwendet werden. Grund war der geringere Gehalt an Additiven im Gegensatz zu den Ölen mit weiterer Viskositätsspanne, der zur Verringerung der Rückstände führte (was nicht da ist, kann auch keine Rückstände bilden...)

Zitat:

Original geschrieben von donne

@kat2

...weil chemische prozesse, die eine Umwandlung bewirken ( z.B. Rost ) nicht ohne weiteres (oder gar nicht!!!) umgedreht werden können ( also z. B. Rost wieder zu Eisen machen), und wenn dann nur unter ineffizienter Energieeinwirkung ( soweit mein Schulwissen, und ich glaube meine alte chemielehrerin würde mir Recht geben... ;-) ).....

Gerade diese Energieeinwirkung findet bei der erneuten Raffineration statt.

Gruß

Stefan

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