Nutzbares Reserverad
Angesichts des aktuellen Thema "Winterreifen" habe mich daran erwischt über Reserverad
mir zu wenig Gedanken zu machen. Es geht nicht nur um grundsätzliche Sache wie Luftdruck regelmässig auch am Reserverad zu prüfen.
Eigentlich eine Fahrt mit Reserverad ist seltenen Fällen normale Fahrt.
Nur, wenn ein Reifen eines relativ frisch bezogenen Rädersatzes platzt, und identischer Reifen für Reserverad wurde glücklicherweise mitgekauft, hat man mit Reserverad "drauf" homogene Bereifung.
In allen anderen Fällen ist die nicht homogen.
Soll es eine lange Fahrt eines Sonntags od. Feiertages sein, kann es kritisch werden.
Homogene Bereifung ist schon wichtige Sache, diskutiert bzw. beschrieben in Kontexten im Allgemeinen bezogen auf Reifen.
Daher wird Fahrt mit Reserverad "drauf" meistens eine Fahrt in Ausnahmezustand sein. Erster Grund: Unterschiedlicher Verschleißstand - Reserverad vs. die regulär im Betrieb befindliche Räder.
Aspekte wie Radial-Reifen od. Winter- vs. Sommerreifen komplizieren das Thema zusätzlich.
Angenommen, man nutze Winter- od. Sommerreifen, stellt sich die Frage, soll das Reserverad
einen Winter- od. Sommerreifen haben? Gut, in Deutschland fährt man im Jahr länger Sommer- als Winterreifen. Der Wahrscheinlichkeitsrechnung nach könnte man sich für Sommerreifen entscheiden.
Es bedeutet aber noch nicht, daß erste, vielleicht auch die zweite Reifenpanne ausgerechnet in Sommermonaten passieren. Ggf. hat man 3 Winterreifen, und einen Sommerreifen drauf.
Od. anders um.
Dann dachte ich mir, ein Reserverad mit Ganzjahresreifen könnte ein Kompromiss sein.
Schon, das Problem ist damit allerdings lange noch nicht erledigt.
Meistens hat man radial Reifen drauf. Man fährt aber nur ein Reserverad.
Entweder ist der nicht radial od. wenn gebraucht passt er nicht zur Seite des platt gegangenen Reifens. Wie kritisch ist so eine Mischung radial und nicht radial? Oder alle Radial aber einer
drehend in falscher Richtung?
Nächste Hürde: Unterschiedliche Grössen für Sommer- und Winterreifen. Als Winterreifen offerieren sich
oft Reifen eine Nummer schmaler - nasse Fahrbahn, Regen-Schnee Matsch.
Somit wieder mal ein Dilemma vom Reserverad universell für winterliche und sommerliche Monate.
Entweder passt der von der Breite zum Sommer- od. zum Wintersatz.
Es sind nur einige Fragen, andere Eigenschaften können die Frage noch zusätzlich komplizieren.
Beste Antwort im Thema
Du weißt aber schon was Radialreifen genau sind? 😉
Das hat nix mit der Laufrichtung zu tun und Diagonalreifen, die das "Gegenteil" zu Radialreifen wären gibts für die allermeisten Autos schon lange nicht mehr.
Also Radialreifen fürs Ersatzrad nehmen, im besten Fall einen ohne festgelegte Laufrichtung.
Ersatzrad würd ich als Sommerreifen nehmen, wie gesagt, die hat man übers Jahr gesehen länger aufm Auto und so die größere Wahrscheinlichkeit dass man im Fall einer Panne einen Sommerreifen braucht. Wenn nicht auch nicht so schlimm, wenn du nicht grad in den Alpen wohnst kann man im Winter auch mal kurzzeitig mit einem Sommerreifen fahrn.
Größenmäßig würd ich mich zuerstmal an der Größe der Reserveradmulde orientieren, aus Kosten- Platz- und Gewichtsgründen würd ich sehr wahrscheinlich die kleinstmögliche Größe auf Stahlfelge nehmen.
Hierzulande sollte es ja kein Problem darstellen innerhalb von max ein paar Tagen nen neuen Reifen aufzutreiben, zur Not packst du mit Ersatzrad auch die Rückfahrt ausm Urlaub noch.
Wegen den paar kleinen Unterschieden brauchst du dir da nicht den Riesen Kopf machen, das wichtigste wär eigentlich dass du ein vollwertiges Ersatzrad hast und nicht nur so ein Notrad. Die restlichen Unterschiede wegen Reifengröße, Verschleiß usw sind nicht soo krass, evtl ein bisschen langsamer fahren, dann lässt sich das Auto auch mit Ersatzrad übergangsweise noch anständig und sicher bewegen.
Gruß
wack
30 Antworten
Die montierten Felgen sind erstens einiger Maßen durch die Radkappen geschützt. 2. durch die Fahrbewegung löst sich einiges an Schmutz wieder. 3. Die Waschanlage reinigt die Felgen aber nicht den Unterboden und 3. Die montierten Felgen sind fast Rostfrei, was man an dem am Unterboden nicht behaupten kann und das hat ja wohl was zu sagen.
Aber nun bist du nicht der einzige der mit unterbodenreserverad rumfährt. Meinst du echt, die Felge ist, abgesehen davon, dass eine neue nicht viel kostet, sondern rein interessehalber, nach 10 jahren nicht mehr zu gebrauchen wegen Rost?
Ich sagte nicht, dass sie nicht mehr zu gebrauchen ist, was aber durchaus sein kann, denn wenn die teilweise schon auseinanderblättert kann man sich den Rest bei 160 auf der Autobahn wohl denken. Außerdem wäre es mir etwas peinlich mit einem Rostklumpen am Auto rumzugurken.
Wenn ihr euch so viele Sorgen um die unten Montierten Räder macht, warum macht ihr dann nicht das, was der Vorbesitzer meines Peug mecht hat und zwar das Ding in Plastik zu packen?
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Bin zu faul dazu.
Reserveräder unter dem Boden sind schon ziemlicher Murks.
Ich habe nie verstanden wieso manche Hersteller (insbesondere Franzosen)
das so gemacht haben.
Ich lasse auch das Argument nicht gelten, dass man dann auch bei beladenem
Kofferraum besser ran kommt.
Das Problem sind ja nicht nur Salz und Wasser, auch die anderen Felgen müssen
das aushalten.
Aber wenn ein Rad horizontal unter dem Boden aufgehängt ist, dann sammelt
sich dort allerlei Matsch und Dreck an und es kann nicht ablaufen.
Demzufolge steht auch Salzwasser ewig in der Felge und kann nicht ablaufen.
Da ist der Gammel gar nicht zu vermeiden.
Dann lieber das Ersatzrad entsorgen und einen Kompressor und Dichtmittel mitführen.
Das vom Werk verbaute Ersatzrad ist ja meist ein Sommerreifen. Wer einen Winterreifen haben möchte, muss sich ja noch um die Laufrichtung Gedanken machen. Was ist, wenn ein Reifen auf der falschen Seite platzt? Wie verhält sich das Fzg wenn der Reifen verkehrt herum montiert wurde? Die zweite Sache ist ja das neue Gesetz, wonnach man Winterreifen drauf haben muss bei entsprechendem Wetter. Was passiert, wenn man dann das Ersatzrad mit einem Sommerreifen drauf hat? Bekommt man dann auch einen Punkt?
Ich stehe nun auch vor der Problematik, mir einen neuen Ersatzreifen kaufen zu müssen. Ab Werk lag ein Sommerreifen ohne Laufrichtung im Auto. Ich verwende für Sommer und Winter die gleiche Reifengröße, damit wäre wenigstens ein Problem gelöst.
Ich erwarte nicht, dass ich mit dem Ersatzrad so weiterfahren könnte wie vorher, aber sicheres Führen des Fahrzeugs sollte tunlichst möglich sein.
Bei einer Reifenpanne im Winter einen Sommerreifen zu montieren ist definitiv Blödsinn.
Bei einer Panne im Sommer einen Winterreifen montieren: Winterreifen im Sommer haben einen längeren Bremsweg. Was bedeutet das nun, wenn einer von vier Reifen ein Winterreifen ist?
Deswegen meine Überlegung, als Ersatzrad einen Ganzjahresreifen zu verwenden. Der zeigt im Sommer zwar ähnliche Eigenschaften wie der Winterreifen, ist aber doch eher auf Kompromis ausgelegt. Im Winter kann der nicht so gut sein wie ein Winterreifen, aber definitiv besser als ein Sommerreifen.
Bleibt die Frage, wie sich das 3+1 beim Bremsen etc verhält, weiß das jemand?
Nun zum größeren Problem: die Laufrichtung. Es gibt heute kaum mehr einen Reifen, der nicht laufrichtungsgebunden ist. Damit hat man eine 50:50-Chance, bei der Panne den richtigen Reifen dabei zu haben. Falsche Laufrichtung sorgt für verschlechterte Aquaplaning-Eigenschaften.
Und wieder die Frage: wie verhält sich hier 3+1?
Das ist mein derzeitiger Kentnissstand. Wenn ich einen Ganzjahresreifen ohne Laufrichtung finde nehme ich den, ansonsten eben mit Laufrichtung. Angepasste Geschwindigkeit gehört für mich in diesem Fall dazu.
Mach Dir nicht so viele Gedanken und lege eines Deiner vorhandenen Räder in den Kofferraum. Warum willst Du Geld für etwas investieren, was Du schon besitzt?
Die von Dir angeführten Bedenken, sind zwar alle nachvollziehbar, jedoch ist die o. b. Lösung, für die Fahrt zum nächsten Reifenhändler völlig ok.
Zitat:
Original geschrieben von aapapapa
August mitten drin? Über 30Grad Lufttemperatur. Noch mehr die Asphalttemperatur.Zitat:
Original geschrieben von Schoeneberg30
...Wenn allerdings im trockenen Sommer ein Reifen platzt kann man auch Problemlos einen Winterreifen nutzen
Weiss ich nicht. Geschwindigkeitsdrosselung ist angesagt.
Vom wahrem Reserverad erwartet man mehr - vollen Ersatz, gleiche Laufleistung wie beim ersetztem Rad.
Wer sagt denn, das Winterreifen im Sommer platzen, wenn man mit ihnen im Sommer nicht anders umgeht als mit Sommerreifen?
So ein Unsinn, Winterreifen, mit dem zum Fahrzeug gehörenden Geschwindigkeitsindex halten nicht kürzer oder länger als Sommerreifen, wenn man sie über Jahre nur von April bis Sept benutzt, man hat zudem den Vorteil, das man sie 12 Monate im Jahr ohne Einschränkung nutzen kann.
Je nach Fahrzeug und Fähigkeiten des Fahrers halten die Winterreifen, 12 Monate im Jahr gefahren, 55000 bis 75000km, die Distanzen erreicht mancher nicht mal mit Sommerreifen..
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Je nach Fahrzeug und Fähigkeiten des Fahrers halten die Winterreifen, 12 Monate im Jahr gefahren, 55000 bis 75000km, die Distanzen erreicht mancher nicht mal mit Sommerreifen..
Definitiv. Das kann ich bestätigen.
Hallo,
warum Winterreifen mit deutlich weicherer Gummimischung und wegen der Sägezahnmaximierung durch verschleißfördernde Lamellen im Ganzjahresbetrieb länger halten sollten als Sommerreifen ist physikalisch nicht so recht nachzuvollziehen.
Allenfalls bei chinesischen Hartgummireifen, die schon als Sommerreifen dazu neigen sich jeglicher Haftung bei Nässe zu entziehen und dadurch das man in China einfach nur modisch schicke Lamellen ins Profil schnitzt, um diese dann deutschen Sparfüchsen auch als Winterreifen andrehen zu können.
Der wirkliche Grund warum man im Sommer keine Winterreifen fahren sollte ist auch nicht Verschleiß oder Bedenken wegen der Temperaturen, sondern einfach die Tatsache das Lamellenreifen auf trockener Straße definitiv einen längeren Bremsweg haben und auch in den Nässeeigenschaften schlechter abschneiden als Sommerreifen.
Das liegt an vielen Faktoren, wie den durch die Lamellen instabileren Profilblöcken, dem höheren Negativanteil des Profils und der eher auf optimalen Grip auf Schnee und weniger auf Wasserableitung hin optimierten Profilrillen.
Trotzdem ist ein Winterreifen als Ersatzrad immer die bessere Wahl, denn im Sommer eine begrenzte Zeit mit einem Winterreifen zu fahren ist weitaus weniger problematisch, als im Winter extrem unterschiedliche Haftungs- und Bremseigenschaften auf einer Achse zu haben wenn möglicherweise Schnee- und Eisglätte herrschen.
Von der Haftung im Falle eines Unfalles aufgrund "teilweise ungeeigneter Bereifung" mal ganz zu schweigen.
Ich hatte mir immer den besterhaltenen Winterreifen in den Kofferraum legen lassen, wenn der erste neue Satz Winterschuhe fällig war.
Gruß
Reimund
Vielen Dank für die raschen Antworten.
Einen Sommerreifen auf das Reserverad ziehen wollte ich nicht, denn bei einer Panne im Winter ist mein Ziel der nächste Reifenhändler, und nicht der nächste Baum. 😉
Demnach ist es fast egal, ob Winterreifen oder Ganzjahresreifen, und die Laufrichtung kann man bis zur nächsten Werkstatt auch vernachlässigen. Das ist doch mal eine Aussage, wie ich sie mir wünsche. Vielen Dank dafür.
Auch wenns bei Winterreifen nun ziemlich in Mode ist - es gibt auch noch welche ohne Lauftrichtungsangabge.
Ansonsten braucht man nach einer Panne keine Gedanken um irgendwelche Reifengrößen/Marken/Felgen machen - zügig zur Werkstatt/Reparatur und fertig... kein Bussgeld, keine Punkte, nix...
Zitat:
Original geschrieben von Howard Dillier
Hallo
LeuteAlso ich würde...
...1. Winterreifen nehmen. - Von wegen Vortrieb, auch wenn man nur alle dutzend Dekaden einmal in den Schweizer Alpen ist. - ICh weiß wovon ich spreche.😁
Richtig, lieber einen Winterreifen als Reserverad, denn mit dem kann man im Sommer auch Problemlos fahren. Mit einem Sommerreifen im Winter kann man schon mal Alt aussehen. Stichwort Differenzial.
Zitat:
3. Mit unterschiedlicher größe langsamer fahren, vorausgesetzt ich möchte nicht gleich alle 4 Räder austauschen. - Na gut, evt. nur drei, aber wenn das Auto nicht auf allen vieren schön flach steht, werden die Pneus recht schnell (!) schief abgenutzt (was vor allem bei (schnellgefahrenen-)Kurven paßiert). Wegen 100 Km paßiert da auch nicht. 20000 Km aus dem Urlaub zurück sind zwar nicht zu empfehlen (eben, wegen schiefer Abnutzung --}> Zwingend 3 od. 4 (je nach Radfederung) neue Pneus), aber sicherlich problemlos zu meistern.
Wenn man ein echtes Notrad hat das sehr klein ist, mag dies stimmen, aber damit darf man eh nur bis zum nächsten Rastplatz bzw. Werkstatt fahren. Zudem ist die Höchgeschwindigkeit damit auch begrenzt.
Viel mehr sorgen würde ich mir um das Differenzial machen das schon bei kleineren unterschieden ständig ausgleichen muss.
Ab welchem differenz beim Abrollumfang dies wirklich kritisch wird auf dauer kann ich aber nicht sagen.
Zudem sollte man auch an ESP denken, dieses Arbeiten so auch nicht mehr korrekt.
Zitat:
Ich bin selbst 3'000 Km/h auff'm Winterrad, vorne links gefahren, auch auf der Dt. AB >200 (echte).
Die anderen 3 waren Pirelli P7 Sommerpneus.
Respekt, das macht die so schnell sicher keiner nach. ;-)
Ich frage mich nur warum man dies machen muss. Einen neuen Reifen sollte man recht schnell bekommen.
Zitat:
Jetzt mit den Winterpneus auf dem V70 II D5 185PS EZ 12.12.2005 bin ich bei +13/14°C nur 160 Km/h gefahren.
Aber ab +7°C schon wieder 180 Km/h und ab unter +4°C schon wieder >210 Km/h. 🙂
Was ich damit sagen will: Man bemerkt schon sehr gut, wann man wie schnell fahren darf, wenn man nicht komplett das-Auto-regelt-das-schon fährt.😎
Sonnigen Gruß Howard
Wieso diese Staffelung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Temperatur? Was versprichst du dir davon?