Nur so eine theoretische Frage: Stromaggregat zur Notladung?
Hallo!
Nur mal eine ganz theoretische Frage, weil ich gerade für was ganz anderes ein Stromaggregat organisieren muss, aber zu der Frage die mir dann in den Sinn kam auf MT irgendwie nix gefunden habe:
Kann man ein E-Auto mit einem Stromaggregat aufladen ohne es zu beschädigen? Der Hintergrund meiner Frage ist, dass empfindl. Elektronik wie z. B. Computer allergisch bis tödl. auf die unsaubere Spannung (im E-techn. Sinn, viele verwenden ja immerhin auch Alkylatbenzin...) reagieren. Bzw. es gibt da auch Stromaggregate sowohl mit getrennten PE als auch mit PEN (letzteres dürfte für Computer & Co. eher schlecht sein oder verträgt das ein E-Auto doch?).
Einen 5l-Kanister (z. T. <20EUR im Baumarkt, wenn z. B. "Aspen 4T" draufsteht) zu verbrauchen dauert wohl 2,5h. 4h Miete kostet z. B. bei unserem Baumarkt etwas mehr als 30EUR (der Baumarkt macht das wohl zusammen mit einer entspr. Vermietfirma die u.a. in ganz D ganz viele Partner hat).
Denke mal das wäre (wenn es funktioniert) unter Strich schneller und billiger als ein kostenpfl. Abschlepper um dann zu einer funktionierenden Ladesäule zu kommen, wo man evtl. schneller laden kann. Also natürl. im absoluten Notfall, auch wg. der 3stelligen Kaution.
TIA
notting
9 Antworten
Meines Erachtens ein sehr theoretischer Ansatz...
Ich nehme an, Du bist "Liegenbleiber" wegen leerer Batterie durchspielen willst. Müsstest also dann von "irgendwo in der Pampa" zum nächsten Baumarkt kommen - dort das Gerät ausleihen und zurückkommen. Dann das Gerät anstecken und eine Stunde laden.
Nehmen wir an, das Gerät liefert 3kW - hast also in der Stunde dann Strom für ca. 12km geladen...
Da lässt Dich lieber zur nächsten Ladesäule abschleppen. Ist wesentlich weniger kompliziert und risikoloser.
Theoretisch kannst dann beim Abschleppen auch die Rekuperation nutzen - wie es diverse Tesla-Fahrer in Russland schon machen...
Zitat:
@manfredproell schrieb am 22. April 2018 um 12:09:10 Uhr:
Meines Erachtens ein sehr theoretischer Ansatz...Ich nehme an, Du bist "Liegenbleiber" wegen leerer Batterie durchspielen willst. Müsstest also dann von "irgendwo in der Pampa" zum nächsten Baumarkt kommen - dort das Gerät ausleihen und zurückkommen. Dann das Gerät anstecken und eine Stunde laden.
Hatte mit meinem jetzigem Auto (normaler Verbrenner) auch schon in der Pampa einen leer Akku weil recht alt, zuviel Kurzstrecke und dann noch Türen zu lange offen bzw. Innenbeleuchtung an. Da wäre auch ein normaler Abschlepper kaum hingekommen. Damals ist dann einfach mein Vater mit seinem Auto gekommen (war bei uns daheim in der Gegend) und hat mir Starthilfe gegeben, fertig.
In meiner Fantasie hätte er mir nur vom nahegelegenden Baumarkt ein Miet-Stromaggregat bringen müssen. Ok, dauert länger, ist teurer (die Kosten übernehme ich dann natürl.), aber wenn genug geladen ist, kann ich ja das Ding in den Kofferraum packen, der Helfer muss also nicht eine halbe Stunde warten bis der Akku genug geladen ist.
Zitat:
Nehmen wir an, das Gerät liefert 3kW - hast also in der Stunde dann Strom für ca. 12km geladen...
... was zur nächsten richtigen Lademöglichkeit hoffentl. reicht...
Zitat:
Da lässt Dich lieber zur nächsten Ladesäule abschleppen. Ist wesentlich weniger kompliziert und risikoloser.
Theoretisch kannst dann beim Abschleppen auch die Rekuperation nutzen - wie es diverse Tesla-Fahrer in Russland schon machen...
Das letzte Mal als ich (dort als Beifahrer) auf einen Abschlepper warten musste war das im Prinzip auch so eine Pampa-Geschichte (dort war aber was mech. im Antriebsstrang verreckt). Wird mussten extra-lange auf einen Abschlepper warten (mehrere Stunden), der auf dem Weg dorthin nicht recht sicher stecken bleibt. Normale PKW inkl. höhere Fahrzeugklassen sind dort gerade so kein Problem, aber schon kleinere LKW haben in solchen Situationen massive Probleme.
In der Pampa ist halt meist das Auto die einzige elektr. Energiequelle wenn man von irgendwelchen Geräteakkus absieht (die aber auch oft genug nach einer größeren elektr. Energiequelle zum Laden suchen...). Und wenn man sich da halt mit dem Energieverbrauch verschätzt, steht man blöd da.
Oder eben die Ladesäule die man angefahren hat geht eben nicht oder so.
Und selbst als ich meinen Eltern zu Hilfe geeilt bin weil sie auf der Landstr. einen Abschlepper brauchten (hatten kein Abschleppseil), hat das auch ewig gedauert bis der da war.
notting
Ob da jetzt jemand 'nen Generator besorgt, zum leeren E-Auto bringt und wieder wegfährt oder
jemand kommt und dich an die Abschleppstange/-seil hängen, das wird davon abhängen, wann's passiert (Verfügbarkeit Generator) bzw. wo die nächste Lademöglichkeit dann ist.
Einen Teil der E-Auto-Akkus zum einfachen Tausch vorzusehen wär natürlich auch 'ne Möglichkeit, dann kann man statt des Generators sich 'nen geladenen Akku holen/bringen lassen :
https://www.motor-talk.de/.../...r-alle-elektroautos-t1628442.html?...
Ansonsten wär zur Beruhigung solcher Ängste vielleicht eine genormte Anschlußmöglichkeit/Schnittstelle für 'nen Notfall(Reservekanister)-Weiterfahr-Akku interessant . . . aber ob die Hersteller sich da jemals auf ein einheitliches System einigen können ?
"Ersatzkanister" :
https://www.motor-talk.de/.../...en-zum-elektro-auto-t6192265.html?...
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 23. April 2018 um 16:08:18 Uhr:
Ob da jetzt jemand 'nen Generator besorgt, zum leeren E-Auto bringt und wieder wegfährt oder
jemand kommt und dich an die Abschleppstange/-seil hängen, das wird davon abhängen, wann's passiert (Verfügbarkeit Generator) bzw. wo die nächste Lademöglichkeit dann ist.Einen Teil der E-Auto-Akkus zum einfachen Tausch vorzusehen wär natürlich auch 'ne Möglichkeit, dann kann man statt des Generators sich 'nen geladenen Akku holen/bringen lassen :
https://www.motor-talk.de/.../...r-alle-elektroautos-t1628442.html?...Ansonsten wär zur Beruhigung solcher Ängste vielleicht eine genormte Anschlußmöglichkeit/Schnittstelle für 'nen Notfall(Reservekanister)-Weiterfahr-Akku interessant . . . aber ob die Hersteller sich da jemals auf ein einheitliches System einigen können ?
"Ersatzkanister" :
https://www.motor-talk.de/.../...en-zum-elektro-auto-t6192265.html?...
Schuko gäbe es schon als kleinsten (aber lahmen) gemeinsamen Nenner. Oder meinst du "Plug'n'Drive", also nicht "Plug'n'WaitCharging"? Für Plug'n'Drive mit einem normalen E-Auto sind selbst 3,6kW zu wenig. Bzw. eigentl. müsste man nur z. B. Typ2 entspr. erlauben während der Fahrt zu laden. Bräuchte man dann aber einen 2. Anschlüss ähnl. wie eine AHK-Steckdose positioniert. Aber gerade wenn dann der Helfer ein Carsharing-Fahrzeug hat, hat das eher keine AHK, wo dann der Stromgenerator wieder praktikabler wäre (außer das CS-Fahrzeug kann als Spender dienen, aber solange es noch recht wenige E-Autos gibt...).
notting
Ich denk eigentlich immer auf deutsch ;-) (und an die Akkus aus'm Link mit dem grünen Griff, also nicht erst lang laden, sondern gleich mit dem Strom des mitgebrachten Akkus noch Stückl weiterfahren können) :
leere/r Akku(s) raus - volle/r rein - weiterfahren (zumindest bis zur nächsten Lademöglichkeit) oder
nur Akku(s) rein (= zusätzlich anstöpseln) und weiterfahren
(Prinzip Reservekanister eben)
Zitat:
@notting schrieb am 23. Apr. 2018 um 19:20:20 Uhr:
Für Plug'n'Drive mit einem normalen E-Auto sind selbst 3,6kW zu wenig.
Sicher? Ich bin grad nicht am PC, dann koennte ich's ausrechnen. Ich meine aber, dass ich fuer meinen Fabia eine Dauerleistung von 10kW benoetige, um 100km/h zu *halten*. Der Leistungsbedarf steigt mit der Geschwindigkeit exponentiell. D.h. bei 50km/h duerfte es unter 3kW sein. Bleiben noch magere 0,7kW, um auf 50km/h zu kommen. Wobei fuer die ersten 40km/h wird weniger Leistung gegen Luft- und Reibungswiderstand benoetigt.
Als Notfallloesung bis 50km/h koennte ich mir so ein 3,7kW Anschluss also schon vorstellen, bevor man 'ne Stunde in der Pampa laedt. Der Notfallakku muss aber moeglichst frisch geladen sein, als "Reserve"akku taugt das nix.
leider nicht! Dein Fabia verbraucht allein 8,8kW zur Überwindung des Luftwiderstandes, aber leider hat der "Drecksack" auch noch solchen Ballast wie Servopumpe, Generator, Getriebe, Spritpumpe ABS....ach ja, die Reifen - die werden bei 100km/h auch nicht gerade gekühlt
Also unter 15-18kW "Wellenleistung" geht dort kein Schuss los. ich trau mir und mein Fahrrad einiges zu, wie z.B. 0,7kW Spitzenleistung, aber damit deinen Fabia auf 30 geschweige 50 zu beschleunigen - das erscheint selbst mir "Großmaul" nicht wirklich eine Wette wert. 😉
Das sinnigste Aggregat, was ich gesehen habe ist das von Kolbenschmidt-Pierburg: Ein Zweizylindermotor mit 2 Generatoren, die auch zum Massenausgleich dienen, komplett versenkt in der Radmulde - fertig.
BMW i3rex ist konzeptionell da am dichtesten dran.
Stimmt, ganz großes Foul von mir.
Um eine Masse von 1,4t in einer Sekunde von 0 auf wahnsinnige 0,26km/h (=0,0727m/s) zu beschleunigen benötigt man
P=m*a*((v-0)/2)=1400kg*0,0727m/s²*0,0727m/s*1/2=3,7kW .... Des werd nix, da ist nicht mal die Haftreibung drin.
Um 50km/h gegen Roll- und Windwiderstand zu halten, reichen allerdings tatsächlich 3,9kW, bei 100km/h sind's über 16kW. Bei 40km/h sind's nur 2,7kW, mit dem restlichen Kilowatt könnte ich dann glatt noch mit 0,000064m/s² beschleunigen 😮
Tja, dann muss man mit der Reservebatterie 1 Minute laden und kann dann für wenige Sekunden schwach beschleunigen. Beim Bremsen gibt's die Energie wieder rekuperiert.
Aber ganz Ernsthaft, beim Ampera ist das ja eingebaut. Beim Anflug auf deine Zielstadt kannst du ja den Hobel auf Ladung halten stellen und dann würde der Verbrenner angehen und du fährst im Hybridmodus weiter. In der Stadt kannst du dann wieder auf Normal stellen und die Elektrovorteile voll ausspielen. Bsp: E- Reichweite bei BAB 150 etwa 35km, in der Stadt dann schon 70km - deutlich! Mein alter A6 hat das umgekehrt hinbekommen -fast doppelt soviel in der Stadt, weil die Wanderdüne an jedem Stop weitergeblabbert hat.
Stadtverkehr- Killer-App für jeden Verbrenner!