Nun auch Mercury :(
Mercury wird eingestellt
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ford-beerdigt-Mercury-article903524.html
Beste Antwort im Thema
Das ist wie mit guter Musik. Ich habe seit Jahren keine neuen CDs mehr gekauft. Warum? Weil ich die richtig gute, die mir gefällt, gibt es schon längst und ich habe sie im Regal.
Die guten richtig guten Mercurys gibt es schon auch längst. Wozu also weitermachen? Solange Ford nicht erkennt, daß man leicht aus dem aktuellen Mustang auch einen netten Cougar hätte machen können, brauchen sie auch eigentlich keine weiteren Autos bauen. Der Crown Victoria/Marquis stellt ja offensichtlich keinen Markterfolg (mehr) dar, der eine weitere Produktion rechtfertigen würde. Natürlich ist auch noch etwas anderes möglich: die Statistiken über das eigentlich ganz erfolgreiche Auto wird aktiv zum negativen gefälscht, weil es politisch nicht mehr gewollt ist.
Lincoln ist der nächste. Wetten? Mann bin ich froh, daß der, den ich habe, schon längst gebaut wurde!
Und - seien wir mal ehrlich - von den ewigen Nostalgikern wie mir können die sowieso nicht leben! Was wohl auch das Hauptproblem ist. Wer einen amerikanischen Wagen will, kauft sich einen alten. Wer eine gesichtlose, silberne Plastikhülse haben will, kauft sich einen Toyota Prius oder was deutsches. Das macht die amerikanischen Hersteller, mit dem was sie bauen, logischerweise obsolet. Diese simple Tatsache haben die offensichtlich noch nicht bemerkt.
Es bleibt also nur eine einzige Lösung: auf dem größten nationalen PKW-Markt (vielleicht auch mit internationaler Vermarktung) Fahrzeuge anzubieten, die sich vom populistischen Einerlei abheben. Zu einem günstigen Preis - zu erreichen über robustes und pfiffiges Low-Tech in unverkennbar amerikanischer Hülle mit Highway-Komfort. Understatement können die Amis nicht. Damit gehen die baden.
Mein persönlicher Wunsch wäre dann auch noch die sofortige Deportation von Entwicklern von Elektroautos, Hybriden, TDI, Vierzylindern, etc. in die Antarktis, aber das wird wohl Wunschtraum bleiben...😛
27 Antworten
Jetzt stellt sich noch die Frage welche Marke als nächstes den Bach runtergeht. Mal sehen: Buick, GMC, Lincoln...
Sollte dies wirklich eintreffen würde GM noch aus 2 Marken bestehen, hört sich unrealistisch an aber wer hätte vor 10 Jahren gedacht dass GM mal ganze 4 US Marken haben würde und eventuell noch Opel. Wenn wir das bisherige Schema ansehen dann sieht man dass genau solche Marken eingestellt wurden. Wenn Lincoln dann das Town Car einstellt gibt es eigentlich kein Auto mehr das man nicht auch von Ford haben könnte obwohl bisher noch nie eine Top of the Line Marke wie Lincoln eingestellt wurde. Anders bei Buick: die haben einen SUV aus dem Baukastenprogramm den man von jeder GM Marke haben kann (von Chevy bis GMC) und zwei Limousinen, beide mit anderen Grill bei Cadillac und Chevrolet erhältlich. 2011 wollen sie den "neuen" Insigni... ups, ich meinte Regal bei Buick rausbringen aber wenn der nichts werden sollte dann sehe ich Schwarz. Ebenfalls bei GMC, es gibt kein Fahrzeug von GMC das man nicht auch bein Chevrolet haben kann außer dem Denali und der Business Serie und auf den GMC TopKick ein Chevrolet Logo dranzumachen wird auch nicht so schwer sein. Und nur weil eine Marke Tradition hat ist das noch kein Grund sie einzustellen wie uns die Big 3 schon mehrfach bewiesen haben.
Zitat:
Original geschrieben von Zigi.Cad
Jetzt stellt sich noch die Frage welche Marke als nächstes den Bach runtergeht. Mal sehen: Buick, GMC, Lincoln...
Sollte dies wirklich eintreffen würde GM noch aus 2 Marken bestehen, hört sich unrealistisch an aber wer hätte vor 10 Jahren gedacht dass GM mal ganze 4 US Marken haben würde und eventuell noch Opel. Wenn wir das bisherige Schema ansehen dann sieht man dass genau solche Marken eingestellt wurden. Wenn Lincoln dann das Town Car einstellt gibt es eigentlich kein Auto mehr das man nicht auch von Ford haben könnte obwohl bisher noch nie eine Top of the Line Marke wie Lincoln eingestellt wurde. Anders bei Buick: die haben einen SUV aus dem Baukastenprogramm den man von jeder GM Marke haben kann (von Chevy bis GMC) und zwei Limousinen, beide mit anderen Grill bei Cadillac und Chevrolet erhältlich. 2011 wollen sie den "neuen" Insigni... ups, ich meinte Regal bei Buick rausbringen aber wenn der nichts werden sollte dann sehe ich Schwarz. Ebenfalls bei GMC, es gibt kein Fahrzeug von GMC das man nicht auch bein Chevrolet haben kann außer dem Denali und der Business Serie und auf den GMC TopKick ein Chevrolet Logo dranzumachen wird auch nicht so schwer sein. Und nur weil eine Marke Tradition hat ist das noch kein Grund sie nicht einzustellen wie uns die Big 3 schon mehrfach bewiesen haben.
In asien wird ja auch jetzt noch der Regal verkauft und die China Buicks sind nicht immer mit den USA Buicks zu vergleichen, außerdem könnten sie doch den USA Vertrieb einstellen und in China weiterverkaufen aber was weiß ich, GM ist unberechenbar
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Nun wollt ich doch auch noch einen Kondulenzbeitrag leisten 🙁
Ich bin selber großer Fan von Mercury gewesen und hatte gehofft, dass so der Crown weiterleben würde. Bin den Grand Marquise in den USA gefahren und muss sagen kein deutsches Fahrzeug konnte beim Fahrkomfort mithalten. (gut kenne nur audi, vw und toyota 😁 )
Ich schließ mich den Vorrednern an, dass es wohl unumgänglich gewesen sein muss, da es sich wirklich nur noch um Fords mit Mercury Batch gehandelt hat. So geht eine weitere Marke zu grunde *heul* ^^
Na ja sobald man(n) wieder flüssig ist werde ich mir wieder einen Mercury holen!
PS: Jetzt müsste ich eigentlich meinen Nick ändern 😠
Zitat:
Ich widme nochmal Alan`s Lied der sterbenden Marke 🙁
Sehr schönes und passendes Abschiedslied 😁
Moin,
Das ist der normale Weg der Welt.
Wenn ich Autos am Markt und Kunden vorbei verkaufe - für alte Technik noch viel Geld haben will - geht das ne Weile gut, aber nicht lange.
Wenn ich ein Modell baue, dies nur mit unterschiedlichen Frontmasken und eventuell einem exklusiven Motor pro Marke anbiete - aber für den einen viel mehr Geld nehme, als für den anderen - wundert sich der Kunde irgendwann. Entweder gibt es keinen "Unterschied" in den Modellen, oder an einem wird irgendwo gespart. Das geht solange gut, wie es keine vertretbare Konkurenz gibt, die es genausogut oder besser macht.
Siehe im Fall von Mercury z.B. am Focus - anstelle den europäischen Modellwechsel richtig mitzumachen, hat man sich dazu entschieden das alte Modell zu "liften" - weil die EU Plattform zu teuer für den angepeilten US Preis ist. Gut - so verliert man dann den Anschluss an z.B. die Japaner - die dann dem Focus weggerannt sind.
Plattformstrategie muss man sehr geschickt machen - und die ursprüngliche Seele einer Marke zwingend beibehalten.
Und dann - passiert sowas eben. ABER - wenn die Geschäfte wieder besser laufen - kann man mit geschickter Modellwahl wieder neue Modelle lancieren.
MFG Kester
Man müsste es machen wie VW, die haben auch etliche Marken.
Aber jede Marke hat ihre Strategie und ihren Käuferkreis. Es gibt exklusive Motoren und Antriebskonzepte und die VAG deckt mit ihren Marken vom Kleinstwagen bis zum 1000PS Supersportler eigentlich alles ab.
Moin,
Nun - die VAG macht es mittlerweile auch relativ geschickt 😉 Man nutzt zwar gleiche Komponenten - schafft es aber den Fahrzeugen die entsprechenden Markencharakteristika zu verleihen (jedenfalls meistens). Abstimmung und Optik kann der Käufer sehr leicht "erfahren" - das war in der Vergangenheit bei vielen US Marken nicht immer gegeben. An der Stelle kommen wir dann schnell in den Bereich des Markenwertes - bis zu welchem Grad ist der Käufer nur für einen Namen bereit mehr zu bezahlen - und wo gewinnt der reine Nutzwert gegen den Namen. VW hat an der Stelle in der Vergangenheit ja auch Lehrgeld gezahlt - z.B. der doch eher gefloppte Passat W8 und der vom Markt trotz seiner phänomenalen Eigenschaften weitgehend ignorierte Phaeton, das gleiche bei Audi z.B. beim A2 - da reichte der Markenwert "Audi" dann nicht aus - um den Verkaufspreis für einen Kleinwagen zu rechtfertigen.
MFG Kester
Zitat:
und der vom Markt trotz seiner phänomenalen Eigenschaften weitgehend ignorierte Phaeton
Gehören 2,4 Tonnen Leergewicht für eine Limousine und einem Verbrauch in der Stadt von 23,9 l auch zu den phänomenalen Eigenschaften ? Wenn ein Rolls Royce so schwer ist und so viel schluckt, dann verzeiht man ihm das, aber einem Volkswagen doch nicht.
Ich denke mal, der Phaeton wird deswegen ignoriert, weil das Design nur geringfügig von einem Passat abweicht. Die Upper class möchte sich eben von der breiten Masse abheben und das schafft der Phaeton einfach nicht.
Sehr schön zusammengefaßt. Wer sich etwas Exclusives leisten will, wird bestimmt keinen aufgequollenen Passat kaufen. Der Phaeton mag gut sein, das kann ich nicht beurteilen. Ihm fehlt aber (wie auch dem Maybach) eine eigenständige Formgebung und -ein großer Name.
Die Jaguars hatten mal eine eigenständige Form, das ist aber auch vorbei. Dort ist man der Meinung, jetzt auch solche häßlichen, verkrampften Pseudospochtler bauen zu müssen.
MfG
DirkB
Moin,
*schmunzel*
Das was du sagst - ist exakt das gleiche was ich sagte 😉 Nur in Grün. Bei einem Rolls ist das OK (Hoher Markenwert) - bei einem VW nicht - für die Klasse eben keinen ausreichenden Markenwert. Die "ähnliche" Optik ist z.B. bei BMW und Audi kein Problem. Deren Markenwert reicht für die Oberklasse aus.
Das der Phaeton ganz offenbar in der Lage ist, auch anspruchsvolle Klientel anzusprechen zeigt er sehr gut ... und zwar als Bentley 😉 Abgesehen von der Hülle ist das technisch nichts anderes als ein Phaeton. Unterschied - Bentley hat einen extrem hohen Markenwert, ausreichend hoch, dass man bis vor kurzem sogar noch für verflucht viel Geld 60er und 70er Jahre Technik verkaufen konnte.
Technik alleine ist heutzutage nicht mehr alles - die ist so breit gestreut und gut - das andere Aspekte die Vermarktbarkeit und den Preis diktieren - als die reinen Fähigkeiten des Autos und der Technik.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von mike cougar
Gehören 2,4 Tonnen Leergewicht für eine Limousine und einem Verbrauch in der Stadt von 23,9 l auch zu den phänomenalen Eigenschaften ? Wenn ein Rolls Royce so schwer ist und so viel schluckt, dann verzeiht man ihm das, aber einem Volkswagen doch nicht.Zitat:
und der vom Markt trotz seiner phänomenalen Eigenschaften weitgehend ignorierte Phaeton
Ich denke mal, der Phaeton wird deswegen ignoriert, weil das Design nur geringfügig von einem Passat abweicht. Die Upper class möchte sich eben von der breiten Masse abheben und das schafft der Phaeton einfach nicht.