ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. NSU Ro80

NSU Ro80

Themenstarteram 12. April 2009 um 21:56

Was ist der Feind von Champagner, schönen Frauen und dem Ro80? - Die Zeit! Es gibt wohl nur ein Auto das sich selber auf Dauer recycelt-der Ro80! Selbst völlig trocken untergebracht, nach einigen Jahren stehen da nur noch 4 Reifen und einige Glasscheiben. Der Rest ist zebröselt. Zu hoher Kupferanteil im Blech, Wasserleitungen die in Holmen enden, Holme die mit feuchter Innenluft kontaktiert werden und eine dicke Acrylatbeschichtung unter der rostmäßig, der Teufel los ist. Motor? Schön, entspricht in der Reife dem Ottomotor um 1904. Unter 20L/100km geht kaum etwas. Als dann der letzte Motor (vermutlich aus Verzweiflung) im Stadtbetrieb 36 L soff, war es genug. Umbau auf 1,6L GTi-Motor mit K-Tronic, die zum Glück mit Elektronic nichts zu tun hat. Der Anbau auf das Originalgetriebe und sonstige Probleme, nichts für schwache Nerven und für Hobbyschrauber schon garnicht. Wer hier nicht vom Fach ist, alte Schule, Finger weg! Das Ding läuft genauso schnell wie zu Urzeiten, begnügt sich mit 10L/100Km und könnte auch noch in -zig Jahren laufen. Wäre da nicht der allgegenwärtige Rost UND die Schraubenfedern, die gerne im oberen Bereich brechen. Seit nun 4 Monaten steht das Ding in der Garage, ein Loch tut sich neben dem anderen auf. Zum MIG-Schweißgerät habe ich einen Ring-Trafo vorgeschaltet, sonst wird das in Neckarsulm verwendete Konservendosenblech sofort verbraten. A never endig story. Fragt man bei den noblem Ro80 Clubs um Rat - forgett it! Schade, auch wieder ein Auto, daß man bald nur noch in Museen sieht (als Foto).

Salutations mm

Beste Antwort im Thema
am 10. Dezember 2017 um 19:48

Und auch die waren keine schlechten Autos.

Wenn ich mir hier die Kommentare so durchlese so muss ich doch feststellen, dass die meisten Kommentare zum Ro80 nur ohne Ahnung nachgeplapperte Stammtischparolen sind wo man irgendwann, irgendwo mal fetzenweise aufgeschnappt hat.

Selbst einschlägige Fachzeitschriften pflegten lange diese Stammtischparolen und druckten sie schön in ihren Blättern ab anstatt sich richtig zu informieren!

Klar gibt's beim Ro80 auch schlechte Exemplare, aber darum gleich alles schlecht zu machen halte ich für übertrieben. Wenn man ein vernünftiges Exemplar kauft und nicht eins was seit 3 Jahrzehnten in der feuchten Scheune oder noch schlimmer im freien vor sich hin gammelt, hat man normalerweise nicht mehr Probleme wie mit anderen Autos aus der Zeit. Von wegen die Federn würden immer oben brechen. Ich fahre seit 20 Jahren Ro80 und ich kenne keinen der diese Aussage bestätigen würde. Genausowenig wie, dass der Markenclub nicht mit Rat und Tat helfen würde. Und letzten Endes bekomme ich mittlerweile für meinen fast 30 Jahre alten 100er schlechter Ersatzteile wie für den Ro80. Der Vorteil war, dass es beim Ro80 relativ schnell nix mehr neu zu kaufen gab, weswegen der Club eigene Nachfertigungen in Gang bringen musste.

Ich weiß, dass es Markenclubs gibt die deutlich schlechtere Ersatzteilversorgung haben als wir!!!!

Bezüglich 20 Liter/100km: Klar kann er schon brauchen mit nem Wohnwagen den Brennerpass im 2. Gang hoch nach Italien. Da ist aber ein Typ 43 mit Automatik auch nicht sparsamer. Wenn man recht guckt fährt der gute Herr der da 20 Liter braucht mit einer platten Maschine rum, total verstellter Zündung und verdrecktem Vergaser rum oder hat schlicht und einfach keine Ahnung, wie man das Ding richtig wartet! Solche Leute gibt's auch. Die kommen auf den Hof, wo der Motor mehr schlecht als recht "läuft", aus allen Öffnungen knallt und patscht und wenn man danach fragt wann das Teil zum letzten mal richtig eingestellt wurde kommen sie ins schleudern bzw machen falsch was man nur falsch machen kann.

Den Mehrfingergruß des Ro80 kann ich nicht bestätigen. Das ist eine Erfindung von Mercedes oder sonst wem. Ich hab noch nie einen gesehen der so gegrüßt hat und mir sind schon manche Ro80 begegnet außerhalb der zahlreichen Treffen die durch halb Europa führen! Auch andere Fahrer die teilweise den Wagen schon seit den 70er Jahren fahren konnten mir das nicht bestätigen.

Ich fahre mit meinem auf Kurzstrecke mit einem verbrauch von 13-14 Litern. Bei Langstrecken sind es zwischen 11-12,5 Liter und wenn ich mich anstrenge sind auf Strecke auch mal 10 Liter drin. je nachdem was man für einen Motor und für nen Vergaser hat. Dabei kann ich sagen, dass die Doppelzünder aus den ersten Baujahren in Verbindung mit der Kondensatorzündung 2-3 Liter weniger Verbrauchen als Exemplare aus dem letzten Baujahr!

Und für kein Geld der Welt würde ich einen Hubkolben im Ro80 haben außer vielleicht als Kurzstrecken-Winterauto. Dazu sind die Motoren heutzutage standfest und die Ersatzteilversorgung gut genug falls mal was sein sollte.

Ich selber habe drei Motoren aufgebaut. Alle mit Gebrauchtteilen und die laufen seit über 10 Jahren und runden 60-70tkm tadellos und ohne Probleme!

Wer keine Ahnung von der Materie hat, sollte sich erst mal richtig informieren bevor er irgendwelche Halbwahrheiten verbreitet!

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten

Ja, Du hast vollkommen Recht... es ein einfach geniales Auto, von wegen Optik seiner Zeit um einige Jahrzehnte voraus (und dennoch nicht so langweilig wie diese aalglatten Einheitspampen von heute). Wir waren vor ein paar Jahren zweimal drauf und dran, uns so ein Teil zuzulegen - aber leider gilt wirklich: Pfoten weg von den restlichen Überlebenden dieser Zunft. Man kennt ja den Gruss der R080-Fahrer... die Zahl der gehobenen Finger = die wievielte Maschine unter der Haube wühlt...

Immerhin haben wir ein kleines Modell in der Vitrine - und hätten gern noch ein Grösseres (1:18) - gibt es so etwas überhaupt?

Viele autobegeisterte Grüsse aus SE (BMB)

Sandra & Sina

Sandra, Sina

O-scale 1/43 hat den Ro 80

http://www.minichamps.co.it/car_models__148.html

Menzels Lockschuppen kann sehr vieles Ordern.

http://www.menzels-lokschuppen.de/autos/sortiment.php4

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von sansitwins

Ja, Du hast vollkommen Recht... es ein einfach geniales Auto, von wegen Optik seiner Zeit um einige Jahrzehnte voraus (und dennoch nicht so langweilig wie diese aalglatten Einheitspampen von heute). Wir waren vor ein paar Jahren zweimal drauf und dran, uns so ein Teil zuzulegen - aber leider gilt wirklich: Pfoten weg von den restlichen Überlebenden dieser Zunft. Man kennt ja den Gruss der R080-Fahrer... die Zahl der gehobenen Finger = die wievielte Maschine unter der Haube wühlt...

Immerhin haben wir ein kleines Modell in der Vitrine - und hätten gern noch ein Grösseres (1:18) - gibt es so etwas überhaupt?

Viele autobegeisterte Grüsse aus SE (BMB)

Sandra & Sina

Tröt - in 1:43 haben wir ja schon - von wegen 1:18 haben wir beim Laden eben mal per e-Mail angefragt... der Mass-Stab ist halt perfekt für unsere -ebenfalls!- autobegeisterten Metzeler-Elefanten... trödelöt!

Viele Grüsse aus BMB

SanSi

Von wegen Autos einfach 'mal hier suchen:

http://www.blaue-langnasen.de

Themenstarteram 12. April 2009 um 23:04

Es gibt von viele Autos, aus welchem Grund auch immer, keine größeren Modelle. Mein MG/TD ist auch so ein Fall. Ist quasi das Gegenteil zum Ro80. Davon existiert auch nicht das kleinste Model. Nur gut, daß ich das Original seit 1967 (mit Unterbrechungen, die aber buchfüllend sind) fahre. Als Jungmechaniker hatte ich oft in Neckarsulm neue NSU's nach AC gefahren. War schon eigenartig auf ein Auto zu warten, daß noch montiert wurde. Prinz IV, Typ 1200, TTS, Ro80, alle sind nach einfühlvoller Einfahrt dann gut in die Hände der Eigner gekommen. Nur der Ro, der blieb Problem für die Werkstatt. Bis Einbau der neuen Dichtleisten. Dann aber, mal abgesehen vom Spritkonsum, es war ein angenehmes Fahren. Mit zunehmender Drehzahl wird der Motor leiser, bis dann bei ~6800 ein unangenehmer Summer signalisiert es sei genug. In einigen Wochen ist mein UFO (unbekanntes Fahrzeug ohne Namen) wohl auch wieder mobil. Besonders junge Leute, so unter 30, wundern sich über diesen scheinbaren Prototyp. Geben die rechte Spur frei und dann donnert mit 180 Sachen das Ding vorbei. Anno 1967 war das was, heute, es gibt Schnellers. Aber wo ist es noch möglich? Lob ich mir meinen MG. Seit 43 in action und wenn er den nötigen Auslauf hat(w.g. Achsübersetzung) 5500 sind möglich = 173km/h. "Pappa, guck ma was da kommt! Ein ganz altes Auto!"

Tröt - wir hatten bis 2008 einen Golf 1 Diesel, die 2. Generation mit den breiteren Rückleuchten. Nun düsen wir mit einem Golf 2 BJ. 1991 in der Landschaft herum (letzte Serie! - Benziner). Gross geworden sind wir mit Ford Taunus und Ford Granade (unser Daddy hat damals nur diese absolut genialen Autos gefahren, immer 2. hand), und an diesen "Schlurren" durften wir schon mit zarten 6 Jahren "herumbasteln" (oh ja! Da haben wir ganz früh den Unterschied zwischen einem Ring- und einem Maulschlüssel gelernt; und dass man ständig die 10er, 13er und 17er braucht).

Leider hat die Berliner Laienspielgruppe (Bundesregierung) ja dafür gesorgt, dass diese schönen Autos fast ausgerstorben wurden. Und was jetzt noch lebt, wird per "Umweltprämie" endgültig abgewrackt.

Wenn wir heute noch mal sehen + schnubbern möchten, wie schön viel verbrannt wird, moven wir zum Bahndamm, wo die restlichen Dieselloks der BR 218 bergauf so richtig Gas geben und es aus den Abgashutzen qualmt - genial (aber die "Ludmillas" sind auch nicht ohne - vor allem wenn sie auf langer Strecke den Kompressor zuschalten - wow!).

Der doofe ADAC entblödet sich alle Woche wieder und nennt ältere Autos "Stinker". Übrigens DER Verein, der damals die Diesel-Busse als umweltffreundlich bezeichnet hat und GEGEN das Tagfahrlicht von Kfz wetterte... nun ja - Versager halt. Seit über 25 Jahren.

Viele brummige V8-Grüsse aus BMB

Sandra & Sina

Was ist der Feind von Champagner, schönen Frauen und dem Ro80? - Die Zeit!

Hehe - naja stimmt wohl. Aber die Natur hat es zum Glück besser mit uns gemeint als mit dem Blech vom Ro80 und dem Golf 1!

*Freu*

SanSi

PS: Nej - uns stören solche "Chauvi-Sprüche" net - ach wo! Wir sind doch keine 12jährigen Mimosen!

@ madmax,

was willst Du denn mit Deinen Thread aussagen?

Ich verstehe den Sinn Deines Posts nicht.

Und ich hätte bitte gerne mal ein paar Bilder von Deiner Restaurierung des Ro80 und des MGs, magst bitte welche anhängen?

Danke und Greetz

MadX

Themenstarteram 13. April 2009 um 13:16

Zitat:

Original geschrieben von MadX

@ madmax,

was willst Du denn mit Deinen Thread aussagen?

Ich verstehe den Sinn Deines Posts nicht.

Und ich hätte bitte gerne mal ein paar Bilder von Deiner Restaurierung des Ro80 und des MGs, magst bitte welche anhängen?

Danke und Greetz

MadX

Der MG von 1953 brauchte keine große Restaurierung der Karosse. Bis auf das Fahrgestell mal alles runter und mit VA-Schrauben wieder drauf, fertig. Der Ro80 dagegen (seit 1983 im Besitz) hat den Eisenwurm drin. Hier Bilder von der letzten OP. Um an diese Stelle im Federdom zu kommen, muß der Kotflügel aufgeschnitten werden, sonst kann dort nicht solide gepunktet werden. Die Stoßdämpfer verlieren Öl, weil oben unter der Platickappe der Rost wütet. An die Federbrüche habe ich mich gewöhnt. Das ganze Spiel steht mir auf der rechten Seite noch bevor (grusel,grusel). Dann ist noch die Frontschürtze fällig, die auch langsam zerbröselt. Rostumwandler aller Art und selbst Hammerite versagten kläglich an diesem Blech aus bella Italia.

Salutations mm

Zitat:

Original geschrieben von MadX

@ madmax,

was willst Du denn mit Deinen Thread aussagen?

Ich verstehe den Sinn Deines Posts nicht.

Nun, @madX, anscheinend hat @madmax seinen Frust über die unangenehmen Seiten (s)eines RO80 abgelassen - und trotzdem scheint er ihn irgendwie zu lieben ... sonst würde er sich wohl nicht soviel Konchenarbeit aufhalsen...

 

Ich selbst habe immer wieder mal mit solch einem Neckarsulmer Exemplar geliebäugelt - aus einem Bauchgefühl heraus (oder war es Vernunft:confused:) die Hände davon gelassen ... und nach diesem "Erfahrungsbericht" nun bin ich darüber heilfroh - auch wenn in meinem Bekanntenkreis immer wieder die Frage gestellt wird, weshalb ich mir diesen NSU noch nicht zugelegt hätte, da er doch so gut zu mir+meinem "Fuhrpark" passen würde...

 

Auch wenn ich schon so einiges (Negatives) über diesen Neckarsulmer gelesen habe, so würden mich vor allen Dingen noch die Erfahrungen von anderen RO80-(Ex-)Besitzern interessieren, um ein noch genaueres Bild über die Widrigkeiten eines solch faszinierenden Modells zu erlangen.

 

Grüsse,   motorina.

@ madmax,

da hast Du aber ein übles Exemplar erwischt. Aber tröste Dich, Passat, Golf, Audi 80 und 100 aus MJ 1976 und 1977 waren noch stärkere Roster. Die Stelle am Federbeindom hinten durch den Schnitt im Seitenteil zu reparieren ist schon recht radikal, es geht auch, in dem man die Punktschweißungen löst und sich von innen herantastet. Das ist eben selbstragend, der MG wohl nicht?!

Federbrüche sind selten, aber bei einen derart stark korrodierten Federbein auch nicht ungewöhnlich. Aber da ist nicht nur die Feder stark korrodiert, auch der Federteller hat Korrosionsschäden. Sieht nach länger Standzeit oder feuchter Lagerung aus.

Ich kann aus meiner Erfahrung nicht über solche Korrosionsschäden berichten. Ich besitze meinen 1972er Ro80 seit 2002, bin seitdem 65.000 Kilometer gefahren. Verbrauch ~ 13,5 Liter auf 100 Kilometer.

Wichtig ist, dass die Zündung und der Vergaser richtig eingestellt sind, dann sind Schäden selten und die Leistung und der Verbrauch stimmt. Mein Fahrzeug hat eine Gesamtlaufleistung von 192.000 Kilometern, der 2. Motor hat ~ 95.000 Kilometer gelaufen und erfreut sich guter Gesundheit.

Ein zuverlässiges und robustes Fahrzeug.

Greetz

MadX

Themenstarteram 13. April 2009 um 17:07

Je nun, wenn man die Kunst des E-Schweissens beherrscht, hat ein solcher Eingriff jeden Schrecken verloren. Weil die Federdome blätterteigartigen Charakter hatten, bin ich erst auf dieses Loch gestossen. Nun bin ich trotz meiner 65 Winter noch sehr gelenkig, aber von der Innenseite ist kein richtiges Rankommen möglich. Eine Tafel Rep-Blech ging allein auf die Federdome. Alle 2cm ein Schweiss-

punkt und die Sache ist stabil. Der MG hat übrigens einen LKW-artigen Leiterrahmen. Man könnte auch ohne Karosserie fahren. Dieser Ro ist Ro Nr.2 von '76. Ro Nr.1 von '73 war noch schlimmer und existiert nicht mehr. Aber, da ich für die nächsten 50 Jahre Ersatzteile gehortet habe (Eichhörnchen-Mentalität der Oldy-Eigner), gebe ich so schnell nicht auf. Zudem, als gebürtiger Sauerländer liebt man keine großen Veränderungen. Vor 40 Jahren habe ich zahlreiche Autos von Neckarsulm nach AC gefahren, auch einige Ro's. Man hängt irgendwie an der Marke. Die Strassenlage ist super und im Schnee, Blinker an und an dem eiernden Mercedes vorbei. Als vorwiegend Winterauto benutzt, bleibt die Korrosion nicht aus. Nur, daß es so schlimm würde konnte ich nicht ahnen. Was soll's? Dann wird eben der komplette Unterboden erneuert. Ohne Frage ist der Ro80 ein Klassiker, von dem andere Konstrukteure reichlich inspiriert wurden. Und, wie ich schon sagte, manche jungen Leute halten dieses Auto für eine unbekan-

nte Neu-Konstruktion. Elegant ist das Ding allemal. Mit Ausnahme des Fahrersitzes hatte ich Platz geschaffen und mit dem Ro den Umzug gemacht. Da geht was rein! Wegen FeO2-Befall gebe ich das Auto noch lange nicht weg. Als Alternative habe ich ja den MG. Die Lenkung ist zwar rechts und Dank der harten Federung zählt jeder gefahrene Km doppelt, aber das Ding läuf und läuft und ...

Schweißorgien am Ro80 habe auch ich hinter mit. Besonders schlimme jahrgänge sind die 73er und 74er Jahrgänge. Bedingt durch die Stahlkrise wo im Stahl ein sehr hoher Kupferanteil drin war.

Wie aber schon jemand zu dem Thema bemerkte waren auch andere Fahrzeuge aus dieser Bauzeit keinen Deut besser. Audi 50, Polo, Passat, Audi 100, Scirocco, Golf1 sahen auch nicht besser aus.

Im Übrigen ist der Ro80 weitaus besser als sein Ruf. Die Motoren kann man als standfest bezeichnen. Generalüberholte Aggregate mit 1 Jahr Garantie gibt es für 2400 Euro. Die halten dann aber auch wirklich lange.

Ich für meinen Teil überhole meine Motoren selber. Der Wankel ist ne Wissenschaft für sich. Um einen Motor richtig revidieren zu können muss man Erfahrung haben. was die normalen Wartungen angeht ist der Wankel aber auch nicht anders wie ein Hubkolbenmotor. Zündung und Vergaser wollen genauso eingestellt sein wie bei einem Ottomotor der damaligen Zeit, regelmäßige Ölstands und Zündkerzenkontrolle sind etwas häufiger notwendig als bei Ottomotoren. das liegt aber daran, dass der Wankel bauartbedingt immer einen gewissen Teil Öl mitverbrennt und die Zündkerzen thermisch hoch belastet sind. Ansonsten ist ein gut gepflegter Ro80 sehr zuverlässig und bietet sehr viel Fahrspaß.

schöne Grüße aus dem Süden Baden Württembergs

roro80

Jawoll, @roro80, da Bekennt jemand seine Position! Ich kann nur Bestätigen, was du da schreibst, ich verbrauche in der Stadt 12,5 l/100km, und das passt. für das Feeling, wie schwerelos dahinzugleiten, ist das schon ok. Probleme sind nur Rost. aber für ca 1000-2000 € bekommt man alle Rostanfälligen Teile. is ja nur Blech.

Ihr jammert über den Ro80 wegen der Rosterei? Dann restauriert mal einen BMW 3,0 CSI oder sogar einen FIAT 130 (die anderen Modelle aus der Zeit dürften auch nicht besser sein, denke ich). FIAT verwendete seinerzeit russisches Blech, in welches zuviel Alteisen bei der Produktion mit eingeschmolzen wurde. Somit brachte alle Hohlraumversiegelung und Rostvorsorge nichts, denn der Rost kam von innen aus dem Blech heraus.

Ich habe bei meinem FIAT jedes Jahr irgendwelche rostbekämpfende Maßnahmen auf dem Terminkalender und trotzdem kann ich den Zerfall der Karosserie nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Ich hatte schon überlegt, den Wagen zu einem Alu-Karosseriebauer in Neckarsulm zu stellen und die sollen mir eine Alukarosse bauen. Leider heiße ich aber nicht Krupp oder Schlecker. Im Übrigen dürfte dann das H-Kennzeichen weg sein.

Deine Antwort
Ähnliche Themen