Notruftaste auch für Verbrechen?

Hallo zusammen,

mal angenommen, man beobachtet ein Verbrechen (z. B. Kindesentführung), hat aber kein Handy dabei und ist in einer abgelegenen Gegend. Dann könnte man doch auch die Notruftaste des Autos nutzen, oder? Dauert dann vermutlich länger, bis die Polizei kommt, weil die Notruftaste einen erst mit einem Art Callcenter verbindet?

Gruß,

Kalle

18 Antworten

Grundsätzlich hat die Notruftaste zwei Vorteile: die automatische Positionsübertragung und (bei geschlossenen Fahrzeugen) die zugehörige "Telefonzelle". Letzteres ist vor allem auf Schnellstraßen nicht zu unterschätzen.

Grundsätzlich möchte ich aber immer am liebsten direkt mit der zuständigen Leitstelle sprechen. Damit ist die Notruftaste bei allen "110-Anliegen" nur die zweitbeste Lösung. Bei "112-Anliegen" verspielt die Notruftaste bei Drittanbieterlösungen ihre Vorteile in meinen Augen durch das zwischenschaltete Callcenter, während der "echte eCall" da die Nase vorn hat.

Problematisch ist es meiner Meinung nach inzwischen allgemein beim Notruf über die 112, daß man bei uns in der Rettungsleitstelle landet und es da durchaus etliche Sekunden bis zu über einer Minute dauern kann, bis sich jemand meldet. Die werfen dann zwar sofort zur Polizei ab, wenn nötig, aber es verzögert unnötig. Beim klassischen Polizeinotruf früher war nach dem ersten läuten sofort jemand am Telefon, sofern nicht gerade Großschadenslage war.

Wenn kein Telefon verfügbar ist, dann nimmt man selbstverständlich im Auto die SOS-Taste, egal wer da erstmal Ansprechpartner ist.

Zitat:
@Weilheimer schrieb am 5. Juli 2025 um 11:26:57 Uhr:
Beim klassischen Polizeinotruf früher war nach dem ersten läuten sofort jemand am Telefon

🤣😅🤣

...wenn der einzelne Beamte, der den örtlichen Notruf entgegennahm, nicht gerade kacken war o.ä.

Zentrale Leitstellen, wie sie für Rettungsdienst und Feuerwehr seit Jahrzehnten Standard sind, gibt es bei der Polizei noch nicht so lange.

In der Großstadt mag das funktionieren. In Dillenburg, wo ich von 2001 bis 2010 gelebt habe, habe ich 2x die 110 gerufen. 1x wegen Ruhestörung, als ein Betrunkener nachts um 3 lautstark Einlass in die meiner Wohnung gegenüber liegende (geschlossene) Kneipe begehrte und 1x, als auf der Straße zwei Gestalten ein Auto knackten. 1x meldete sich nach gefühlt 30x Klingeln eine verschlafene Stimme, das andere Mal hing ich in der Warteschleife...

Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 6. Juli 2025 um 10:45:24 Uhr:
🤣😅🤣
...wenn der einzelne Beamte, der den örtlichen Notruf entgegennahm, nicht gerade kacken war o.ä.

er hat “einen Code“ eingeben bitte,… ja!….😜.

(…….)1x meldete sich nach gefühlt 30x Klingeln eine verschlafene Stimme, das andere Mal hing ich in der Warteschleife...

Jaja…der Fachkräftemangel ist überall spürbar.

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