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Nochmal grundsätzlich zum Thema Autofinanzierung

Habe vorhin ein sehenswertes Video zum Thema gefunden:
https://youtu.be/oRIMjdHu2OM

Beste Antwort im Thema

Im Grunde sagt er, dass man bei seinen Ausgaben unter seinen finanziellen Möglichkeiten bleiben sollte und da hat er Recht.
Das mit dem "reich" werden ist so eine Sache. Klar, dass der Wohlhabende im Verhältnis weniger für Konsum ausgibt (und auch für Lebenshaltung), darum sagt der Volksmund ja, dass die erste Million die schwerste ist. Aber derjenige, der mit 2.000 € oder 3.000 € im Monat eine Familie durchbringen muss, hat eben eine andere Kostenstrukur im Verhältnis zum Einkommen.
Aber sollte Vermögen zum Selbstzweck werden - soll der Lebensinhalt darin bestehen, reich zu werden?
Ist man, wenn man reich ist, glücklicher? Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass ab einem bestimmten Einkommen das Maß der Zufriedenheit nicht mehr oder nur noch geringfügig mit dem Einkommen weiter steigt.
Zudem ist sein Begriff von "reich" etwas verworren, er spricht da von einem hohen 6-stelligen (das wären max. 999.999) oder 7-stelligen Vermögen.
Demnach ist wäre jeder, der ein bezahltes Häuschen im Speckgürtel von München besitzt reich.
Zudem unterstellt er, dass man mit Investitionen zwangsläufig reich wird. Und nennt als Beispiel, was aus dem geld in den letzten 20 Jahren geworden wäre, wenn man investiert hätte.
Nun, in den letzten 20 Jahren also ab 1997 hatten wir zwei große Aktiencrashs, wenn man da falsch positioniert war, hätte man heute weniger.
Meines Erachtens sollte man für sich die richtie Balance zwischen "investieren" (ich nenne es lieber Vorsorge) und Lebensqualität finden. Dabei sollte man auch darauf achten, dass die Vorsorge so bemessen ist, dass man die Lebensqualität im Alter, wenn das Einkommen sinkt, gewahrt bleibt.
Dabei sollte man man aber auch nicht vergessen, dass viele gar nicht die Möglichkeit haben vorzusorgen, weil das Einkommen einfach nicht reicht.
Es kommen viele richtige Ansätze in dem Video zur Sprache, aber dem beispielhaften Paketdienstfahrer, der mit 1.200 € netto wohnen (womöglich noch in einer Stadt mit hohen Mieten) und leben muss, nützt das mal gar nichts. Der wird das auch nicht nachvollziehen können.
Just my two cents ...
XF-Coupe

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Zitat:

@MattR schrieb am 6. März 2017 um 09:40:42 Uhr:


Wenn sie die Versteuerung wieder ändern kann das natürlich eventuell nicht mehr aufgehen oder wir hoffen sehr undeutsch auf Steuersenkungen. Allerdings wenn man keinen Job mehr hat und von dem Geld leben muss wird man eh kaum noch Einkommenssteuer zahlen falls Dein Szenario eintritt.

Hoffen auf Steuersenkungen kann man immer, der Erfolg ist zweifelhaft. Sollte im Herbst Rot/Rot/Grün an die Macht kommen, wird es wohl wieder nach dem persönlichen Steuersatz gehen, was ja irgendwo gerechter ist, weil die aktuelle Regelung Besserverdiener bevorteilt.

... das ist das nächste Problem. Ein Depot ist offensichtliches Vermögen, das man erst verfrühstücken muss bevor es bei längerer Arbeitslosigkeit im Zweifelsfall H4 gibt. Man zahlt zwar dann keine Steuer, bekommt aber auch keine Leistungen solange das Vermögen über der Schongrenze liegt.

Aber es geht auch legal steuerfrei.

Zum Vergleich: Der Spotpreis für die Unze Gold lag 1997 umgerechnet bei 300 €, aktuell über 1.160 €. Der Spotpreis für die Unze Silber lag 1997 bei rund 4,20 €, aktuell 16,80 €. Gewinne sind nach 1 Jahr Haltefrist steuerfrei.

XF-Coupe

Zitat:

@MattR schrieb am 6. März 2017 um 09:40:42 Uhr:


Steuer etc. kann man nach hinten verschieben wenn es wiederanlegend aufsetzt. Am Ende muss man natürlich zahlen.
Wenn sie die Versteuerung wieder ändern kann das natürlich eventuell nicht mehr aufgehen oder wir hoffen sehr undeutsch auf Steuersenkungen. Allerdings wenn man keinen Job mehr hat und von dem Geld leben muss wird man eh kaum noch Einkommenssteuer zahlen falls Dein Szenario eintritt.

Naja, kaum noch Einkommenssteuer halte ich für übertrieben.

Die Steuerlast am Ende unter die 25% zu drücken, dürfte sehr schwierig werden.

Ansonsten bin ich bei XF-Coupe, 8% Performance ist schon mehr als optimistisch. Meine ETF´s haben das in der Vergangenheit leider nicht gebracht.

Mit 6% ist man sicher nicht schlecht bedient. Aber wenn da eben noch 1/4 an Steuern weg geht, dann sind es nur noch 4,5%.

Und vergessen wurde hier auch die Inflation. Wenn man heute mit 2000€ hinkommt, sind es in 20 Jahren bei 2% Inflation schon rund 3000€, die man benötigt.

Die Sparrate kann man zwar noch dynamisch steigern, aber sobald kein Einkommen aus Arbeit mehr da ist, muss die Performance auch noch die Inflation abdecken.

Um hier am Ende vom Kapital leben zu können, braucht es schon einen siebenstelligen Betrag und das ist wohl nur für die wenigsten realisierbar.

Du mußt ja nicht nur von der Rendite des Kapitals leben können. Du kannst ja im Alter auch das Kapital selbst verwenden. Solltest dabei natürlich Deine Lebenserwartung recht positiv kalkulieren, nicht dass am Ende des Kapitals noch ein Haufen Leben da ist :D
XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 6. März 2017 um 11:32:59 Uhr:


Du mußt ja nicht nur von der Rendite des Kapitals leben können. Du kannst ja im Alter auch das Kapital selbst verwenden. Solltest dabei natürlich Deine Lebenserwartung recht positiv kalkulieren, nicht dass am Ende des Kapitals noch ein Haufen Leben da ist :D
XF-Coupe

Richtig, vom Kapital selbst kann man natürlich schon ein Stück weit leben. Wenn man im Alter von 45 damit anfängt, darf es aber nicht wirklich viel sein. Und die ganze Rechnung braucht natürlich auch eine gewisse Sicherheit.

So oder so sehe ich die Rechnung von MattR für deutlich zu optimistisch an.

Reich ist, wer weniger ausgibt als er einnimmt.
Wichtig ist, dass man das irgendwann umkehr um arm zu sterben.

Man braucht kein Geld um reich zu sein.

Ohje. Ich habe mir das Video jetzt angesehen, und klar - im Groben stimme ich mit ihm überein. Man soll sich kein Auto kaufen was man sich nicht leisten kann. Und außerdem soll man sich kein Neufahrzeug kaufen, es sei denn man kann das Geld locker ausgeben. Was seine Ansicht beim Leasing angeht, das weiß ich nicht. Für Selbstständige kann sich das schon lohnen. Allerdings stimme ich da auch mit ihm überein, dass man sich nicht überschätzen sollte. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Banker kenne ich viele Selbstständige, die sich ein teures Auto zulegen - und auch da gebe ich ihm recht: Es geht darum zu zeigen was man erreicht hat und wie toll man ist.

Das sollte sowieso nie die Motivation sein so viel Geld auszugeben.

Wie viele haben bei mir schon angerufen und meinte sie "müssten" sich ein neues Auto kaufen, damit sie auf die Arbeit kommen? Die habe ich immer darauf hingewiesen: "Nein, Sie müssen garnichts. Sie könnten sich auch ein älteres Auto kaufen, die sind auch sehr zuverlässig."

Ich selbst bin schon mit einer 500 EUR-Gurke in der Bank vorgefahren, und es hat mich überhaupt nicht gejuckt was die lieben Kollegen von mir denken mögen. Und bei meinen Nachbarn hat es mich sowieso nicht gestört. Das sind doch fremde Menschen. Warum sollte ich die beeindrucken wollen? Mit denen habe ich nie was zu tun.

Allerdings stimme ich nicht mit dieser "Ein Auto sollte nur ein Monatsgehalt kosten dürfen, denn den Rest könnte man ja investieren und damit viel mehr Geld verdienen."

Naja. Also meiner Meinung nach bedient er einfach nur seine Zuschauerschaft. Und wenn ich mir dann noch die Kommentare unter dem Video durchlese wird mir schon richtig schlecht. Wie eingebildet die alle sind. Herrgott.

Ein Ausschnitt:

Zitat:

Vor 3 Jahren musste ich mir ein neues Auto zu legen. Budget 12K (gespart),wahr 2 Wochen unterwegs um ein 7 Jahre alten Kombi zu ergattern. Hab dann zugegriffen für knapp 8K und in der selben Woche 100 Aktien KO=Coca Cola gekauft. Jetzt zahlen die Aktien Dividenden meine KFZ Steuer. Hab das mal meinen Kumpels erzählt, die glotzten wie die Kuh im Regen. Es ist eine einsamme Welt als Investor ;-)?

Wow, was ein Held.

:rolleyes:

Der macht genau das was andere mit Autos machen. Anstatt sein bestes Stück in der Einfahrt zu parken, haut er es anderen - ob sie wollen oder nicht - auf irgendwelchen Partys um die Ohren. "Ich bin ja Investor..."

:rolleyes:

Junge, Junge.

Also, ob es sinnvoll ist oder nicht: Ich finde wenn man etwas beiseite gelegt hat, dann ist es auch völlig okay zu finanzieren. Gerade in diesen Zeiten, wo die Zinsen wirklich günstig sind, und wo man mit seinem Geld eh nicht viel anfangen kann. Und das merkt man ja auch überall. Egal wo ich hingehe, überall stehen hohe Preise dran. Egal ob Autos oder Immobilien oder gar Lebensmittel.

Das Realeinkommen der Bevölkerung ist in den letzten Jahren eben nicht mitgestiegen. Das Geld ist inflationär. Warum sollte ich es auf einem Sparbuch horten? Für Investment-Geschäfte fehlt den meisten der Überblick und der Hintergrund.

Und selbst wenn ich der mega super tolle Investor bin: Wie wir alle spätestens seit 2008 wissen verzocken die sich auch ganz gerne mal, weil viele von denen auch nur durch blinde Gier getrieben sind. Was verspricht am meisten Rendite? Dabei lernt man als Bankazubi bereits drei grundlegende Dinge (von denen "die da oben" offensichtlich nichts wissen):

1.) Je mehr Rendite, desto unsicherer ist das Investment

2.) Man sollte das eigene Risiko möglichst breit "streuen"

3.) Möglichst antizyklisch handeln (Einkaufen wenn es günstig ist, verkaufen wenn es teuer ist)

Persönlich bin ich bei älteren Autos hängengeblieben, aber das heißt nicht, dass dies alle so machen müssen. Jeder eben wie er mag. Das Leben ist ja nicht nur ein Investment-Geschäft. Solange man sich nicht überschuldet ist das völlig okay. Und natürlich gibt es immer Unvorhersehbarkeiten: Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit (aus betrieblichen Gründen), Scheidung, Kinder, etc. Ein bisschen Glück/Pech gehört dazu.

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