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New Opel: 55% Magna (& Co.), 35% GM, 10% Belegschaft

Opel
Themenstarteram 10. September 2009 um 15:53

Da anscheinend nun eine Grundsatzentscheidung getroffen ist, sollte es dazu auch einen eigenständigen Beitrag geben:

http://www.faz.net/.../...29C40437010AFA35F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Merkel verkündet Opel-Verkauf an Magna

Von Andreas Mihm und Christoph Ruhkamp

Hat den Opel-Verkauf an Magna verkündet: Kanzlerin Merkel

10. September 2009 Nach monatelangem Verhandlungspoker bekommt Opel einen neuen Eigentümer. General Motors will den deutschen Autohersteller an ein Konsortium aus dem kanadischen Autozulieferer Magna und der staatlichen russischen Sberbank verkaufen. Das hat der Verwaltungsrat des amerikanischen Konzerns entschieden. Die Opel-Treuhand hat den Verkauf an Magna und die Sberbank bereits genehmigt. Das teilte das Gremium am Donnerstag in Berlin mit.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bestätigte die grundsätzliche Einigung über den Verkauf an Magna. Die Bedingungen von GM dafür seien „beherrschbar und verhandelbar“, sagte Merkel in Berlin. Mit der Entscheidung sei es für Opel möglich, einen neuen Weg einzuschlagen. „Ich freue mich außerordentlich darüber“, sagte die Kanzlerin. Der Neuanfang werde aber nicht einfach sein.

Mit dem Votum für Magna schwenkte GM erst in letzter Minute auf die von der Bundesregierung, den Bundesländern und dem Betriebsrat bevorzugte Lösung ein. Noch kurz zuvor hatte der Konzern Tage lang Möglichkeiten geprüft, die Sanierung von Opel allein zu stemmen, musste aber offenbar erkennen, dass dies die Finanzierungskraft des Unternehmens überfordert hätte.

Bund und Länder stellen - nach den letzten bekannt gewordenen Vereinbarungen - für den Verkauf an Magna nun einen Kredit über insgesamt 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung, zu dem später auch die anderen europäischen Länder mit Opel-Standorten beitragen sollen. Wie GM mitteilte, sind zur Finanzierung allerdings einige „Schlüsselfragen“ noch offen. Diese sollten in den nächsten Wochen geklärt werden, um eine endgültige Einigung zu erzielen und ein Vertrag unterschriftsreif zu machen.

500 Millionen Euro Eigenkapital - 55 Prozent an Opel

Das Konsortium um Magna bringt bei Opel 500 Millionen Euro Eigenkapital ein und erhält dafür 55 Prozent der Anteile an Opel. Weitere 35 Prozent bleiben bei GM; 10 Prozent gehen an die Beschäftigten - im Gegenzug für einen Lohnverzicht von rund 1,5 Milliarden Euro über fünf Jahre. Geplant ist der Abbau von rund 10.000 der 50.000 Arbeitsplätze von Opel in Europa ohne betriebsbedingte Kündigungen; in Deutschland sind es etwa 2500 von 10.000 Stellen. Alle vier Standorte in Deutschland werden erhalten, dem Werk in Antwerpen droht nach früheren Angaben die Schließung.

Bundeskanzlerin Merkel verteidigte ihren Weg, sich mit Magna früh auf einen von mehreren Bietern für Opel festzulegen. „Es hat sich gezeigt, das sich Geduld und Zielstrebigkeit der Bundesregierung ausgezahlt haben.“ Das sei kein einfacher Weg gewesen. Opel und GM könnten jetzt aber „einen neuen Weg“ einschlagen. Dieser Neuanfang werde nicht einfach sein. Das wisse auch die Opel-Belegschaft. Sie habe darüber auch am Donnerstag mit dem Betriebsratsvorsitzenden Franz gesprochen. „Aber die Freude überwiegt, dass die Möglichkeit eines Neuanfangs gegeben ist.“

Sie rechne nicht mit nachträglichen Änderungenswünschen von GM oder des Investors. „Ich kann für mich sagen, dass ich allerbesten Mutes bin, dass der qualitative Sprung erreicht ist, den wir brauchen, um Opel in eine gewisse Zukunft zu schicken.“

Merkel stellte klar, dass die Bundesregierung in den nächsten Tagen mit den anderen europäischen Regierungen mit Opel und GM-Standorten über deren Beteiligung an der Milliarden-Finanzierung verhandeln werde. Deutschland habe „etwas wie eine Gesamtaufgabe für die europäischen Standorte übernommen.“ Sie dankte allen Beteiligten, schloss darin auch ausdrücklich die Belegschaftsvertretung von Opel und die amerikanische Regierung ein.

Ministerpräsidenten begrüßten die Entscheidung

Alle vier Ministerpräsidenten in den Bundesländern mit Opel-Standorten begrüßten die Entscheidung. „Dies ist ein guter Tag für die vielen Beschäftigten und deren Familien, für die erfolgreiche Zukunft eines traditionsreichen Unternehmens. Es ist der entscheidende Durchbruch, auch wenn in den nächsten Wochen noch viel zu tun ist“, sagte der hessische Ministerpräsident Roland Koch. Der Verkauf an Magna sei aus deutscher Sicht wie aus Sicht der vier Opel-Länder die eindeutig bestmögliche Lösung, betonte Koch. Der Regierungschef dankte der Bundesregierung wie den drei anderen Landesregierungen mit Opel-Standorten für die gute Zusammenarbeit in den letzten Monaten, ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Die einstimmige Rückendeckung des Hessischen Landtages für ein zeitaufwändiges Engagement zur Rettung von Opel sei gleichfalls wichtig gewesen: „Insbesondere aber danke ich Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Klugheit und Nervenstärke sich nach Monaten des harten Ringens ausgezahlt haben.“

Mit Erleichterung wurde die Entscheidung für den Verkauf von Opel in Thüringen aufgenommen. Der geschäftsführende Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sagte in Erfurt, der Weg sei geebnet für Opel Europa: „Unser Ziel für eine gute Opel-Zukunft ist damit erreicht.“ Er freue sich besonders für den Automobilstandort Eisenach. „Endlich“ haben die Mitarbeiter nach Althaus' Einschätzung wieder eine Perspektive. „Unser gemeinsamer Einsatz für Eisenach hat sich gelohnt. Althaus forderte die zügige Verhandlung der noch offenen Fragen.

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) zeigte sich „erleichtert und froh“ über die gefundene Lösung für Opel. Rüttgers sprach zudem von einem großen Erfolg für die nordrhein-westfälische Landesregierung, die von Anfang an auf das Magna-Konzept gesetzt habe. Auch wenn ein Arbeitsplatzabbau vorgesehen werde, habe der Opel-Standort Bochum wieder eine Perspektive, da der Konpaktvan Zafira künftig nur noch in Bochum hergestellt werde und die „Öffnung für eine neue Automobillinie“ vorgesehen sei.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

Trotz Verkauf an Magna ist Opel nicht gerettet

Außerdem läuft bei n-tv durch den Ticker, daß zahlreiche fundamentale Punkte noch überhaupt nicht geklärt wurden.

Hätte mich auch gewundert wenn der erste Kommentar gewesen wäre: Toll, ich freue mich für Opel und seine Beschäftigten.

Da kommen als erste Worte: Trotz Verkauf und Außerdem!

Unglaublich

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Die Posse ist noch nicht beendet. Jetzt fordert Sberbank freiwillige Entschädigungszahlungen von GM für den gescheiterten Opel-Deal, andernfalls wird Klage eingereicht. Da wird es sicher um ein hübsches Sümmchen Geld gehen.

Grüßle

Zitat:

Original geschrieben von Winterreise

Die Posse ist noch nicht beendet. Jetzt fordert Sberbank freiwillige Entschädigungszahlungen von GM für den gescheiterten Opel-Deal, andernfalls wird Klage eingereicht. Da wird es sicher um ein hübsches Sümmchen Geld gehen.

Grüßle

Entschädigungszahlungen für was?

Hat die Sberbank etwa mit Geld gerechnet was sie noch garnicht hatte? Pech gehabt nennt man sowas!

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

...Pech gehabt nennt man sowas!

Richtig. Die glauben ja nicht wirklich, dass sie von GM Entschädigungsleistungen erhalten.

am 26. Dezember 2009 um 19:29

Zitat:

Original geschrieben von janvetter

Hat die Sberbank etwa mit Geld gerechnet was sie noch garnicht hatte? Pech gehabt nennt man sowas!

Hi,

die Zentralbank der Russischen Föderation besitzt ca. 60% der Sberbank. Somit befindet sie sich mehrheitlich in Staatsbesitz.

Da jedoch Russland eine lange demokratische Tradition auf Basis einer liberalen, kapitalistischen Wirtschaftsordnung pflegt, wird sich das Verweigern der Entschädigungszahlungen bestimmt nicht auf die Geschäftsentwichlung von GM-Russland, den GM-Händlern und GM-Zulieferer auswirken ;)

Zitat:

Original geschrieben von vectoura

2009 wird Opel vermutlich um die 50.-60.000 Fahrzeuge in Russland verkaufen, 2008 waren es wohl an die 100.000 Stück.

An der Stelle werfe ich mal die 2009er Zulassungszahlen für Russland ein:

 

Lada 349.490

Chevrolet 104.398

Ford 82.083

Hyundai 74.607

Renault 72.284

Kia 70.088

Toyota 68.731

Nissan 64.221

GAZ 58.205

Daewoo 51.414

Mitsubishi 41.354

VW 39.488

UAZ 34.660

Opel 34.277

Skoda 33.002

Mazda 30.643

Peugeot 29.748

Suzuki 25.335

Honda 23.222

Fiat 18.100

BMW 16.350

Audi 15.009

Citroën 12.388

Mercedes 12.050

Subaru 9.598

Land Rover 9.275

SsangYong 9.020

Geely 7.681

Chance 7.344

Volvo 6.894

Lexus 6.400

Vortex 5.922

IZH 5.735

VW Vans 5.650

TAGAZ 5.187

Chery 4.914

Infiniti 4.630

Lifan 2.673

Great Wall 2.490

Cadillac 1.529

Mercedes Vans 1.385

Porsche 1.266

Hummer 1.123

BYD 1.001

Jaguar 933

SEAT 869

MINI 686

IVECO 626

Dodge 441

Jeep 416

Saab 368

Chrysler 346

IKCO 178

Alfa Romeo 174

Isuzu 86

 

 

Die 3 prozentual grössten Verluste zum Vorjahr fuhren

 

Honda (-74,1 %)

Opel (-65 %)

Toyota (-63,9 %)

 

ein (Gesamtmarkt -49 %).

 

 

Was die Herstellerzahlen bereits erahnen lassen bestätigen die Modell-Charts: der Russe ist genauso böse böse markenblind wie der Deutsche, der Engländer oder der Italiener :D

 

 

  1. Lada Priora 99.473
  2. Lada Samara 90.428
  3. Lada 2105/2107 67.216
  4. Lada Kalina 60.746
  5. Renault Logan 53.869
  6. Ford Focus 52.108
  7. Chevrolet Lacetti 29.362
  8. Daewoo Nexia 28.233
  9. Lada 4x4 26.726
  10. Chevrolet Niva 24.520
am 23. Januar 2010 um 16:06

ich glaub die russen werden sich noch ein wenig dran ärgern das es mit magna nicht geklappt hat...

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