Neuer Z 4 nicht mehr so gefragt?
Hallo
Nachdem die Frühbesteller vermutlich ihre Fahrzeuge bereits im Besitz haben, ist die Nachfrage merklich gesunken. Oder täuscht das ? Auf jeden Fall ist das Angebot speziell des 2,3 Ltr bei Auto Scout und Mobile riesig.
Ein BMW Mitarbeiter vom Werk Regensburg (hier wird der Z 4 gebaut)
sagte, ab August werden die Produktionszahlen merklich zurückgefahren.
Ich bin mir sicher das im Jahr 2010, die gebrauchten Z 4 (neues Modell)
im Preis genauso verfallen, wie der SLK zur Zeit.
Gruß Aljubo
Beste Antwort im Thema
Nun ja, man macht sich mit den Zulassungen des Z 4 selbst Mut.Fakt ist, die Produktion des alten Z 4 endete voriges Jahr um diese Zeit. Daher auch kaum noch Neuzulassungen. Fakt ist auch, dass BMW vom Z 4 jährlich mindestens 50.000 Neuzulassungen machen muss, um damit Geld zu verdienen. Dazu braucht man in der heutigen Zeit moderne, leistungsfähige 4 Zyl. Benzinmotoren. Die hat BMW leider noch nicht.
Der Trend zu weniger Zyl. zieht sich durch alle Klassen, auch im Sportwagensegment. Beim SLK liegt der 4-Zyl. Anteil in D-Land bei Kundenauftägen bei ca. 90 %. Die Masse der 2008 produzierten 6 Zyl. wurde als Werks- und NL-Vorführwagen, Dienstwagen, Jahreswagen mit Abschlägen von z.T. über 40 % ins In- und Ausland verscherbelt. Zudem hat MB die SL/SLK-Produktion in Bremen durch Nutzung der Kurzarbeit drastisch runtergefahren. Trotz dieser lukrativen 6 Zyl. Angebote habe ich mich vor kurzem für einen 4 Zyl. SLK Jungstern entschieden. Weil wir Kapital investieren. Nach 4-5 Jahren wollen wir noch was für das Auto bekommen. Wenn man auf den GW-Markt der 5-6 jährigen SLK schaut, dann werden 4 Zyl. Kompressor- Modelle (230 K) höher gehandelt als 6 Zyl.-Versionen. Zum Spazierenfahren als 2. Auto für meine Frau reicht ein 4 Zyl.allemal.
Ein weiteres Problem beim Z 4 ist die Umstellung vom Stoff- zum Klappdach. Etliche Händler/Verkäufer haben mit bestätigt, dass man neue Kunden suchen muss bzw. auf neue Kunden wartet. Dazu bedarf es mehr Präsenz des neuen Z 4 im öffentlichen Straßenverkehr.
Klappdachautos sind stark frauenorientiert mit hohem Singleanteil. Diese wohnen und arbeiten häufig stätischen Bereichen. Der große Vorteil liegt in der Ganzjahrestauglichkeit als Laternenauto. Sie kaufen
nahezu ausschließlich 4 Zyl. Modelle.
Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Teil der bisherigen Z 4 Fahrer
umsteigt. Aber auch hier bedarf es bei der Konzeptumstellung oft einer längeren Gewöhnungs-und Entscheidungsphase.
BMW hat den Kardinalfehler gemacht, den ersten Z4 viel zu teuer, unnötig groß und ca. 2,5 Jahre lang nur mit 6 Zyl. angeboten zu haben. In dieser Phase hat man zahlreiche junge und mittelalte 4-Zyl. Z 3 fahrende Frauen -oft an MB SLK- verloren. Jetzt will man sie wieder zurückholen. Das funktioniert nur mit 4 Zyl.-Motoren. Für die nachwachsende Frauengeneration bietet man spätestens ab 2012 ein Z 2 Stoffdach auf Basis des neuen 1er an.
Jeder macht mal Fehler, aber leider brauchen die Konzerne - auch BMW- meistens viel zu lange, sie wieder gut zu machen. So gut man mit Efficient- Dynamics im 4-Zyl. Diesel-Bereich aufgestellt ist, moderne BMW 4 Zyl. Benziner? Fehlanzeige. Dabei wären sie gerade jetzt bitter nötig. Nach fast 8 Jahren ausschießlich BMW sind wir in der Firma im Herbst 2008 erstmals deswegen fremdgegangen. Anstatt 1er Benziner zu einem A 3 Sportback 1.4 TFSI(125 PS). Man muss neidlos anerkennen: Das ist für unseren Bedarf (ca. 13000 km p.a. überwiegend Überland und Ballungsbereich) der beste und effizienteste zur Zeit angebotene 4 Zyl. Benzinmotor.
Gruß Kühli
125 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von JürgenF
Sorry - aber das ist kompletter Non-Sense. Hört man öfter von Leuten die keinen blassen Dunst haben worüber sie da gerade reden. Bist Du den aktuellen Boxster überhaupt schon mal gefahren?Zitat:
Original geschrieben von mz4
Ein Boxter ist aber kein Porsche..
Das ist wie die C180 Fahrer 😉 (gerade so das Geld zusammengekratzt um ein Mercedes fahren zu können...)Für die Boxterfahrer ist es ein Porsche für alle anderen nur ein mildes lächeln 😉
ein Porsche ist ein Carrera.. kein Boxster.. kein Cayenne..
Das ist nach den GT-Modellen das derzeit sportlichste Modell aus Zuffenhausen, und fahrdynamisch deutlich agiler als das Opamobil 911. Der tendiert seit einiger Zeit eher in Richtung zweitürige Limousine für den bandscheibengeplagten Best-Ager...Übrigens ist der 911 keineswegs der typische Porsche, sondern eher eine Art Betriebsunfall in der Firmenhistorie - der erste Porsche, der teuerste Porsche, der leistungsstärkste Serienporsche, die ganze Reihe an erfolgreichen Rennwagen waren selbstverständlich alles Mittelmotorautos. In der Porsche-Geschichte gibt es eine beeindruckende Serie an hervorragenden Mittelmotor-Sportwagen und Rennautos, dann noch ein paar Frontmotor/Heckantrieb-Modelle und einen seltsamen Entwurf der aus Kostengründen auf der Käferbasis aufbauen mußte...
Der Boxster ist in diesem Sinne "mehr Porsche" als der 911.
Das tat ´mal gut.
Die 911-Jünger vergessen immer wieder, dass der -derzeitige- Überporsche, der Carrera GT, einen Mittelmotor hat.
Und dass der GT3 der einzige Elfer ist, der einen akzeptablen Geradeauslauf hat.
Und der typische Elfer Fahrer hat es mehr mit dem Image als mit der Fahrdynamik, liegt wohl auch am Alter.
nafob
Zitat:
Original geschrieben von XF-Coupe
Allerdings habe ich mich von meinem Porsches getrennt, weil ich den Preisverfall der Gebrauchten kommen sah. Da mußte ich nicht dabei sein. Morgen hole ich mein Z4 MCoupe, das hat den Preisverfall schon hinter sich 😁Heinz
Ist der Preisverfall denn so enorm, dass sich deswegen ein Umstieg lohnt und du deswegen momentan keinen Porsche mehr fahren willst?
Gerade bei den Unterhaltskosten dürfte ein Z4 M kaum günstiger sein, eher noch etwas höher und der M-Motor gilt auch nicht gerade als einer der unproblematischsten.
Ich find den Z4 M klasse, aber die Gründe für den Wechsel würden mich doch mal interessieren. 🙂
Schätzungsweise bangen dei Porschefahrer um ein baldiges VW Logo auf Ihrerm Auto 😉 (was ja nun wahrscheinlich nicht kommen wird *g*)
aber Porsche ist halt ein Luxus VW die ähnlichkeiten sind einfach da.. touareg / cayenne usw..
Porsche ist nicht mehr "so" eigenständig wie Bentley, Aston Martin, Rolls Royce, Ferrari...
ein Fehler die die Zuffenhausener gemacht haben der sich aber erst in einigen Jahren zeigen wird..
Deshalb könnte es zu einem höheren Preisverfall der ehemals extrem wertabilen Zuffenhausenern kommen.... (zumindest bei den Neuwägen oder jungen gebrauchten)
Zitat:
Original geschrieben von Emmet Br0wn
Ist der Preisverfall denn so enorm, dass sich deswegen ein Umstieg lohnt und du deswegen momentan keinen Porsche mehr fahren willst?Gerade bei den Unterhaltskosten dürfte ein Z4 M kaum günstiger sein, eher noch etwas höher und der M-Motor gilt auch nicht gerade als einer der unproblematischsten.
Ich find den Z4 M klasse, aber die Gründe für den Wechsel würden mich doch mal interessieren. 🙂
... es gibt verschiedene Gründe, hier in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit für mich:
1.) Habe ich festgestellt, dass die soziale Akzeptanz eine Porsche in den letzten Jahren abgenommen hat. Hatte man vor einigen Jahren ein Gespräch an der Tanke oder Waschanlage, so wurde gefragt, wieviel Leistung er hat und wie schnell er läuft. Heute wird gefragt, was er kostet und was er verbraucht. Hier habe ich nicht zuletzt durch meinen Mini JCW erfahren, dass weniger oft mehr ist 😉
2.) Die Porsches haben das Problem, dass man bei jedem Modellwechsel das Neuste haben möchte und bei jedem Upgrade wieder 30 - 40 k€ als Aufzahlung im Porsche-Zentrum läßt. Da nun meine Töchter nach und nach anfangen zu studieren und ich auch nicht bis 60 arbeiten möchte, sehe ich es nicht mehr ein soviel Geld in der Garage zu verbrennen.
3.) Ich denke nicht dass die Krise schon ausgestanden ist - im Gegenteil, das Schlimmste steht uns noch bevor. Daher habe ich die Verkaufserlöse der beiden Porsches 1:1 zur Aufstockung meiner physischen Edelmetallbestände verwendet.
4.) Ich wollte ein Auto, das ich wie unsere beiden Z1 zum Klassiker reifen lassen kann. Hier bringt das Z4 MCoupe mit seinen geringen Produktionszahlen (4.275 Stück) die besten Voraussetzungen mit. Die in der Neuzeit in Massen produzierten Porsches bieten hier weniger Potential.
5.) Ich bin ein Mensch, der sein Auto-Hobby nicht nur im Internet, sondern auch in Real-Life lebt. Die Z1-Szene macht Spass bei Ausfahrten, die Mini-Szene macht Spass bei Ausfahrten - Im Kreis der Porsche-Fahrer habe ich mich nie so richtig wohl gefühlt (in Z8-Kreisen übrigens auch nicht 😁 ). Die Fahrer der Porsche-Oldies sind ja gut drauf, aber die Neuwagen-Leaser sind mir häufig zu "schnöselig".
Eigentlich ist so ein Sportwagen bei mir überflüssig wie ein Kropf, aber als Auto-Verrückter will man eben doch so einen Kracher in der Garage haben, auch wenn er dann nur maximal 4 - 5 tkm pro Jahr läuft. Und so war die Entscheidung für das Z4 MCoupe sowohl eine Rationelle wie auch eine Emotionale.
Was die Kosten angeht: Meinen 06er CarreraS habe ich ihm Frühjahr für knapp 60 k€ verkauft, für das M Coupe (EZ 10/07 allerdings etwas mehr km) habe ich jetzt knapp 32 k€ bezahlt.
Unterhaltskosten sind mir relativ egal, das läuft mit. Über den Flottenrabatt versichere ich jedes Auto mit 30%, Spritverbrauch ist ca. 0,5 - 1 Ltr. weniger als beim CarreraS und Steuer auch geringfügig weniger. In die Werkstatt kommt der M nur zu meinem Z1-Schrauber, der kann mehr als jede BMW-Werkstatt und hat einen günstigern Stundensatz. Einziger Nachteil, der ist 130 km entfernt. Aber für einen Kaffee am Sonntag Nachmittag holt oder bringt er dann auch schon mal einen Wagen.
Heinz
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Danke für die Auskunft. Das nenne ich mal ausführlich und offen!
Besonders interessant fand ich deine Ausführungen zum Wohlfühlfaktor in der jeweiligen Fahrzeug-Szene 😁
Kommt der JCW vom Fun-Faktor eigentlich nahe an den Z4 ran?
... ich hab Dir ne PN geschickt, um nicht noch weiter ins OT abzudriften 😁
Heinz