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Neuen Diesel oder gebrauchten Benziner mit Gasumbau kaufen?

Themenstarteram 5. Februar 2009 um 19:04

Hallo!

Im Moment stehe ich vor einer recht schwierigen Entscheidung.

Ich will mir ein neues Auto kaufen. Preislicher Rahmen liegt bei 20000€. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:

a) Ford Mondeo 2.0 TDCI 140 PS - mit Titanium Ausstattung, EZ 03/2008, 25000 km, ca. 6 Liter Diesel/100km

b) Audi A4/A6 1.8T oder 2.4 , BJ2005, ca. 70000k + Umbau auf Gas

 

Am Ford reizt, dass er ein relativ neues Auto ist. Am Audi, vor allem beim A6, dass er eine Klasse höher angesiedelt ist. Ich fahre pro Jahr ca. 35000km. Zu 75% bin ich mit mäßiger Geschwindigkeit (120-140km/h) per Tempomat auf der Autobahn unterwegs.

Ich möchte das Fahrzeug etwa 3 - 4 Jahre lang fahren.

Zur Kostenaufstellung:

Ford Mondeo: ca. 20000€; 6l/100km + 1.30 (Durschnittswert prognostiziert für die nächsten Jahre) = 7,80€/100km = 2730€/Jahr

Audi: ca. 18000€ + 2000€ Umbau; 11kg * 0,7 = 7,7€/100km = 2695€ pro Jahr

Versicherung kostet bei beiden etwa gleich viel. Höhere Inspektionskosten beim Audi und höhere KfZ Steuer beim Ford dürften sich etwa ausgleichen.

 

Würdet ihr den höherklassigen Audi nehmen und hoffen, dass er wirklich bis 200000km durchhält, oder den Ford, der nur bis 145000 laufen müsste?

Wie sieht es bei beiden dann mit dem Wiederverkaufswert aus? Nimmt die überhaupt noch jemand?

MfG

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Crashman1983

Am Ford reizt, dass er ein relativ neues Auto ist. Am Audi, vor allem beim A6, dass er eine Klasse höher angesiedelt ist. Ich fahre pro Jahr ca. 35000km. Zu 75% bin ich mit mäßiger Geschwindigkeit (120-140km/h) per Tempomat auf der Autobahn unterwegs.

Ich möchte das Fahrzeug etwa 3 - 4 Jahre lang fahren.

Zur Kostenaufstellung:

Ford Mondeo: ca. 20000€; 6l/100km + 1.30 (Durschnittswert prognostiziert für die nächsten Jahre) = 7,80€/100km = 2730€/Jahr

Audi: ca. 18000€ + 2000€ Umbau; 11kg * 0,7 = 7,7€/100km = 2695€ pro Jahr

Versicherung kostet bei beiden etwa gleich viel. Höhere Inspektionskosten beim Audi und höhere KfZ Steuer beim Ford dürften sich etwa ausgleichen.

 

Würdet ihr den höherklassigen Audi nehmen und hoffen, dass er wirklich bis 200000km durchhält, oder den Ford, der nur bis 145000 laufen müsste?

Wie Du siehst, warten schon einige Gasvertreter hier im Thread auf meine Pro-Diesel-Kommentare. ;)

Ich stand bzw. stehe vor einer ähnlichen Entscheidung wie Du und habe mich im Frühjahr letzten Jahres angefangen über Alternativen zum Diesel, also LPG und CNG, neu, gebraucht, Umrüstung, etc. zu informieren.

Ich fahre bisher ca. 40.000 km im Jahr, zukünftig etwas weniger (ca. 30.000/Jahr) und fahre zur Zeit und seit 1997 bereits mit Dieselfahrzeugen. Bisher waren das zwei neue Golf IV TDI (jeweils bis 145.000 km gefahren) und seit 2006 fahre ich einen neuen Skoda Octavia TDI (derzeit 95.000 km). Bisher war ich damit sehr zufrieden und hatte keinerlei Motorprobleme.

Du solltest die Rechnung tatsächlich für Dich aufmachen und die nicht zu sehr von Kommentaren in die eine oder andere Richtung beeinflussen lassen, weil diese gerade hier im Forum oft sehr einseitig sind.

Bei Deinen genannten Fakten würde ich zum Diesel tendieren, obwohl der Audi (neuer A6 bzw. Vorgänger A4) gegenüber dem Ford das schönere und sicherlich auch wertstabilere Auto ist, aber es gibt ja auch genügend Audis mit Dieselmotoren, wenn das das Problem wäre.

Vielleicht ein paar Anmerkungen in Stichpunkten:

- nach der anstehenden KFZ-Steuerreform werden der Diesel und der Benziner steuerseitig enger zusammenliegen wie bisher, da nach CO2-Ausstoß (+Sockelbetrag) bemessen wird. Bei 2,0 l Diesel und 2,4 l Benziner, liegt der Steuerunterschied bei unter 100 € pro Jahr. Das spielt bei den Gesamtkosten kaum eine Rolle

- die Gesamtkosten für die Inspektion sind beim Ford nur geringfügig teurer. Natürlich solltest Du diese zum Aufrechterhalten der Garantie beim Vertragshändler machen. Kostenseitig ist beim Diesel aber allenfalls der Zahnriemenwechsel nach 90.000 oder 120.000 km teurer. Der fällt aber ebenfalls bei den Gesamtkosten relativ überschaubar aus. Kosten für Ölwechsel sind etwa gleich (6-Zylinder-Benziner brauchen etwas mehr Öl und 2 Zündkerzen mehr), Bremsen und Reifen ebenfalls. Bei Karosserie und Elektronik gibts keine nenneswerten Unterschiede. Geade beim Turbo-Benziner siehts nicht besser aus als beim Diesel. Je nach Gasanlage muß noch ab und zu ein Filter getauscht werden.

Beim Audi werden, wie Du bereits gesagt hast, vermutlich jetzt schon Kosten für Vershcließteile entstehen.

- Garantie: der Ford hat Werksgarantie und bietet die Möglichkeit einer Anschlußgarantie. Beim Audi sieht's schlechter aus bei Problemen. nach der Umrüstung wird Dich der Autohersteller abweisen und alle Motorschäden auf die Gasanlage schieben wollen. Dein Gasumrüster wird versuchen den Fehler dem Autohersteller zu zu schieben. Sorgenfreier und mit mehr Kostensicherheit bist Du mit Werksgarantie unterwegs.

- Sicherheit: Da nehmen sich der Audi und der aktuelle Ford nicht viel, obwohl ich mich instinktiv im Audi wohler fühlen würde. Ich persönlich habe ein Problem mit zwei leicht brennbaren Treibstoffen (Benzin und LPG) an Bord. Die Möglichkeit für Fehler und Unfälle erhöht sich. Neulich ist einem Raucher sein LPG-KFZ hochgegangen...steht hier noch irgendwo im Forum.

- Kosten: Du hast beim LPG-Fahrzeug die Kosten fürs Startbezin vergessen, ca. 0,2 l pro Fahrstrecke.

Bei 4 Fahrstrecken auf 100 km sind das ca. 0,8 l Benzin. Natürlich abhängig davon wie warm das Fahrzeug noch ist.

- Kraftstoffkosten: Die Entwicklung ist nicht vorhersehbar, aber sicher werden die Preise wieder sstärker steigen. 1,30 € als Mittelwert für den Diesel ist OK (aktuell zahle ich in D 1,05 € und in Lux. 0,81 € je Liter) LPG kostet bei uns aktuell 0,60 €/l . LPG ist allerdings nicht in gleichem Masse günstiger geworden wie die anderen Kraftstoffe. Ich glaube, daß LPG zukünftig im Verhältnis eher teurer wie günstiger wird.

- die Umrüstungskosten bewegen sich nach meinen Erkundigen eher bei 2.500 €

- Verbrauch: Ich fahre meinen Diesel (2,0 l, 140 PS) auch mit ca. 6,0 l auf 100 km und bin dabei normal bis zügig unterwegs. Bei sehr vorsichtigem Gasfuß könnte ich das Auto mit 5,5 l/100 km bewegen.

Um die gleichen Fahrleistungen und Eigenschaften mit dem vergleichbaren Benziner abzubilden, würde mein Verbrauch bei ca. 10,0 l/100 km Benzin liegen. Auf Gas kannst einen Mehrverbrauch von 20-30% einkalkulieren. Bei manchen Motoren und Gasanlagen solltest Du zusätzlich hohe Drehzahlen vermeiden und bei Volllast auf Benzin umschalten > dann spart man nichts mehr

- Komfort und Zeit:

die Reichweite meines Diesels beträgt mit vollem Tank ca. 900 km. Mit Gastank in der Radmulde würde ich max. 500 km weit kommen. Das hieße fast doppelt so oft an die Tanke und kostet Freizeit und Fahrtkosten je nachdem wo die Tankstelle liegt und wieviel Andrang dort ist. Ich würde vermutlich nicht immer rechtzeitig zum Nachtanken kommen und gelegentlich einige Kilometer mit Benzin weiterfahren. Dann ist der Spareffekt nicht mehr gegeben.

Noch ein Zeitaspekt: Bei Problemen wende ich mich an meine Vertragswerkstatt und fertig. Bei Problemen mit Gasauots hast Du i.d.R. zwei Ansprechpartner. Außerdem solltest Du die Zeit für Nachstellarbeiten an der Gasanlage, Umrüstung selbst und das vorherige Informieren sehen.

- Drehmomentvorteile und schaltfaules Fahren beim Diesel. Dieselgeräusche stören allenfalls beim Kaltstart

- Umwelt: Umweltfreundlich sind Verbrennungsmotoren generell nicht. Der Diesel erzeugt weniger CO2, dafür etwas mehr Feinstaub und andere Abgasanteile. In der Gesamtbetrachtung sehen beide Konzepte aber ähnlich schlecht aus.

- Haltbarkeit: Beim Ford hast Du während Deiner Haltedauer voraussichtlich permanent Garantie und kannst den Wagen sogar noch mit Garantie verkaufen. Mehr als 200.000 km sollten für moderne Diesel aber kein Problem sein, dafür gibt's genügend die mehr als 300.000 km drauf haben. Trotzdem beruhigt die Garantie auch beim Wiederverkauf den nächsten Besitzer.

Die Haltbarkeit von Gasautos ist schlecht einschätzbar und nicht abgesichert. Ich habe Informationen nach welchen Gas die Haltbarkeit des Motors eher reduziert als verlängert, aber das ist sicher vom jeweiligen System und der Fahrweise abhängig.

 

Sind meine persönlichen Anmerkungen. Den Rest mußt Du entscheiden.

 

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Zitat:

Original geschrieben von kruegerm

@ruediger v8: immer schön alles lesen.......

Zitat:

Original geschrieben von kruegerm

Zitat:

Original geschrieben von Crashman1983

Hallo!

Im Moment stehe ich vor einer recht schwierigen Entscheidung.

Ich will mir ein neues Auto kaufen. Preislicher Rahmen liegt bei 20000€. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:

a) Ford Mondeo 2.0 TDCI 140 PS - mit Titanium Ausstattung, EZ 03/2008, 25000 km, ca. 6 Liter Diesel/100km

O.K., habe mich geirrt.

Hatte zwar alles gelesen, aber es mir falsch gemerkt.

lg Rüdiger:-)

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