Neue These zur "34 PS Schikane" ???
hossa die waldfee,
als ich gestern abend wieder mal in meinem bett lag und die motorraedchen zaehlte, um besser einschlafen zu koennen, ist mir folgender gedanke gekommen....
Soweit ich weiss, gilt heute noch diese 34 PS Regel. Also, die ersten 2 Jahre nachdem man den Motorradlappen gemacht hat, darf nichts gefahren werden, was die 34 PS-Grenze ueberschreitet. Dazu kommt noch die "max. PS pro Kilo-Vorschrift", was meines Wissens nach verbietet, irgendwelche Federgewichte wie z.B. Enduros mit weniger als 150 oder 160 kilos zu fahren.
Ich habe mich nun gefragt: Warum?
Warum gibt es fuer das Motorrad eine Beschraenkung und fuer das Auto nicht?
Nun, man sagt, es sei da, um Erfahrung und Fahrpraxis zu sammeln. Hoert sich ja nicht schlecht an.
Ich hab dann mal die sogenannte "MLKing'sche Pyramide der relevanten Strassen-und Verkehrstauglichkeitskriterien" entwickeltn:
Hoeret und staunet:
1) Reines Beherrschen des Gefaehrts (ob Auto oder Motorrad). D.h. Kurven fahren (schnell und langsam), Beschleunigen, Bremsen...
geht bis hin zu Wheelies und Stoppies und dem ganzen Schnickschnack
2) Verkehrskenntniss. Vertraut sein mit der Symbolik von Verkehrszeichen. Wissen, was die Farbgebungen der Ampeln bedeuten, usw....
3) Erfahrung. Stetiger Lernprozess, der uns unter anderem wissen laesst, wie schnell wir durch eine Kurve fahren koennen ohne rauszufliegen, oder der uns mit dem Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmern konfrontiert. Erfahrung bedeutet z.B. auch Kenntnisse auf verschiedenen Strassen zu haben (Landstrasse, Stadt, Autobahn) oder in ganz anderen Laendern oder bei Nacht usw....
4) Vernunft bzw. Draufgaengertum: Das Mass an Risikobereitschaft, welches auf rationalen Entscheidungen beruht. Haeufig ausschlaggebende Ursache fuer brenzlige Situation.
So, das waren die 4 Ecken der "Pyramide", die in der Praxis niemals isoliert auftreten, es sei denn bei Theorietests. Wie jeder weiss hat jede Pyramide eine Spitze. Die Spitze der "MLKing'schen Pyramide" ist da, wo sich Komponenten alle 4 Eckpunkte treffen. Salopp gesagt, das alltaegliche Fahren:
D.h.
- Ueberhol ich jetzt noch, oder nicht?
- Richtiges Verhalten in gefaehrlichen Situationen, was besonders die Punkte 1) und 3) anspricht.
- usw.
Um, wieder auf die urspruengliche Frage zurueckzukommen:
Was soll mit dieser 34 PS Beschraenkung erreicht werden?
Welcher, der vier Punkte wird da besonders angesprochen?
Das ist die Frage, die ich euch stelle!
Ich dachte mir naemlich, unter bestimmten gesichtspunkten koennte man es als schikane ansehen.
Wenn wir davon ausgehen, dass man damit "Erfahrung" sammeln soll (im Sinne von Punkt 3)), wuerde es dann nicht reichen, wenn man schon 3 Jahre Erfahrung mit dem Auto hat? (Somit sind 18 jaehrige schon mal ausgeschlossen)
Fuer den Fall, dass man Fahrpraxis sammeln sollte (Punkt 1))
, was natuerlich auch wichtig ist, weshalb zum Henker, darf man dann ab 25 SOFORT ungedrosselt fahren.
Das ist mir alles sehr suspekt. Ich bin zu dem weissen Entschluss gekommen, dass man als Motorradneuling (nicht unbedingt ab 18, aber ab 20) auch mit einem ungedrosselten 150 PS Motorrad wie der R1 gute Ueberlebenschancen hat, wenn man als Kind nicht unbedingt zu oft vom Wickeltisch gefallen ist, denn wie schon Rene Descartes zu sagen pflegte ("Cogito ergo sum"😉: Das Wichtigste dabei ist letztendlich doch der Verstand.
Das war das Wort zum Sonntag.
Jetzt lasst mal die Fetzen fliegen.
Matthew Lothar King
da real king
Beste Antwort im Thema
Meine Güte, du musst aber enorme Einschlafprobleme haben um dir sowas auszudenken!!
Also meiner Ansicht nach macht es schon sinn. Mich betrifft diese Regel zwar auch, aber trotzdem ist sie nützlich, gleichzeitig aber irgendwie auch ärgerlich. Denn meiner Meinung nach kommts eh immer auf die Person an. Zumal ich weniger glaube dass sich das aufs Motorrad beherrschen an sich bezieht als viel mehr auf Straßenverkehr überblicken allgemein, mit all seinen lieben Tücken, und vor allem auf "die erste übermütigkeit überwinden und zur vernunft kommen". Denn am anfang will jeder mal ausloten was die maschine kann (ich geb offen zu, das hab ich auch gemacht), un.d da ist mit34 ps dann doch leichter als mit 100 oder mehr
Das Problem ist nur, die einen könnens schon mit 18, die anderen mit 25 aber immer noch nich. manche werdens auch nie lernen. Aber was macht man dann?? Entweder alle oder keiner, und mal ganz ehrlich, wenn ich manche beschmierte sehe, bin ich auch ganz froh dass es diese regel gibt. Nur solche Leute basteln sich die drossel dann eh raus und fahren offen, und die vernünftigen, die meiner meinung nach eher geeignet wären, sofort offen zu fahren, die fahren dann brav gedrosselt. Ironie des Schicksals.
Also ich denke mal man wird da nie auf einen nenner kommen, egal ob man ne pyramide, ein quadrat, würfel oder was es noch so alles gibt, baut. Die Regel hat ihre Vor- und Nachteile.
Bin mal auf weitere Meinungen gespannt
bigtyre
P.S.: Warme Milch mit Honig wirkt Wunder!!!!!!!!!!
75 Antworten
Als ich mit 18 den Führerschein der Klasse 1 gemacht habe, gab es noch keine Beschränkung auf 34 PS (25 kW) und es gab keine Serienmopeds mit mehr als 100 PS. Daß eine 600er einmal 120 PS leisten könnte, war nicht vorstellbar! Es war bei Fahranfänger üblich, zunächst einmal nur ein 27 PS-Moped zu fahren. Dann wurden die Mopeds immer stärker und die Fahranfänger immer unvernünftiger, was zum Stufenführerschein führte. Anfangs mußte sogar noch dafür unterschrieben werden, in den 2 Jahren bestimmte km gefahren zu sein. Für den Aufstieg mußte noch eine Prüfung abgelegt werden. Von daher gesehen, läuft das heute doch wieder relativ gelockert. Und wenn ein über 25-jähriger mit einem 60 PS-Moped gleich den A-unbeschränkt macht, unterstellt man ihm genug Hirn, damit auch umgehen zu können. Irgendwann kann man den Menschen halt nicht mehr vor sich selbst schützen....
pfisti
zumindest vor 10 Jahren hat mein Fahrlehrer auch gesagt das man eine gewisse Fahrpraxis nachweisen muß - das ist jedoch vor 8 Jahren auf dem Amt nicht kontrolliert worden. Ich bin in der zwischenzeit kleine Roller, große Roller und ne GN 250 von meinem Opa gefahren - reicht, macht laune und ist kindersicher. Auch ich bin mit 28 noch recht jung, aber bin viel auf der Straße, sehe viel, habe viel erlebt und auch einige unangenehme Dinge in meinem direkten Freundes und Bekanntenkreis erlebt. Auch glaube ich an den mündigen Bürger - aber wenn ich an mich zurückdenke ist es gut mir nichts größeres direkt gegeben zu haben. Ich hab dann irgendwann auf dem 1980er 100 PS Schiff von meinem Vater Platz genommen und hab mich mit meinem Kunmpel mit seiner 600er Ninja gegenseitig gejagt. Vater´s Mopped wieder zuhause hats überall Oel rausgedrückt weil ich das Teil geknüppel habe ohne Ende und was erzählt mein Kumpel noch meinem Vater?: " Da bin ich aber überrascht wie gut der mit dem Teil hinterherkam" - Naja, seine Ninja dürfte so gute 100 kg leichter gewesen sein 😁 Und was passierte? Vater hat mir den Bock wieder abgenommen und es war erstmal nichts mit Fahren angesagt.
Ich bin tatsächlich in jungen Jahren mit Autos gefahren wie ein Schwein. Nachts von der Freundin nach Hause mit Stopuhr und all so ein Quatsch. OK, hochkonzentriert etc. und ich habe immer Glück gehabt. Und das ist es wirklich - es ist Glück. Soweit bin ich heute, das sagen zu können.
Ich denke nicht das ich dieses Glück gehabt hätte wenn ich mich mit einer wie hier besprochen völlig unangemessenen Leistung versorgt hätte. Es heißt ja immer 170 PS könnt man auf Deutschen Straße nicht ausfahren - Ich würd drauf wetten das ich es damals auf einen versuch hätte drauf ankommen lassen.
Nein, ich bin auch kein Einzelfall. Ich muß mich nur in meinem Umfeld umsehen. Da sehe ich Jungs die schon das 2te Mal kurz davor stehen ihre Latte in Flensburg voll zu machen, sehe Jungs die mehr Autos kaputt gefahren haben als ich jemals hatte ( und das waren viele ) und ich sehe Jungs die die andere Menschen tod gefahren habe - sei es weil zu schnell, sei es weil im Suff oder durchaus auch beides. Gerade Jungs in dem Alter von 18 bis 25 machen eine unglaubliche Entwicklung mit. Wollt ich damals auch nicht hören - ist aber so.
Ich habe mich Anfang des Jahres auf mein jetziges Motorrad gesetzt und vorher ca. 2 Jahre nichts gefahren - sonst nur mal hier und mal da, aber kein eigenes.
Ich war tatsächlich überrascht von den "nur" 98 PS aus 1300 ccm und erwischte mich öfter dabei zu erkennen, dass das Ding mit mir gefahren ist anstatt ich mit ihm. Diese Erkenntnis hätte ich damals nie bekommen. Ich hätte weiter am Kabel gezogen - wie jeder in meinem damaligen Alter. Am Anfang dieser Saison war ich jedoch in der Lage zu verstehen, dass ich keine Pokale gewinnen kann und vor allem auch nicht muß - daher kann man es auch mal gemütlicher angehen lassen.
Wäre früher nicht gegangen - da definiert man sich noch durch seinen Wagemut, seine Schnelligkeit usw.
Aber ganz normal - bin früher viel MTB gefahren, auch Downhill bis die Gabel bricht usw. - Hab mir vor einiger Zeit ein Fahrad gekauft - nachdem ich das erste mal im gelände war habe ich nur den Kopf geschüttelt wie das das früher machen konnte. Wenn man so jung ist, ist man unbesiegbar, man kennt keine Angst, hat keinen Respekt. Das bringen erst die nächsten Jahre und man wird gelassener.
Neulich hat mich einer mit nem gedrosselten SSp in irgendner engen Kurve abgehängt ( lassen wir seinen Gewichtsvorteil mal außen vor ). Wenn ich bis auf die Rasten runter bin reicht das - er mußte bis zum Auspuff schleifen. Da wäre ich sicherlich früher beigewesen - jetzt nicht mehr. Und was war? Ne gute Woche später hat es den jungen Mann eine Kurve weiter in die Leitplanke geschmissen und ich bin durch Zufall als einer der Ersthelfer dabei gewesen. Solche Erlebnisse prägen.
Ich bin für die 34 PS Beschränkung über 2 Jahre, Ich wäre aufgrund des leistungsmäßigen Wettrüstens der Hersteller auch für eine 1 jährige Beschränkung für die die mit 25 den Direkteinstieg machen - da allerdings auf 98 PS oder so. 98 PS bei nem Mopped ist schon reichlich und wenn ich mal so das Gewicht von mir und meinem Mopped rechne und so auf 370 - 380 kg komme und das Teil im zweiten Gang immer noch der Vorderrad hebt - kann von Leistungsmangel keine Rede sein.
Habe fertig 😁
Ich bin auch für Drossel.
Bin jetzt seit 3 Jahren raus, und weiß net, obs mein Möp und mich noch geben würde, wenn ich die kleene sofort mit ihren "brachialen" 86PS gehabt hätte.
Jedoch sehe ich den Sprung von 34 auf 170Ps auch als zu groß an.
Wenn da nicht das Problem mit den Drosselkosten wär, wäre mein Vorschlag ja ein Jahr 50Ps, ein oder 2 Jahre 98Ps (und da kann wirklich keiner behaupten, damit könnte man keinen Spass haben) und dann offen, 25 er Regel gehört abgeschafft oder zumindest auf 98Ps begrenzt.
Hab meine GSX F jetzt 5 jahre, 3 davon offen, und ja, so langsam oder sicher will ich en bisserl mehr, aber die 5 Jahre (ca 40000Km) haben schon was an Erfahrung gebracht und meine Überlebenswahrscheinlichkeit auf der Strasse erhöht.
MfG
Micha
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Zitat:
Original geschrieben von R6_Heizer
Ich finde das auch schwachsinnig dasa man Motorrad erst gedrosselt fahren muss selbst wenn man mit sagen wir mal 30 Jahren seinen Lappen macht und die kleinen mit 17 Jahren fahren den Porsche von ihrem Vater und schrotten den der sitzt zwar daneben aber was will der machen wenn der in der kurve plötzlich das lenkrad los lässt oder sonst was der kennt sich garnicht mit den Gefahren aus . .
gruß
Ab 25 Jahren kann man den Direkteinstieg machen dann kann man sofort offen fahren!!!
also die 34ps regel macht auf jedenfall sinn.
denn auf einer kurvigen strecke z.b. is jemand der glei mal 180ps haben muß mit null erfahrung, schnell mal überfordert.
mit 34ps beschleunigst du auf der selben strecke lang nicht so wie mit einer 180ps maschine und hast viel zeit zum bremsen, reagieren oder einfach in aller ruhe das kurvenverhalten kennen zu lernen.
mit 180ps bringst du dich oder andere halt doch schneller um als mit 34ps.🙄🙄
gruß
Zitat:
Original geschrieben von walking_tall
Also ich finde die ganze Disskusion ist mumpitz !!!1. Braucht man nicht viel PS um Spaß am Motorrad fahren zu haben.
2. Bin ich der Meinung das es auch bei PKW eine mindestens zweijährige Leitungsbeschränkung auf max. 50 PS nötig wäre.
Zuviele fahren sich leider die Ohren ab...
welches auto hat den den grad mal 50 ps ^^ wohl eher die wenigsten 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Caravan16V
Ich sehe berufsmäßig viele Motorradunfälle. Etwa 60% davon sind fremdverschuldet - durch Autofahrer eben. Die restlichen 40% kommen durch Eigenverschuldung des Motorradfahrers zustande.Während unter den 60% eigentlich alle Zweiradgattungen vorhanden sind (vom 125er bis zur R1), sehe ich bei den selbstverschuldeten Unfällen fast ausschließlich junge Fahrer mit starken Maschinen.
Für mich bedeutet diese Erfahrung, daß wohl ganz besonders die jungen Fahrer ein Problem damit haben, 170PS auf zwei Rädern in den Griff zu bekommen.
Wie schon richtig erwähnt wurde, dient die "Probezeit" dem Zweck, die komplexen Abläufe des Motorradfahrens in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Als Anfänger hat man nunmal keine Erfahrung, da brauchen wir erst gar nicht drüber zu diskutieren. Lieber lerne ich einen Ablauf bei Tempo 120 als bei Tempo 220, das sollte doch sonnenklar sein!
Was viele der hier anwesenden Jungfahrer vergessen: Das eigene Leben ist in Gefahr - möglicherweise auch das Leben anderer Verkehrsteilnehmer.
Ich bin froh drüber, daß man dem Anfänger keine solche Kanonenkugel fahren lässt!
P.S.: WO die Beschränkung ist, das ist ne andere Sache. Von mir aus könnten es statt der 34PS auch ruhig 50PS sein. Aber eben bitte nicht gleich 170PS!
ciao
Ja aber die Abläufe hat ein 25er der direkt A hat auch nicht drauf als neuer. Daher währe es sinvoll das jeder eine Sperre ob 18, 25 oder xx hat. Da macht es nicht unbedingt sinn das nur leute unter 25 diese sperre haben.
Fahrer bis zum Alter von 25 Jahren sind aber überproportional am unfallgeschehen beteiligt.
das ist statistik - durch die wirklichkeit belegt!!
Zitat:
Original geschrieben von Werner Drees, O
Fahrer bis zum Alter von 25 Jahren sind aber überproportional am unfallgeschehen beteiligt.
das ist statistik - durch die wirklichkeit belegt!!
Puh! Gottseidank werd ich demnächst 27 Jahre alt. Da kann mir ja quasi (fast) nix mehr passieren...😁
Wobei ich von mir selbst behaupten kann, dass ich mit der Zeit ruhiger geworden bin und nicht mehr auf jeder Geraden den Hahn aufreiss bis zum Anschlag. Hätte ich mit 20 ne 1000er mit 180 PS gehabt, wäre das, mangels Erfahrung und erhöhter Heißspornigkeit😉, mit großer Wahrscheinlichkeit in die Hose gegangen.
Der Stufenführerschein macht auf jeden Fall Sinn, über die Leistungsgrenze könnte man diskutieren. 50 PS wären mit Sicherheit auch noch von den Fahranfängern zu beherrschen und der Unterschied zu ungedrosselten 100 PS-Motorrädern wäre nicht mehr so groß. Für über 25 jährige wäre eine Beschränkung auf 100 PS ebenfalls nicht verkehrt, auch wenn die meisten mit 25 um einiges vernünftiger sind, als sie es mit 18 waren. Die Erfahrung auf 2 Rädern fehlt ihnen trotzdem...
Gruß Viech
einfach mit 16 den 125er schein machen- der baut die 2 jahre automatisch ab, so viel ich weiss....
trotzdem find ich die regel dumm.....wie schon von vielen gesagt, mit 25 kann man auchnicht schalten etc.
mal ein anderer denkanstoss: warum immer nur auf den moppeds rummeckern? der 18jährige, der vom papa zum erfolgreichen abi nen 210ps Golf GTI geschenkt bekommt, oder der 20jähre, der sein erstes eigenes geld in einen gebrauchten BMW 330i investiert ... sind die nicht genauso gefährdet ihr leben als blutjunge anfänger am nächsten baum zu beenden???
wo ist da die leistungsbeschränkung ??? wie schon gesagt, jeder ist für sich und für sein handeln selbst verantwortlich. der 18 jährige GTI fahrer genau so wie der 18jährige auf einer 120PS rennkiste. ich habe die 34ps schikane auch als 25 jähriger direkteinsteiger mit einer offenen R6 umgehen können... nun fast 5 jahre später gibt es mich noch und ich fahr bereits die zweite R6😎
Hallo zusammen,
Selbst habe ich die Pappe 1978 gemacht. Damit durfte ich dann Moppeds ohne Begrenzung und LKW- Gespanne bis 14 t mit Tandemachse fahren – Wahnsinn. Glücklicherweise hat das Geld nur für eine „Sachsenharley“ und ´nen alten Käfer gereicht. Inzwischen habe ich mit der Dose 1,5 Mio Km abgerissen und fahre auf zwei Rädern 10.000 – 12.000 Km/a.
Ein Vorredner hat geschrieben, daß 40% der Motorradfahrer ihre Unfälle selbst verschulden und das sollte mit dem Stufenführerschein gedämpft werden. Falsch…. Auch die anderen 60 % können lernen, die Heimtücke der anderen Verkehrsteilnehmer voraus zu ahnen. Unser Kleinhirn und das Rückenmark sind nicht auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und veranlaßt uns zu falschen Instinktreaktionen. Um zu überleben muß das Großhirn erst lernen, sich durchzusetzen.
Beispiel: Ein Auto aus der linken Kreuzungseinmündung nimmt uns die Vorfahrt, oder ein links abbiegender Entgegenkommer. Das Kleinhirn versucht, uns noch rechts vor dem Auto in seiner Zielrichtung vorbei zu führen. Mit Verstand würde man links hinter das Auto ausweichen.
Ebenso muß man lernen, daß man, wenn sich ein Crash nicht mehr vermeiden läßt, lieber in einen Gartenzaun brettern, oder über einen Graben auf den Acker hüpft, statt in die Autotür zu semmeln.
Man kann das Hirn darauf trimmen, wenn man unterwegs solche Reaktionen immer wieder in Gedanken durch spielt. Ebenso kann man lernen im Gesichtsausdruck des anderen zu sehen, was der gleich treiben wird. Das braucht aber Zeit!! Mir hat es jedenfalls geholfen, 30 Jahre oben zu bleiben und auch noch keine Dose zu zerlegen.
Also halte ich den Stufenführerschein für richtig. Aber ich würde noch viel weiter gehen:
- Das muß jeder Neuling unabhängig vom Alter machen.
- Die „Freischaltung“ erfolgt nur, wenn man zwei Jahre ein Motorrad auf seinen Namen zugelassen hatte
- Die alte 100 PS-Obergrenze hatte auch ihren Sinn. Sie würde die betuchten Wiedereinsteiger schützen, die wahrscheinlich nie mit 170 PS umgehen können. Unsere Traummaschinen von damals (MV Agusta, Ducati 900 SS…) hat ein guter Fahrer damals auch in 3 sec von 0 auf 100 gebracht und 220 Knoten liefen die ebenfalls. Was soll das, nochmal 70 PS mehr unter dem Achtersteven zu haben?
- Viele nennen sich Motorradfahrer und schaffen kaum 1000 Km/a. So wird man nie ein echter Motorradfahrer, der seinen Zossen beherrscht. Also alle 5 Jahre ein Sicherheitstraining mit Prüfung der Fahrtauglichkeit. Ab dem 50. Lebensjahr sollte zusätzlich ein Gesundheitscheck erfolgen. Das fordere ich, obwohl mich das ab dem nächsten Jahr auch treffen würde. Aber wenn meine Altersgenossen selbstkritisch sind, werden sie zugeben, daß das nicht aus der Luft gegriffen ist. Sicher, wir können noch fahren, aber die Prüfung der Reflexe, der Sehfähigkeit, usw. ist schon sinnvoll. Steigende Unfallzahlen von älteren Fahrern belegen das.
Auf jeden Fall wäre so sicher gestellt, daß nicht der Herr Doktor, oder Anwalt sich ohne Fahrpraxis und Tauglichkeitsprüfung drei Mal im Jahr auf seine 170 PS – Potenzschwächeausgleichsmaschine setzt und sich und andere gefährdet.
Ok, ihr könnt schimpfen über solch eine Regelwut. Aber es gibt zu viele Hobbyfreunde, die unnötig sterben, oder zu Krüppeln werden. Das ist imho schon ein bisschen Aufwand wert. Dafür dürft Ihr mich gerne „steinigen“
Gruß OS
Heiko
Zitat:
Original geschrieben von heiko-xj600
Viele nennen sich Motorradfahrer und schaffen kaum 1000 Km/a.
Über die Jahre fehlende Fahrpraxis ist tatsächlich ein Problem für viele motorisierte Zweiradfahrer. Ich habe da selbst einige in meinem Bekanntenkreis, die kaum über diese Jahresfahrleistung herauskommen. Liegt oftmals an fehlender Motivation in Kombination mit unbeständigem Wetter...
@ gttom
Um es mal einfach auszudrücken....für einen Ferrari, Porsche oder Lambo muss ein 18jähriger Fahranfänger ziemlich lange sparen. Eine gebrauchte SSP mit 150 bis 200 PS gibt es dagegen zum Preis eines neuen Dacias. Damit dürfte erklärt sein, wieso der Gesetzgeber beim PKW keinen Riegel vorschieben muss.
Gruß
Frank