Neue Straßen und Brücken und was man sonst so bauen kann
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 7. Februar 2023 um 21:25:05 Uhr:
Vor einigen Wochen war ich in Hagen. Der chronische Stau ab Hagen West in Richtung Westhofen wird nie aufhören.
Bin ich froh, dass ich seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr dort wohne. Das wird nix mehr. Eigentlich wie die ganze A1 zwischen Leverkusen und Westhofen eine ewige Baustelle bleibt.
Ein Denkmal des stetigen Niedergangs NRWs.Eine solche Inkompetenz im Autobahnbau bekommt man noch nicht einmal in Süditalien hin. Nirgendwo sonst im Strassenbau wird die Bauzeit in Jahrzehnten gemessen.
Und jetzt kommt die Sauerlandlinie dazu. Du tust mir leid. Zieh da weg, solange die Strassen noch befahrbar sind und Du da raus kommst.
Wir bekommen über Jahrzehnte keine neuen Autobahnen hin. Als Beispiel sei die Lücke der A1 in der Eifel genannt. Dasselbe Problem wird uns auch bei den erneuerbaren Energien blockieren und es wird nur wenige neue Windräder und noch weniger Solarparks geben und wir werden weiter nicht erneuerbaren Strom aus Frankreich und anderen Ländern einkaufen.
Es gibt ganz sicher an allen möglichen Standorten von Windkraftanlagen und Solarparks und fehlender Verkehrsinfrastruktur schützenswerte Unterarten der bekannten Steinlaus(*). Die Folge ist klar, es wird nichts neu gebaut. Dafür sorgen unsere Gesetze, die es möglich machen, dass einzelne Zeitgenossen Großprojekte nahezu nach Belieben blockieren können. Dass man z. B. mit dem Lückenschluss der A1 eine weit größere Fläche als für den Bau nötig wäre von Lärm und Abgasen entlasten würde wird dabei gerne übersehen.
Wie wäre es, wenn man statt auf stinkende Autos im Stau auf öffentliche Verkehrsmittel setzen würde? In den 70er Jahren begann man in Köln die Nord-Süd-Stadtbahn-Verbindung zu diskutieren und zu planen. Schon nach rund 40 (!) Jahren wurde der Bau am 1.1.2004 offiziell begonnen. Vor 2028 ist nicht mit der Fertigstellung zu rechnen.
Die marode Brücke der A1 über den Rhein muss dringend erneuert werden, damit es hier kein zweites Genua gibt. Geplant wird der Neubau seit 2012, gebaut wird seit 2017 und die erste Hälfte der neuen Brücke soll 2023 fertig werden. Hoffentlich. Vielleicht wird die zweite Hälfte dann bis 2027 fertig. Die neue Brücke in Genua war nicht einmal zwei Jahre nach dem Einsturz der alten Brücke komplett fertig. 310 Bautage erforderte ihr Bau.
Vorsicht, Stammtisch! Ich frage mich seit Anno Tobak, warum man bei kräftigem Wind viele Windkraftanlagen abschaltet. Die Dinger stehen, weil der mögliche Strom nicht benötigt wird. Meine Lösung: Grüner Wasserstoff. Warum nicht den Strom für die Elektrolyse von Wasser nutzen? Jetzt so langsam beginnt die Politik zu erkennen, dass das eine Möglichkeit wäre. Hat aber auch nur eine zweistellige Zahl an Jahren gedauert. Deutschland Technologieführer? Schön wär's.
Dann die Geschichte mit dem Verkehrsfluss: Auch nicht wirklich neu, denn ich habe das bereits im Studium in den 80er Jahren gelernt. Der Durchsatz an Fahrzeugen steigt, wenn die unterschiedlichen Geschwindigkeiten aneinander angepasst werden. Welche Geschwindigkeit alle fahren müssen, damit der Durchsatz maximal wird hängt dabei von der gerade bestehenden Verkehrsdichte ab. Das kann also durchaus bedeuten, dass alle z. B. 50 km/h fahren müssten. Was mir immer noch besser erscheint, als mit weniger als 10 km/h durch den Stau zu kriechen. Wir brauchen also eine Erkennung der Zahl der Fahrzeuge in einem Abschnitt und verkehrsabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen plus eine kleine Neuerung:
Technisch wäre es relativ einfach möglich, anhand der in den Zellen der Mobilfunknetze eingeloggten Smartphones und Autos die Verkehrsdichte zu ermitteln. Die gerade passende Geschwindigkeit zu berechnen wäre leicht und die gerade richtige Geschwindigkeit könnte über Wechselverkehrszeichenanlagen, also mit diesen netten LED-Verkehrsschildern am Straßenrand oder auf Schilderbrücken angezeigt werden. Die Neuerung wäre, dass ein Geschwindigkeitsfenster vorgegeben wird. Also kein Limit von beispielsweise 80 km/h bei dichtem Verkehr, sondern ein Fenster von 70 bis 80 km/h. Eine enge Überwachung mit teuren Strafzetteln würde helfen, die garantiert gar nicht so seltenen Verweigerer in die Spur bringen, denn der Durchsatz der Straße erhöht sich halt erst, wenn alle ein gleichmäßiges Tempo fahren. Stammtisch Ende.
Meine Vorschläge sind nicht wirklich zu Ende ausgearbeitet, aber ich möchte ja nur aufzeigen, dass es sehr gute Lösungsansätze gibt.
Gruß Michael
128 Antworten
Mal etwas anderes: Eine Kanalisation haben doch nur manche (viele?) Autobahnen und natürlich Straßen mit Bebauung neben der Straße, also in der Regel die Straßen in den Städten, oder liege ich da falsch? Das Regenwasser von Land- und Bundesstraßen versickert im Normalfall. So gesehen stellen viele Straßen keine Versiegelung dar.
Gruß Michael
So sehe ich das auch.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 16. Februar 2023 um 21:50:34 Uhr:
Regenwasser von Land- und Bundesstraßen versickert im Normalfall. So gesehen stellen viele Straßen keine Versiegelung dar.
Man nehme....
a) 10m² Wiese
b) 10m² halb Wiese halb Asphalt
Nun schütte man auf a) und b) jeweils die gleiche Menge Wasser.
In welchem Feld versickert Wasser schneller / besser?
Dann erhöhe man die Menge an Wasser und schaue was dann passiert ....
Auf welcher Fläche mag zuerst eine Überschwemmung entstehen, weil die Gesamtwassermenge nicht mehr schnell genug aufgenommen werden kann?
Ah, jetzt kommen wir mit Randphänomenen.🙁
Auch wenn die Wiese, Acker mal kurz unter Wasser stehen. Wenn juckts, versickert halt später.
Bei mir stehen die Äcker nach Starkregen auch mal unter Wasser, auch ohne große Straßen auf dem Lande.
Also völlig normal zwischendurch.
Ähnliche Themen
Seid ihr überhaupt noch beim Thema?
Wenn die Wiese/Acker ausgetrocknet ist wegen wochenlanger Trockenheit kann sie sowieso nichts aufnehmen. Wenn zu feucht säuft sie ab.
Das wäre dann aber eher ein Fall für Agrartalk statt für Motor-Talk. Oder Maischberger. Oder zwei bei Kallwas. Oder TV-Kaiser.
Sorry, ich hab mit dem Käse nicht angefangen, sehe da ja auch kein Problem.
Also zurück zum Thema.
Erst mal alles ertüchtigen was kaputt ist, dann gucken wo es Sinn macht Straßen neu zu bauen, oder zurückzubauen, zu verlegen usw.
Zitat:
@Glg11 schrieb am 17. Februar 2023 um 00:57:39 Uhr:
Man nehme....
a) 10m² Wiese
b) 10m² halb Wiese halb Asphalt
Warum nehmen wir nicht eine Fläche, die nicht nur zu 50 %, sondern zu 60 % versiegelt und nur zu 40 % offen ist? Ich habe mal ein passendes Bild angehängt, das genau den Fall zeigt: Ein gängiges Betonrasengitter. Da ich das Bild auf Basis eines Produktbildes gemacht habe, sind die Löcher offen - korrekt verbaut hätte man dort Rasen. Daher der Name der Steine. Die grünen und blauen Flächen zeigen das Verhältnis der Flächen.
Nun stellen wir uns normalen Regen vor und stellen fest, Deine Argumentation zieht nicht. Durch das Rasengitter wird dieselbe Menge Wasser dem Boden und vor allem dem Grundwasser zugeführt.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 17. Februar 2023 um 09:36:12 Uhr:
Seid ihr überhaupt noch beim Thema?
Ja, das denke ich schon. Unsere Regelwerke lassen es zu, dass Gegner eines Ausbaus von Straßen und ähnlichen Bauwerken mit fadenscheinigen Pseudoargumenten letztlich der Umwelt - die sie angeblich schützen wollen! - massiv schaden, indem sie die Baumaßnahmen teils über Jahrzehnte verhindern.
Aber wir wissen ja alle, die Abgase, die im Stau und dichten Verkehr durch Wohngebiete entstehen, sind zwar viel mehr als die, die auf einem kurzen Stück Autobahn entstehen, aber sie sind eindeutig viel gesünder... *hust* *röchel* *kopfschüttelsmilie*
Gruß Michael
Diese und andere Regeln gibt's nicht zum Spaß. Sie sind ganz normaler Bestandteil solcher Bauvorhaben wie viele andere auch. Lauter Sachen, die der herkömmliche Forumsnutzer nicht auf Anhieb überblickt. Dass die Vorhaben dadurch äußerst komplex werden liegt eben daran, dass die Ansprüche auf allen Ebenen hoch sind, keineswegs nur beim Umweltschutz. Den hält nur der eine oder andere anscheinend für überflüssig. Aber auch nur solange, bis er mal direkt betroffen ist.
Alles richtig, ich bezweifle nur ob das Verfahren dort hin nicht erheblich vereinfacht werden könnte so das die Vorlaufzeiten bis zur letztendlichen Umsetzung erheblich zügiger vonstatten gehen würden.
Auch an den Kontrollmechanismen müssten erheblich struktuierter laufen damit solche Baupannen wie beim BER, Stutt 21, Elbephlamonie usw. eben nicht passieren.
Im Vorfeld wird schon belogen und betrogen das sich die Balken biegen.
Warum kann keiner zur Rechenschaft gezogen werden? Auch die Politik?
Jeder Normalbürger säße schon hinter schwedischen Gardinen.
Da ist doch was oberfaul.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 17. Feb. 2023 um 11:35:37 Uhr:
Elbephlamonie
Das Projekt war mir völlig unbekannt. 😁
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 17. Februar 2023 um 11:35:37 Uhr:
Im Vorfeld wird schon belogen und betrogen das sich die Balken biegen....
Da ist doch was oberfaul.
Warum wohl? Hohe Ansprüche, keine Mittel. Da muss zwangsläufig das Blaue vom Himmel runter gelogen werden, damit überhaupt was angefangen werden kann. Dazu noch Interessenskollisionen überall. Egal ob Du einen Baum abholzen oder anpflanzen willst, irgendeiner kommt immer angeschissen deswegen.
Man nennt es Ausschreibung.
Jetzt sind wir ganz konfus!
1. OT und zwar weit
2. einfaches Bashing ohne Details
Ich stelle mir gerade vor, wie es wohl ist, mit 140 über eine Autobahn zu fahren, die mit Betongittersteinen belegt ist. Das muss ja einen Höllenlärm machen, wenn diese großen Luftkammern schlagartig geschlossen und geöffnet werden, während ein Reifen darüber rollt. Dass es holprig wird, kommt noch dazu. Der Winterdienst wird ebenfalls seine Freude damit haben.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 17. Februar 2023 um 11:49:00 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 17. Feb. 2023 um 11:35:37 Uhr:
Elbephlamonie
Das Projekt war mir völlig unbekannt. 😁
Oh ha, welch Fauxpas🙂