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Nachrüsthybridsatz mit Zulassung?

Themenstarteram 25. Juli 2010 um 14:13

Wann wird es Nachrüsthybridsätze mit Zulassung geben? Z.B. als Radnabenmotorsystem, das auf den Hinterrädern montiert wird und somit einen Fronttriebler zum Allradfahrzeug bei niedriger Geschwindigkeit werden lässt?

19 Antworten
am 25. Juli 2010 um 15:25

Die Zulassungsfähigkeit eines solchen Nachrüstsatzes muß der Hersteller erstmal für eine ABE/Typ-Zulassung nachweisen. Dann ist sicherlich der Einbau durch eine Fachwerkstatt erforderlich und eine Vorführung/Eintragung beim TÜV. Die Komponenten werden recht teuer sein.

In Summe ein sehr teures Paket, das kaum jemand wird bezahlen wollen.

Ich glaube nicht, daß jemand für eine solche Nische Entwicklungsgelder investieren wird.

Gruß SRAM

Themenstarteram 25. Juli 2010 um 17:52

Wieso sollte man dort keine Entwicklungsgelder investieren. Immerhin könnte man ein solches System ja nicht nur in einem PKW-Typ einsetzen, sondern in vielen Typen, sodass hier durchaus sehr große Stückzahlen möglich wären. Da beim Hinterradzusatzantrieb sogar noch weitere Vorteile wie z.B. die Allradtraktion hinzutreten, ist eine Marktfähigkeit sicher nicht illusorisch. Bei einem großen Fahrzeug, das über 1,5 t wiegt ist die Ersparnis im Stadtverkehr durchaus nicht zu vernachlässigen.

am 25. Juli 2010 um 20:53

Zitat:

Wieso sollte man dort keine Entwicklungsgelder investieren.

Ein Automobilhersteller hat daran kein Interesse: der verkauft lieber neue Fahrzeuge.

Ein Zulieferer könnte es anbieten, beliefert mit knappen Waren aber lieber eine Automobilhersteller. Außerdem haben nur die ganz großen ein Händlernetz mit dem sie Endkunden erreichen (eigentlich nur Bosch).

Und von der Hinterhofklitsche, so sie denn das notwendige Kapital aufbringt, wird niemand kaufen wollen.

Gruß SRAM

Themenstarteram 25. Juli 2010 um 21:18

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

Wieso sollte man dort keine Entwicklungsgelder investieren.

Ein Automobilhersteller hat daran kein Interesse: der verkauft lieber neue Fahrzeuge.

Gut der stellt ja auch Autos her und käme damit eher nicht in Frage

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Ein Zulieferer könnte es anbieten, beliefert mit knappen Waren aber lieber eine Automobilhersteller. Außerdem haben nur die ganz großen ein Händlernetz mit dem sie Endkunden erreichen (eigentlich nur Bosch).

Und von der Hinterhofklitsche, so sie denn das notwendige Kapital aufbringt, wird niemand kaufen wollen.

Man kann ja auch über freie Quellen die Produkte verkaufen. Der ganze Tuningkram wird doch auch nicht über Vertragshändler verkauft.

Gruß SRAM

Da bin ich nicht so pessimistisch. Was wird doch für Autos alles für ein objektiv viel weniger nutzenbringendes Gedöns angeboten? (Optiktuning, Leistungstuning, Zusatzzubehör, tausende verschiedene Nachrüstfelgen....)

am 26. Juli 2010 um 6:12

Wieviel Tuning-Sätze im fünfstelligen Euro-Bereich werden wohl verkauft ?

Die genannten Waren sind meist recht billig und einfache Anbauteile. Bei einem Nachrüstsatz dieser Güte sind aber tiefe Eingriffe ins Fahrzeug notwendig (vergleichbar einem massiven traditionellen Tuning wie Nachrüstung eines Turbos o.ä.). Bremsen, Fahrwerk, Elektrik, Stellorgane, Bedienelemente, Motorelektronik,....... . Das ist ein richtig dickes Brett, wenn auch Tante Emma und andere totale Laien damit sicher fahren sollen. Und darunter kann man das aus Haftungsgründen nicht anbieten.

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Wieviel Tuning-Sätze im fünfstelligen Euro-Bereich werden wohl verkauft ?

Das sehe ich auch so, ein Nachrüstsatz wäre viel zu teuer. Ausserdem wäre auch noch der Nutzen sehr gering. Wer wäre denn schon bereit, für ein paar Zehntel Sprit-Ersparnis eine im Vergleich dazu irrsinnig hohe Summe zu investieren? Der Markt dafür ist sehr überschaubar.

@SRAM

die Sache mit den Radnabenmotoren als Nachrüstsatz ist so dumm nicht, es bedarf zunächst einmal ein Rad, das können sogar recht verschiedene sein. Der mir bekannteste Hersteller ist die englische http://pmlflightlink.co.uk/

Und ja, die arbeiten sehr wohl mit Herstellern zusammen, wollen schließlich ihr Zeugs verkaufen. Inwieweit das in konkrete Modell Einzug hält, ist eine andere Sache. Bisher kenn ich nur den Mini, der mit pmlflightlink - Technik nachträglich "elektrisiert" wurde und immerhin - es fährt. Der stärkste Radnabenmotor dieser Firma bringt irgendwas um die 15kW Dauerleistung (Spitze x 2) - da geht schon was. Auf größeren Rädern kann man sicher auch noch mehr Leistung unterbringen.

Aber bitte frag mich jetzt nicht nach Kapselung und Vibrationsfestigkeit der Lager - einer anerkannten Schwachstelle für Radnabensysteme. Ärger werden die ja nicht gerade auf der "Welcome-Seite" veröffentlichen.

Akkus, selbst wenn sie nur 10km (z.B. Stadt bis 50km/h) elektrisch ermöglichen, in einer Kofferraummulde und ein Steuergerät irgendwo im Auto unterzubringen, stell ich mir nicht mehr als unlösbar vor, siehe LPG, da paßt alles ins Auto, meist sogar ohne Kofferraumverlust. Der Aufwand insgesamt (Bremskraftvertärker, el. Servo) ist sicher deutlich höher.

Obwohl, ich sehe solche Antriebe doch eher im Umfeld von neuen Autos, oder rein elektrisch betriebenen Stadtgurken, da der Aufwand doch erheblich mehr ist, letztlich muß es sich irgendwie rechen, sollte daraus ein Markt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega

 

Aber bitte frag mich jetzt nicht nach Kapselung und Vibrationsfestigkeit der Lager ...

Und wohin mit den vorhandenen Bremsen (Fahr- und Feststellbremse) und den Sensoren (ABS)? Die Umprogrammierung vorhandener Elektronik (u.a. Motorsteuerung) dürfte auch kein geringer Aufwand sein. Evtl. ist die Radaufhängung den Anforderungen nicht gewachsen. Die Sache mag für Tüftler eine technisch interessante Herausforderung sein, aber kein wirtschaftlich lohnendes Serienprodukt (zur Nachrüstung).

am 26. Juli 2010 um 7:11

Wird alles zu aufwendig und zu teuer, die einzige Nachrüstlösung die ich mir vorstellen kann wäre ein Mildhybrid wo nur die Lichtmaschine getauscht wird und ein größerer Akku reinkommt. Das System könnte relativ einfach Start-Stopp realisieren, Rangieren ohne Verbrenner und ein leichter Boost/Regeneration. Bei geringer Rückgewinnungsleistung ist auch keine Anpassung der Bremse notwendig, sobald Bremsleuchten an sind oder ggf. schon im Schubbetrieb wird rückgewonnen, wenn ABS oder ESP eingreifen schaltet sich das System ab. Daten sollten über CAN bei aktuelleren Autos problemlos abgeifbar sein.

irgendwie doppelt gemoppelt

Hier kann man um USD 8.000,- einen Nachrüstsatz inkl. 2 x 5kW-Motoren und eine 4,4 kWh Li-Ion Batterie kaufen.

(Zusatz-Heckantrieb für Heck- u. Allrad-angetriebene Autos). Um eine Zulassung müsste man sich selber kümmern.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega

die Sache mit den Radnabenmotoren als Nachrüstsatz ist so dumm nicht, es bedarf zunächst einmal ein Rad, das können sogar recht verschiedene sein.

Einfach neues Rad dran, anschließen und los gehts...

Wer sich schon mal einen Radnabenantrieb aus der Nähe angeschaut hat (siehe Bild) kann gut erkennen dass dazu eine völlig neue Radaufhängung incl. Lenkgestänge nötig ist. Für die Anlenkpunkte sind möglicherweise sogar Änderungen an der Karosserie nötig.

Will aber keinen entmutigen, erst mal bestellen und wenn das Zeug da ist "dann schaun mer mal...":D

Iaa-2009-022

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Hier kann man um USD 8.000,- einen Nachrüstsatz .... Um eine Zulassung müsste man sich selber kümmern.

Das ist doch fern jeglicher (europäischer) Realität. Es geht hier um Fahrzeuge im Bereich der StVO, oder? Der TÜV-Prüfer, der das Gefährt prüfen soll, bekommt einen Lachkrampf oder einen Nervenzusammenbruch, aber der Bastler mit Sicherheit keine Plakette ... ;)

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