MZ ETZ schon 2 mal festgefahren

Hi,
Ich hab meine 150er ETZ schon 2 mal festgefahren(Kolbenklemmer). Nach dem ich sie das erste mal festgefahren hatte hab ich den Zylinder ausschleifen lassen und n neuen Kolben einbauen lassen. Und heute hab ich sie aus der Werkstatt geholt. Bin auch nicht vollgas gefahren um sie langsam wieder einzufahren, und nach ca 5 km war sie wieder fest. Woran kann denn das liegen? Kann da noch was anderes kaputt sein? Ich fahr auch schon etwas fettiger als 1:50. Bin für jeden Tipp dankbar.
Matthias

28 Antworten

schliesse mich in gewisser weise den vorrednern an:
bei der guten emme wirklich mal kolber und lager auf spiel überprüfen lassen und ggf. wechseln (brauchste eig auch keine werkstatt für, kann man selbst machen mit ein wenig geschick)
30 tkm sind aber obgleich der "guten" qualität der bauteile schon ein realistischer wert, wer ohne probs mehr hat is gut, wer weniger (25-30) is noch im rahmen, wer drunter liegt, hat entweder kein gefühl zum fahren (das trifft hier aber denke ich nicht zu) oder irgendeine typ hat an den einstellungen gepfuscht
obs an nem dreckigen vergaser liegt, wage ich zu bezweifeln, dann wahrscheinlich eher an der gemischeinstellung (nicht fett genug)
axo noch zwei zusatzfragen dazu:
1. vertraust du deiner werkstatt ?
2. war der kolben zur zylinderlaufbuchse wirklich passend?

Kommt auch drauf an wie man mit dem Motor umgeht bzw. umging! Aber ich hab bei 29tkm den Motor überholt und da waren alle 3Kurbelwellenlager im Ar...! Die Produktionsschwankungen und Herstellerqualität war einfach zu groß bzw. zu schlecht!

Sicherlich gab es auch Motoren die länger hielten! Nur war das nach meiner Kennung eher selten!

es kommt schon sehr darauf an wie man fährt, bloß ich kenne so viele leute die früher alle mz gefahren sind,
mein vater 150 ts
mein onkel 250 ts
mein opa 250 es
ein bekannter 250 ets
..........
bei denen war nie was am motor kaputt, mal die kupplung frisch machen lassen mehr aber auch nicht, die sind jahrelang damit auf arbeit gefahren sommer wie winter, aber vielleicht wurde früher halt auch mehr aufs fahrzeug geachtet und schonender gefahren

gruss tom

Also ich hab mit meiner ES 150 noch keine Probleme gehabt. Sie hat nun 86000 Km runter, aus erstbesitz von meinem Vater. Das einzige war die Kupplung die nachgestellt bzw. mal erneuert wurde und der 3 Gang, der erst vor kurzem mal ausviel. Denke mal das es an der Falschung Mischung lag beim 1. Fall. Es reicht ja schon wenn ein paar mal das Gemish u mager war. Und beim Zweiten mal tippe ich eher auf die Werkstatt. Habe schon in etlichen anderen Foren gelessen das Arbeiten, vorallem am Zylinder nicht gerade zufriedenstellend erledigt wurden.

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Gemisch zu mager ?

Außerdem zweitakter mit gemischschmierung nie lange in der gleichen drehzahl fahren und nie im schiebebetrieb (eingekuppelt, gas zu). Die kolben werden dann schlecht oder garnicht geschmiert und gekühlt.
Vieleicht erzähl ich dir ja nichts neues, aber wenn man die motoren einmal richtig auf vorderman gebracht und eingestellt hat (siehe vorherige antworten zu den lagern), halten sie bei sinniger fahrweise eigentlich recht lange.

Zu erklären wäre noch, daß in den 80er Jahren also zu ETZ-Zeiten die von den Russen gelieferten Metalle so schlecht waren, daß z.B. die Kugellagerproduktion qualitativ viel schlechter wurde als zu TS, ETS, ES Zeiten!

Deswegen auch die unterschiedliche Lebensdauer der Motoren. Die Zylinderbuchsen etc. unterlagen ja genauso den Produktions- und Qualitätsschwankungen.

Fahrweise ist logisch, ist ja egal was man fährt, je mehr man heißt um so höher der Verschleiß. Mit dem Schiebebetrieb ist mir auch klar, steht sogar in jeder Bedienungsanleitung, nur mit der Drehzahl ist mir neu, dachte eigentlich bis jetzt nur bzw. wußte bis jetzt nur das man 2 Takter hochtourig fahren sollte. Mit Mager meinte ich, das die Lager es nicht gerade gut verkraften wenn das Gemisch nicht stimmt. Bei ES Typen und den kleinen TS weis ich es, das die Bronzebuchsen schnell verschlissen waren wenn statt 1:33, 1:50 getankt wurde. Weis aber nicht wie sich das bei den ETZ verhällt. In einem anderen Forum wollten sie einen mal einreden das er schon 1:80 und 1:100 bei der ETZ tanken könnte, sie sei drauf ausgelegt und die ES könnten auch mit 1:50 auskommen. Ich frage mich dann nur warum es nicht in der Bedienungsanleitung steht. War ja halt nur ne Idee von mir.

das mit dem 1:100 tanken stimmt, ich kenne einen der hat 1989-1992 im mz-werk gearbeitet, er hat also jede menge etz-motoren zusammengebaut und der hat mir das auch erzählt das dieser umbau kein problem ist.

gruss tom

Re: MZ ETZ schon 2 mal festgefahren

Zitat:

Original geschrieben von münzex


Hi,
Ich hab meine 150er ETZ schon 2 mal festgefahren(Kolbenklemmer). Nach dem ich sie das erste mal festgefahren hatte hab ich den Zylinder ausschleifen lassen und n neuen Kolben einbauen lassen. Und heute hab ich sie aus der Werkstatt geholt. Bin auch nicht vollgas gefahren um sie langsam wieder einzufahren, und nach ca 5 km war sie wieder fest. Woran kann denn das liegen? Kann da noch was anderes kaputt sein? Ich fahr auch schon etwas fettiger als 1:50. Bin für jeden Tipp dankbar.
Matthias

oh... kolbenlaufspiel? ist das korrekt gemacht worden?

was fährst du für ein öl?

wie sieht die kerze aus?

bleiersatz

Hallöchen!
Hast du schon mal Bleiersatz dazu gemischt ins Benzin?
Früher hatten wir nur verbleit getankt und wenn der Kolben neu geschliffen war mischung ein bisschen fetter so an die 500 km und pomalo mit dem Gasschieber das mag sie nicht.Du kannst es auch mal mit Graphitöl probieren.
Musste halt sehen.
Siggi

Bleizusatz ist rusgeworfenes Geld. Blei wurde früher in den Sprit als Schmiermittel für hochbeanspruchte und schlecht schmierbare Teile hinzugefügt. So wurde Einlaßventilschafte/-sitze und Kolbenringe beim 4-takter und Simmer- und Kolbenringe beim 2-takter so geschmiert. Neue 2-Takt-Öle und Bleifreisimmeringe (grün, schwarz von Huber oder Viton) brauchen das aber nicht mehr. Auch neue Kolbenring benötigen das nicht mehr. Beim 2-takter war das sowieso durch das Umkehrspülungsverfahren nie so relevant und ein Zweitakter hat aber nun mal keine Ventile. Bleibt noch zu sagen, das der heutige kaufbare Bleiersatz bzw. Zusatz kein (!) Blei enthält. Sondern nur noch einen speziellen Stoff auf Öl-Basis. Wer mir nicht glaubt kann ja mal auf die Packung davon gucken - da stehts so drauf. Habe schon etliches probiert und teilweise läuft die Maschine schlechter als ohne!

Gruß Stefan

Oh Gott!

So viele alte Mähren die in den Köpfen sitzen.

Bleiersatz als Feststoffschmierung ist nur für ungehärtete Ventile nötig!! Wieviele Ventile hat die MZ? Bleiersatz ist absolut unnötig!

Achtung!

Gemisch 2-T-Öl

Vergesst alle die alten Tankwartweisheiten! Viel hilft viel, ist falsch!!!!!!!!!

Fahrt höchstens mit 1:50 !!!!!!!!! (Nur bei alten Gleitlagern ist öliger angebracht!)
Besser: 1:70 bis 1:85 (bis 1:100 geht mit hochwertigen Ölen, aber sogenau kann in der Praxis an der Tankstelle nicht wirklich gemischt werden, daher Spielraum)
Ich fahre seit 1997 mit meiner aufgebohrten ETZ (285ccm, 25PS) mit 1:75 per Daumenformel, und alles super! Realistisch war ich nie Ölhaltiger als 1:70!

Wer mit zu viel Öl fährt ist sich auf längere Sicht eines Kolbenklemmers sicher!

Die Schmierung hängt nur von dem Ölfilm an den Öberflächen ab und der wird mit mehr Öl nicht besser. Entweder er ist da, oder eben nicht und bis 1:100 ist er bei modernen Ölen eben da! Bei unseren ETZs, da sie keine hochgezüchteten Rennmaschinen sind die mit über 10.000 drehen oder so.

Zuviel Öl ist bei unseren 2-Taktern sogar schädlich! Daduch entsteht zuviel Ruß bei der Verbrennung. Der setzt sich in den Nuten für die Kolbenringe ab und isoliert da. Der Kolben kann so weniger Wärme an die Zylinderwand abgeben. Die meiste Wärme wird über die Kolbenringe übertragen! Daduch dehnt sich der Kolben übermäßig aus und klemmt irgendwann. Die Kolbenringe müssen in ihrem Sitz also Metall auf Metall Kontakt zum Kolben haben und beweglich sein. Rüßablagerungen auf dem Kolbenkopf drauf lassen. Hier ist Isolierung gut! Also nie abkratzen, nur so Brocken weg machen.
Im Übrigen ist die Vergasereinstellung auch wichtig um ein überhitzen des Kolbens zu vermeiden. Zu mager=zu heiß, Nebenluft=zu heiß Sowas führt auch schnell zu einem Klemmer.

Achso, der Schieberbetrieb!

Noch so eine Mähr.

Die Maschine wird natürlich im schieberbetrieb geschmiert! Zumindest bei den neueren Vergasertypen.
Wenn ihr den Vergaser zu macht und der Motor geschoben wird, spicht das standgassystem an und saugt wie irre Spritt! Also auch Öl mit dem Spritt. Nur die richtige Menge Luft fehlt eben. Also sie schmiert und wird gekühlt! Alles super. Wenn sie richtig eingestellt habt, ruckelt sie im Schub auch nicht! Das darf sie auch nicht. Aber welche gut eingestellte ETZ ruckelt denn?
Meine nicht! Und die meiner Freunde auch nicht!
Also machts richtig und die läuft.

Ich fahre meine ETZ seit 1988 und hatte vorher einige Simsons und sogar eine Mustang. Meine ETZ musste nie die Fehler meiner Jugendsünden ertragen. Mein Trabi übrigens auch nie, grins, wenn wir schon mal beim 2-Takter sind, nur den habe ich seit 1990 nicht mehr.

Danke, MZ300!!!

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze2000


Mit Mager meinte ich, das die Lager es nicht gerade gut verkraften wenn das Gemisch nicht stimmt. Bei ES Typen und den kleinen TS weis ich es, das die Bronzebuchsen schnell verschlissen waren wenn statt 1:33, 1:50 getankt wurde. Weis aber nicht wie sich das bei den ETZ verhällt. In einem anderen Forum wollten sie einen mal einreden das er schon 1:80 und 1:100 bei der ETZ tanken könnte, sie sei drauf ausgelegt und die ES könnten auch mit 1:50 auskommen. Ich frage mich dann nur warum es nicht in der Bedienungsanleitung steht.

Das steht genau da, ich zitiere (aus der "Bedienungsanleitung ETZ 125, 150, 251 und 301" bei

www.miraculis.de

):

"Motor

Vergaserkraftstoff 'Normal' (ROZ 88), im Verhältnis 50:1 mit Zweitakt-Motorenöl gemischt (mit Castrol Biolube ist ein Verhältnis 100:1 möglich).

Beispiel: 10 l Kraftstoff mit 0,2 l Zweitakt-Mötorenöl mischen.

Die Verwendung von bleifreiem Kraftstoff, mit mindestens 88 Oktan, ist möglich."

Dazu wäre zu sagen, daß "Castrol Biolube" schlicht und ergreifend ein vollsynthetisches 2-T-Öl war; man kann davon ausgehen, daß man also die Mischung auch mit anderen vollsynthetischen Ölen auf 1:100 herabsetzen kann.
Auch kann man davon ausgehen, daß die Qualität der damaligen Öle deutlich schlechter war als die der heutigen, so daß die Empfehlungen in jenem anderen Forum, man könne bedenkenlos mit dem Mischungsverhältnis runtergehen, absolut Sinn ergeben.
Gruß, Martin.

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