MZ ETZ 150 Einfahren
Huhu.
Habe folgendes kleines Problem. Ich muss den regenerieren Motor neu einfahren. Dazu muss 1:33 Benzin verwendet werden. Dazu habe ich folgende Vergasereinstellung am BVF 24N2-2 gemacht:
- Nadel hängt in der 3.Kerbe von oben (untere Platte zählt )
- Leerlaufgemischschraube 1,5 Umdrehungen offen
-->soweit nach Buch
- Schieberanschlagschraube zeigt nur Wirkung bei extremen Verstellen
Die Karre qualmt und stinkt wie die Hölle.
Die Kerze ist schwarz bis nass.
Das hier zuviel Sprit das Problem ist, weiß ich. Wie soll aber nur der Vergaser zum Einfahren eingestellt werden, wenn das was im Reparaturhandbuch steht sinnfrei ist.
Kennt sich jemand aus?
38 Antworten
Zitat:
@RomanL schrieb am 14. Oktober 2015 um 20:14:43 Uhr:
Mit einem normalen Zweitaktöl auf mineralischer Basis räuchert eine MZ (gerade die ETZ, die leicht früh eingestellt ist) noch nicht mal auf 1:25 - vorausgesetzt, der Vergaser ist sauber eingestellt und der Auspuff nicht versottet.
Der wird dann aber versotten, wenn Du derartig viel Öl reinkippst. Natürlich nicht sofort...
Zitat:
Wenn man da 1:75 oder 1:100 fahren muß, damit die Maschine vernünftig läuft, dann ist da mehr im Argen als nur das Gemisch...
Ich hab nirgends geschrieben, daß man 1:75 oder 1:100 fahren
muß.Allerdings ist die Verwendung von weniger Öl ein Fortschritt - gut für den Geldbeutel und gut für die Umwelt. Und wurde ja auch nicht zuletzt vom Werk selber auch als Fortschritt propagiert!
In der Einfahrphase würde ich derartiges aber sein lassen.
Zitat:
PS: Ich tippe nach wie vor auf hängenden Choke oder Schwimmerstandprobleme.
Derlei kann natürlich noch zusätzlich hinzukommen...
Hier mal eine Anleitung zum Vergaser einstellen:
http://mz-forum.com/kb.php?a=182Zitat:
nach gut 15 intensiven Jahren auf allen möglichen MZ (nahezu tägliches Fahren) und einigen Umbauten für Motorsportzwecke hab ich durchaus so einige Erfahrung mit diesen Motoren
@Roman, ich wollte Dir keineswegs zu nahe treten, aber Du darfst mir glauben, daß ich - und auch etliche andere aus dem MZ-Forum - auch nicht gerade ahnungslos sind! 😉 Mein ES/2-Gespann z. B. fahre ich seit ´97.
Hallo @alle,
So! Wieder mal ein wenig Zeit gefunden. Habe gerade eben den Vergaser mal sauber gemacht und gecheckt.
Alles trocken, alles dicht. Den Schwimmerstand noch nicht kontrolliert aber Ventil schließt sauber und der Schwimmer selbst ist nagelneu und hat keine Anzeichen mechanischer Verformungen.
Habe festgestellt das die Schieberanschlagschraube "extrem" weit eingeschraubt war. Hab sie einfach mal soweit rausgedreht, das nahezu keine mechanische Verbindung mehr zwischen Schieber und Schraube besteht.
Eine Runde gefahren (10km) und siehe da: qualmt nur noch ein klein wenig. Standgas ist jetzt eben gleich null. Werde die Woche mal noch ein wenig fahren und mich dann langsam an das Wechselspiel zwischen Gemisch- und Anschlagschraube rantasten. Bis die Kerze vorschriftsmäßig rehbraun ist.
Sollte ich hier einen falschen Gedankengang haben, berichtigt mich bitte.
LG
Dezember! Sonne! MZ Einfahren!
Einige Kilometer gefahren und Vergaser eingestellt. Bin jetzt bei einer "rehbraunen"
Kerzenfarbe angekommen. Das Standgas wird von Kilometer zu Kilometer besser und hält
eigenartigerweise immer länger, fällt aber dennoch manchmal ab. Es pegelt sich bei 2000 Touren ein,
was noch ein wenig zu hoch ist.
Vergasereinstellung momentan:
Nadel in 3. Kerbe
Gemischschraube ca. 2 Umdrehungen offen
weiterhin:
-Elektrodenabstand Kerze: saubere 0,6mm (mit 0,4 war aber auch nix anders)
-Zündung: VAPE elektronisch
-Sprit: selbst gemischt mit SUPER + Addinol MZ 405 als 1:33
-Springt sauber an und läuft tadellos.
Der Bock qualmt immernoch wie ein Räucherofen. Was mache ich falsch?
Ist es wirklich das 1:33 ?
Gerade ist der Tank noch voll. Zum Verbrauch kann ich also noch nix sagen.
LG aus L
Zitat:
@sgt_essisch schrieb am 9. Dezember 2015 um 00:22:28 Uhr:
Der Bock qualmt immernoch wie ein Räucherofen. Was mache ich falsch?
Ist es wirklich das 1:33 ?
ja ist es, 1:33 brauchst du nicht wirklich und schadest eher als das es hilft
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Synthetische Öle nur verwenden, wenn man genau weiß das die verbauten Wellendichtringe auch dazu verträglich sind.Die original verbauten konnten das jedenfalls nicht ab.
Im Zweifel den Instandsetzer befragen.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 13. Dezember 2015 um 17:14:38 Uhr:
Synthetische Öle nur verwenden, wenn man genau weiß das die verbauten Wellendichtringe auch dazu verträglich sind.Die original verbauten konnten das jedenfalls nicht ab.
Bei einer ETZ???
Hier mal aus der originalen Rep.-anleitung... Punkt 2.2.
In den 80ern bin ich mit einer TS 250/1 unterwegs nach Bulgarien gewesen.Am Balaton lief aus dem frisch überholtem Motor in der Nähe des Antriebs aus einer Verschlußkappe(Blechlinse)das Getriebeöl weg.Mangels des originalem Öls wurde ein vollsynt.von Castrol verwendet.Danach siffte der Motor aus allen Dichtungen und die Ostrundreise war Geschichte.Zu Hause angekommen löste sich der Gummi von allen Wellendichtringen am Metall ab.Der MZ Händler verneinte die synt.Eignung der in der DDR ausgelieferten Modelle auch ETZ.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 13. Dezember 2015 um 18:30:33 Uhr:
Der MZ Händler verneinte die synt.Eignung der in der DDR ausgelieferten Modelle auch ETZ.
Dann versteh ich nicht, warum MZ selber schreiben "Mit dem synthetischen Öl Castrol-Biolube können die MZ-Motorräder mit einem Mischungsverhältnis 1:100 betrieben werden." Ähnliches steht auch in der Betriebsanleitung der ETZ 251 bei
www.miraculis.de😕
Evtl hat man später die Materialien gewechselt um auf Exportmärkten erfolgreich zu sein?Die Exportmaschinen mit Mikunipumpe,Frischöldosierung sollten dafür ausgelegt sein.
Vor wenigen Wochen hatte ich einen Simson Star Motor zur Überholung bei TKM- Plauen.Auch dort sagte man mir kein Syntheseöl nur Mineralöl?
Ich bin früher auch nur mit tts? synthetischem Öl gefahren. Allerdings 1:50. Räucherte nicht mehr... Kein siff im Auspuff mehr, keine Ölkohle mehr...
Zitat:
@micha23mori schrieb am 13. Dezember 2015 um 19:48:57 Uhr:
Evtl hat man später die Materialien gewechselt um auf Exportmärkten erfolgreich zu sein?Die Exportmaschinen mit Mikunipumpe,Frischöldosierung sollten dafür ausgelegt sein.
Das wäre natürlich denkbar... die ETZ-Rep.-anleitung, aus der obige Seite stammt, ist von ´89.
Allerdings hab ich meine ES/2 und TS/1 auch (fast) immer mit (teil)synthetischem Öl betrieben; kann allerdings nicht sagen, ob die WeDis noch originale bzw. wie alt die waren. Bei meiner TS war´s jedenfalls so, daß ich ziemlich schnell feststellte, daß die WeDis völlig ausgehärtet waren und nichts mehr abdichteten - das Getriebeöl hat´s richtig schön in einer blauen Wolke verbrannt, da mußten neue rein.
Der eine kippt sein syntetisches Öl in das Getriebe, der andere in den Tank.
Kann man das miteinander vergleichen?
Interessant ist, das auch während des Einfahrens 1:50 verwendet wird. Begründet wurde es damals damit, dass während des Einfahrens wenig Vollgas gefahren wird.
Meine ETZ fährt jetzt schon knapp 60000 km mit 1:75 bis 1:80.
Ich gebe jede Tankfüllung 200 ml Addinol MZ 405 dazu. Bis auf die Kickstarterfeder ist noch nichts kaputtgegangen.
Zitat:
@jelu1a schrieb am 14. Dezember 2015 um 10:42:46 Uhr:
Der eine kippt sein syntetisches Öl in das Getriebe, der andere in den Tank.
Kann man das miteinander vergleichen?
Nein... wir sprechen hier schon von synthetischem 2-T-Öl. Nicht vom Getriebeöl.
Aber wenn die WeDis aushärtet sind und nicht mehr dichten, dann saugt der Motor Getriebeöl an und verbrennt dieses. So war´s jedenfalls bei mir.
Es gibt wohl auch den umgekehrten Fall, daß Sprit (2-T-Gemisch) ins Getriebeöl gelangt und dieses verdünnt.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 13. Dezember 2015 um 18:30:33 Uhr:
lief aus dem frisch überholtem Motor in der Nähe des Antriebs aus einer Verschlußkappe(Blechlinse)das Getriebeöl weg.Mangels des originalem Öls wurde ein vollsynt.von Castrol verwendet.
@Martin P.H.: Ich nahm darauf bezug.
Aus Angst um die Wellendichtringe tanke ich kein E10.
Die sind jetzt 26 Jahre alt, da muss ich sie nicht noch zusätzlich stressen.