Motorwasserkühlung, Frostschutz, Messspindel
Bezüglich Messpindels wie rechts auf dem Bild, der online-Handel (überall dort, wo so ein Spindel noch zu finden ist) meint, es sei für Messung vom Frostschutz im Kühlkreislauf.
Genau so ein Exemplar habe ich parat und habe es kürzlich (letzte 2 Tage) zum Prüfen des Frostschutzes in einem PKW verwendet, wo G48 / BMW LC87 zur Anwendung kommt. Messung zeigt Schutz vor Frost tiefer als 40 Grad - unterhalb Skala. Das ist, was Fragen aufwirtt.
Im November hat BMW-Werkstatt im Kühlsystem den Frostschutz auf Niveau 35 Grad gemessen.
Kurz vor Werkstatttermin musste die Flüssigkeit nachgefüllt werden, es wurde Dest.-Wasser genutzt, bis zu 250 mL. Nach dem Werkstatttermin brauchte es wiederum das Nachfüllen, insgesamt 2 bis 3mal. Die letzten 3 Nachfüllungen wurden mit Glysantin G48 Fertigmischung gemacht.
Etwas stimmt mit Messung nicht, nur.. was könnte es sein? Angst das Auto nun zu benutzen, soll die Konzentration wirklich so hoch sein.
Fzg-Gesamthistory umfasst keine Erneuerung der Kühlflüssigkeit. Alles was in dieser Hinsicht dem Eigentümer, zugleich Nutzer, bekannt ist, sind die oben erwähnte Nachfüllungen.
Übrigens, Messung des Frostschutz mit dem anderen Spindel auf beiliegendem Bild hat ungefähr gleiche Ergebnisse gebracht.
26 Antworten
Zitat:
@jaro66 schrieb am 21. Dezember 2023 um 20:59:33 Uhr:
Nur mal n Gedankengang....
Du hast Recht, den Jahrgang habe ich nicht genannt. Die grüne Flüssigkeit, die bei der Generation/Modellen und Hersteller hier erst ab 2018 vom Werk verwendet wird, ist bei dem Auto vom Hersteller noch nicht vorgeschrieben. Manche kippen es rein, unter Nutzern aktuell umstrittig, ob es ok so ist, Freigabe des Herstellers fehlt noch. Glysantin G48 steht auf jeden Fall auf Liste der Kompatibilität, die Auto-Hersteller herausgegeben hat. Das Auto ist nicht der aktuellen Generation, bei Vorgängergeneration kommt das grüne Zeug nicht rein - zumindest kein klares Grünlicht vom Auto-Hersteller.
Zitat:
@Ferruwerkstatt schrieb am 21. Dezember 2023 um 17:47:53 Uhr:
Viel Text > Was ist das Problem und was ist die Frage?
So unterschiedlich die Ansichten. Dem einen zu viel des Textes, während ein anderer sichtlich in Problembeschreibung noch mehr Kontext (was wird sonst gerade in dem Bereich gemacht?) gerne hätte.
Übrigens, den Deckel des Ausgleichsbehälters aufzumachen während Motor heiß, ist das nur für den Menschen gefährlich, der das tut; oder auch für Kühlkreislauf auch nicht gut?
Ich habe gelernt, dass das Öffnen des Kühlsystems bei Betriebstemperatur durch den damit einhergehenden plötzlichen Druckabfall nicht immer unkritisch für die ZKD ist.
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Zitat:
@Biemmt schrieb am 21. Dezember 2023 um 20:49:32 Uhr:
Macht das Unterschreiten der 21°C -Grenze den Messergebnis unterhalb -40 -Marke erklärbar?
Die Abweichung um ca. 10 Grad ist eh noch klein. Vom Prinzip würde das etwas kältere Kühlmittelgemisch, zumindest bei der Glasspindel, dazu führen das der angezeigte Gefrierpunkt etwas mehr im kälteren liegt. Bsp.: Real liegt der Gefrierpunkt bei -40, die Anzeige liegt dann vllt. bei -41 °C.
Physikalischer Hintergrund: Die Volumenausdehnungen der verwendeten Materialien sind unterschiedlich, damit verändert sich das Auftriebsverhalten. Für die Kunststoffspindel traue ich mir keine Tendenzaussage zu ohne zu wissen woraus die gelbe Senkspindel gemacht ist.
Wie gesagt bisher nur Nachfüllungen, und nur mit Wasser bzgl. Fertigmischung. Ich gehe davon aus, dass G48 Gebrauchsfertig 1L von BASF bis zu -40 (vielleicht Stücken früher als -40°C) ausgelegt ist.
Angesichts dessen, dass im Kreislauf viel 7-jähriges Kühlwasser und der Nachfüllungen wie oben beschrieben fehlt Messergebnis unterhalb -40 -Marke, und zwar deutlich sichtbar, überraschend aus. Kann das nur an der Abweichung in Messumgebung, 3 bis 10 gegenüber 21 liegen?
Wenn Du immer nur Frostschutz nachgefüllt hast, ist der Grund für den Verlust entscheidend. Bei einem echten Leck im Flüssigkeitsbereich würde immer das homogene gemisch austreten. Kippt man das selbe gEmisch nach, bleibt die konzentration gleich.
Anders ist es wenn "Kühlwasser" abdampft ... also z.B. über den Verschlußdeckel. Da dampft dann deutlich mehr Wasser ab wie Glykol. Wenn Du nun immer Glycol(Gemisch) nachfüllst kommt es schleichend zur Anreicherung von Glykol ... der Gefrierpunkt sinkt bis zu einem gewissen Grad. Der worst-case könnte darin gipfeln nur noch Glykol im Kühlkreislauf zu haben ... denn das hat dann nur noch einen Gefrierpunkt um -13 °C.
Zitat:
@jaro66 schrieb am 21. Dezember 2023 um 20:59:33 Uhr:
Nur mal n Gedankengang....
da ich nicht weiß, was in deinem Fz. original für Frostschutz drin ist.
Aber Glysantin gehört da eig. nicht rein, das verträgt sich nicht mit den heute gängigen Frostschutzmitteln. Vllt. liegt's ja da dran.
Was die eigentlich Gefriepunkteigenschaft betrifft ist das erstmal zweitrangig, den im wesentlichen wird die Gefrierpunktänderung vom enthaltenen Ethylenglykol bestimmt - und das findest Du, bis vllt. auf echte Exoten, in allen KFZ-Kühlmitteln als Hauptkomponente. Andere zusätze wie unterschiedliche Korrosionsinhibitoren haben einen nur marginalen Einfluß auf die Gefrierpunktsenkung und die Gemischdichte (respektive Senkspindel).
Zitat:
@KJ121 schrieb am 22. Dezember 2023 um 06:38:02 Uhr:
Ich habe gelernt, dass das Öffnen des Kühlsystems bei Betriebstemperatur durch den damit einhergehenden plötzlichen Druckabfall nicht immer unkritisch für die ZKD ist.
Zumindest bei Motoren die einen Betriebspunkt sprübar über 100 °C haben und frisch "in der Hitze stehen" sehe ich die Möglichkeit. Da sollte der Motor besser schon für einige Minuten abgestellt sein.
Wie mögen die zwei Maßstäbe des Spindels rechts (sehe erster Post #1) verwendet werden? Messbereiche -2 bis -34 und -7 bis -40 (rechts zum ersten auf dem Stab) das grüne Feld - sehe hier angehängte Fotos.
Gegenfrage: Was würdest Du machen wenn der Platz, alles an einer Skalenseite zu schreiben, zu klein ist ohne sehr kleine Schrift zu verwenden oder die generelle sichere Ablesbarkeit zu opfern?
Zitat:
@Biemmt schrieb am 26. Dezember 2023 um 21:31:08 Uhr:
Wie mögen die zwei Maßstäbe des Spindels rechts (sehe erster Post #1) verwendet werden? Messbereiche -2 bis -34 und -7 bis -40 (rechts zum ersten auf dem Stab) das grüne Feld - sehe hier angehängte Fotos.
Ich verstehe zwar die obrigen Sätze nicht wirklich, aber die gegenläufigen Skalen auf der Spindel haben mich stutzig gemacht. Daher habe ich nachgedacht:
Glykol (Glysantin) hat eine höhere Dichte als Wasser. Also steigt auch die Dichte der Mischung mit höherer Konzentration. Somit sinkt die Spindel weniger tief ein. Also sollte die grüne Skala zur Messung von Kühlwasser sein.
Ethanol (Waschanlagenzusatz) hingegen hat eine niedrigere Dichte als Wasser. Bei höherer Konzentration sinkt die Spindel tiefer ein. Also wird die weiße Skala für das Scheibenwasser sein.
Wenn ich keinen Denkfehler habe, scheint das die Lösung. Das ganze könnte man auch mal ausprobieren.
Die gelbe Skala auf der linken Spindel des ersten Beitrags kann ich nicht erkennen. Es gibt übrigen auch Spindeln für die Säuredicht der Fahrzeugbatterie. (und natürlich auch für viele andere Anwendungen)
Zitat:
@Ferruwerkstatt schrieb am 27. Dezember 2023 um 14:11:26 Uhr:
Ich verstehe zwar die obrigen Sätze nicht wirklich, aber die gegenläufigen Skalen auf der Spindel haben mich stutzig gemacht. Daher habe ich nachgedacht:
[...]Ethanol (Waschanlagenzusatz) hingegen hat eine niedrigere Dichte als Wasser. Bei höherer Konzentration sinkt die Spindel tiefer ein. Also wird die weiße Skala für das Scheibenwasser sein.
Man soll es nicht glauben, aber es steht dran welche Skala für welche Frostschutzflüssigkeit ist 😉
Erstaunlicherweise nicht Ethanol sondern Methanol. Lässt mich drauf schliessen das die Spindel ihren Einsatzzweck eher ausserhalb Europas, vllt. Kanada hat.
Wo kommt auf einmal das 3. Bild her? Komisch. Wozu mach ich mir extra Gedanken, wenn doch alles schon da steht? Wahrscheinlich werde ich langsam senil. 🙂